Hey, kennt jemand von euch Atlas Elektronik als Arbeitgeber? Mich würde das Gehalt (gerne auch Einstiegsgehalt) und das Arbeitsklima dort interessieren, habe gehört, dass beides eher schlecht sein soll ... Zudem würde mich interessieren, wie es mit der Innenausstattung aussieht, weil die Gebäude in Bremen von außen ja eher einen verkommenen Eindruck machen (nach Google Street View). Danke ;)
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Tipp von mir: Schick deine Frage doch per mail an die HR von Atlas Elektronik und frag auch noch gleich nach einen Besichtigungstermin der örtlichen Einrichtung!
Uhh, Du hast Dich bei einem High-Tech-Unternehmen beworden! 1999 haben noch diverse Abteilungen mit 386er gearbeitet und einige Abteilungsleiter verschmäten emails! Nur eine subjektive Erfahrung... Rosa
1999 ist auch schon lang her... Kenne die Firma, gibt positives und negatives. Will ich hier aber nicht schreiben. Kannst dich ja anmelden oder mail posten. Die Räumlichkeiten und Ausstattung sind gut, denen geht's (rein subjektiv) glaub ich finanziell auch nicht sooo schlecht.
Zuckerle schrieb im Beitrag #2613656: > Bei Siemens in der Simatic S5 welche bis etwa 2005 gebaut wurde > waren 186er Prozessoren Das hat seinen Grund in der langfristigen Verfügbarkeit des 80186, den gibt es auch heute noch: http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_80186 MfG
>1999 ist auch schon lang her...
Das ist richtig. Ich war damals dort nicht angefangen, weil die noch
streckenweise für's Militär gearbeitet hatten. Naja, dem einen juckt das
nicht, dem anderen stößt das sauer auf...
Rosa
Kenne AE sehr gut. Arbeite jedoch nicht selbst da, habe aber öfter Kontakt mit den Mitarbeitern aus den Bereichen Finanzen und Controlling. 1. AE ist nen toller Arbeitgeber der sehr sehr viel auf technisches Know How setzt - zu recht 2. der Arbeitgeber produziert Rüstungsgüter - für mich selbst kein Problem - muss aber jeder für sich selbst entscheiden 3. Die Kollegen die ich da kenne sind ausnahmslos alle super 4. Ja das Gebäude ist von aussen mies - von innen etwas besser - kommt auf die etage an in der du sitzt ;) 5. gehalt - also wenn du etwas zu deinen vorkenntnissen schreiben würdest.... 6. aktuelle entwicklung - ich würde mir erlauben dir den rat zu geben erst mit einem einstieg ab august zu planen - momentan gibt es da ein problem - deren entwicklung sich sehr gravierend auswirken KÖNNTE - das aber wie gesagt bis Juni/Juli geklärt sein dürfte. 7. viel Erfolg!
Tippi schrieb: > Mitarbeitern aus den Bereichen Finanzen und Controlling sehr aussagefähig, wenn es um Entwicklung geht ich habe vor 5 Wochen selbst bei 2 Personen in USH abgefragt (tele + mail) und nicht mal eine Antwort bekommen.
@Donald: Ich habe da vor langer Zeit mal gelernt. Kann nichts negatives Berichten. Die Ausbildung war seinerzeit ziemlich gut. Ein Studienkollege ist da vor 2 Jahren angefangen und scheint (auch finanziell) ganz zufrieden zu sein. Hin und wieder wechselt der Name, aber das ist schon inzwischen nichts neues mehr. Du scheinst mir aber eher einer der oberflächlichen Typen zu sein die nur ihre Vorurteile bestätigt haben wollen. Daher vergiss das was ich vorher geschrieben habe, ich behaupte das Gegenteil.
Aktuell suchen die jemanden. Ich empfehle eine Bewerbung zu schicken und sich selber ein Bild zu machen. Dass die Rüstung machen sollte man aber vorher wissen.
