Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Fleury I2C und UART Lib in Projekt und jetzt kommerziell vertreiben ?


von hotti (Gast)


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Hallo Leute,

vor einigen Jahren habe ich ein Mikrocontrollerprogramm, u.a. mit Hilfe 
der oben genannten Libs erstellt. Jetzt gibt es eine kommerzielle 
Anfrage in Serie zu gehen.
Darf ich die Software so verkaufen ? Oder muss ich die Bibliotheken raus 
schmeissen und was eigenes kreieren wenn ich damit Geld verdienen will?

Ich habe mir bis jetzt nie diese Frage stellen müssen...

Danke
Hotti

von Gerald *. (pyromane)


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hotti schrieb:
> Darf ich die Software so verkaufen ? Oder muss ich die Bibliotheken raus
> schmeissen und was eigenes kreieren wenn ich damit Geld verdienen will?


Bei der Bibliothek wird sich sicher ein Hinweis auf die zugrundeliegende 
Lizenz finden, damit sollten sich die Fragen beantworten lassen.

Sollte dies nicht Fall sein so wird dir nur der Autor die Frage 
beantworten können.

von hotti (Gast)


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Lizenz GNU GPL
Habe mir das auch mal auf Wikipedia durchgelesen.

Im Hinblick auf meine Ausgangsfrage bin ich auch nicht schlauer 
geworden.

von Timmo H. (masterfx)


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http://www.gnu.org/philosophy/selling.de.html

Wenn ich das richtig sehe, hat der Herr Fleury seinen Code nicht unter 
LGPL gestellt. Dies bedeutet, dass du im Falle des Verkaufs der 
Software, deinen Teil natürlich auch unter GPL setzen musst und damit 
deinen gesamten Quellcode auch mitliefern musst und nicht nur den 
i2c-Teil.
Und der Käufer kann deine Software natürlich dann für 1€ verkaufen oder 
gar verschenken.

von Alex W. (a20q90)


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hotti schrieb:
> Lizenz GNU GPL
> Habe mir das auch mal auf Wikipedia durchgelesen.
>
> Im Hinblick auf meine Ausgangsfrage bin ich auch nicht schlauer
> geworden.

Da die Routinen Quelloffen sind, kannst Du ja immerhin daraus Deine 
eigenen Routinen schreiben! Und da in den von Dir Verwendeten auch nur 
mit Wasser gekocht wird (es sei denn es wird über irgendein Include 
"G23-Paxilonhydrochlorat" importiert), kannst Du Dich ja an dem Schema 
orientieren, wie er es geschrieben hat!

von abc (Gast)


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Timmo H. schrieb:
> Wenn ich das richtig sehe, hat der Herr Fleury seinen Code nicht unter
> LGPL gestellt. Dies bedeutet, dass du im Falle des Verkaufs der
> Software, deinen Teil natürlich auch unter GPL setzen musst und damit
> deinen gesamten Quellcode auch mitliefern musst und nicht nur den
> i2c-Teil.
> Und der Käufer kann deine Software natürlich dann für 1€ verkaufen oder
> gar verschenken.

Das glaube ich nicht. Du musst den Teil, der unter GPL steht im 
Quelltext mitliefern, auch eventuelle Änderungen daran oder 
Verbesserungen. Dazu eine Kopie der GPL. Aber deinen selbst 
geschriebenen Code kannst du unter einer beliebigen Lizenz verkaufen und 
musst ihn auch nicht offenlegen.

von Oliver J. (skriptkiddy)


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abc schrieb:
> Das glaube ich nicht. Du musst den Teil, der unter GPL steht im
> Quelltext mitliefern, auch eventuelle Änderungen daran oder
> Verbesserungen.
Dachte immer die GPL wäre ansteckend (nicht böse gemeint), sodass 
jeglicher Code, der GPL-Code enthält auch wieder automatisch unter die 
GPL fällt.

Gruß Oliver

von Timmo H. (masterfx)


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Eigentlich ist das auch so. Darum wurde ja auch die LGPL erfunden

von Oliver J. (skriptkiddy)


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Timmo H. schrieb:
> Eigentlich ist das auch so. Darum wurde ja auch die LGPL erfunden
Darf man LGPL-Code auch statisch mitlinken ohne das Gesamtkompilat 
veröffentlichen zu müssen?

Gruß Oliver

von Cyblord -. (cyblord)


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Oliver J. schrieb:

> Dachte immer die GPL wäre ansteckend (nicht böse gemeint), sodass
> jeglicher Code, der GPL-Code enthält auch wieder automatisch unter die
> GPL fällt.

Stimmt auch, und es wird noch schlimmer: Wenn gegen die GPL verstoßen 
wird, dann erlischt sie automatisch. Will sagen, es reicht dann nicht 
mehr, einfach die Kriterien im Nachhinein wieder zu erfüllen, also z.B. 
den Quellcode nachzuliefern. Es muss dann bei allen Lizenzgebern einzeln 
wieder die Lizenzenzierung angefragt werden.

gruß cyblord

von Timmo H. (masterfx)


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Oliver J. schrieb:
> Timmo H. schrieb:
>> Eigentlich ist das auch so. Darum wurde ja auch die LGPL erfunden
> Darf man LGPL-Code auch statisch mitlinken ohne das Gesamtkompilat
> veröffentlichen zu müssen?
>
> Gruß Oliver
Ja.

Aber ich glaube du musst dann dem Käufer die Möglichkeit geben die unter 
LPGL stehende Lib durch eine andere/veränderte zu ersetzen. Sprich zu 
musst von deinem Programm zumindest die Object-Files (welche ja bereits 
kompiliert sind) mitliefern damit der Käufer sie später ändern und neu 
linken kann.

von Alex. W.. (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Stimmt auch, und es wird noch schlimmer: Wenn gegen die GPL verstoßen
>
> wird, dann erlischt sie automatisch. Will sagen, es reicht dann nicht
>
> mehr, einfach die Kriterien im Nachhinein wieder zu erfüllen, also z.B.
>
> den Quellcode nachzuliefern. Es muss dann bei allen Lizenzgebern einzeln
>
> wieder die Lizenzenzierung angefragt werden.

Aus diesem Grund sollte man garnicht erst erwähnen das von xGPL Sourcen 
verwendet wird! Der Kunde bekommt einfach ein funktionierendes Gerät! 
Wie es zur Funktion kommt, ist wurschd!

von &KUNZderkann'z (Gast)


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Wie es zur Funktion kommt, ist wurschd!

--- dees moin I au ! ---

Es kann doch nicht sein,dass man bei der Geschichte auch noch die U-Hose 
ausziehen muss. Geh mal zum Chinesen,der erklaert dir wo der Weg lang 
geht.

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