Hallo, hab hier noch nen KFZ-Audio-Endverstärker (2*70Watt DIN) bzw. gebrückt 155Watt bei Vs 14,2V. Spannungsfenster Vs 10-15,5V. Nun hab ich im Baumarkt nen Halogentrafo (Auslaufmodell) mit 11,5Veff und 150W für 20eur bekommen und möchte ihn als Netzteil für die Endstufe verwenden, da diese laut Datenblatt recht ordentliche Werte bzw. Leistung, Frequenzgang und Bandbreite (5Hz-50kHz) besitzt. Hab ne Brücke drangehängt (80V/10A) und 2 Elkos (1000uF/25V), sowie 1000p Folie und Entlade-Widerstand 330 Ohm. Nun wird aber schon bei kleinen entnommenen Strömen (so um die 100mA, sowohl die Brücke, wie auch die Elkos ziemlich heiss. Die Schaltfrequenz am Ausgang des NT bezrägt 35kHz. Leerlaufspannung gleichgerichtet ist 15,7V, sinkt aber bei Anschluss des Amp (ohne Aussteuerung) auf 14,7 V. Warum wird die Brücke und die Elkos so schnell heiss? Braucht man da Folienkondensatoren zur Glättung und schnellere Schalt-Dioden als Brücke? 35kHz ist ja für ne Brücke noch keine grosse Herausforderung, oder? Evtl. Folienkondensatoren zusätzlich parallel zu den Elkos. Letztere brauche ich schon, wegen der Impulsbelastung später durch die Endstufe. Hab erstmal mit kleinen Aussteuerungen experimentiert, bis ich mit dieser (heiklen) Kombination etwas Erfahrung gesammelt habe. Die volle Aussteuerung werde ich eh nie fahren, brauch meine Ohren noch für ein wenig zwischenmenschliche Kommunikation. ;-)
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Hm, blöderweise hat meine Glaskugel einen Riss, daher weiß ich leider nicht, welchen Gleichrichter und welche Elkos Du einsetzt. Falls es ein normaler Netzgleichrichter ist: Sowas ist für 50 Hz gebaut und nicht für den zweistelligen kHz-Bereich - schau Dir mal die Umschaltzeiten der Dioden im Datenblatt an. Auch die Elkos: Bei solchen Anforderungen muss es schon etwas "Hochwertiges" sein - geringer ESR und so. Deine 1000pF Folie bringen im Verhältnis zu den Elkos und zum fließenden Strom ungefähr soviel wie ein leiser Fu*z im Open-Air-Autokino.
Ich denke, ich hab die einfache Gleichrichter-Beschaltung und auch die Werte der Komponenten ausreichend spezifiziert. Da sollte man ohne Schaltplan und ohne Glaskugel was damit anfangen können. Die 1000pF sind präventiv gegen die sicher vorhandenen HF-Oberwellen gedacht. Ob das nur ein Furz ist, vermag ich nicht zu beurteilen, da ich keinen Spektrum-Analyser besitze. :)
Hallo,
> Brücke? 35kHz ist ja für ne Brücke noch keine grosse Herausforderung,
Aber ja doch! Eine normale Bruecke schaltet da nicht mehr sauber,
weshalb Du viel Muell auf die Kondensatoren gibst.
Deshalb werden jene heiss.
Haettest Du besser einen RIngkern-Halogentrafo gekauft statt einen
elektronischen.
SO bleibt Dir nichts uebrig als schnelle Dioden zum Gleichrichten zu
kaufen und Low-ESR Elkos.
Gruss
Michael
> ,.. da ich keinen > Spektrum-Analyser besitze. :) Haeng doch mal ein Oszilloskop an den Brueckenausgang und schau, was da passiert. Gruss Michael
Mikel schrieb: > Ich denke, ich hab die einfache Gleichrichter-Beschaltung und auch die > Werte der Komponenten ausreichend spezifiziert. Nein, eben nicht. > Da sollte man ohne > Schaltplan und ohne Glaskugel was damit anfangen können. Nein, eben nicht. Die bösen Hersteller bauen nicht nur so viele verschiedene Arten von Gleichrichten und Kondensatoren, um die Kunden zu verwirren und sich zu bereichern - Es gibt durchaus ernstzunehmende technische Gründe dafür. Diese hatte ich in meinem Posting wiederum bereits hinreichend erläutert. Mit anderen Worten: Dort steht alles drin, was man mit den (wenigen) gemachten Angaben dazu sagen kann.
