Forum: PC Hard- und Software HD defekt oder nicht?


von Michael K. (charles_b)


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HD Tune liefert mir einen BAD Sector beim Scan, sagt aber auf der 
anderen Seite, alles sei in Ordnung.

Was ist da los?

(Datensicherung läuft bereits bzw. ist vorhanden)

von Jens G. (jensig)


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Naja, die Smart-Werte sehen ja eigentlich auch spitze aus. Vielleicht 
war der Sector schon von haus aus als bad markiert.
Oder das SATA-Kabel ist nicht von bester Sorte (hatte schonmal den Fall, 
daß das Kabel reichlich Fehler produzierte - in den Smarts sieht man 
sowas dann nicht, und nach Kabeltausch war der Spuk auch vorbei).

von oszi40 (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> sagt aber auf der anderen Seite, alles sei in Ordnung.

Fehler Samsung HM160HC
104 ECC-Fehler sollten bei einer gesunden HD nicht sein.
Evtl. wurden der kaputte Sektoren automatisch ausgelagert?

Es gibt HDs die laufen mit einem Fehler ewig, andere werden langsam 
vergesslich und wieder andere sterben urplötzlich. Backup war eine gute 
Idee. Wiederhole Deinen Test in wenigen Tage und prüfe ob die Fehler 
MEHR geworden sind. Dann wäre dringender Handlungsbedarf/ Garantiefall.

An manche Fehlern sind die User auch selbst schuld, wenn sie den Rechner 
während des Schreibens auf die HD ausschalten.

von Michael K. (charles_b)


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oszi40 schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> sagt aber auf der anderen Seite, alles sei in Ordnung.
>
> Fehler Samsung HM160HC
> 104 ECC-Fehler sollten bei einer gesunden HD nicht sein.
> Evtl. wurden der kaputte Sektoren automatisch ausgelagert?
>
> Es gibt HDs die laufen mit einem Fehler ewig, andere werden langsam
> vergesslich und wieder andere sterben urplötzlich. Backup war eine gute
> Idee. Wiederhole Deinen Test in wenigen Tage und prüfe ob die Fehler
> MEHR geworden sind. Dann wäre dringender Handlungsbedarf/ Garantiefall.
>
> An manche Fehlern sind die User auch selbst schuld, wenn sie den Rechner
> während des Schreibens auf die HD ausschalten.

Danke für die Tipps.
Ist eine IDE-Platte (also keine SATA).

Hab nun schon ne zweite HD gekauft (50 Euro) und schon ein Clone 
probiert (mit HD Clone). Leider ödelt das Teil stundenlang rum um dann 
festzustellen, dass es den bad sector nicht mag.

Clonezilla wird da empfohlen, hat da jemand Erfahrung?
Oder gibts bei HD Clone ne Option, die die Bad sectors verarbeitet?

Und nein: die HD schalte ich NIE aus wenn geschrieben wird. Gut, es 
kommt schon vor, dass sich der Rechner mal aufhängt und manchmal hilft 
nur noch die längere Druck auf die Power-Taste. Kann das die Bad Sectors 
verursachen?

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

um Festplatten 1:1 zu kopieren verwende ich gerne h2copy von c't. Es 
macht auch bei defekten Sektoren weiter, wenn es daran auch etwas 
"herumrödelt". http://www.heise.de/download/h2copy-1159656.html

Unter Linux (ggf. Knoppix) soll dd_rescue ganz gut funktionieren. Dies 
habe ich jedoch noch nicht getestet.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von mhh (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Gut, es
> kommt schon vor, dass sich der Rechner mal aufhängt und manchmal hilft
> nur noch die längere Druck auf die Power-Taste. Kann das die Bad Sectors
> verursachen?

Nein, macht es nicht.

Dein aktives Enrgiesparen-durch-abschalten macht da mehr kaputt.

von Michael K. (charles_b)


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mhh schrieb:

> Nein, macht es nicht.
>
> Dein aktives Enrgiesparen-durch-abschalten macht da mehr kaputt.

