Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bierreklame aus den USA


von Serge (Gast)


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Hallo zusammen
Ich habe hier noch eine coole elektrische Bierreklame, welche meine 
Grosseltern vor ca 15 Jahren aus den USA mitgebracht haben. Das ding ist 
dann über lange jahre gelaufen, bis dann der Trafo, mit welchem das 
ganze Teil versorgt wurde, durchgebrannt ist. Der Trafo wurde schon seit 
einiger Zeit entsorgt, ich hab also keine Ahnung mehr, was dieser Trafo 
für Ausgangswerte hatte. So wie das für mich auf den Bildern ausschaut, 
konnte man die Reklame in den USA direkt ans netz hängen, also bei 110V 
@ 50Hz. Haltet ihr dies für realistisch? Im innern sieht man in der 
Mitte eine Neonröhre, links unten ist der Motor, mit welchem die 
Farbrolle oben gedreht wird. Rechts unten befindet sich noch ein 
Mechanismus für die Uhr. Eine andere Frage wäre natürlich auch, ob die 
Neonröhre nach all den jahren noch funktioniert, aber man könnte ja auch 
eine alternative beleuchtung einbauen.

besten Dank für eure hilfe
lg Serge

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Serge schrieb:
> in den USA direkt ans netz hängen, also bei 110V @ 50Hz.
Blöd, wenn die Amis 60Hz haben.
Ich glaube fast, die Uhr wird zu langsam laufen...

von tattu (Gast)


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Hat das Netz in den USA nicht 60 Hz?

von Serge (Gast)


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doch stimmt. Die amis haben 60Hz, wir haben 50... Das könnte tatsächlich 
probleme mit der Uhr geben, könnte ich aber noch verkraften. Oder gäbe 
es eine Möglichkeit, die Frequenz anzupassen?

von chick (Gast)


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Wie war die eigentliche Frage?
Willst Du das Teil wieder instandsetzen?
Welche Teile werden intern mit Strom versorgt? Welche Spannungen? Mach 
Dich erst mal schlauer, dann kannst Du abschätzen was machbar ist.

Direkt an unser 230V-Netz hängen ist eine schlechte Idee.

von Harald W. (wilhelms)


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Serge schrieb:

> Oder gäbe es eine Möglichkeit, die Frequenz anzupassen?

Du könntest einen speziellen 60Hz-Generator nur für die Uhr bauen.
Gruss
Harald

von Falk B. (falk)


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@  Serge (Gast)

>dann über lange jahre gelaufen, bis dann der Trafo, mit welchem das
>ganze Teil versorgt wurde, durchgebrannt ist. Der Trafo wurde schon seit
>einiger Zeit entsorgt, ich hab also keine Ahnung mehr, was dieser Trafo
>für Ausgangswerte hatte.

Dann versuch es einfach mal mit einem 100VA Trafo. ISt ja nicht viel 
drin in dem Ding.

>Farbrolle oben gedreht wird. Rechts unten befindet sich noch ein
>Mechanismus für die Uhr.

Die geht dann vielleicht falsch, so what.

> Eine andere Frage wäre natürlich auch, ob die
>Neonröhre nach all den jahren noch funktioniert,

Probiers aus.

MFG
Falk

von Serge (Gast)


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ok, dann werd ich mir mal so nen Trafo besorgen. Die Röhre drin hat 75W, 
die motoren weiss ich nicht. Aber ich denk ein 200W Trafo sollte reichen 
oder?

lg

von Harald W. (wilhelms)


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Serge schrieb:
> ok, dann werd ich mir mal so nen Trafo besorgen. Die Röhre drin hat 75W,

Du hast zwar keinen Massstab auf den Bildern, aber das halte ich
für unwahrscheinlich. Ich denke, es werden eher 6...8W sein. Und
zwar Leuchtstofflampen und keine Neonröhren. Da konventionelle
Vorschaltgeräte in den USA völlig anders als in D aufgebaut sind,
müsstest Du da sowieso ein passendes besorgen.

> die motoren weiss ich nicht.

Bei solchen Motoren stehen die technischen Daten meistens drauf.
Du solltest die Gesamtschaltung analysieren und für jede Kompo-
nente die passende Versorgung zur Verfügung stellen.

> Aber ich denk ein 200W Trafo sollte reichen
> oder?

