Hat jmd von euch schonmal digitale Regelungen von Schaltnetzteilen mit der oben erwähnten Serie durchgeführt? würde mich interessieren wie die Erfahrungen bezüglich Support sind. Bisher habe ich lediglich Sachen mit den DSPics gesehen, die fallen aber für mich flach, da ich von der Hochschule aus TI-Hardware verwenden MUSS.
Moin, habe gerade ein etwas längeres Projekt mit dem 28335 aus der C2000 Serie hinter mir - die Entwicklung eines (prototypischen) Steuergerätes für einen hochintegrierten Antriebsumrichter für ein E-Fzg, im Prinzip also eine verwandte Anwendung zum Schaltnetzteil. Verwendet habe ich für den Prototypen als Basis eine der von TI angebotenen Control-Cards mit einem entsprechend angepassten Signalverarbeitungsteil. Mein Eindruck aus dem Projekt ist etwas zwiespältig: -Die Dokumentation und der Support in der Online-Community ist sehr umfangreich und gut. Man findet schnell einen Einstieg und auf die meisten Fragen eine Antwort. Gerade die Leistungselektronikanwendungen sind mit dem Prozessor m.E. gut umsetzbar. -Die Entwicklungsumgebung mit Debugger und Code Composer ist preisgünstig (habe den XDS510 und XDS100V2 verwendet) und funktioniert unter Laborbedingungen sehr gut, aber: -Software und JTAG Verbindung arbeiten bei mir unter Einsatzbedingungen in der Nähe des Leistungsteils sehr unstabil und zum Teil gar nicht. Ich will aber nicht ausschließen, dass bei meiner Anwendung an Fehlern im Hardwaredesign lag. Gruß, Alex
PFC-Mann schrieb: > Hat jmd von euch schonmal digitale Regelungen von Schaltnetzteilen mit > der oben erwähnten Serie durchgeführt? Nein, habe ich nicht...aber anderweitig schon einiges mit den Piccolos. Aufgrund des schnellen ADCs (2xSAH zum synchronen Abtasten) und der ePWM aber mit Sicherheit sehr sehr gut geeignet. Ist ne richtig kleine Taschenrakete. PFC-Mann schrieb: > würde mich interessieren wie die Erfahrungen bezüglich Support sind. Es gibt zu jedem Perepherie-Teil ein Beispiel (Library downloadbar). Oder über die "ControlSuite". Als Firma gibt es eigentlich guten Support (1-2 Tage). Allerdings ist Infineon noch eine Spur schneller (bis jetzt immer unter 20h!). Alternativ gibt es auch noch ein eigenes Forum für die C2000er.
Axel schrieb: > -Die Entwicklungsumgebung mit Debugger und Code Composer ist > preisgünstig (habe den XDS510 und XDS100V2 verwendet) und funktioniert > unter Laborbedingungen sehr gut, aber: Da fällt mir gerade noch dazu ein: Seit geraumer Zeit ist der XDS510 NICHT mehr mit der kostenlosen codegrößenbeschränkten Version zu verwenden. Da braucht man mittlerweile eine Vollversion! Mit dem XDS100 funktioniert es allerdings noch.
Mich würde besonders der Vergleich mit der DSPic Serie interessieren. Die Code Composer Suite ist ja z.B. keine Freeware und die Application notes, die bisher von TI veröffentlicht wurden sind auch nicht gerade der Hit verglichen mit der Mikrochip Serie. Ich denke von der Rechenleistung werden sich beide Prozessoren vergleichen lassen.
PFC-Mann schrieb: > Die Code Composer Suite ist ja z.B. keine Freeware Du kannst eine zeitbeschänkte Vollversion verwenden (90 Tage auch mit XDS510 Support) oder eine codegrößenbeschränkte Version (ohne XDS510 Support, nur XDS100). Download: http://processors.wiki.ti.com/index.php/Download_CCS
Tjaja schrieb: > Du kannst eine zeitbeschänkte Vollversion verwenden (90 Tage auch mit > XDS510 Support) oder eine codegrößenbeschränkte Version (ohne XDS510 > Support, nur XDS100). Ja das kenn ich schränkt den Betrieb aber ziemlich ein, wenns um größere Projekte geht. Betrifft mich im Moment zwar nicht wirklich, ist aber trotzdem ein Punkt der mir nicht wirklich gefällt, da ich das genze vlt. irgendwann mal weiterführen will.