Patrick schrieb: > Mikel schrieb: >> Ich denke, ich hab die einfache Gleichrichter-Beschaltung und auch die >> Werte der Komponenten ausreichend spezifiziert. > > Nein, eben nicht. Hallo Patrick, ich denke, DOCH. Wenn man das zweimal liest kann man Schluesse ziehen, die besagen, dass Mikel ein BISCHEN Ahnung von Elektronik hat, aber keine davon, was ein Schaltnetzteil ist. Damit ist klar: Er hat eine "normale" Gleichrichterbruecke genommen, weil das eben das ist, was er kennt. Dann zwei Elkos, die man eben auch so normalerweise einsetzt ;-) Ist doch schon mal lobend zu erwaehnen, wenn man bedenkt, dass hier oft Leute posten die ALLES wollen, das auch noch KOSTENLOS, NICHTS wissen und erst mal alles beserwissen bevor sie ein Bauteil in die Hand genommen haben. Also Mikel: Lass Dich nicht entmutigen...durch Versuch und Irrtum haben wir alle gelernt. Die Frage ist auch, ob das von Dir auserwaehlt Netzteil ueberhaupt diese Art Last treiben kann/will ;-) Nich nur weil 12V 150W draufsteht ist das fuer alle Lasten fuer 12V 150W geeignet! Gruss Michael
@Patrick der Michael Roek hat auch aufgrund meiner Darstellung einige konstruktive Angaben machen können, die durchaus hilfreich waren, statt nur den Reich Ranicki zu mimen und erstmal wild drauf los zu kritisieren. Wenn Du nichts Konstruktives dazu sagen hast, sei doch einfach etwas zurückhaltend bis still, damit jene zu Wort kommen könne, die sich mit dem Thema wirklich auseinandergesetzt haben...
> ... Die > volle Aussteuerung werde ich eh nie fahren, brauch meine Ohren noch für > ein wenig zwischenmenschliche Kommunikation. ;-) Das ist auch kaum moeglich, denn das Halogennetzteil liefert ja nur 11.5V und wenn Du noch Gleichrichter dahinter schaltest vielleicht 10.9V. Wenn das aber die Effektive Ausgangsspannung war, dann hast Du durch Welligkeiten noch weniger zur Verfuegung. Ich betreibe einen 4x55W Verstaerker an einem Schaltnetzteil (Ja, komplettem Netzteil, das 14.4V liefert) das auch nicht mehr gekostet hat als Dein Halogentrafo. Das ware vielleicht fuer Dich eine bessere Loesung, dann da kommt tatsaechlich schon DC raus! Gruss Mchael
@ Michael Roeck Ja, da magst du recht haben, aber ich denke für gehobene Zimmerlautstärke und ein paar Reserven für volle Bässe, müsste das Teil allemal reichen. Ich will ja keine Metal-Party damit veranstalten. Und das Teil schien mir im Vergleich zu den eisenhaltigen Dingern gleicher Leistung, so winzig und leicht, dass ich nicht widerstehen konnte. Nun möchte ich es eben auch zum stabilen Einsatz führen. Welche schnellen Dioden mit den geforderten Specs kämen da in Frage? Und nochmal zur Siebung der 35kHz: Sind da FKs mit einigen uF ausreichend, wenn man diese parallel zu den Standard-Elkos schaltet, oder müssen es Low-ESR Elkos sein? Gruss Mikel
> möchte ich es eben auch zum stabilen Einsatz führen. Welche schnellen > Dioden mit den geforderten Specs kämen da in Frage? Und nochmal zur Dieses Thema gab´s hier schon zur Genuege. Datenblatt oder Katalogsuche ist da angesagt oder jemand anderes hat was riffbereit. Ich hab sowas frueher mit BYV32 etc. gemacht, ist aber kein Schottky! > Siebung der 35kHz: Sind da FKs mit einigen uF ausreichend, wenn man > diese parallel zu den Standard-Elkos schaltet, oder müssen es Low-ESR > Elkos sein? Muss sein! Oder eben 10uF Folie ;-) Gruss Michael
Mikel schrieb: > Nun hab ich > im Baumarkt nen Halogentrafo Ein elektronischer Halogentrafo ist nur für rein ohmsche Lasten wie Halogenlampen tauglich. Nicht für Autoradios.
"155W sind mehr als 10A, du hast die Brücke überlastet" Nein, hab ich nicht und rechnen kann ich auch. Ich hab oben geschrieben, dass ich den AMP vorerst nur unter Minimallast getestet habe und die Stromaufnahme war dabei bei einigen 100 mA. Ich taste mich langsam heran, bei dem noch unbekannten Verhalten des SNTs. Was natürlich sein kann, ist, dass das DMM aufgrund des Oberwellenanteils falsche Werte bei der Strommessung anzeigt und der AMP effektiv etwas mehr gezogen hat. Aber >2A waren es, gemessen an der geringen Lautstärke (einkanalig), ganz sicher nicht. Vielleicht könnte eine Drossel vor der Brücke noch zur Glättung und Entlastung der Cs beitragen, aber ich weiss nicht, ob ich da im Resonanzfall bzw. durch Verschiebung der Gesamtinduktivität der Sekundärseite schädliche Rückwirkungen auf den Wandler bekomme, etc.
