Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Welchen MC würdet ihr empfehlen


von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo ,
ich bin ein MC-Anfänger habe bis jetzt nur mal einen fertigen Code mit 
PonyProg auf einen AVR übertragen , bzw mit der Demoversion von Bascom 
ein paar kleine Programme geschrieben . Platinen habe ich gefräst , SMD 
kann ich nicht löten . PICs gibt es mit 16bit Kern im Dipgehäuse mit 
Microbasic kann man die programmieren . Was ist als Zukunftsoption 
bezüglich der Leistungsfähigkeit die bessere Wahl ? 16bit Pics mit 
Mikrobasic oder 8bit AVRs mit Bascom ?


MfG

Hans

von bastler (Gast)


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Hallo Hans,

nim ein ST32VLDISCOVERY eval board 
(http://www.st.com/internet/evalboard/product/250863.jsp) , gibt es für 
ca 13€(http://www.watterott.com/de/STM32VL-Discovery) und hat dank 
pfostenleisten für Dich den Charme eines "DIL" Gehäuses.

Ist ein ARM Cortex-M3 (also eine aktuelle Architectur) und mit CooCox 
(www.coocox.org) gibt es auch eine freie Entwicklungsumgebung dafuer.

LG

bastler

von ucWriter (Gast)


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In diesem AVR dominierten Forum wirst Du AVR als Antwort erhalten. Wenn 
dies deine bevorzugtes Forum ist nimm AVR. "Lernen" wirst mit jedem 
Mikrocontroller können. Später ist sowieso egal. IMHO nimmt den 
Mikrocontroller mit dem man seine Aufgabe am besten erledigen kann; das 
kann auch bedeuten, das man eine andere uc-Familie verwendet.

Die andere Frage ist, was Du in der Zukunft geplant hast?

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo ,
kann man den ARM auch mit Basic programmieren ?

MfG

Hans

von Düsendieb (Gast)


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Hans Lang schrieb:
> ich bin ein MC-Anfänger habe bis jetzt nur mal einen fertigen Code mit
> PonyProg auf einen AVR übertragen , bzw mit der Demoversion von Bascom
> ein paar kleine Programme geschrieben

Diene Frage ist so ähnlich wie: habe gerade meinen Führerschein gemacht, 
kann ich jetzt auch einen Ferrari fahren?


Mache es Dir nicht so schwer und nimm den Mega88. Dass ist der Golf in 
meinem Beispiel und damit sollten alle Deine Anforderungen zu lösen 
sein.


Axel

von bastler (Gast)


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Hallo Hans,

nun ja wie soll ich es Dir sagen, ohne Dir auf den Schlipps zu treten ? 
;-)

Hm BASIC ist nicht so die richtige Programmiersprache (insbesondere 
nicht für µC's)

Da nutzt "man" hauptsächlich C oder Assembler.

Es gibt zwar auch BASIC Interpreter Portierung für ARM, aber die sind 
nicht so der Mainstream.

LG

wassi

von Thomas E. (thomase)


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bastler schrieb:
> Ist ein ARM Cortex-M3 (also eine aktuelle Architectur
Und was ist AVR? Steinzeit?

Hans Lang schrieb:
> kann man den ARM auch mit Basic programmieren ?
Wahrscheinlich nicht.
Lass' dir von irgendwelchen Bastlern keine Flöhe ins Ohr setzen.

Hans Lang schrieb:
> Was ist als Zukunftsoption
> bezüglich der Leistungsfähigkeit die bessere Wahl ? 16bit Pics mit
> Mikrobasic oder 8bit AVRs mit Bascom ?
Was ist besser BMW oder Mercedes?

Das ist weitestgehend Geschmackssache und noch mehr davon abhängig, ob 
du, wenn du die Karre selbst reparieren willst, schon irgendwelches 
Vorwissen hast und über welches Equipment du schon verfügst. Du würdest 
dir doch auch keinen Mercedes kaufen, wenn du dich mit BMW schon 
auskennst und auch noch ein paar Spezialwerkzeuge in der Garage liegen 
hast. Fragst du allerdings einen Mercedesbastler, wird der dir erstmal 
erzählen, daß BMW nichts taugt. Und fragst du einen VW-Schrauber, mußt 
du dir erstmal einen VW kaufen, bevor du die nächste Fragen stellen 
darfst.