PFC-Mann schrieb: > Ja das kenn ich schränkt den Betrieb aber ziemlich ein, wenns um größere > Projekte geht. Betrifft mich im Moment zwar nicht wirklich, ist aber > trotzdem ein Punkt der mir nicht wirklich gefällt, da ich das genze vlt. > irgendwann mal weiterführen will. Kommt auf den verwendeten uC an. Die Codegrößenbeschränkung ist teilweise größer als der vorhandene Speicher des uCs...
Ich habe mit beiden zu tun und mit beiden ein und dreiphasen PFCs/Inverter und viele andere Wandlertopologien geregelt. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich mich immer für den dsPIC (microchip) entscheiden. Für mich ganz klar der besser support und libarys. Was bei beiden ein gräuel ist, das so "unwichtige" Module wie die Highspeed-PWM Einheit voll verbugt sind und einiges im Errate seht. Ja meist gibts einen Workaround, ist aber lässtig wenn deshalb ein IGBT-Modul knallt. Zb gebt bei machen 33er dsPics zb dem GS506 der overcurrent comparator nicht, wenn im center aligned mode. Ist bei den C2000ern nicht anders, als nehmen sie sich in der hinsicht nichts. MPlab X ist der größte Mist, auch wenn das compilieren schneller geht (bei gleichem compiler). MFG Fralla
Fralla schrieb: > Was bei beiden ein gräuel ist, das so "unwichtige" Module wie die > Highspeed-PWM Einheit voll verbugt sind und einiges im Errate seht. Ja > meist gibts einen Workaround, ist aber lässtig wenn deshalb ein > IGBT-Modul knallt. Hallo Fralla, hast Du eine konkrete Empfehlung, welche DSPs für Leistungselektronik und Motor-Control-Anwendungen besser geeignet sind? Ich bin, wie oben erwähnt nämlich auch nicht vollständig zufrieden und auf der Suche nach Alternativen. Danke, Alex
>hast Du eine konkrete Empfehlung, welche DSPs für Leistungselektronik >und Motor-Control-Anwendungen besser geeignet sind? Da beide anwedungen nicht so extrem sind was Rechenleistung betrifft, lege ich in dem bereich mehr auf eine unmfangreiche Peripherie (schnelle ADC, Hardware Drehencoder, Fault-Komparatoren). Haben C2000 und die dsPICs eh. Ich würde dsPICs die "GS" Serie empfehlen. Welchen genau (Speicher,RAM,PWMs) hängt natürlich von der Anwendung ab. Für mehrphasen-PFCs/Inverter bietet Micrichip umfangreiche Libarays (auf den DSP-Core optimiert) an. Die neuen dsPICs (weis nicht genau welche konkret) bieten an den Ausgängen eine CPLD Zelle an. So können durch logische Verknüfungen schnelle Pulsmuster erzeugt oder auf diese reagiert werden, ohne Prozessorreasourcen zu binden. Wird ganz praktisch sein bei der Ansteruerung von Multilevelinvertern... Eine "Fehler" in der Entwicklung neuer Pics führte dazu, dass machne Pics 20Msps ADC haben werden, die Daten kann man eh nicht Sinnvoll nutzen. >Ich denke von der Rechenleistung werden sich beide Prozessoren >vergleichen lassen. ja in etwa. Für PFC egal, den dass ist ohnehin eine Anwendung wo der Prozessor fast schläft. Ein schneller Stromregler, zwei ADCs ausweeten etwas Scaling, das wars. Den Spannungsloop kann jeder 8-Bitter auch. MFG
Hallo Fralla. Realisierst du deine Regler ür PFC Stufen (DsSPic oder TI egal) per Lookup-Table? Wenn eigentlich wären die multiplikationen doch auch so durchführbar von der Rechenzeit?