Gibts bei Atlas nicht auch viele so genannte Externe? Ich erinnere mich noch an ein Gespräch mit einem Bremener Dienstleister, der mich da im Ort irgendwo hin stecken wollte, wo Automotive und Marinetechnik gemacht wird. So riesig an Unternehmen in Elektronikentwicklung ist doch Bremen gar nicht? Man nannte mir nämlich den Einsatzbetrieb (Entleiher) nicht.
Die stellen auch Streubomben her. Für eingefleischte Pyromanen sicher ein Leckerbissen. http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=1442
Volker S. schrieb: > Das hat seinen Grund in der langfristigen Verfügbarkeit des 80186, den > > gibt es auch heute noch: > > http://de.wikipedia.org/wiki/Intel_80186 > > > > MfG Nein, Siemens hatte mit Intel gemeinsam den 80186 entwickelt, und braucht deshalb keine Lizenzgebühren zu bezahlen! Deshalb war der 80186 bei Siemens überall in der Aut.-technik drin.
... schrieb: > Die stellen auch Streubomben her. Für eingefleischte Pyromanen sicher > ein Leckerbissen. > http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=1442 Ich weiss nicht, Streubomben unter Wasser? Bringt das denn was? Glaub nicht, dass AE damit was zu tun hat. Wilhelm Ferkes schrieb: > Gibts bei Atlas nicht auch viele so genannte Externe? Ja gibt es, weil die es, meiner Meinung nach, lange verpennt haben selbst gute Leute ran zu holen. Aber die werden wohl auch nach und nach übernommen.
>Die stellen auch Streubomben her. Für eingefleischte Pyromanen sicher >ein Leckerbissen. >http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=1442 Hmm, ich habe mir den Artikel durchgelesen und kann nirgens finden, dass Atlas Elektronik Streubomben herstellt. Habe ich was übersehen, oder hat der Autor den angeführten Beitrag garnicht gelesen, sondern nur auf Buzzwords geachtet und streut jetzt Falschinformationen? Was Atlas tatsächlich herstellt kann man auch der Webseite nachlesen. http://www.atlas-elektronik.com/de/ Das alte "Werk Süd" von Allas-Elektronik am Brüggeweg gehört wohl inzwischen zu Rheinmetall Defence. Die stellen auch Munition her, aber nicht in Bremen. http://www.rheinmetall-defence.com/index.php?lang=2 78% aller Forumseinträge sind gnadenloser Bullshit.
Hey, danke für die guten Antworten, einige Beiträge waren ja ziemlich daneben. Eine Frage hätte ich noch: Gibt es einen Tarifvertrag bei Atlas?
Bin grade zufällig über diesen Beitrag gestolpert... Hast Du dir inzwischen ein Bild über Atlas Elektronik machen können oder gar eine der begehrten Jobs ergattert?? Atlas stell übrigens ganz sicher keine Steubomben her! Nichtmal irgendetwas anders in der Richtung! Du scheinst dich ja überaus gründlich informiert zu haben. Falls Du so in ein Vorstellungsgespräch gegangen bist, wird es wohl nicht funktioniert haben.
Hallo, hat eigentlich jemand mittlerweile mehr Infos über Atlas Elektronik? Ich möchte mich dort gerne bewerben, aber ich habe jetzt viele widersprüchliche Angaben hinsichtlich des Gehaltes gefunden. Es wird teilweise von einer Bezahlung weit unter dem Tarif gesprochen (kununu), aber dann findet man Angaben, dass Atlas Elektronik der IG Metall angehört und auch Tarif zahlt. Weiß jemand zufällig Genaueres?
Ahnungsloser_Einsteiger schrieb: > Ich möchte mich dort gerne bewerben, aber ich habe jetzt viele > widersprüchliche Angaben hinsichtlich des Gehaltes gefunden. Du kennst doch das "Ursache-Wirkungs-Prinzip"? Also schick eine Bewerbung ab, nen ne Gehaltsvostellung und du hast schon mal ne erste Antwort auf deine Frage.
