Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Geregelte 12V für PC-TFT aus ungeregelten 10-15V


von Bastler (Gast)


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Hi.

Wie macht man am besten und mit gutem Wirkungsgrad aus ungeregelten 
10-15V gereglte 12V?

Als Vorschöäge wurden mir schon ein Inverter auf -12V genannt. Aber dann 
müsste ich ja das ganze DC Stromnetz Potentialfrei machen, oder ich 
müsste aufpassen, dass mein TFT nicht doch irgendwo masse zieht (z.B. 
über den VGA Stecker) Das ist zu aufwändig.

Ginge nur, wenn der Inverter potentialfrei wäre, so dass der minus/masse 
vom Monitor doch wieder mit der Versorgungsmasse eine Verbindung haben 
darf.


Dann wurde mir noch der SEPIC Wandler genannt. Der hat hohe 
Anforderungen an die Kondensatoren, was ihn teuer macht.


Man könnte auch noch einen Gegentakt Wandler mit richtigem Trafo, also 
Potentialgetrennt bauen. Mit einem 1:1 Trafo, könnte man damit 10-15V 
auf 12 V übersetzen, in dem man nur das PWM Tastverhältnis ändert?
Oder bräuchte man nen 1:1,5 Trafo, damit man genug Reserve im Stepup 
Betrieb hat?


Man könnte auch einen kombinierten Stepup-Stepdown nehmen, also einen 
mit 2 Spulen und Dual-Mode Betrieb

Oder man macht einen Stepdown, z.B. auf 20V und wieder einen runter auf 
12V.



Die letztgenannte Lösung, die ist bei meinen vorhandenen chinesischen 
Schaltreglerplatinen auch genau so gebaut.
Es wird mit einem 5 poligen LT Schaltregler IC auf 35V hochgesetzt, und 
mit einem zweiten wieder runter.
Damit kann man 5-30 V auf eine beliebige Ausgangsspannung von 5-30 V 
umsetzen, wobei die Eingangsspannung in dem Fenster beliebig schwanken 
darf und die gewählte Ausgangsspannung trotzdem fest ist.

Aber wie sieht es bei so einem Doppelwandler mit dem Wirkungsgrad aus?

Weil wenn schon Doppelwandler, dann kommen wir der Vollständigkeit 
halber noch zur einfachten (und wohl auch ineffizientesten Lösung)
Wechselrichter und TFT Originalnetzteil verwenden.


Den TFT ganz ohne Wandler direkt ans Bordnetz zu bringen (Nur mit 
Überspannungsschutz und unter/überspannungsabschaltung) hab ich mich 
noch nicht getraut. Weiß nicht, wie genau die 12V sein müssen, oder ob 
im Montor intern die 12V gar nicht verwendet werden und eh nen 
Schaltregler auf z.B. 5V drin ist.

grüße

von Bastler (Gast)


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Die chinesischen Schaltreglerplatinen hatte ich mir für wenig Geld auf 
ebay ersteigert, sie leisten auch treue Dienste, um alle relevanten 
Ausgangsspannungen auf dem Fahrzeug (unabhängig von der 
Fahrzeugbordspannung) zu erzeugen.
Ich könnte sogar auf 24V Bordnetz gehen, die Wandler würden immer noch 
gehen.

Aber es ist halt ein Doppelwandler mit 35V-40V "Zwischenkreis". Ob es 
nicht effizienter geht?

von Klaus (Gast)


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Bastler schrieb:
> Wie macht man am besten und mit gutem Wirkungsgrad aus ungeregelten
> 10-15V gereglte 12V?

Universal Notebook Netzteil mit KFZ-Eingang, < 20€ in der Bucht

MfG Klaus

von mhh (Gast)


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Klaus schrieb:
> Universal Notebook Netzteil mit KFZ-Eingang, < 20€ in der Bucht

Aber bitte vorher öffnen und den einen Transistor noch an das Kühlblech 
festschrauben, falls man es doch mal mit 230 V betreiben möchte...

von Klaus (Gast)


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mhh schrieb:
> Aber bitte vorher öffnen und den einen Transistor noch an das Kühlblech
> festschrauben, falls man es doch mal mit 230 V betreiben möchte...

