Forum: Platinen Wassersensor in der Glaswolle


von Alex S. (alex_s72)


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Hallo zusammen,
Ich bräuchte bissel Hilfe.
Ich würde gerne bei unserem Neubau, paar Sensoren in die Flachgaube in 
die Glaswolle ablegen.

Ich empfinde den Aufbau, wie die Gaube dicht gemacht worden ist, bissel 
zu einfach. Bei 3 Dachdeckern nachgefragt, alle meinten, es wäre schon 
richtig wie es gemacht worden ist.

Aber dennoch, möchte ich eine Möglichkeit haben in verschiedenen 
Interwalen (Paar Wochen), prüfen zu können ob Wasser durchsickert oder 
nicht.

Also was ich gerne hätte:
8 x Wassersensoren (hab mir diesen angeschaut: Betauungssensor SHS A5)
Alle Sensoren laufen an einer Platine mit 8 Leds zusammen.
Wenn eine LED leuchtet, dann ist da Wasser….

Gibt es so was fertiges für kleines Geld? Wie komplex ist es so was 
selbst zusammen zu löten?
Ich habe leider nicht viel Ahnung (sagen wir eher gar keine) von 
Mikroelektronik. Mal in der schule was mit gemacht. Also zusammenlöten 
kann ich so was.

Natürlich, wenn es nicht alle kosten sprengt, wäre schöner wenn man die 
Werte am PC auslesen könnte. Mit diesem Sensor SHS A5 kann man ja viel 
mehr Sachen auslesen.
Welche Möglichkeiten gibt es da allgemein?

Vielen Dank!
Gruss Alex

von ... (Gast)


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Alex S. schrieb:
> bei unserem Neubau

Was sagt denn der Arschitekt dazu?

von Alex S. (alex_s72)


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Er sagt auch "alles Super".
Als oberste Schicht wurde Alwitra Evalon verlegt. Spezielle 
Kunststoffbahnen.
Wie gesagt, technisch ist wohl alles in Ordnung und auch richtig 
gemacht.
(Haben mir auch verschiedene Dachdecker bestätigt)

Das mit Sensoren möchte ich für mich persönlich machen.

z.B.
Sollte irgend ein Kind eine Eisenstange nach oben werfen und würde damit 
Evalon durchschlagen, dann hätte ich ein Problem.
Bis ich den Schaden merken würde, währe schon sonst was durchnässt, dann 
müsste ich oben alles aufmachen.

Mit Sensoren müsste ich dann nur einen kleinen Bereich aufmachen.

von Patrick (Gast)


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Naja, das mit dem Kind und der Eisenstange... Weiß ja nicht, wie kräftig 
die Kinder bei Euch in der Region so sind... oder sind die Häuser dort 
so niedrig?

Zum Thema: Kurze Google-Suche nach dem Sensor-Typ ergab: 
http://mikrocontroller-praxis.de/media/files_public/iiqqqmsjw/SHS-Schaltungen.pdf

Dort auf der letzten Seite gibt's eine fix und fertige Schaltung; da ist 
eigentlich alles drin, was Du brauchst.

von René B. (reneb)


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Du kannst dir Feuchtesensoren selber bauen und dann auswerten:
- Kammstruktur auf PCB ätzen oder ätzen lassen. FR4 nehmen!
- vergolden (geht mit handelsüblichen Galvanisierungskits)
- Anschlussdrähte dranlöten
- Anschlussstellen mit Epoxidharz vergießen
Funktioniert zumindest im Erdreich, sollte aber auch in nasser Glaswolle 
gehen.

Die Boards in der Wolle versenken und alle Anschlüsse parallel 
zusammenführen und parallel auswerten. Wird eine fläche Feucht, kannst 
du immer noch hinterher unterscheiden welche das war. Gutes Multimeter 
mit AC-Widerstandsmessung sollte genügen.

Besser wäre natürlich eine ordentliche Auswerteelektronik. Das sollte 
zwar mit einer einfachen Analogschaltung möglich sein, aber wenn das 
sehr lange laufen soll wäre eine Digitalschaltung besser, die nur ab und 
zu versucht einen Prüfstrom durchzuschicken. Da könnte man gleich 
Ablagerungen vorbeugen.

von Mazze (Gast)


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René B. schrieb:
> Funktioniert zumindest im Erdreich, sollte aber auch in nasser Glaswolle
> gehen.
Wenn die Glaswolle nass ist, dann läßt das auf erhebliche Baumängel 
schließen. Es nutzt also garnix, den Feuchtegehalt derselben zu messen. 
VOR Ablauf der 2 Jahre den Archi kontaktieren und eine schriftliche 
Mängelrüge übergeben und bestätigen lassen!

von René B. (reneb)


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Mazze schrieb:
> Wenn die Glaswolle nass ist, dann läßt das auf erhebliche Baumängel
> schließen.
> Es nutzt also garnix, den Feuchtegehalt derselben zu messen.
Soweit ich das verstanden habe, soll ja genau das gemessen werden. Es 
geht ja nur darum die Feuchtigkeit einfach und frühzeitig erkennen zu 
können. Feuchte von 0% nennt man ja auch "trocken" und hat trotzdem die 
Feuchtigkeit gemessen...

von MaWin (Gast)


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Jedes Flachdach wird im Hausleben mal undicht.

Das erkennst du daran, daß es darunter tropft.

Im Normalfall reicht das, man dichtet neu ab, und die Mineralwolle 
trocknet wieder.

Denn Mineralwolle wird immer mal "betaut", das ist normal, es gibt 
Dächer die nur im Sommer durchtrocknen.

Daher wird dein Betaugungssensor zu oft Fehlalarm geben.

Sensoren, die wirklich Feuchtigkeit messen, sitzen dann auch meist an 
der falschen Stelle, nicht dort, wo es tropft. Daher sind solche 
Sensoren auch Unsinn. Höchstens wenn innen noch eine Folie ist, die das 
Wasser ableitet zu einem "tiefsten Punkt". Aber dortkönnte man es auch 
raustropfen lassen und würde dasselbe sehen.

Es gibt aber einen anderen Messwert, die Luftfeuchte, an hand derer man 
festmachen kann, ob das Dach in Ordnung ist.

Einfach irgendwo in den Dachraum geschoben und gelegentlich mal 
nachgucken, darf die MITTLERE Feuchte nicht über 70% liegen, sie sollte 
sogar unter 60% liegen. Das heisst nicht, daß sie nicht auch mal in 
kalten zeiten auf 100% steigen darf.

Erstens braucht man damit nur ein Messgerät (pro gemeinsam belüfteten 
Raum), sondern es gibt auch fertige für kleines Geld. Leider ist nichts 
über die Langzeithaltbarkeit gesagt. Obn die Dinger 20 jahre halten, ist 
ungewiss, also sollte man sie zugänglich einbauen.

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