Gott sein Dank! Das ist auch nur ne Notlösung.
Klar schick ich den Rechner in Standby oder schalte in aus - aber mit 
den entsprechenden Routinen, nicht mit dem Schalter.

von Michael K. (charles_b)


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Guido C. schrieb:
> Hallo,
>
> um Festplatten 1:1 zu kopieren verwende ich gerne h2copy von c't.

Ist das dann wirklich ein bootfähiger Clone der da entsteht?
Ich will den Kram ja incl. System und Bootmöglichkeit auf die neue HD 
schieben und gut ist.

Die Beschreibung bei ct ist etwas dürftig.

von maulwurf (Gast)


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Nimm Clonezilla in der letzten Version
Ist Deusch und selbstertklärend.

Gruss Bernd

von Guido C. (guidoanalog)


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Hallo,

Michael K-punkt schrieb:
> Ist das dann wirklich ein bootfähiger Clone der da entsteht?

Ja, wenn die Zielplatte gleich groß oder größer ist gibt es keinerlei 
Probleme. Das Programm kopiert die Daten Sektorweise, d.h. die 
Partitionstabelle und der ganze "Kram" wird 1:1 übernommen. Ist Deine 
Zielplatte größer musst Du nach dem kopieren die vorhandene(n) 
Partition(en) ggf. größer machen. Natürlich nur, wenn Du die ganze 
Platte verwenden möchtest ;-)

Die einzigen zwei Schwierigkeiten sind:
1. Du benötigst ein DOS Startdiskette und ein Diskettenlaufwerk.
2. Die Platte auf die kopiert werden soll muss leer sein. Enthält die 
Zielplatte eine Partition verweigert h2copy das kopieren ("it's not a 
bug it's a feature").

Ein Nachteil soll nicht verschwiegen werden. Da das Programm mit DOS 
läuft finden die Festplattenzugriffe über das BIOS statt. Das kopieren 
der Festplatte dauert so mitunter etwas länger.

Mit freundlichen Grüßen
Guido

von Michael H. (michael_h45)


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Jens G. schrieb:
> Naja, die Smart-Werte sehen ja eigentlich auch spitze aus.
nein.
currently pending sectors: 130!
http://kb.acronis.com/content/9133

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Gut, es
> kommt schon vor, dass sich der Rechner mal aufhängt und manchmal hilft
> nur noch die längere Druck auf die Power-Taste. Kann das die Bad Sectors
> verursachen?

Nein, auch ein hartes Ausschalten verursacht keine defekten Sektoren. 
Die Zeit, in der Festplatten vor dem Ausschalten durch entsprechende 
Ansteuerung "geparkt" werden mussten, sind schon sehr lange her - jede 
in den vergangenen 20 Jahren hergestellte Festplatte macht das 
automatisch selbst und nutzt dazu die Festplattenspindel als Generator. 
Entweder wird der Kopfträger in die "Parkzone" gefahren, in der die 
Köpfe dann auf der Plattenoberfläche aufsetzen oder aber der Kopfträger 
wird aus der Plattenspindel ausgeschwenkt, wo die Köpfe mechanisch auf 
Rampen von der Plattenoberfläche abgehoben werden. Letzteres wird zur 
Erhöhung der Erschütterungsfestigkeit vornehmlich bei Notebookplatten 
durchgeführt.

Ein hartes Abschalten während Schreibvorgängen führt zu Datenverlust, 
aber auch nicht zu defekten Sektoren.

von Michael K. (charles_b)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Ein hartes Abschalten während Schreibvorgängen führt zu Datenverlust,
> aber auch nicht zu defekten Sektoren.

In unserer Schule haben wir 50 Klassenzimmer - je mit Rechner. Die 
Rechner stehen in einem Schränkchen, welches abschließbar ist.

Im letzten Jahr war es so, dass der Rechner den ganzen Tag durchlief und 
ziemlich warm im Schränkchen stand. Dies führte dann aber doch zu 
Aussetzern und nun ist es so, dass wir den Rechner nach jeder Stunde 
runterfahren und der nächste Lehrer fährt in wieder hoch.

Begeistert sind die PCs davon aber auch nicht, fast jede Woche "streikt" 
einer davon.


