Forum: HF, Funk und Felder Bosch HFE 165: Mikrofon


von peterk (Gast)


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Hallo zusammen

Ich hab hier ein Bosch Handfunkgerät HFE 165.
Kann mir jemand sagen, welches der Bauteile das Mikrofon ist? Oder wird 
der Lautsprecher gleichzeitig als Mikrofon verwendet?

Falls jemand zufälligerweise noch einen Schaltplan hätte, wäre das 
natürlich auch nicht schlecht.

Grüsse
Peter

von U. B. (Gast)


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> ... wird der Lautsprecher gleichzeitig als Mikrofon verwendet?

Wahrscheinlich abwechselnd     ;-)

von Carsten S. (dg3ycs)


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peterk schrieb:
> Kann mir jemand sagen, welches der Bauteile das Mikrofon ist? Oder wird
> der Lautsprecher gleichzeitig als Mikrofon verwendet?

Wenn es auch nicht gleichzeitig der Fall ist, so ist der Lautsprecher 
auch das Mikrofon... UND DAS DEFINITIV.

Serviceordner habe ich... Aber halt nur in Papierform. Was willst du 
denn wissen? Wirklich interessant sind die HFE165 ja nicht... 
Quarzgeräte und mittlerweile auf jedem AFU Flohmarkt für 5Euro oder 
weniger zu bekommen...
(wobei für den Einsatz im Betriebsfunk, wo man wirklich nur 1-2 Kanäle 
braucht die deutlich besser waren als die Programmierbaren NAchfolger 
HFG169. Deutlich längere Akkulaufzeit, bessere Sprachqualität usw.)

Gruß
Carsten

von peterk (Gast)


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U. B. schrieb:
> Wahrscheinlich abwechselnd     ;-)

Das könnte allerdings sein :)

@Carsten

Besten Dank für die Bestätigung. Da sich der Fall nun bereits schon 
geklärt hat, sollte es bis auf weiteres noch ohne Schaltpläne gehen.
Falls Probleme auftreten, würde ich mich aber freuen, wenn ich mich bei 
dir melden könnte.

Grüsse
Peter

von peterk (Gast)


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@Carsten

Ist im Serviceordner auch ein Schaltplan enthalten?
Falls ja, kannst du mir eventuell sagen, wie die Sprechtaste 
angeschlossen ist? Wäre es möglich den Taster durch einen Transistor zu 
ersetzen und so das Funkgerät per Mikrocontroller oder PC zu steuern?

Grüsse
Peter

von funker (Gast)


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Die Sendetaste des Funkgeräts legt bei Betätigung eine interne 
Steuerleitung auf Masse. Daran hängt

  1. über 4,7k die Basis eines Schalttransistors

  2. über 57R die Kathoden zweier PIN-Dioden

Ich würde die externe SE-Umschaltung mittels eines Miniatur-Relais 
vornehmen.

von peterk (Gast)


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@funker
Vielen Dank für die Auskünfte.

Ich habe nun einen kleine Skizze angefertigt, wie ich das Funkgerät an 
den PC anschliessen würde. Die Sendetaste müsste so über das DTR-Signal 
der seriellen Schnittstelle geschalten werden können.

Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob das mit einfachen Zusammenhängen 
von Line In, Line out und Funkgerät wirklich so klappt. Vielleicht kann 
da mal jemand drüber sehen.

Besten Dank & Grüsse
Peter

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hallo Peter,

SO wie du das gezeichnet hast wird es "VERMUTLICH" nicht funktionieren.
Der LineOut ist ja recht niederohmig und wird vermutlich im Empfangsfall 
den größten teil der durch das Funkgerät abgegebenen NF Schlucken.

Da der NF Pegel sehr hoch ist KÖNNTE es noch genug Energie für den 
LineIn sein, aber der der LineOut wird die ganze ZEit überlastet. Zudem 
ist der ja selber auch nicht Inaktiv sondern gibt auch zumindest ein 
minimales Rauschen auf die Leitung.