Hans Lang schrieb:
> ich bin ein MC-Anfänger habe bis jetzt nur mal einen fertigen Code mit
> PonyProg auf einen AVR übertragen , bzw mit der Demoversion von Bascom
> ein paar kleine Programme geschrieben .
Das beantwortet deine Frage doch schon.

mfg.

von Hans L. (holzwurm56)


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Hallo Thomas ,
mir ist klar das jeder Fan seine " Mannschaft " einer anderen vorzieht . 
Ich kann halt leider nur ein bißchen Basic und denke halt laienhaft wenn 
ich z. B. mit 8bit Pics anfange und ev. mal in der Lage sein sollte 
etwas zu programmieren wo der nicht mehr ausreicht könnte man mit der 
gleichen Programmiersprache auf die 16bit Pics umsteigen , wenn es 
16Bitter AVRs gäbe die man mit Bascom programmieren könnte wäre für mich 
alles klar , aber die gibt es halt nicht .

MfG

Hans

von Bastler (Gast)


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Von ST gibt es schöne und günstige Demoboards (STM32 odr STM8 Discovery)
Damit kann man auch Debuggen. (fehlt mir bei AVR)

Außerdem gibt es eine große Bibliotek mit Funktionen die sich selbst 
erklären.

Als Tip: Steig auf C um, ist für Controller sinvoll, da austauschbar.

von Wilhelm F. (Gast)


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Hans Lang schrieb:

> Was ist als Zukunftsoption
> bezüglich der Leistungsfähigkeit die bessere Wahl ? 16bit Pics mit
> Mikrobasic oder 8bit AVRs mit Bascom ?

Es gibt auf der Welt inzwischen bestimmt 100.000 verschiedene µC. Such 
dir was aus, was dir gefällt, und wo du meinst, es würde deinen 
Ansprüchen genügen.

Jeder µC hat seine Daseinsberechtigung, egal ob 4 bit oder 32 bit, 1MHZ 
oder 100MHz, und was sonst auch immer.

Als Programmiersprache wähle besser C, das ist auch der 
Industriestandard in sicherlich über 90% aller Anwendungen. Von Basic 
auf C umsteigen ist auch nicht so gigantisch. Habe das selbst mal 
gemacht. Mit Zwischenschritt Pascal, was aber auch ein Nischendasein 
fristet, und bei µC kaum Bedeutung hat.

von Karl H. (kbuchegg)


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Hans Lang schrieb:

> Ich kann halt leider nur ein bißchen Basic und denke halt laienhaft wenn
> ich z. B. mit 8bit Pics anfange und ev. mal in der Lage sein sollte
> etwas zu programmieren wo der nicht mehr ausreicht könnte man mit der
> gleichen Programmiersprache auf die 16bit Pics umsteigen ,

Warte doch erst mal ab, bis du tatsächlich derartige Anforderungen hast.

Das wichtigste ist am Anfang, dass du überhaupt programmierst. Die 
Programmiersprache ist sooo wichtig dann auch wieder nicht. Die sind 
alle Turing-Vollständig und sooo groß sind die Unterschiede auch wieder 
nicht. Ok, in BASCOM hast du viele vorgefertigte Module, die du 
plug&play mäsig einsetzen kannst. Dagegen spricht erst mal ja auch 
nichts. Wichtig ist, dass du die Denkweisen in der Programmierung intus 
bekommst. Und dafür ist es egal ob du C oder BASCOM nimmst. In beiden 
Sprachen kann man mit Warteschleifen programmieren und in beiden 
Sprachen fällt man damit aus denselben Gründen auf die Schnauze.

Beherrscht du erst mal Programmiern und beherrscht du erst mal deine 
erste Programmiersprache (und ich meine damit wirklich beherrschen. 
nicht einfach nur "wenn mir jemand dabei hilft, krieg ich es auf Anhieb 
mit weniger als 25 Tippfehler hin, von denen ich bei weniger als 18 
nachfragen muss"), dann ist der Umstieg auf eine andere Sprache so 
weltbewegend dann auch wieder nicht.

von Dominik S. (dasd)


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Bastler schrieb:
> Damit kann man auch Debuggen. (fehlt mir bei AVR)

Du weißt aber das man AVRs auch debuggen kann?

