Hallo, ich habe ein sehr lieb gewonnenes analoges Oszi. Ein C1-137. Leider scheinen die Schalter der Vertikalablenkung nicht mehr gut zu kontaktieren und der Strahl zittert dann beim Drehen. Wie bringe ich die wieder in Gang ohne Schäden sonst am Gerät zu verursachen?
"Zittert beim Drehen". Meinst du beim Drehen des Position-Knopfes? Das ist ein übliches Problem, eine verdreckte Kontaktbahn im Poti. Abhilfe je nach innerem mechanischen Aufbau: (i) Ersatz des Potis oder (ii) wenn so ein Poti nicht in neuwertiger Form beschaffbar ist: Reinigung des Potis.
John Drake schrieb: > (ii) wenn > so ein Poti nicht in neuwertiger Form beschaffbar ist: Reinigung des > Potis. Jo, hatte mein RFT-Oscar auch. Poti ausgebaut, vorsichtig geöffnet, den ganzen Staub rausgeholt, mit Reinigungsbenzin saubergenacht, den Kontaltschleifer vorsichtig nachgebogen und jetzt gehts wieder. Ob man alle Potis mit Waschbenzin "quälen" sollte, weiß ich aber nicht... es gibt bestimmt auch irgendwo fundierte Anleitungen zur Poti-Reinigung!
Ich habe mein (an sich völlig wertloses) 10MHz Telequipment Oszi wieder hergerichtet, indem ich die Potis gereinigt habe. Ein Ersatz war aufgrund der koaxialen Mechanik unmöglich. Ich habe die Potis geöffnet und die Widerstandsbahnen mit Isopropanol vom alten Fett/Dreck-Gemisch gereinigt. Wund/Reinigungsbenzin mag gehen, ich kann es aber nicht empfehlen - anyway, Isopropanol sollte man sowieso zu Hause haben. Nicht vergessen, auf die Bahnen wieder (säurefreie) Vaseline aufzubringen - das hält für eine gewisse Zeit den Staub fern.
Ja, so ein 10mhz tel hab ich mir auch mal hergerichtet, macht jetzt wieder was es soll und die Glimmlampen haben neue widerstände. benutze das ding auch nur aus nostalgischen gründen und aus geldknappheit. nebenbei ne ganz ordentliche heizung.
In der DDR gab es für dieses Einsatzgebiet das Wellenschalteröl "d" rot vom Rundfunkzpezialist Granowski in Rudolstadt.Das Zeug war echt unübertroffen gut ist aber leider nicht mehr erhältlich. Gruss guenti
Günther N. schrieb: > In der DDR gab es für dieses Einsatzgebiet das Wellenschalteröl "d" rot > vom Rundfunkzpezialist Granowski in Rudolstadt.Das Zeug war echt... Pulmotin sollte in dem Zusammenhang ebenfalls erwähnt werden. War die ultimative Geheimwaffe gegen "kratzende" Potis. :)
Es ging m.E. um den Stufenschalter der Ablenkfrequenzen.... Die o.g. Lösungen sind dessen ungeachtet zutreffend. Die Stufenschalter dieser Oszis sind ziemlich weiträumig aufgebaut und meist sind die sich drehenden Kontaktträger aus Pressgewebe. Die einzenlen Ebenen wurden meist durch Abstandshülsen getrennt. Zwei Sachen solltest du überprüfen: - sind die Verschraubungen, die durch alle Ebenen führen, festgezogen oder verdreht sich die letzte Ebene schon im Vergleich zur Ersten? Wenn ja, die Muttern nachziehen. - haben die sich mitdrehenden Kontaktträger so viel Spiel (ausgeleiert), daß sie nicht mehr sicher die Stufen mitschalten (sieht man beim ein wenig hin- und herdrehen)? Wenn ja, Schalter auf eine mittlere Schalterstellung schalten, die Mittelteile ausrichten und an der Achse verkleben Viel Erfolg
Für Kontakte nehme ich gerne "Kontakt 60", für Potileiterbahnen "Tuner 600", beides als Spray verfügbar (übliche Distributoren). Mit letzterem hat man (ganz) früher die Sendereinstellpotis! an TV Geräten behandelt...
>Poti ausgebaut, vorsichtig geöffnet, den ganzen Staub rausgeholt, mit >Reinigungsbenzin saubergenacht, den Kontaltschleifer vorsichtig >nachgebogen und jetzt gehts wieder. >Ob man alle Potis mit Waschbenzin "quälen" sollte, weiß ich aber >nicht... es gibt bestimmt auch irgendwo fundierte Anleitungen zur >Poti-Reinigung! Reinigungsbenzin würde ich nicht unbedingt empfehlen, denn es greift etliche Kunststoffsorten an. Das erwähnte Isopropanol oder irgend so ein Kontaktspray ist da generell besser. Früher habe ich die Poties auch für die Reinigung aufgemacht, aber irgendwann war mir das zu mühsam, und die Biegelaschen machten das auch nicht immer mit, so daß ich grundsätzlich nur noch Kontaktspray "reinkippe", auch wenn viele davon abraten (warum eigentlich - bei mir gehen die auf diese Art und Weise behandelten Poties noch wunderbar seit etlichen Jahren)
Ich hab mal wo gelesen, Kontaktspray kann die Widerstandsschicht im Poti zerstören- ohne Gewähr.
Jens G. schrieb: > Reinigungsbenzin würde ich nicht unbedingt empfehlen, denn es greift > etliche Kunststoffsorten an. Das erwähnte Isopropanol oder irgend so ein > Kontaktspray ist da generell besser. Du meinst nicht zufällig Aceton? Das greift nämlich sämtliche Kunststoffe an...
flo schrieb: > Du meinst nicht zufällig Aceton? > Das greift nämlich sämtliche Kunststoffe an... Er schrieb doch "Reinigungsbenzin" und nicht Aceton. Letzteres ist eine ganz andere Zusammenstellung der Buchstaben aus dem Alphabet ;-))) Nicht nur das, es ist auch eine völlig andere Zusammensetzung der chemischen Grundstoffe. Aber auch Aceton greift längst nicht alle Kunststoffe an, wahrscheinlich sogar nur wenige (es gibt hunderte oder Tausende). Also, keine Panik und immer schön aufpassen mit den verflixten Buchstaben (und Chemikalien) Old-Papa
>Du meinst nicht zufällig Aceton? >Das greift nämlich sämtliche Kunststoffe an... Nein - Reinigungsbenzin schrieb ich, weil es vorher ein anderer schrieb. Und sämtliche Kunststoffe greift Aceton wohl nicht an.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.