@Ohje... So schnell wirft man die Flinte nicht ins Korn. Zumal das SNT laut Beschreibung gegen Überlast gesichert, sowie auch leerlaufsicher ist. Somit dürfte es die Aufgabe, einen Ladeelko bei Bedarf nachzuladen auch noch hinbekommen. Die Maximalleistung unter impulsartiger Belastung werde ich ihm ohnehin nicht abfordern.
> Warum wird die Brücke und die Elkos so schnell heiss? Weil die Dioden des Brückengleichrichters für 100Hz ausgelegt sind und bei 35kHz fast nur noch im Kurzschluss leiten, und weil die Elkos vermutlich billigste Feld-Wald-Wiesen-Elkos sind, und keine schaltnetzteiltauglichen LowESR 105GradC Elkos. Nimm MBR1545 als Gleichrichter und nur einen kleinen aber hoch strombelastbaren LowESR Elko zum Sieben, denn auf Grund der fast 1000 mal höheren Frequenz reicht rein mathematisch auch der 1000tel Kapatitätswert (nur gibt es die nicht mit 13A Strombelastbarkeit, ein 180uF/16V Sanyo OsCon 16SEPC180MX schafft immerhin 5A, also mit 3 solchen parallel wäre nach Spezifikation die Schaltung in Ordnung, und viel bessere Elkos gibt es nicht). > Halogentrafo (Auslaufmodell) mit 11,5Veff und 150W Also 13A. > (2*70Watt DIN) bzw. gebrückt 155Watt bei Vs 14,2V. 70W RMS an 14.4V kann mit 4 Ohm nicht und nicht mal mit 2 Ohm funktionieren. Also besitzt der Verstärker entweder über hochgelogenen P.M.P.O-Werte, dann wäre ein Aufdruck "nach DIN" aber sehr frech, oder er arbeitet mit eigener Spannungswandler, dann wäre er aber nicht ganz billig. Daher spricht viel für einen TDA1562SD. Da spricht aber selbst der Hersteller nicht von Brückenschaltung. Es ist also zweifelhaft, wie viel dein Verstärker wirklich bringt. Bei 70W RMS sollte man an 4 Ohm aber von 24V und 6A Spitze ausgeben, für Stereo reichen also die 13A, bloss werden die mit 11.5V und nicht mit 24V angeliefert. Ein Spannungswandler, der aus den 11.5V erst 24V macht, braucht dazu also schon die 13A - pro Kanal und Verluste nicht mit eingerechnet.
P.M.P.O.... Musikleistung.... Nennleistung... Sinus-Dauerton RMS... jaja, viele Begriffe verderben den Überblick.! Siehe: Wiki- Musikleistung http://de.wikipedia.org/wiki/Musikleistung Die Endstufe hat folgende Angaben im Handbuch: Max Outp.Power(1kHz SinusBurst 2:8, Vs 14,4V) 2x160W/1x550W bridged 4 Ohm Nominal Outp.Power (DIN 45324; Vs 14,4V) 2x55W /1x150W bridged 4 Ohm Max Outp.Power(1kHz SinusBurst 2:8, Vs 14,4V) 2x275W 2 Ohm (no bridging) Nominal Outp.Power (DIN 45324; Vs 14,4V) 2x75W 2 Ohm (no bridging) Frequency response 5-50.000Hz (-3dB) Total harmonic content (DIN 45 403) <0,08% Weighted noise distance (IEC A) >100dB . . . Jedenfalls läuft der AMP mit dem E-Halogentrafo nach geringfügiger Modifikation der ursprünglichen, rudimentären Gleichrichtung/Siebung problemlos und ohne bedenkliche Überhitzung irgendeiner Komponente. Hab jetzt an den Ausgang ne Graetzbrücke aus nem alten Coputer-Netzteil drangehängt, die wird nicht mehr so heiss... Auf die Gleichstromseite der Brücke, parallel nen Elko 200V/450uF, MKP 1uF/240V; MKT 2n2,1000V... was halt so in der Kiste greifbar war. Dann eine Drossel 0,05mH; 1,5 mm^2 CuL auf 10mm Ferritstab in die Plusleitung und dahinter nochmal nen Elko 2200uF/25V, sowie 10nF/250V aus ner alten Sparlampe. Das abnehmbare, vorher geschlossene Plasikgehäuse des SNT, hat ein Dutzend Lüftungslöcher im Bereich des Leistungsteils verpasst bekommen. Damit läuft die Chose jetzt seit Stunden, allerdings an grossen 8 Ohm-Boxen mit gutem Wirkungsgrad und beschallt 2 Stockwerke mit gutem Sound incl. kräftigen Bässen, bei einer mittleren Stromaufnahme von ca. 3A. Die Spannung pendelt am Elko dabei so um die 13,3V (+-0,7V) . Ohne Nutzsignal sind keinerlei Brumm-, bzw. sonstige Überlagerungen zu hören.
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