Hans Lang schrieb:
> wo der nicht mehr ausreicht

Das wird mit großer Wahrscheinlichkeit erstmal längere Zeit nicht 
passieren.
Wenn ein Controller bei einem Anfängerprojekt "scheinbar" nicht mehr 
ausreicht liegt es zumeist an ineffizienter Programmierung des selben 
(gab erst vor kurzem mal wieder ein schönes Beispiel im Forum).

Ansonsten kann ich Karl Heinz Buchegger nur zustimmen.

Karl Heinz Buchegger schrieb:
> dann ist der Umstieg auf eine andere Sprache so
> weltbewegend dann auch wieder nicht.

Definitiv... Ich habe selbst auch mal mit Basic (auf dem PC) angefangen, 
die Prinzipien sind doch grundlegend immer die selben - der Rest ist 
Syntax.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Im Grunde genommen ist es für den Einsteiger egal ob man nun mit einem 
8Bit PIC oder den AVR anfängt. Da tut sich nicht viel, beide haben ihre 
Stärken und schwächen.

Wenn du unbedingt bei BASIC bleiben willst würde ich (als PIC Liebhaber) 
aber trotzdem eher zu den AVR tendieren da BASCOM zumindest deutlich 
verbreiteter ist als alle PIC Basicprojekte. Zur Qualität kann ich 
nichts sagen, mache weder mit dem einen noch mit dem anderen etwas.

ABER ich würde, gerade wenn du in die Zukunft blickst, dir auch ganz 
deutlich ans Herz legen nicht auf BASIC sondern eher auf C zu setzen.
C ist DIE Sprache für µController und wird es noch lange sein. TEilweise 
wird auch schon mit Cpp gearbeitet, was aber wieder auf C Basiert.
Zudem ist es mit C sehr viel leichter zwischen den Familien zu wechseln 
als mit irgendeinem Proprietären BASIC Dialekt.

C ist C, wenn du wechseln willst musst du dich nur noch um die 
jeweiligen Besonderheiten des Compilers kümmern, was in der REgel 
höchstens mal ein paar Compilerdirektiven und einige COnventionen zur 
Schreibweise sind, wenn üerhaupt. Der Befehlssatz ist ja immer gleich.
Bei Basic, sofern für das Wunschsystem überhaupt verfügbar, 
unterscheiden sich die Befehle massiv von Programm zu Programm.

Daher: WEnn du jetzt mit C Einsteigst hälst du dir trotzdem alle Türen 
weiterhin offen.

Für einen Einsteiger würde ich auf jeden Fall erst einmal KEINEN 32 Bit 
µC anraten (Pic32, ARM, usw.) Die 32 BIT µC sind mächtig, damit kann man 
einen ganze Menge machen und die Preise für einige sind überasschend 
niedrig.
Allerdings bringt diese Vielseitigkeit es auch mit sich das der Overhead 
den man selbst bei simpelsten Programmen wie das Blinken einer LED hat 
gleich recht groß ist. Für einen Einsteiger teilweise echt 
unübersichtlich! Die 8Bit reichen für die allermeisten Dinge aus und 
sind deutlich einsteigerfreundlicher. Wenn man die beherscht und doch 
mehr Leistung braucht kann man dann ja jederzeit umsteigen.
Ausserdem ist es gerade als Anfänger wenn man noch den einen oder 
anderen µC grillt immer noch ein Unterschied ob dieser nun 2,10Eur (oder 
weniger) oder aber 8,50 Euro kostet. VOrallem wenn es sich um erste 
Schritte handelt. Das 8Bitter in deutlichmehr Varianten einfach zu 
bekommen sind kommt noch dazu.