Hallo, weit unter Tarif ist so ein Wahrnehmungsproblem. Soweit mir bekannt hat Atlas 35h und einen IGM-Tarif. Ob dies der Flächentarif oder ein Haustarif ist kann ich Dir nicht sagen. Da aber Mercedes nur 2 Gebäude weiter ist, wird natürlich das Gehalt gerne mit den Jungs dort verglichen. Rheinmetall ist auf der anderen Bahnseite. War früher mal ein Werk. Atlas hat den Bereich auf und unter dem Wasser behalten, Rheinmetall den Bereich Simulation und Heerestechnik. Soweit mir bekannt machen beide keine Waffen, sondern nur Führungssysteme und Aufklärungs-Sensorik.
> Hallo, > > hat eigentlich jemand mittlerweile mehr Infos über Atlas Elektronik? > > Ich möchte mich dort gerne bewerben, aber ich habe jetzt viele > widersprüchliche Angaben hinsichtlich des Gehaltes gefunden. > Es wird teilweise von einer Bezahlung weit unter dem Tarif gesprochen > (kununu), aber dann findet man Angaben, dass Atlas Elektronik der IG > Metall angehört und auch Tarif zahlt. > > Weiß jemand zufällig Genaueres? Bei Atlas Elektronik gibt es keinen Tarifvertrag, aber die Gehälter liegen eher oberhalb des IGM-Tarifes. Es gab bis 2003 eine Tarifbindung, die Tabellen von damals gelten weiterhin, wurden aber jedes Jahr um 3-5 % fortgeschrieben. Dadurch gibt es nur 9 Entgeltstufen, anders als bei der IGM, die ja 13 Tarifstufen kennt. Letztlich hängt das Gehalt von der Eingruppierung ab und die wiederum von der persönlichen Qualifikation und Leistung. Tarif ja oder nein sagt leider nichts darüber aus, ob man viel oder wenig verdient.
> Bei Atlas Elektronik gibt es keinen Tarifvertrag, aber die Gehälter > liegen eher oberhalb des IGM-Tarifes. Es gab bis 2003 eine Tarifbindung, > die Tabellen von damals gelten weiterhin, wurden aber jedes Jahr um 3-5 > % fortgeschrieben. Dadurch gibt es nur 9 Entgeltstufen, anders als bei > der IGM, die ja 13 Tarifstufen kennt. > Letztlich hängt das Gehalt von der Eingruppierung ab und die wiederum > von der persönlichen Qualifikation und Leistung. Tarif ja oder nein > sagt leider nichts darüber aus, ob man viel oder wenig verdient. In der Regel sagt das sehr wohl etwas darüber aus! Es gibt sehr wenig Arbeitgeber, die freiwillig mehr als Tarif bezahlen. Warum sollten die das denn machen??
Technik-Experte schrieb: > Warum sollten die das denn machen?? Im Falle von Atlas Elektronik ist das 'warum' recht eindeutig.
Markus schrieb: > Technik-Experte schrieb: >> Warum sollten die das denn machen?? > > Im Falle von Atlas Elektronik ist das 'warum' recht eindeutig. Anspielung auf Rüstungszweig? In Bremen sitzt bei Atlas Elektronik noch eine Rheinmetall Tochter und eine Airbus Defence Tochter. Beide haben soweit ich weiß keinen IGM Tarif, dafür aber 40h Woche. Dass man dort als Entwicklungsingenieur besser verdient als bei z.B. Bosch würde ich bezweifeln.
Technik-Experte schrieb: > In der Regel sagt das sehr wohl etwas darüber aus! Es gibt sehr wenig > Arbeitgeber, die freiwillig mehr als Tarif bezahlen. Warum sollten die > das denn machen?? Sie zahlen die Gehälter die nötig sind, um gute Mitarbeiter zu gewinnen bzw. zu halten. Die werden sich nicht die Mühe machen, irgendwelche Tariftabellen, die bei ihnen nicht gelten, aufzutreiben, daneben zu legen und dann sagen, oh nee, das ist ja mehr als Tarif X mit Gruppe Y und Stufe Z, zumal dann die Variablen X, Y und Z erstmal zu definieren wären. asdfsadf schrieb: > In Bremen sitzt bei Atlas Elektronik noch eine Rheinmetall Tochter und > eine Airbus Defence Tochter. Beide haben soweit ich weiß keinen IGM > Tarif, dafür aber 40h Woche. > Dass man dort als Entwicklungsingenieur besser verdient als bei z.B. > Bosch würde ich bezweifeln. Hat Bosch denn auch einen Standort in Bremen? Hab ich noch nichts von gehört. Oder willst Du jetzt Bremer Gehälter mit denen anderer Städte vergleichen?
