Hab gerade mal nen Test an nem OP, ST TS912D Rail to Rail gemacht. Demnach läüft die Ausgangsspannung bei nahezu konstanter Eingangsspannung innerhalb von 5min um ca 70mV von 2,273V auf 2,205V in einer fallenden e-Funktion weg. Nach weiteren 5min wird die Schalung dann allmählich stabil. Temperatur war niedrig, geschätzte 14° Grad, single Vcc=5V. Liegt's an der niedrigen Termperatur? Ich hab so den Eindruck, die kleine Substratfläche will sich ein wenig erwärmen, hat aber eine so geringe Wärmekapazität, sodaß es die gesamte Energie zuerst schnell und dann immer langsamer an die sich erwärmende Umgebung abgibt. Hab ich da Mist gemessen, ist das realistisch oder taugt einfach nur die Beschaltung nix? Die Schaltung wird als Luftdrucksensor (Höhenmesser) für einen Quadrokopter genutzt. Die Leute klagen hin und wieder über sinkende Höhe. Ob das damit in irgendeiner Form im Zusammenhang steht?
Zeige doch mal den Schaltplan. Es ist müßig, über etwas zu spekulieren, dessen Aufbau man nicht kennt. Wenn der OPV auf eine ziemlich hohe VErstärkung eingestellt ist, wird aus der nahezu konstanten Eingangsspannung ein nahezu instabiler Ausgangswert.
Es könnte schon sein, dass das die Warm-up drift ist. Leider ist die ja im DB nicht weiter spezifiziert. Aber die Form der Veränderung könnte ein Indiz sein. Wenn man das mal mit dem OP27 Figure 15 (AD) bzw. Figure 2 (TI) oder beim LT1028 Seite 6 vergleicht. Der Wert von 70mV kommt mir allerdings etwas hoch vor aber du schreibst ja auch nicht, ob das Signal noch verstärkt wird. LG Christian
Auf R25/26 wird PWM draufgegeben, dadurch verändert sich der Strom am
Knoten R19/R21/R22. Während meiner Beobachtung hat sich hier aber nichts
verändert.
>Der Wert von 70mV kommt mir allerdings etwas hoch vor
Ich habe die Meßreihe zweimal durchgeführt, beide Male ein ähnliches
Ergebnis.
Bei der Zeitkonstante sind Temperatureffekte naheliegend. Dielektrische Absorption in C4 wäre aber auch nicht ausgeschlossen. Was ist das für ein Kondensator-Typ?
Die Schaltung wird eine gut 20 fache Verstärkung habe. Da sind dann 70 mV Drift am Ausgang nicht mehr so viel. Der TS912 ist ja kein Präzisions OP, sondern Rail-Rail, CMOS. Es kann aber auch die Drift des Sensors selber dazu kommen. Da hilft dann ggf. ein besserer OP.
Christian L. schrieb: > Leider ist die ja > im DB nicht weiter spezifiziert. Im Datenblatt lese ich 5uV/K bei ca 36-facher Verstärkung würden 70mV ca 400 Grad Temperaturdrift entsprechen. nicht "Gast" schrieb: > Dielektrische > Absorption in C4 wäre aber auch nicht ausgeschlossen. Ist aber auch nur wahrscheinlich wenn ein Elko/Tantal verwendet wird. Die wahrscheinlichste Ursache für die Drift ist daß der Sensor nicht ratiometrisch ausgewertet wird und die Versorgungsspannung anders driftet wie die Referenzspannung. Ferner sehe ich folgende Schwachstellen in der Schaltung: - R11 ist für Präzisionsanwendungen viel zu hochohmig. Probleme gibt es vor allem dann wenn die Messhäufigkeit hoch ist (öfter als ca alle 20 ms) oder außer auf diesem Kanal noch auf anderen Kanälen gemessen wird. - R26/C31 hat eine Zeitkonstante von ca 15us -> eine PWM-Frequenz müßte weit im MHz bereich liegen damit der Rest-Ripple 10 Bit Analogauflösung entspricht. Gruß Anja
Joachim ... schrieb: > Liegt's an der niedrigen Termperatur? Kältespray und Heißluftföhn wären da meine nächsten Handgriffe. Und zudem ein (stabiler) Spannungsteiler statt des Luftdrucksensors...
Dein Sensor ist ratiometrisch, also der Ausgang ist proportional zur Versorgungsspannung. Daher solltest du auch die Versorgung nach dem Einschalten // zum Ausgang beobachten. Was für eine Versorgung verwendest du und schaltest du die gemeinsam aus und ein?
Ich versteh noch nicht so ganz den Sinn der PWM. Soll das eine Änderung der Verstärkung bewirken?
>Ich versteh noch nicht so ganz den Sinn der PWM. Soll das eine Änderung >der Verstärkung bewirken? Arbeitspunkteinstellung durch variablen Offset, um die endliche ADC-Auflösung optimal zu nutzen? >Demnach läüft die Ausgangsspannung bei nahezu konstanter >Eingangsspannung innerhalb von 5min um ca 70mV von 2,273V auf 2,205V in >einer fallenden e-Funktion weg. Was heißt denn "nahezu konstant"? Ich denke, der Drucksensor ist der Übeltäter und seine Ausgangsspannung driftet aus irgendeinem ganz normalen Grund.
>>Ich versteh noch nicht so ganz den Sinn der PWM. Soll das eine Änderung >>der Verstärkung bewirken? >Arbeitspunkteinstellung durch variablen Offset, um die endliche >ADC-Auflösung optimal zu nutzen? Auch diese PWM hat einen Pegel - ist der wirklich so konstant? Geht nämlich voll mit in den Ausgangswert ein. Auserdem - vielleicht schwingt der OPV ein klein wenig, dann bekommt man auch die lustigsten Meßergebnisse. Also mal den Oszi ranhängen.
>Auserdem - vielleicht schwingt der OPV ein klein wenig, dann bekommt man >auch die lustigsten Meßergebnisse. Also mal den Oszi ranhängen. Dachte ich auch zuerst. Aber die Phasenganganalyse zeigt eine vernachlässigbare "phase lag" in der Gegenkopplung. Die Schaltung sollte eigentlich stabil laufen.
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