Was die meisten hier großzügig ignoriert habe ist dein EInwand zum 
Löten!
IChbin zwar der Meinung SMD Löten kann jeder LErnen, trotzden ist es 
immer noch ein riesen Vorteil wenn es die µC auch in DIP gibt. SMD 
braucht IMMER eine selbstlayoutete Platine oder man muss irgendwie mit 
einem Adapter improvisieren. Mit DIP µC kann man nauch schnell was auf 
Lochraster ordentlich aufbauen.
Es ist bei mir nicht selten das ich, sofern es eine DIP Variante gibt, 
erst einmal etwas auf Lochraster teste, später in der Serie aber SMD zum 
Einsatz kommt.

Unter Beachtung das DIP für dich wichtig ist würde ich GANZ KLAR auf PIC 
setzen. Microchip Bringt immer noch viele µC in der ganzen Bandbreite 
der GEhäuse raus. Jeder neue PIC der in der SMD Version 44 oder weniger 
Pins hat kommt auch noch in DIP auf den Markt.
Es gibt einen HAufen 8Bit PIC im Dip gehäuse, selbst solche mit internem 
USB oder CAN sowie anderen SPezialanwendungen. Von ATMEL gibt es diese 
in DIP NICHT.
ZUdem hast du ja schon erkannt das auch die Leistungsfähigeren 16Bit 
PICs in DIP Verfügbar sind. JA -Sogar 32BIT Pics sind zumindest als DIP 
angekündigt. Und das wo Atmel eher immer weniger in DIP herausbringt.

Zudem sehe ich noch den Vorteil das man bei den PICs eine IDE und vor 
allem eine HARDWARE für ALLES hat, vom kleinen PIC10F mit 6Beinchen bis 
über die normalen 8Bit 18F bis hin zu den 16Bit PICs mit DSP Kern sowie 
den 32Bit PIC mit MIPS KErn.

Selbst der kleinste ORiginalprogrammer der PICKIT3 der als Sologerät 
gerade mal etwas unter 40 Euro kostet kann diese Bandbreite und dabei 
sogar noch als Debugger eingesetzt werden.

DAs alles in einer IDE läuft, die es sowohl für Windows als auch für 
Linux gibt ist aus meiner Sicht durchaus sehr bequem. Das "gehampel" mit 
dem Manuellen Einrichten der Toolchains bei AVR oder den freien ARM 
Tools hat mich manches mal zur WEißglut getrieben wenn man mal wieder 
einen Tippfehler hatte den man einfach nicht gesehen hat oder irgenwas 
anderes nicht passte und man einfach nicht zum Arbeiten kommt.

Aber wie gesagt, für den Einstieg ist der Unterschied nicht sehr groß.
Später sollte man eh über den TEllerrand schauen und durchaus mehr als 
eine Serie kennen und Beherschen.

Aber eines solltest du auf jeden Fall bedenken:
WENN du dir HArdware zum Programmieren holst, DANN solltest du sofern 
verfügbar und BEzahlbar möglichst Originalhardware der µC Hersteller 
wählen. Es koste zwar etwas mehr, aber das Spart viel an Zeit und Nerven 
und ist Zukunftssicher. Bei Microchip und AVR gilt das auf jeden FAll.
Bei ARM gibt es allerdings deutlich weniger von den HErstellern, viele 
haben überhaupt keine eigenen Programmer. Gerade ARM ist ein GEbiet wo 
komerzielle IDE, COMPILER und Tools von Drittherstellern das GEschehen 
massiv dominieren. Dies macht es für Einsteiger noch unübersichtlich.
Wenn du doch mit ARM anfangen willst und ST deine Wahl ist, dann ist der 
STLINK keine Schlechte Wahl. Alternativ gibt es noch den JLINK EDU der 
HErstellerübergreifend wohl alle bei Hobbyisten gängigen ARM µC 
beherscht und mit 50Euro ein gutes PreisLeistungsverhältniss bietet.
Gruß
Carsten

von Michael G. (let)


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Carsten Sch. schrieb:
> Sogar 32BIT Pics sind zumindest als DIP
> angekündigt. Und das wo Atmel eher immer weniger in DIP herausbringt.

Fürs Protokoll: Die sind auch lieferbar: Z.B. PIC32MX220F032B-I/SP. 
Liegt bei mir auf dem Schreibtisch. Insgesamt gibt es derzeit sechs oder 
sieben Typen. Aber nur SDIP-28.

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