Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Drehratensensor aus Gyro verwenden - Frage zu Schaltung


von Gerd (Gast)


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Guten Morgen ihr Experten!

Ich habe hier einen alten Gyro von einem Modellhubschrauber. Diesen habe 
ich mal zerlegt, um zu sehen, was so drin ist...viel ist es nicht. 
Kleiner uC, paar Kleinteile und halt der eigentliche Drehratensensor - 
und der interessiert mich jetzt :-)

Habe mal das Datenblatt und die Beispielschaltung zur Auswertung 
angehangen. Nur leider ist nicht viel Info im Datenblatt - und die 
Schaltung leuchtet mir nicht so ganz ein, daher wende ich mich an euch.

Vcc und GND sind klar, dann gibt es noch OUT und VREF. Der Ausgang ist 
ja auch erstmal OK, aber wieso ist Vref so seltsam beschaltet? Normal 
denkt man ja, dass hier eine Referenzspannung mit festem Wert 
angeschlossen wird.

AC-mäßig liegt diese ja auf GND, dann noch der aktive Tiefpass nach dem 
passiven Hochpass. Über den Koppel-C vom Hochpass kommen ja nur 
Wechselspannungssignale durch (ist ja auch der Sinn des Hochpasses), 
aber wie verhält es sich mit dem aktiven Tiefpass? Der C im 
Verstärkerzweig, und dann halt der C gegen Masse, an dem auch VRef 
hängt.

Kann mir einer die Schaltung erklären?

Gruß

von AR (Gast)


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Hallo Gerd,

Vref muss ja nicht von außen kommen.
Ich kenne diesen Chip jetzt nicht, aber es kann sein, daß die 
Referenzspannungsquelle mit im Chip sitzt und der Pin nach außen geführt 
ist, damit man dort einen (großen) Glättungskondensator anschließen 
kann, der sonst nicht mehr in das Gehäuse passt.
Außerdem kann man so die Referenzspannung zur Einstellung des 
Arbeitspunkts für den OP verwenden.
Wie groß ist diese im Verhältnis zur Betriebsspannung ?

Gruß

Arno

von Gerd (Gast)


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AR schrieb:
> aber es kann sein, daß die
> Referenzspannungsquelle mit im Chip sitzt und der Pin nach außen geführt
> ist, damit man dort einen (großen) Glättungskondensator anschließen
> kann

Da hätte ich auch selber drauf kommen können :-) Stimmt! Das kann 
sein...ich messe gleich mal nach.

Entschuldigt bitte das schlechte Paint-Bild, aber ging grad nicht 
anders. So ist das Ding zumindest im Gyro beschaltet.

von Gerd (Gast)


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AR schrieb:
> Vref muss ja nicht von außen kommen.

Alles klar, im DB ist unten ein Bild von einem anderen 2-Achsen-Sensor, 
da ist es zumindest so, dass es lediglich der Anschluss zur Pufferung 
der internen Referenz ist.

von Gerd (Gast)


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Vref sagt 1,34V. Hab das Ding auch grad am Oszi - funktioniert recht 
gut. reagiert auf kleinste Bewegungen.

von Gerd (Gast)


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Mal eine Frage - ich möchte eine Analogschaltung für den Anschluss an 
meinen uC bauen, muss aber jetzt die maximale Eingangsspannung für den 
ADC anpassen.

Welchen maximalen Output bekomme ich denn aus dem Sensor?

Kann ich das so einfach rechnen mit maximale Drehwinkel pro Sekunde mal 
Ausgangsspannung?

Also 300*0,67mV = 201mV

?

von Mirko (Gast)


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Rechnung ist so richtig. Also irgendwas zwischen 1.15V und 1.55V.
Ich habe damals(tm) einen Differenzverstärker benutzt.
Ich würde in Deinem Fall 1,0V abziehen und V=8 setzen.

(1.15-1,0)*8 = 1,2V
(1,35-1,0)*8 = 2,8V
(1,55-1,0)*8 = 4,4V

Den Verstärkungsfaktor kann man natürlich noch ein wenigt erhöhen, so 
dass man 5V Uref erreicht, oder verringern. (Je nach URef).

Das Sensorrauschen wird aber ebenfalls mit verstärkt! Um eine Filterung 
kommt man dann nicht herum.

Mirko

von Gerd (Gast)


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Alles klar! Vielen Dank, dann setz ich mich ma dran

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