ja Robert Bosch Automotive Steering GmbH sitzt in Bremen. Aber was man nicht vergessen darf, Atlas, Rheinmetall und Airbus haben einen sehr hohen Ingenieursanteil. Und zu mindest bei den ersteren beiden ist ein Großteil des Tagesgeschäft halt Projektgeschäft. Spitzen werden mit AÜN ausgeglichen und die eigentlichen Ingenieure sichern die internen Prozesse und div. Branchenspezifische Vorgehensweise. An der Technik arbeiten diese dann leider weniger als die AÜN...kann man sich jetzt überlegen welches die bessere Arbeit ist. Keine Ahnung ob das bei Bosch & Co anders ist.
Freddy schrieb: > Branchenspezifische Vorgehensweise. An der > Technik arbeiten diese dann leider weniger als die AÜN. Das kann man so stehen lassen. Dort sitzen hauptsächlich ältere in hochbezahlten Positionen, die sich überlegen, wo man sparen kann und wen man beautragt. Da gibt es dann drei Möglichkeiten: Entweder, ein Paket geht an einen hochbezahlten Selbständigen fürs Feine oder an einen überlassenen Arbeitnehmer fürs Grobe oder es hat Mange geht an eine Fachfirma. Rein kommt man da nicht und wenn dann nur zu unterirdischen Gehältern: Beitrag "Re: Gehalt Verteidigungsbranche"
Morgenmuffel schrieb: > Atlas stell übrigens ganz sicher keine Steubomben her! Nichtmal > irgendetwas anders in der Richtung! Bomben nicht, aber Elektronik, um Vehikel fahren- oder schwimmen zu lassen, damit diese dann Bomben und Raketen dorthin transportieren. Das ist nichts grundlegend anderes. Es ist auch IMHO nichts generell falsches.
Ingenieur schrieb: > Es ist auch IMHO nichts generell falsches. Nein? Bei Atlas gibt es heftige Diskussionen um die Zukunft und die Ausrichtung. Die Rüstungsbranche ist rückläufig. Die meisten Despotenländer sind bestens ausgerüstet oder werden von den Russen beliefert. Selbst das (noch-)Natoland Türkei kauft bei Putin. Aus Deutschland kommt da kaum was an Aufträgen. Auch Annegrets Ankündigung, mehr für den Wehretat ausgeben zu wollen, hilft da wenig. Abgesehen von der Zukunft möchte ich da auch nicht arbeiten. Altbackene Gebäude, dreckig und miese Luft aus der Umgebung von Hemlingen wegen der Abfallentsorgung im Hemelinger Hafen, der stinkenden Dreckbrühe und auch einer Kafferösterei, die mehrfach täglich Düfte fermentierter Bohnen entlässt, was in der Umgebung der Brüggestrasse zu einem ekelig faulen Gestank führt. Ausserdem ist das dort nicht gerade das beste Viertel. Sehr viele Ausländer und Vollgas-Assis in aufgemotzen Karren rasen da durchs Industriegebiet. Wohnen möchte ich da nicht!