Mal ganz davon abgesehen das im Sendezustand der Ausgangspegel des 
LineOut WEIT über dem zur Modulation notwendigen PEgel am 
LAutsprecheranschluss liegt. (Nicht vergessen, der LAutsprecher wird als 
Dynamisches Mikro verwendet und werzeugt Spannungen im einstelligen mV 
Bereich die erst dann um den Faktor 500 und mehr verstärkt werden)

Es ist also mindestens eine Umschaltung und auch noch eine 
Pegelanpassung notwendig, sonst wird es kaum möglichkeiten geben die 
Lautstärke ordnungsgemäß anzupassen und du bist entweder viel u leise 
oder wenn es eine Stufe höher ist direkt in der Begrenzung wo nur noch 
durch den Mod-Limiter überhaupt ein einigermaßen verständliches Signal 
herauskomt.
Wenn man ein externes Signal einspeisen will sollte man entweder einen 
Punkt HINTER den MVV suchen oder muss einen Spannungsteiler mit einem 
TEilerverhältniss > 1:100 verwenden.

Wenn man UNBEDINGT an dieses Funkgerät einen PC anschließen will gibt es 
eine viel einfachere und technisch bessere Möglichkeit, die sogar völlig 
ohne Löten im GErät funktioniert:

Diese Geräte haben eine Anschluss für Funkrufmodule (CTCSS, ZVEI usw) 
die natürlich sowohl die Empfangene NF (zum Auswerten) als auch die 
Sende-NF (zum GEben) erhalten müssen. Diese wird durchgeschleift.

Bei deinem Gerät ist so ein Modul nicht gesteckt. Statt dessen sind 
Jumper als Brücken gesetzt. Du kannst einfach die Brücken herausziehen 
und statt dessen mit einer einpoligen Buchsenleiste die Signale 
zugänglich machen.

Die Brücken die Momentan gesteckt sind, das sind die folgenden:

Sendertastung: 13, 14_X
NF_Senden:  11, 12_x
NF Empfang: 4, 5_x
Raussperre: 3_x, 2

Der Pin mit dem X bezeichnet immer den PIN an den du gehen müsstest wenn 
du das Signal verwenden willst.
Ich müsste jetzt selbst nachmessen, die Pegel für die NF düften irgendwo 
zwischen 0,1 - 1Vss liegen. Das NF Senden signal ist hier NACH den 
Mikrofonverstärken, direkt vor dem Modulator zugänglich. Das NF Empfang 
ist hie rnoch vor der Endstufe. Es ist natürlich möglich auch nur die 
Brücke für NF Senden zu entfernen und die für NF Empfang zu lassen um 
hier den Denverstärker noch nutzen zu können.

WEnn du direkt im eingangspost geschrieben hättest was du vorhast, dann 
hättest du die Info acuh schon vorher gehabt.
Daher:

WAS hast du genau vor?
Und vor allem: ISt dein FuG überhaupt schon auf der später gewünschten 
Frequenz? Denn wenn z.B. eine Nutzung im AFU (oder im Freenet) Bereich 
geplant ist reicht bei dem Gerät nicht mal ein normaler Quarzwechsel 
sondern es müssen noch einige Bauteile getauscht werden da dein Gerät 
ein Oberbandgerät (OB) ist, für AFU aber das Kreutzchen bei UB sein 
müsste.

Und selbbst wenn kein Umbau nötig ist, jeder einfache Frequenzwechsel 
kostet alleine für die Quarze schon 50Euro, dazu kommt noch etwas arbeit 
die nur jemand machen kann der die entsprechenden Messgeräte hat. 
(Funkmessplatz usw.)

Nicht das du jetzt einiges an Arbeit investierst und dann feststellst 
das noch eine Menge Geld gezahlt werden muss! Daher: Wenn dein Gerät 
schon auf der Wunschfrequenz läuft ok, dann kann man es evtl. verwenden. 
Wenn nicht:
-> Tonne AUF -> Gerät rein -> Tonne ZU (oder Ebay.de als moderne 
Variante)

Sollte gar eine Verwendung als POCSAG Sender o.ä. geplant sein sind auf 
jeden Fall weitere Umbauten möglich. wobei dies bei diesem Gerät 
vielleicht sogar einfacher ist als bei einem PLL Gerät.

Ich verwende für "Black-Box" Anwendungen übrigends die KF4 SErie 
(Kf84/164/454). Falls jemand aber keine Ausrüstung in Richtung HF 
Messtechnik hat nur einfaches FSK oder Töne im Sprachbereich übertragen 
möchte sind vielleicht normale Breitbandgeräte die bessere Wahl.

Gruß
Carsten

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