Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Leiterbahnhöhe


von Paarthurnax (Gast)


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Hallo Leute,

könnts ihr mir vielleicht sagen, was die Durchschnittshöhe einer 
Leiterbahn ist? Ich brauche diese Höhe, um die parasitäre Kapazität zu 
berechnen. Ich würde auf 20µm schätzen!? Ich bedanke mich im Vorraus.

Gruß

Paarthurnax

von Falk B. (falk)


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@  Paarthurnax (Gast)

>könnts ihr mir vielleicht sagen, was die Durchschnittshöhe einer
>Leiterbahn ist?

Du meisnt die Dicke der Kupferschicht? Das kommt auf das Grundkupfer und 
den galvansischen Auftrag an. Typische Kupferschichten sind 18µm und 
35µm, dazu kommen je nach Prozess noch um die 25µm Aufkupferung.

MFG
Falk

von Rüdiger (Gast)


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Wenn deine Kupferauflage 20µm dick ist dann ja. rolleyes

von Uwe N. (ex-aetzer)


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20µm ist zu wenig. 35µm ist die Standardangabe der meisten Poolfertiger.
D.h. du hast 17µm Startkupfer (od.Basiskupfer) + ca.20-25µm 
Galvanik-Kupfer.
Rechne mit ca.40-45µm Endkupferstärke, in den DKs (z.B. Vias) sind es 
dann auch ca. 20-25µm.

Gruss Uwe

von Paarthurnax (Gast)


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@Falk,

danke für deine schnelle Antwort, es muss eh nicht 100prozentig genau 
sein, hauptsache weiß ich, in welchem Bereich die Dicke ist.

Gruß

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Paarthurnax schrieb:
> Ich brauche diese Höhe, um die parasitäre Kapazität zu berechnen.
Ich glaube, du bist auf dem falschen Weg...
Wie genau (in %) soll deine Berechnung denn sein?

von Paarthurnax (Gast)


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@Miller,

gut dass du frägst, denn vielleicht rechne ich die Kapazität wirklich 
nicht richtig. Ich habe zwei Pads, die einen Abstand von 500µm haben. 
Wenn ich annehme, dass dazwischen die parasitäre Kapazität ist, nehme 
ich die Formel C= epsilon0  epsilonr  A/d. Für A rechne ich länge 
meines Pads mal die Kupferdicke (daher die Frage) und für d setze ich 
den Abstand ein.

Gruß

Paarthurnax

von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

wenn die Pads Kante an Kante sitzen, wie das auf einer Leiterplatte 
normalerweise ja der Fall ist, spielt die Cu-Dicke sicher nur eine 
geringe Rolle, weil die Feldlinien um die Kanten herum auf die 
Oberflächen der Pads verlaufen. Die Formel für einen Plattenkondensator 
gilt also nicht. Dazu erhebt sich die Frage, wie der Abstand zu 
definieren wäre, wenn die Pads rund sind.

Ein Programm zur direkten Berechnung ist mir nicht bekannt (ausser 
Monster mit 3D-Simulation, z.B. von IBM, da brauchst du aber erst mal 
einen Lehrgang). Ich würde die Pads 2D-mässig betrachten als parallel 
laufende Leiterbahnen mit dem Durchmesser als Breite, dafür gibt es 
Impedanzberechnungen, die auch die kapazitive Belegung ausweisen, und 
diese dann mit dem Paddurchmesser multiplizieren - also 2 Leiterbahnen 
mit D Breite, die auf der Länge D parallel laufen. Das geht aber auch 
nur bei rechteckigen Pads, und die Feldverteilung an den Enden ist auch 
nicht berücksichtigt, weil die Software im Prinzip endlose Leiterbahnen 
berechnet.

Gruss Reinhard

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