Elbi schrieb: > Wohnen möchte ich da nicht! Leben schon gar nicht. Gibt da auch nicht viel zu wohnen. Alles runtergekommen und trotzdem überfüllt. Bremen ist eben ein armes Bundesland. Das sieht man an jeder Ecke. Die Firmen die es dort gibt haben auch nicht den besten Ruf und da hat es eine ATLAS im Grunde nicht schwer, zu Mitarbeitern zu kommen. Trotzdem suchen sie immer wieder Leute, weil die wenigen Spezialisten die sie einstellen, nicht von den etablierten Mitarbeiten angenommen und gemobbt werden. Man will da unter sich bleiben. Beitrag "Re: Gehalt ATLAS Elektronik und Rheinmetall Defence"
Hatte da ein VG (Entwicklung) Sieht von außen schlimmer ahs als von drinnen. Vorm VG gabs ein Telelefoninterview. VG war knackig aber nett. Hab den Job nicht bekommen, aber ausführlichliches Feedback auf Nachfrage. Bin kn Nachhinein froh, da jetzt noch bessere Stelle ergattert. Personalabteilung etwas unzuverlässig, ständig wer anderes Zuständig, nur per Mail Kontakt.
Beitrag #6086951 wurde von einem Moderator gelöscht.
SET0N schrieb: > VG war knackig aber nett. Was ist in deiner Sprachregelung ein knackiges und fettes Gespräch? Ich finde viele Verantwortliche in ihrer Aussenwirksamkeit eher als phlegmatisch, wenig interessiert. Kurz und knapp angebunden.
Technik-Experte schrieb: > In der Regel sagt das sehr wohl etwas darüber aus! Es gibt sehr wenig > Arbeitgeber, die freiwillig mehr als Tarif bezahlen. > Warum sollten die das denn machen?? Fachkräftemangel vielleicht? Letztendlich müssen die Beschäftigten selbst dafür sorgen, dass ein durchsetzungsstarker Betriebsrat gewählt wird und die Gewerkschaft in Gehaltsfragen da das Sagen hat. Viele werden aber ihre Jobs nicht riskieren wollen. Also müssen die Angestellten sich nicht darüber beschweren, schlecht bezahlt zu werden.
Böser Onkel schrieb: >> Es gibt sehr wenig >> Arbeitgeber, die freiwillig mehr als Tarif bezahlen. >> Warum sollten die das denn machen?? > > Fachkräftemangel vielleicht? Hahahahahahaha! Guter Witz.
Tobias N. schrieb: > Trotzdem suchen sie immer wieder Leute, weil die wenigen Spezialisten > die sie einstellen, nicht von den etablierten Mitarbeiten angenommen und > gemobbt werden. Man will da unter sich bleiben. Hast du ein Beispiel für ein OE-Kürzel, in dem sich die Mitarbeiter so verhalten? Kannst ja die Zahl(en) am Ende des Kürzels weglassen, damit es nicht so spezifisch ist. Habe selber eher mitbekommen, dass neue Kollegen unzufrieden sind, wenn sie irgendwann mal feststellen, dass sie selber deutlich weniger verdienen als langgediente Mitarbeiter, bei ähnlichen Aufgabenstellungen.
Beitrag #6089485 wurde von einem Moderator gelöscht.
Tobias N. schrieb: > > Was ist in deiner Sprachregelung ein knackiges und fettes [sic] Gespräch? > Das heißt, das es fachlich Anspruchsvoll war, wobei mehr breit als tief (das auch aber sehr vereinzelt). Die Atmosphäre aber nett und wertschätzend - auf Augenhöhe (wobei das sicher stark vom Gesprächspartner abhängig ist, und nich allgemein für Atlas gelten muss).
Rosetta schrieb im Beitrag #6089485: > Die Rüstungsindustrie boomt. Da kann man gutes Geld auf Kosten > vieler Toten verdienen. Also haut rein Jungs und Maedels Puh, ganz schön polemisch oder? Das Waffen oder Aufklärungssysteme sowohl passiv als auch aktiv eingesetzt werden können ist Dir klar? Arbeiten für die Rüstungsindustrie und politsch für eine restriktivere Waffenexportpolitik zubsein schließt sich nicht aus. Überhaupt: Soldaten und Zivilisten die mit Rüstung/Waffeneinsatz etc zutun haben sind meiner Erfahrung nach überdurchschnittlich Kritisch und sensibilisiert wenn es um Menschenrechte und dergleichen geht. Der Türkei Urlaub kommt da für viele weit weniger in Frage als für den Durchschnittsdeutschen, der non Rüstungs für VW macht.
