Hallo, ich verstehe die DRC-Option "Clearance - Same Signals" nicht so ganz: Wozu sollte man zwischen gleichen Signalen Sicherheitsabstände einhalten wollen? Braucht man das für die HF-Technik? Danke!
Das habe ich mich auch schon gefragt. Eine Erklärung,die mir eingefallen ist, ist für die HF-Technik. Für manche Signale baut man Längenausgleichsschleifen, also zum Beispiel eine gewundene Leiterbahn, die dazu dient, das Signal zu verzögern. Da wäre es natürlich blöd, wenn das Signal nicht der Bahn folgt, sondern an einem Berührpunkt 'überspringt'. Außerdem kann das vielleicht für die Leiterbahnimpedanz wichtig sein. Die könnte sich ändern, wenn das Signal zu nah an sich selber vorbeigeführt wird.
üblicherweise benötigt man diese Einstellung für den LP Fertiger. Ansonsten kann es passieren, daß bei einer Fläche mit daneben entlanggelegtem Leiterzug der Abstand zu gering ist und sich dort evtl. der Resist ablöst. Zwar sollte das in der CAM auffallen aber dann kommt das Layout zurück und man muss nachbessern. Auf jeden Fall generiert es verzug Die Einstellung für Impedanzen kann man separat ausfüllen (zumindest in den Programmen die man üblicherweise fürs Routing von Differentiellen Signalen nutzt). Auch diese haben jedoch die Clearance to same net Einstellung
Mit diesen Einstellungen kann man vor allem verhindern, dass ein Lötpad eines Bauteils zu dicht an einem Via/Pin iegt, oder das Via auf dem Pad platziert wird. Das könnte beim Löten nämlich zu Problemen führen. Auch könnte man 2 Pads des gleichen Signals direkt übereinanderlegen (sofern der Keepout nicht dazwischenfunkt), was zu einer Kollision führen würde. Es geht bei diesen Einstellungen nicht um den Abstand zwischen zwei Leiterbahnen desselben Signals, sondern nur um Pads, SMDs und Vias... Gruß, der Icke
Roman M. schrieb: > ich verstehe die DRC-Option "Clearance - Same Signals" nicht so ganz: > Wozu sollte man zwischen gleichen Signalen Sicherheitsabstände einhalten > wollen? Braucht man das für die HF-Technik? Das macht durchaus Sinn: Stell dir einen Schaltregler vor, der über einen Spannungsteiler seine Feedbackspannung bekommt. Dies sollte möglichst direkt an den Stütz-Cs (Nähe der Spule) erfolgen - also nicht z.B. aus der Plane holen. Das macht man am besten mit einer kurzen, einzelnen Leitung. Anderes Beispiel: Manchmal möchte man bestimmte Signale od. Spannungen per Sternpunkt verdrahten. Die "Clearance - Same Signals" Option hilft dir dabei. Gruss Uwe
Auch wenn du eine Platine isolationsfräsen willst, und eine Leitung (Masse) z.B. sternförmig verlegen willst, braucht die eine Masseleitnug von der anderen einen ausreichenden Abstand damit der Fräser dazwischenpasst.
Reiner S. schrieb: > Es geht bei diesen Einstellungen nicht um den Abstand zwischen zwei > Leiterbahnen desselben Signals, sondern nur um Pads, SMDs und Vias... Das ist falsch. Die Einstellung ist notwendig, wenn man Fühlerleitungen verlegen will - z.B. bei Netzteilen: 5Vout und 5Vsense sind ja das gleiche Potential, jedenfalls für den Computer. Und in der Messtechnik sowieso, ich habe LP für Testsysteme designt, da sind Hunderte Potentiale doppelt verdrahtet. Die Tester haben bei Messeingängen meistens 4 Anschlüsse, 2 x Signal und 2 x Guard. Man kann natürlich auch alles von Hand machen, aber dann gibt es praktisch keine Prüfung auf tatsächlich getrennte Verlegung. Und sternförmige Verlegung von GND-Leitungen sollte eigentlich jedem Layouter geläufig sein. Gruss Reinhard
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