P.S. Meine Samsung HD ist aber in meinem eigenen Rechner, nicht im 
Schulrechner.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Michael K-punkt schrieb:
> Begeistert sind die PCs davon aber auch nicht, fast jede Woche "streikt"
> einer davon.

Und?

von Uhu U. (uhu)


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Wegen einem Bad Sector von 300.000.000 braucht man sich keine Sorgen zu 
machen.

So lange die Fehler sich nicht plötzlich vermehren, besteht kein Grund 
zur Sorge. Regelmäßig nachsehen, immer Backup machen und wenn Bewegung 
in die Sache kommt, für Ersatz sorgen.

von Michael H. (michael_h45)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> So lange die Fehler sich nicht plötzlich vermehren
Es sind 130.

von mhh (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wegen einem Bad Sector von 300.000.000 braucht man sich keine Sorgen zu
> machen.

Der Bad Sector ist ja noch keiner (wurde noch nicht durch einen aus der 
Reserve ausgetauscht).

http://www.mikrocontroller.net/attachment/139357/hd1.jpg

Aber 103 warten in der Schlange auf den Servicemitarbeiter vor dem 
Tauschgerät. Da ist großes Sorge machen anzuraten.

von Georg A. (georga)


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> Wegen einem Bad Sector von 300.000.000 braucht man sich keine
> Sorgen zu machen.

Wenn der unter Pending auftaucht und nicht weggeht, dann schon. Das 
bedeutet nämlich, dass es die Platte trotz allem Fehlerschutz nicht ein 
einziges Mal geschafft hat, ihn korrekt zu lesen und dann gleich zu 
reallozieren. Jedesmal, wenn das OS den Sektor lesen will, bleibt es 
hängen und wartet auf das finale "uncorrectable sector". Je nach Ort ist 
das nur lästig (Rechner klemmt für >10s) oder ziemlich tödlich (Sektor 
in den Verwaltungsstrukturen oder systemrelevanten Dateien). Da die 
Platte selbst keinen unsichtbaren Datenverlust provozieren will/kann 
(der wäre bei stillschweigendem Reallozeiren da), bleibt das so.

Damit ist eben schon ein solcher pending Sektor ein NoGo für ein 
vernünftiges System und die Platte muss eigentlich raus. Die einzige 
Möglichkeit ist, den Sektor gezielt zu überschreiben. Früher hat das 
ganz gut geklappt, inzwischen machen das die Platten aber auch nur noch 
selten mit...

Reallocated Sectors an sich sind nicht so schlimm, da gab es noch keinen 
echten Datenverlust. Allerdings sollte man die Anstiegsrate im Auge 
behalten...

von Jens G. (jensig)


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@Michael H. (michael_h45)

>Jens G. schrieb:
>> Naja, die Smart-Werte sehen ja eigentlich auch spitze aus.
>nein.
>currently pending sectors: 130!
>http://kb.acronis.com/content/9133

Ohh - hatte ich wohl übersehen. Soweit unten hatte ich keinen kritischen 
Parameter bezügliche Sectoren mehr erwartet.
Aber 103 an der Stelle ist sicherlich nicht gut, denn das bedeutet, daß 
schon einige Sektoren (noch) nicht restauriert werden konnten.
(Der Wert hängt wohl mit Reallocated Sector Count zusammen, der immer 
noch bei 0 ist - es ließ sich wohl nix mehr reallokieren)

von Michael H. (michael_h45)


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Ach 103 und nicht 130! Danke, da hab ich mich vertippt.
Die kaputten Sektoren werden erst umgemappt, wenn sie geschrieben 
werden. Defragmentieren könnte schon reichen, um das auszulösen. Ich bin 
mir sicher, dass man dem Reallocated Sector Count beim Wachsen zusehen 
könnte.

von Georg A. (georga)


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> Soweit unten hatte ich keinen kritischen Parameter bezügliche
> Sectoren mehr erwartet.

Die Auflistung entspricht nur den "standardisierten" Parameter-Nummern, 
mit "Kritikalität" haben die aber nichts zu tun.