Ich hatte für Bremen min. vier mal einen Sklavenhändler am Apparat, nachdem ich mich einfach mal auf eine derer offenen Stellen beworben habe. Später im Telefoninterview habe ich dann gesagt "achja, bitte keine Rüstungsndustrie". Daraufhin alle immer: Oh, das ist schade, die ausgeschriebene Stelle ist eine Position bei Atlas Elektronik. Tja, entweder wirklich Fachkräftemangel oder viel eher da möchte keiner arbeiten. Ist aber nachvollziehbar, wer will schon sagen können dass man mit der eigenen Arbeit hilft Menschen zu töten. Original Ton: Sie werden jedoch keine Waffen bauen, sondern nur Trägersysteme. Die spinnen doch...
Hmpf schrieb: > Original Ton: Sie werden jedoch keine Waffen bauen, sondern nur > Trägersysteme. Die spinnen doch... Ja, die Produkte dieser Firma dienen freilich ausschließlich der Selbstverteidigung, wusstest du das nicht? Zwinker, zwinker.
Hmpf schrieb: > Original Ton: Sie werden jedoch keine Waffen bauen, sondern nur > Trägersysteme. Die spinnen doch... Das ist in der Tat etwas zynisch. Jeder weiß, was die Firmen bauen und wofür es eingesetzt wird. Und fairerweise muss man schon zugebeben, dass es für Viele einen Unterschied macht, ob sie ein Getriebe bauen, dass eine Firma zu 90% in zivielen Fahrzeugen einsetzt und in leicht modifizierter Form auch in Militärwagen liefert, oder ob man direkt eine Waffe baut. "Trägersysteme" ist bei ATLAS auch etwas verharmlosend. "Rampen" und "Lauschschüsseln" wäre treffender.
Ich bin in einer Jobbörse auf Atlas Elektronik aufmerksam geworden. Aktuell sind sehr viele Stellen ausgeschrieben. Daher möchte ich das Thema noch einmal aufwärmen. Wie ist das Unternehmen im Jahr 2022 so als Arbeigeber?
Fragender schrieb: > Daher möchte ich das Thema noch einmal aufwärmen. Wie ist das > Unternehmen im Jahr 2022 so als Arbeigeber? Das wird dir hier keiner sagen können, der nicht zufällig noch dort arbeitet. Was ich dir sagen kann: ATLAS brütet sich seine Mitarbeiter meist selber aus. "Eigengewächse" war dort das Stichwort einer fachkundigen Person im Borgwardhaus. Die lassen von extern niemanden rein und wenn, dann nur aushilfsweise und wenn Not am Mann ist und dann auch nur für sekundär wichtige Positionen. Das ist meistens dann der Fall, wenn z.B. wieder mal irgendwo Krieg ist und einer was nachbestellt. Dann purzeln die Aufträge rein und sie brauchen Leute. Ansonsten kenne ich nur solche, die von da weg sind. Ich persönlich würde da nicht arbeiten wollen und zwar wegen der Firma, dem Standort und der Umgebung. Bremen hat sehr viel schönere Ecken, als ausgerechnet Hemelingen. Anonym schrieb: > Habe selber eher mitbekommen, dass neue Kollegen unzufrieden sind, wenn > sie irgendwann mal feststellen, dass sie selber deutlich weniger > verdienen als langgediente Mitarbeiter, bei ähnlichen > Aufgabenstellungen. Das kennt man auch von anderen Firmen: Die Alteingesessenen haben Wunderverträge und an den Neulingen wird gespart. Die werden richtig ausgelutscht. Kenne zwei ehemalige von Rheinmetall, die früher noch zusammengehörten und dorthin gewechselt sind: RME zahlt besser, ist aber noch unentspannter, was das Arbeiten anbelangt. Dauerstress und taube Ohren der GL für Probleme. Die mit der Werhmittelbeschaffung ausgehandelten Zeiten müssen mit aller Gewalt eingehalten werden. Die sind beide weg. Einer ist nach Hamburg, ein anderer zu Bruker, die im Bremer Norden sitzen. Dort gibt es noch eine weitere Reihe von modernen Firmen. Das ist die Region um das Universium Bremen, falls das einer kennt.