Wenn Du nicht gerade "Krawumm" liebst, würde ich das nicht machen.
Gruss
Harald

von Serge (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Du hast zwar keinen Massstab auf den Bildern, aber das halte ich
> für unwahrscheinlich. Ich denke, es werden eher 6...8W sein. Und
> zwar Leuchtstofflampen und keine Neonröhren. Da konventionelle
> Vorschaltgeräte in den USA völlig anders als in D aufgebaut sind,
> müsstest Du da sowieso ein passendes besorgen.

danke für den Hinweis. Die röhre hat effektiv nur 6W, ich hab den wert 
an der Halterung zuerst gelesen, welcher dann 75W gewesen wäre.
Ein vorschaltgerät für die Röhre ist übrigens schon im gehäuse 
angebracht.


>
>> die motoren weiss ich nicht.
>
> Bei solchen Motoren stehen die technischen Daten meistens drauf.

so wie ich das jetzt entziffert habe, hat der Motor für die Rollen 5W, 
und jener für die Uhr 3.7W


> Du solltest die Gesamtschaltung analysieren und für jede Kompo-
> nente die passende Versorgung zur Verfügung stellen.

Hmm, versteh ich nicht ganz. Schlussendlich kommt ja ein kabel nach 
draussen, welches dann an eine Bestimmte Spannung angeschlossen wird und 
alle Komponenten versorgt. Das ist ja auch schon so gelaufen. Wieso 
sollte ich nun jede Komponente Separat betrachten?

>
>> Aber ich denk ein 200W Trafo sollte reichen
>> oder?
>
> Wenn Du nicht gerade "Krawumm" liebst, würde ich das nicht machen.

ok, 200W ist sicherlich krass überdimensioniert. Dennoch würde ich noch 
gerne erfahren, wieso das ganze in die Luft gehen könnte? Ich mein, 200W 
wäre ja die maximale Leistung welcher der Trafo liefert. Wenn aber die 
Reklame sagen wir 0.5A zieht, würde ja vom trafo auch nicht mehr 
geliefert als 110V * 0.5A = 55VA. Was macht nun krawumm?

grüsse
Serge

von Harald W. (wilhelms)


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Serge schrieb:

> ok, 200W ist sicherlich krass überdimensioniert. Dennoch würde ich noch
> gerne erfahren, wieso das ganze in die Luft gehen könnte? Ich mein, 200W
> wäre ja die maximale Leistung welcher der Trafo liefert. Wenn aber die
> Reklame sagen wir 0.5A zieht, würde ja vom trafo auch nicht mehr
> geliefert als 110V * 0.5A = 55VA. Was macht nun krawumm?

Naja, der letzte Trafo ist ja wohl auch durchgebrannt, wenn ich das
richtig verstanden habe? Der nächste Trafo wird dann beim Durch-
brennen vielleicht seine Umgebung mit anstecken?
Gruss
Harald

von chick (Gast)


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>Dennoch würde ich noch gerne erfahren, wieso das ganze in die Luft gehen >könnte?

Wenn das Teil in Ornung wären, so wäre der letzte Trafo nicht gestorben, 
soweit solltest es Du verstehen.

Das ein neuer Trafo das Gerät nicht repariert, sollte auch klar sein.

Ergo: Fehlersuche an den einzelnen Komponenten.

Was ist defekt?

von Falk B. (falk)


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@  Serge (Gast)

>ok, 200W ist sicherlich krass überdimensioniert. Dennoch würde ich noch
>gerne erfahren, wieso das ganze in die Luft gehen könnte?

Alles nur Panikmache.

>Ich mein, 200W wäre ja die maximale Leistung welcher der Trafo liefert. >Wenn 
aber die
>Reklame sagen wir 0.5A zieht, würde ja vom trafo auch nicht mehr
>geliefert als 110V * 0.5A = 55VA.

Richtig.

> Was macht nun krawumm?

Erstmal nix. Klemm noch ne Sicherung primärseitig dran, so 2A träge oder 
so.

MfG
Falk

von Patrick (Gast)


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Dann will ich meinen Senf auch nochmal dazu geben.

