Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik BL_Ctrl mit ATMega16M1 - Vorteile von dieser MCU?


von Max H. (atzeguevara)


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Hallo!!
Ich beschäftige mich erst seit kurzem mit dem Thema MC..hab da also noch 
nicht wirlich viel Ahnung von..
Jetzt möchte ich nen Brushless Motor im sensorless Mode ansteuern und 
hab mir dazu auch schon ne ganze Reihe an Schaltplänen angeschaut...die 
laufen aber alle mit dem ATMega168 o.Ä. - dieser ATMega16M1 soll ja 
speziell für solche Anwendungen entwickelt worden sein..Hat da schonmal 
jemand mit gearbeitet? Was sind denn jetzt da die großen Vorteile? Aus 
dem Datenblatt lese ich, dass in dem Ding schon nen Powerstagecontroller 
PSC drin ist, aber was genau heißt das jetzt für mich? Kann ich da jetzt 
die MOSFET Endstufe weglassen oder was??
Was ist mit dem ZeroCrossDetector? Ist der auch drin?
Ihr seht schon..ich hab offensichtlich keinen Plan von garnix  sorry!!

von Max H. (atzeguevara)


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Ich wills nochmal anders versuchen:
Normalerweise gibts nen Haufen an Beispielen für ne Brushless Controll 
im Netz..allerdings nur, wenn man dabei auf ATmega8/ATmega168 etc 
zurückgreift... :(
Ich häng da mal so nen standart Beispiel mit nem ATmega8 an - Atmel 
sagt, man könnte da auf externe Bauteile verzichten, wenn man ATmega16M1 
einsetzt...welche zum Beispiel?
Der ATmega16M1 ist aber doch extra für sowas gemacht worden oder??Woran 
liegt das, dass den niemand benutzen will?
Gibts irgendwo Beispielprojekte, in denen der ATmega16M1 tatsächlich für 
ne BL_Ctrl verwendet wird?

von Frank K. (fchk)


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Max Holodynski schrieb:

> Der ATmega16M1 ist aber doch extra für sowas gemacht worden oder??Woran
> liegt das, dass den niemand benutzen will?

Versuche doch mal, den tatsächlich zu kaufen... Das ist nicht ganz 
einfach.

Wenn Du eine geeignete Plattform suchst: Die Microchip dsPIC33 sind 
günstig und einfach verfügbar. Dort schaust Du dir die Typen mit "MC" in 
der Typenbezeichnung an. Die haben entsprechende PWM-Hardware, mit 
Totzeitregulierung, um zu verhindern, dass bei einer Halbbrücke ein 
Transistor schon durchschaltet, bevor der komplementäre richtig sperrt, 
und anderen Gimmicks. Und sie haben DSP-Befehle, die Du gut brauchen 
kannst, wenn Du Regelalgorithmen für BLDC-Motoren implementieren willst.

fchk

von Alex S. (thor368)


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Tach Max,

wie Frank schon sagte, die M1 Serie ist noch preliminary. Wird also noch 
nicht an den Endkunden verkauft.

Technisch stellen die M1 eine erhebliche Vereinfachung für den 
Entwickler da. Dinge die man mit den alten megas nicht tun konnte sind 
aber nicht wirklich dazu gekommen. Es ist einfach nur deutlich 
schwieriger zu implementieren.

Thor

von Peter D. (peda)


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Die ATmegaxxM1 habe ich noch nicht in freier Wildbahn gesehen.

Für Motorsteuerung würde ich den ATtiny261 empfehlen. Der hat 3 
PWM-Ausgänge 8/10Bit mit negierten Ausgängen, Dead Time Generator und 
Fault Protection Unit.


Peter

von Ich (Gast)


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Also die M1 Serie kann man(n) bei Digikey in Kleinmengen bestellen.
Aber sonst habe ich diese noch nirgends gesehen. Jedenfalls nicht in 
Hobby-Entwickler freundlichen Mindestmengen (z.b. Mouser min. 1750 St.) 
:(
Bin auch daran interessiert, sehe es aber nicht ein 18€ Versand zu 
bezahlen...

von Max H. (atzeguevara)


