Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Probleme mit ausgetauschtem Triac


von Markus M. (markus_m83)


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Ich bin gerade dabei etwas zu reparieren und habe als Übeltäter einen 
defekten Triac ausgemacht der immer durchlässig war.
Ein Triac schaltet 230V und wird direkt von einem Mikrocontroller 
angesteuert.

Ich habe heute beim großen C Ersatz organisiert und eingelötet.
Nun messe ich im aktivierten Zustand aber keine 230 sondern nur etwa 60 
Volt.

Als ich genauer draufgesehen habe was der Verkäufer da eingetütet hat 
ist mir aufgefallen dass die Austauschteile einen Gatestrom von 10mA 
haben, das Originalteil aber 5mA.

Lässt sich das Verhalten damit bereits erklären oder habe ich evtl. noch 
ein anderes Problem?

von Flip B. (frickelfreak)


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wissen wir nicht. Ich weiß nämlich garnichts, ausser mikrocontroller und 
Triac und 10mA. Wenn du wirklich hilfe suchst, dann poste wenigstens mal 
die schaltung, die verwendung und einen Sdchaltplan oder zumindest 
bilder. Mit dem was du da beschreibst hilfst du uns und somit dir nicht 
weiter. Könnte genausogut ein ufo sein. Glaskugel ist aber leider 
kaputt.

von Flip B. (frickelfreak)


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Knn sein dass der mikrocontroller den triac immer nur anschubst und dein 
multimeter nicht genug strom für die selbsthaltung zieht. misst du mit 
last?

von Wilhelm F. (Gast)


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Markus M. schrieb:

> Lässt sich das Verhalten damit bereits erklären oder habe ich evtl. noch
> ein anderes Problem?

Durchaus. Für 10mA müßte die Ansteuerschaltung eben anders ausgelegt 
sein als für 5mA.

Für bspw. 400V und 10A gibt es Triac-Typen in gleicher Bauform, die 
gleich aussehen, die 50mA Gatestrom haben wollen, aber auch welche mit 1 
oder 5mA. Da muß man aufpassen.

von Flip B. (frickelfreak)


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Bei zu wenig gatestrom leitet der Triac normalerweise nicht. also 0V. 
Entweder er schaltet später oder er schaltet ab (wegen fehlender last), 
dann misst du 60V. Oder der rest der schaltung ist auch kaputt.

von Onkel Dagobert (Gast)


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Flimmert eine angeschlossene Glühlampe, weil eine Halbwelle fehlt ?  Mit 
dem gleichen R wie der Gate R von +5V ans Gate (Finger weg)-- was 
passiert dann, wenn der uC Ausgang auf 1 ist ? Beide Halbwellen OK? Die 
innere Verschaltung des Triacs bedingt u.U für die andere Halbwelle 
einen etwas höheren Zündstrom.

von Wilhelm F. (Gast)


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Philipp Bigott schrieb:

> Bei zu wenig gatestrom leitet der Triac normalerweise nicht. also 0V.

Oder er braucht seeeeehr lange zum Durchschalten, was auch die 60V 
ergeben kann.

von Markus M. (markus_m83)


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Die kurze Antwort: Philipp's zweiter Beitrag war ein Volltreffer.

Meine Kenntnisse in Sachen Halbleiter sind leider rudimentär und ich 
hatte nicht bedacht dass die Schaltung ohne Last anders reagiert.
Dass vorher 230V drauf waren lag ja nicht daran dass der Triac 
getriggert war sondern schlicht daran dass er durch war.

Danke an alle für die Hilfe!

von Markus M. (markus_m83)


Angehängte Dateien:

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Und weiter geht's :(

Nachdem ich alles zusammengebaut habe zünden die Triacs (jetzt mit Last 
= Magnetspule) trotzdem nicht.
Ich habe den relevanten Teil der Schaltung mal angehängt.

Ich nehme also an dass ich gegen 5mA tauschen muss und hoffen dass es 
dann klappt?
Ich hoffe mal es funktioniert noch alles. Besteht die Gefahr dass durch 
die falschen Bauteile irgendwas zerstört wurde?

In dem Schaltkreis (Kühlschrank) sind insgesamt 3 Triacs verbaut.
Ein Motor und 2 Magnetspulen. Die beiden Magnetspulen sind im wahrsten 
Sinne des Wortes abgefackelt und die dazugehörigen Triacs waren durch.

Die große Frage wäre jetzt, was Ursache und was Wirkung war.
Meine Vermutung ist, dass durch einen verklemmten Schalter die Spulen zu 
lange an waren, durch die starke Erwärmung zuviel Strom gezogen haben 
und dann die Triacs in den Tod gerissen haben ehe sie komplett 
abgeraucht sind.

Könnte das in etwa hinkommen?
Falls ja, könnte ich dem zukünftig irgendwie entgegenwirken?

Sonntägliche Grüße,
Markus

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