SET0N schrieb: > Soldaten und Zivilisten die mit Rüstung/Waffeneinsatz etc zutun haben > sind ... überdurchschnittlich Kritisch und sensibilisiert wenn es > um Menschenrechte und dergleichen geht. Wie kommst du auf das schmale Brett? Die musst du mir mal zeigen! Bei AE und RME wird relativ offen und kalt darüber sinniert, wie man ISIS- und TALIBAN-Kämpfer "entsorgt", was man von "dem Sultan am Bosporus" zu halten und ihm nicht zu liefern hat. Die Thematik um den getöteten Kashoggi nimmt man beiläufig zur Kenntnis, wenn man mit den Unterhändlern von Bin Salman spricht, um abzureden, wie man ihm seine Panzer liefern könnte.
Mich wollten die Rcruiter auch immer bei Atlas unterbringen. Ich sagte: "Ich werde keine Waffen bauen". Die so: "Das werden Sie nicht. Sie bauen nur die Trägersysteme!". Wie bitte? Fick euch!
haha schrieb: > "Ich werde keine Waffen bauen". Die so: "Das werden Sie nicht. Sie bauen > nur die Trägersysteme!". > > Wie bitte? Fick euch! Auch wer am RasPi baut, baut an einer (potenziellen) Waffe. https://www.popularmechanics.com/military/weapons/a23774/raspberry-pi-ukrainian-weapon-system/ Aber vielleicht verwenden sie Linus zuliebe ein eigenes OS, dann hat wenigstens der Star der OpenSource Szene kein Blut an den Händen. Auch da steckt 'dual use' drin: https://letsshootshow.de/gunberry-interaktives-zielfernrohr-mit-raspberry-pi-und-python-lets-shoot-80/ Duck und weg ...
haha schrieb: > Die so: "Das werden Sie nicht. Sie bauen > nur die Trägersysteme!". Abgesehen von deiner Wortwahl hat deine Anti-Argumentation noch einen Haken: So ziemlich alles, was deutsche Ingenieure bauen, wird irgendwie in Waffensystemen verbaut. Da machst du gar nichts dran. Meßgeräteentwicklung, Ethernet-Kommunikation, die Chip-Industrie und auch die KFZ-Systeme - all das, was irgendwie entwickelt wird, stärkt die Firma, das Knowhow und wird in irgendeiner Form auch für Panzer, U-Boote und Schiffe verwendet - oftmals über Tochterfirmen und Aufträge. Das was eine Magna und IAV für VW und Toyota bauen geht in Form von Software auch in die Aufträge, die von Rüstungszulieferern gestellt werden. Du kannst eine Steuersoftare für mechanische Ventile oder Auswerteelektronik für Öl-fluss nicht davor bewahren, in einem Trägersystem zu landen. Auch Brunel und Ferchau liefern aus ihrem Fundus Software und Hardware, die in Flugzeugen gelandet ist. Ich kenne das Zeugs und die Zulieferer. Die bauen für alles Mögliche und die wenigsten haben keine Militärkunden. Selbst open source Software geht die Militärsysteme, seien es FFT-Cores, Filter und vieles mehr. Die gesamte Linuxgemeinde müsste ihre Arbeit einstellen, um zu verhindern, dass embedded Linux auf Panzern läuft. MATLAB dürfte nichst mehr herstellen, damit keine Berechnungen mehr gemacht werden können. Ich möchte hier nicht in die Details gehen, aber in einem von Deutschland aktuell in diesem Moment gebauten Waffensystem gibt es: - ein Kamerasystem eines jap Herstellers mit Niederlassung in Stuttgart, das in deutschen Automobilen verbaut ist und einfach übernommen wird - eine Kamerasysware aus Gleichen, die zu 50% dem entspricht was in der nichtmilitärischen Anwendung des Herstellers steckt - ein Motorsteuersystem aus