> Defragmentieren könnte schon reichen, um das auszulösen.

Dazu muss sie das OS aber erstmal lesen können, zumindest wenn sie vom 
Filesystem benutzt werden. Und da schon genügend pending sind, wollte 
das OS sie schon mal lesen... Damit wird das Defragmentieren sicher 
abbrechen, wenn es auf den ersten nicht lesbaren Sektor kommt. Alles 
andere wäre unerkannter Datenverlust...

von Michael K. (charles_b)


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Georg A. schrieb:
>> Soweit unten hatte ich keinen kritischen Parameter bezügliche
>> Sectoren mehr erwartet.
>
> Die Auflistung entspricht nur den "standardisierten" Parameter-Nummern,
> mit "Kritikalität" haben die aber nichts zu tun.
>
>> Defragmentieren könnte schon reichen, um das auszulösen.
>
> Dazu muss sie das OS aber erstmal lesen können, zumindest wenn sie vom
> Filesystem benutzt werden. Und da schon genügend pending sind, wollte
> das OS sie schon mal lesen... Damit wird das Defragmentieren sicher
> abbrechen, wenn es auf den ersten nicht lesbaren Sektor kommt. Alles
> andere wäre unerkannter Datenverlust...

Ich hab o&o defrag, der sich aber weigert zu defragmentieren wg. Fehler.

Das MS-Defragmentierprogramm braucht auch ewig, soweit ich mich erinnern 
kann.

chkdsk mit seinen Optionen läuft wg. laufender Prozesse nur über 
Neustart. Dann wird was gefunden, aber o&o meckert dann doch wieder rum.

Clonzilla ist mal wieder ein typischer Linux-Schreck: Bis man dass zum 
Laufen bringt.... Erklärungen kryptisch und fast nur für Experten selber 
verständlich. Die bieten an, das Programm von einem USB-Stick zu 
starten. Wie groß der sein muss bleibt natürlich völlig offen...

Wie es dann weitergeht, wo die zweite Festplatte hinkommt etc.... liegt 
für mich auch noch im dunkeln.

von mhh (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> chkdsk mit seinen Optionen läuft wg. laufender Prozesse nur über
> Neustart. Dann wird was gefunden, aber o&o meckert dann doch wieder rum.

Also chkdsk aufgerufen oder das über Eigenschaften HDD/ 
Fehlerüberprüfung mit beiden Häkchen gesetzt?

von Michael_ (Gast)


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Ich habe schon mal Erfolg gehabt, indem ich die HD über USB 
angeschlossen habe.
Danach die einzelnen Pfade zum Test kopiert.
Wenn man Glück hat, kann man den Pfad/Datei löschen.
Dann die HD kopieren.
Gibt es eigentlich HDcopy noch? Damit habe ich vor Jahren Erfolg gehabt.

von Michael K. (charles_b)


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mhh schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> chkdsk mit seinen Optionen läuft wg. laufender Prozesse nur über
>> Neustart. Dann wird was gefunden, aber o&o meckert dann doch wieder rum.
>
> Also chkdsk aufgerufen oder das über Eigenschaften HDD/
> Fehlerüberprüfung mit beiden Häkchen gesetzt?

Beides. chkdks läuft ja von der Kommandozeile und wollte nen Neustart. 
Über Eigenschaften etc. lief es auch, da hab ich sogar nen screenshot 
(muss ich raussuchen).

von oszi40 (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Beides. chkdsk läuft ja von der Kommandozeile und wollte ...

chkdsk /F /R schreibt und repariert in den Schritten 1 bis 5.

Bei Dir wurden alle 5 Schritte durchgeführt und ein Ergebnis mit Fehlern 
angezeigt? j/n

Hier ein gesundes Ergebnis:

 Volumenummer: 0143-AFA0
 Dateien und Ordner werden überprüft...
 Die Datei- und Ordnerüberprüfung ist abgeschlossen.
 Das Dateisystem wurde überprüft. Es wurden keine Probleme festgestellt.

 502.505.472 Bytes Speicherplatz auf dem Datenträger insgesamt usw.

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