Hallo, ich habe eine Grundlagenfrage. Was ist besser für Differenzielle Signale, große oder kleine Impedanz? und Warum? Grüße
markus schrieb: > Was ist besser für Differenzielle > Signale, große oder kleine Impedanz? Die RICHTIGE Impedanz - entsprechend Innenwiderstand der Signalsource, ev. Verkabelung per Koax oder Twisted Pair, und den entsprechenden Abschlusswiderständen. In den meisten Fällen ist das per Norm vorgegeben, in der Messtechnik (Pulsegenerator, Oszi usw.) sind 50 Ohm üblich, bei Antennenkabeln 75 Ohm und bei Ethernet Twisted Pair 120 Ohm. Viel weniger oder mehr geht mit realistischen Abmessungen sowieso nicht. Gruss Reinhard
Kleine Impedanz ist in der Regel besser, weil man bei fester Spannung mehr Power hat. Weshalb kannst du die Impedanz waehlen ?
Viel wichtiger als die richtige Impedanz ist aber die gleiche Länge beider Signale. Erst wenn dies sichergestellt ist kommt die Impedanz zum tragen. Außerdem sollten, wenn möglich und vor allem nötig, impedanzgeführte Leiterzüge auf einer Innenlage liegen (also brauchst du mind. einen 6 lagigen Aufbau). Weil die Außenlagen +100% Dickentoleranz haben, die Innenlagen jedoch (üblicherweise) nicht. Normalerweise reicht es aber aus, wenn die Leitungen gleich lang sind. Wobei "gleich lang" von der Singallaufzeit abhängig ist (es kann 0,1mm ebenso wie 3mm sein). Gleich lang gilt jedoch für alle Paare des Busses (Üblicherweise sind das ja mehr als 1, von USB ma abgesehen... Bei PCIexpress mit mehr als einer Lane wirds da ganz schnell interessant) Auch ist es wichtig, daß z.B. ein Längenausgleich direkt hinter einer z.B. Kurve geschieht und nicht nur irgendwo an einer Ecke. Sofern die Leitung unter 2,5cm (ca. Wert) ist kannst du dir allerdings sparen bis aufs nm genau die Leiterzüge abzugleichen und die Impedanz auf 1 Ohm korrekt zu haben (Üblicherweise haben die Impedanzwerte sowieso +/- 10% Toleranz) Man kann Impedanzen auch ändern. Ich hab sowas schonmal auf einer Platine gemacht, von 75 Ohm single ended Coax auf 100 Ohm Differential pair. Hat gut funktioniert, aber ist ein heiden Aufwand den man nicht betreiben will wenns nicht wirklich notwendig ist. Bei Datenraten von ca. 10Gb/s ist es leider nötig gewesen. Ansonsten ist zu sagen, daß Impedanzsprünge zu vermeiden sind (Auch Vias erzeugen einen Impedanzsprung), oder zumindest alle Signalpaare die gleiche störung sehen. d.h. in allen Signalpfaden die gleichen Lagenwechsel, am besten gar keinen, einbringen. Bei Vias muss immer in der unmittelbaren Umgebung ein GND Via sein, damit die in der GND Plane laufende "Welle" mit dem Signal den Lagenwechsel vollziehen kann. Daß die GND Lage unter dem Impedanzkanal (und rechts und links daneben ein Mindestmaß) nicht gestört sein darf versteht sich von selbst
markus schrieb: > Was ist besser für Differenzielle > Signale, große oder kleine Impedanz? und Warum? Unabhängig ob differentiell oder single ended: Vorteile niedriger Impedanz: - niedrige Impedanz = hoher Kapazitätsbelag - bei gleicher Geometrie weniger Übersprechen von benachbarten Signalen (Steckerpins). - Vias und andere Störstellen (Zusatzkapazität) wirken sich nicht so stark aus. Nachteile: - mehr Treiberleistung notwendig (Niederohmigerer Treiber). - mehr Verlustleistung im Busabschluß Wenn ich die Wahl habe lege ich den Wellenwiderstand so niedrig wie möglich. Gruß Anja
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