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erstmal vielen Dank für das Feedback - hat mich schon ein wenig weiter 
gebracht :)
also: ich hab den Auftrag bekommen, so ne Brushless Control mit nem 
ATmega16M1 zu bauen (und zu programmieren)...leider bin ich gelernter 
Maschinenbauer und hab um die Themen Elektrotechnik bzw Informatik immer 
nen großen Bogen gemacht - und damit also im Moment ein mittelgroßes 
Problem :(
kann also weder kleinere Brötchen backen noch auf nen anderen Controler 
ausweichen..und ja ich weiß - wahrscheinlich hab ich da keine 
Chance..aber ich wills wenigstens mal versuchen und nicht sofort 
aufgeben :) Also nicht wundern, wenn ihr meine Fragen auch noch in 
anderen Foren wieder findet :)
An den Chip komm ich also schonmal ohne weiteres ran..check!
Jetzt fehlt mir (NUR :D ) noch ne Hardware- bzw. ne Softwarelösung!!
hab mich die letzten Tage sehr mit dem Datasheet beschäftigt, aber muss 
leider gestehen da nur wenig mit anfangen zu können..weil ich eben echt 
keine Ahnung habe..
ich hab mir gedacht ich bleib eben hardware-mäßig erstmal ganz hart an 
dem was ich im Beispiel gepostet hab, und versuch da erstmal die Pins 
vernünftig zu belegen..
Wenn ich das richtig verstehe, dann hat der ATmega16M1 so nen tollen 
Power Stage Controler (PSC) mit dem man wohl die Endstufe richtig gut 
ansteuern kann (im Beispiel also die Ausgänge die mit STEUER_A+/- bis 
STEUER_C+/- beschriftet sind)...das sind 6 Stück und der ATmega16M1 hat 
auch 6 von diesen PSCOUT Ausgängen...würde also passen - lieg ich da 
denn schonmal richtig?
Wenn das stimmen sollte, müsste ich noch irgendwie raus  bekommen, wo 
ich am schlausten mit dem Feedback aus den Spulen hin muss (also NULL_A 
bis NULL_C)...und dem Vergleichswert (also hier MITTEL)..
nehm ich für das Feedback die Analog Comparatoren? Wenn ja welche - 
positiv oder negativ? Wofür sind dann die PSCIN Eingänge?
Oder besser: Kann mir einer verraten wie ich mir diese PowerStageControl 
vorstellen muss? Wie kann man damit arbeiten? So ne Art Prinzip-skizze 
für ultra-doofe würde mir an dieser Stelle schon viel bringen - 
beschäftige mich zwar seit Tagen damit, aber das ist glaub ich nur n 
Tropfen auf dem heißen Stein...

von Frank K. (fchk)


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Lies das hier:

http://www.microchip.com/stellent/idcplg?IdcService=SS_GET_PAGE&nodeId=1824&appnote=en012127

Ist zwar von Microchip, hat aber die ganzen Grundlagen.

fchk

von spess53 (Gast)


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Hi

Gibt es auch von Atmel:

http://www.atmel.com/Images/doc8306.pdf

http://www.atmel.com/Images/AVR172.zip

Der ATmega32M1 ist kompatibel zu ATmega162M1 hat nur mehr Speicher.

MfG Spess

von Alex S. (thor368)


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Aiaiaia, wie viel Zeit hast du denn dafür? Letztendlich sind die AVRs 
sehr einfach zu verstehen, wenn ich dir mal logisches Denkvermögen 
unterstellen darf.

Der PSC ist letztlich nichts anderes als ein aufgebohrter timer wie man 
sie von den standart AVRs her kennt. Grundlagen zu PWM und AVR timern 
findest du unter AVR-Tutorial: PWM Wenn du das durch und verstanden 
hast ist der Schritt richtung PSC nicht mehr weit.

Ich greife das jetzt mal vor. Der PSC ist also nichts weiter als ein 
timer mit einigen zusatz features. Das heißt er hat ein counter Register 
und eine Anzahl counter compare Register. Neu ist bei diesem hardware 
Modul, dass sich insgesammt 6 compare Register auf einen counter 
beziehen und nicht wie bissher nur 3. Man kann also 3 komplette 
Halbbrücken mit der PSC ansteuern.
Außerdem gibt es optional getrente Register für das Ein- und das 
Ausschalten eines PSCOUT pins. Durch das Trennen der beiden Flanken 
lässt sich so ein deadband erzeugen in dem keiner der beiden 
Transistoren durchgesteuert wird.

Das sind so die wichtigsten Neuerungen. Alles ander ist für einen 
Neueinsteiger sowieso uninteressant.

Thor

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