- Für was war der Trafo zustündig bzw. was wurde daraus versorgt? Wenn 
ich die Bilder richtig deute, hängen Leuchtstoffröhre und 
Farbwechslermotor direkt am Netz, oder?
- Bitte fertige einen Schaltplan mit allen erkennbaren Angaben von 
Motor, Leuchtstoffröhre, Vorschaltgerät usw. an. Erst dann kann man 
Näheres sagen.
- Frage: Willst Du das Ding originalgetreu restaurieren, oder soll es 
bloß funktionieren?
Bei Ersterem führt kein Weg daran vorbei, den Trafo zu berechnen (bzw. 
Unterlagen zum Originaltrafo aufzutreiben) und einen neuen anfertigen zu 
lassen (ich gehe davon aus, dass man ein Ersatzteil kaum noch bekommen 
wird).
Im zweiten Fall würde ich empfehlen, das Ganze Stück für Stück 
anzugehen. Zunächst würde ich ein passendes Vorschaltgerät für die 
Leuchtstoffröhre beschaffen, so dass diese direkt an 230V betrieben 
werden kann.
Beim Farbwechslermotor wäre die Frequenz egal, so dass hier ein 
230V->110V-Trafo zum Einsatz kommen könnte. Eleganter fände ich es 
allerdings, wenn sich ein passender Motor für 230V irgendwo finden 
ließe.
Kniffelig wirds bei der Uhr. Wenn ich Dein drittes Bild richtig deute, 
ist das vmtl. ein DC-Motor (Elko auf dem Bild)? -> Dann sollte die 
Beschaffung eines passenden Trafos hierfür kein allzu großes Problem 
darstellen.

von loeti (Gast)


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Mein Senf dazu:
Das Gerät hat original mit den 110V/60Hz aus den USA funktioniert.

Alle bisherigen Spekulationen warum der Original-Trafo 230V/110V 
durchgebrannt ist, gehen davon aus das dein Gerät kaputt ist. Es kann 
aber auch sein das dieser Trafo selbst etwas schwachbrüstig war.

Deshalb: Schau in deinem tollen Gerät nach Schmorstellen, miss mit einem 
Ohmmeter die Wicklungen der Motoren und dann schließ mit einem neuen
Umsetztrafo 230V/110V und einer 1A Sicherung auf der 110V Seite das 
Gerät wieder an. Die Sicherung brauchst du nur wenn im Gerät keine 
vorhanden ist.

Alle vorgeschlagenen Umbaumaßnahmen sind zwar schön aber wären mir zu 
aufwendig.

Einen Umsetztrafo 230V/110V kannst Du aus einem normalen Netztrafo mit 2 
Primärwicklungen die in Reihe geschaltet sind selber machen indem du das 
Gerät an eine Primärwicklung schaltest und sekundär nichts anschließt.

also so

230V ---------
              | |  ----
              | | |
         -----  | |
        |     | | |
        |     | | | ----
230V -------+-
        |   |
         110V

Wenn du da einen M85 Trafo zb. aus einem alten Röhrenradio nimmst sollte 
die Leistung auch ausreichen.

Aber bittte an die nicht vorhandene Netztrennung denken.
Netzspannung kann tödlich sein!

von Serge (Gast)


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danke für die antworten. Ich werde das mal mit einer Sicherung 
versuchen. Schmorstellen konnte ich im System keine finden, das schaut 
alles sauber aus. Und das mit dem Ohmmeter an den Motoren ist gar nicht 
so einfach, die Kabel sind extrem sauber Isoliert, da kommt man 
praktisch nicht zu. Wie gesagt, ich versuchs mit der sicherung, dann seh 
ich ja gleich welche Komponenten tun und welche nicht.

PS: Wie kann man generell Motoren mit dem Ohmmeter vermessen? Also die 
Wicklungen mein ich? Hab im netz nix dazu gefunden.

lg

von Serge (Gast)


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hi zusammen
Also, es gibt neuigkeiten. Mein Transformator ist gekommen, ich hab ihn 
angeschlossen über ner sicherung, die Drehrolle dreht und die lampe 
Leuchtet. Also das scheint erstmal zu funktionieren. Die Uhr hat keinen 
wank gemacht, also hab ich den Mechanismus ausgebaut ums mir genauer 
anzuschauen. Nun hab ich gesehen, dass die Kabel zum Uhrenmotor gekappt 
wurden, allerdings hab ich keine ahnung warum. Der Motor liefe mit 120V 
bei 3.7W. Wie kann ich gefahrenlos seine funktionstüchtigkeit testen? 
Den Widerstand an den 2 kontakten hab ich gemessen, er beträgt ca 
0.6kOhm.

liebe Grüsse
Serge

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