>Hallo Fralla. Realisierst du deine Regler ür PFC Stufen (DsSPic oder TI >egal) per Lookup-Table? Lookuptable in der PFC? Nein, verwende ich nur in Resonanzwandlern in nichtlinearen Reglern, bzw predistortion. >Wenn eigentlich wären die multiplikationen doch >auch so durchführbar von der Rechenzeit? Na, klar wozu hat man die DSP-Engine? 16x16 Multiplikationen mit dem 40Bit Acc eigenen sich hervorragen für klassische Regleralgoritmen. (Oft macht die Engine nur Sinn, wenn viel gerechnet wird). Der Regler selbst ist nur ein kleiner Teil, oft dauert das skalieren und umrechnen/zuweisen der Reglerwerte auf die PWM Einheit länger... MFG Fralla
Fralla schrieb: > Lookuptable in der PFC? Nein, verwende ich nur in Resonanzwandlern in > nichtlinearen Reglern, bzw predistortion. Hab jetz schon des Öfteren Applikation notes gelesen, in denen PID Regler mit Lookup Tables realisiert wurden- Aber ein LLC Wandler nach der PFC wär auch ne gute Idee ;-). Da könnte ich das auch mal probieren.
Fralla schrieb: > Nein, verwende ich nur in Resonanzwandlern in > nichtlinearen Reglern, bzw predistortion. Warum gerade in Resonaanzwandlern? Mir fällt gerade ein: Nen Lookupt Table könnte man auch für die "Erzeugung" des sinusförmigen Stromes in der PFC nutzen und sich somit die Abtastung der Netzspannung sparen.
Noch ein Tipp zu JTAG bei C2000: Manchmal läuft die Geschichte stabiler, wenn man den JTAG Takt geringer einstellt. Außerdem gibt es auch galvanisch getrennte JTAG Adapter. Könnte in der Umgebung auch helfen.
>Außerdem gibt es auch galvanisch getrennte JTAG Adapter. Könnte in der >Umgebung auch helfen. Srtimmt, ist in dem Bereich unbedingt erforderlich. Denn eine grbochene Leitung/Sense Widerstand oder sonst was kann das Potential des DSP ordenlich ausheben und den Adapter und laptop killen. Auch sonst hängt sich der Adapter vermutlich durch common Mode Ströme auf. Wenn der DSP am Zwischenkreis (3L-NPC) floatet sowieso. Ich verwende dazu USB Isolatoren, damit kann man den ICD3 oder was auch immer für einen Adapter auch auf hohen Zwischenkreisen (2,2kV) floaten lassen. Also man kann jeden unisolierten Adapter nutzen. Unsioliert debug ich keine DSP leistungselektronik mehr, ist zu lässtig wenn wieder ein IGBT getauscht werden muss oder die Finanzler "unruhig" werden bei dem hohen verschleiß an ICD3s. Kann jedem nur empfehlen isoliert zu debugen... >Hab jetz schon des Öfteren Applikation notes gelesen, in denen PID >Regler mit Lookup Tables realisiert wurden- Naja, wer Platz hat... >Aber ein LLC Wandler nach der PFC wär auch ne gute Idee ;-). Ja die gibs schon lange und ist heute weit verbreitet. >Warum gerade in Resonaanzwandlern? Weil diese nicht den simplen linearen Gleichungen gehorchen, wie nahezu jeder PWM Wandler. >Mir fällt gerade ein: Nen Lookupt Table könnte man auch für die >"Erzeugung" des sinusförmigen Stromes in der PFC nutzen und sich somit >die Abtastung der Netzspannung sparen. Und was machst du wenn die Spannung einbricht? Wie wird der VAC-FF realisiert? Wie werden PLDs und Surges erkannt? Die Spannung muss man messen, das ist Fakt. Aber Table kann zum PF verbessern nutzen. Aber es muss auch ohne Table gehen, wenn zb das Netz verzerrt/gestört ist. In machen gegenden Dauerzustand. MFG Fralla
Fralla schrieb: >>Aber ein LLC Wandler nach der PFC wär auch ne gute Idee ;-). > Ja die gibs schon lange und ist heute weit verbreitet. Meinte auch eher für mich als projekt Fralla schrieb: > Aber Table kann zum PF verbessern nutzen. Aber es muss auch ohne Table > gehen, wenn zb das Netz verzerrt/gestört ist. In machen gegenden > Dauerzustand. was meinst du mit verbessern? Stichwort prädiktive PFC?
>was meinst du mit verbessern?
Wenn die Spannung eine "Delle" hat, macht eine normale PC auch im Strom
diese Delle. Nun kann man dem Stromreger aber auch einen
synchronisierten Sinus vorgeben, oder im Bereich der Delle weniger ziehe
um es nicht schlimmer zu machen. Der PF wird ja nicht nur aus der Phase
der Grundwelle bestimmt->Verzerrungsbindleistung.
MFG
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