Aschaffenburg, das auch in den hierzulande gebauten HochregalStaplern verbaut ist - ein Lenksystem, dessen Gestänge aus schwäbisch Gmünd kommt und in viele Autos weltweit vorhanden ist - eine Leistungselektronik, die von dem Lieferanten auch an ein Team der Formel-E geliefert wird und dort getestet wurde - ein CPU-System von einem Hersteller aus Mainz für Software und Testsystem - ein CPU-FPGA-System von einem Hersteller aus Hüllhorst - eine Software von Vector-Informatik, die zu 90% den bekannten CAN-Systemen entspricht - ein Sensorik-System von Bosch, des auch teilweise in der Bahn benutzt wird - eine Überwachungskameratechnik aus Aschaffenburg / Mainhausen, die man in der Produktion benutzt All diese Sachen werden deshalb benutzt, weil sie billig sind, da als Massenartikel in all unseren Produkten, die wir täglich nutzen, verbaut. Und viele Firmen haben eigene MIL-Abteilungen, von denen nicht mal die Mitarbeiter etwas wissen, oder sie spalten sie ab. Dann wird über scheinbare Firmengrenzen entwickelt und das Knowhow getauscht. Das geht bisweilen bis über die Landesgrenzen, wo die Firma in Deutschland offiziell produziert und nochmal woanders eine Niederlassung hat, die mit Hardware und Software versorgt wird. Das Zeug wird einfach mehrmals verkauft. Sozusagen ein "DIEHL" über Grenzen hinweg. Schönen Sonntag
> von haha (Gast) > 12.03.2022 16:51 > Mich wollten die Rcruiter auch immer bei Atlas unterbringen. Ich sagte: > "Ich werde keine Waffen bauen". Hättest du die gebaut würde es in der Ukraine anders aussehen. Die Russen beeindruckst du nicht mit deinem grünen Friedensgequatsche. Die akzeptieren nur rohe Gewalt. Wegen Leute mit deiner Einstellung haben wir jetzt den Salat. > von ehemaliger Bremer (Gast) > 12.03.2022 17:36 Sehe ich genau so !
Zocker_60 schrieb: > Hättest du die gebaut würde es in der Ukraine anders aussehen. Die > Russen beeindruckst du nicht mit deinem grünen Friedensgequatsche. Die > akzeptieren nur rohe Gewalt. Wen glaubst du eigentlich mit deinem Geschwätz zu beeindrucken?
Beitrag #7001774 wurde von einem Moderator gelöscht.
Eine Demokratie muss sich nach innen und nach außen verteidigen können. Über letzteres wird all zu gerne hinweggegangen. Das ist aber nur gegeben, wenn ungefähr mindestens 2% der Bevölkerung das als eine wichtige Lebensaufgabe sehen, 20% bereit sind sich dafür eine kurze Zeit in ihren frühen Lebensjahren widmen und eine einfache demokratische Mehrheit dies auch unterstützt. Wenn dem nicht so ist, reißt der Wolf jede Nacht ein Lämmchen nach dem anderen, wird dabei immer stärker und mächtiger.
Dieter D. schrieb: > in ihren frühen Lebensjahren widmen und eine einfache demokratische > Mehrheit dies auch unterstützt. Wenn dem nicht so ist, reißt der Wolf > jede Nacht ein Lämmchen nach dem anderen, wird dabei immer stärker und > mächtiger. Wenn jeder wartet, das doch endlich ein Anderer etwas unternimmt, dann ist die "Freiheit" in Gefahr. Ich wäre bereit die Hälfte meines gesamten Vermögens abzugeben, wenn es endlich Jeder macht. Wobei die Hälfte schon schmerzen würde, schmerzt es einen Millionär oder Milliardär auch. Wie viel Billionen würden da zusammenkommen?
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