Hier mal so ein Teil. Ich verwende die sowohl an 230V als auch an am 12V 
Akku, mal mit 12V mal mit 24V am Ausgang. Wo finde ich da den einen 
Transistor, den du meinst?

MfG Klaus

von mhh (Gast)


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Genau diese Ausführung meine ich.

Seitenteile aufschrauben, dann kannst Du die Innereien herausziehen 
(Leiterplatte in Nut geführt). Es ist der Leistungstransistor im 230 V 
Bereich, welcher nicht am Alukühlblech verschraubt ist. Ev. muß der 
Transistor erst mal ausgelötet werden, um ihn ohne mech. Spannung 
festzuschrauben.

von Klaus (Gast)


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Ich hab an diesem 2 Netbooks via Y-Kabel, das funktioniert seit einem 
knappen Jahr ohne Probleme an 230V. Ich werd das nicht aufschrauben. If 
it ain't broke, don't fix it.

MfG Klaus

von mhh (Gast)


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Ja die Angst ist immer mit dabei, daß es nach dem Zusammenschrauben 
"kabuuum" macht.  :)

Aber vllt. war vor einem Jahr der kleine Junge mit seinen Schrauben noch 
beim Hersteller auf Dschunke 13 beschäftigt. Die 2 Teile hier sind vor 3 
Monaten eingereist.

von Klaus (Gast)


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Aber zurück zur Anfangsfrage: billiger und einfacher bekommt man IMHO 
geregelte 12 bis 24V nicht aus einem 12V Akku (und 5V sind auch noch 
free dabei).

MfG Klaus

von W.S. (Gast)


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Bastler schrieb:
> Wie macht man am besten

Rein technisch: SEPIC Wandler. Braucht entweder 2 Drosseln oder eine mit 
2 gleichen Wicklungen. Muster bei Würth.

W.S.

von Klaus (Gast)


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W.S. schrieb:
> Rein technisch: SEPIC Wandler.

oder ein invertierender Regler, wenn man das Potential des Akkus frei 
wählen kann.

MfG Klaus

von Bastler (Gast)


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Interessanter Laptop Sannungswandler.
Glaube, ich schieß mir auch mal so einen in der Bucht.

Meine Platinen, die ich bestellt habe, sind auch aus der Bucht, kosten 5 
Euro das Stück aus Hongkong.

http://www.ebay.de/itm/3-5-28V-to-1-25-26V-DC-DC-Converter-Boost-Buck-Step-Up-Step-Down-Voltage-Module-/251035179110?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item3a72dcd866

Damit geht der TFT auch einwandfrei.

Ist halt nen "Doppelwandler" -> Doppelte Wandlungsverluste.

Wie sind diese Laptop-Adapter i.d.r aufgebaut? (Also nicht den oben 
genannten, sondern die üblichen KFZ Notebookadapter)

von Klaus D. (kolisson)


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Bastler schrieb:
> Wie sind diese Laptop-Adapter i.d.r aufgebaut? (Also nicht den oben
> genannten, sondern die üblichen KFZ Notebookadapter)

Tja, diese Teile kenne ich auch noch. Das sind natürlich weder
Buck+Bosst noch Sepic. Es sind Stepup-Wandler.
die Teile , die ich kenne machem am Ausgang aber minimal 15V aus
der variablen Eingangsspannung <15V.
Zudem werden diese Biester richtig heiss.  Das spricht für einen
saumässigen Wirkungsgrad.
Wenn es dann also ein Wandler sein soll, kann ich das ELV Teil

Universal-Step-up / Step-down-Spannungswandler USW 525,
Komplettbausatz
Artikel-Nr.: 68-06 63 57

Der Spannungswandler liefert eine einstellbare, stabilisierte 
Ausgangsspannung zwischen 4V und 25V mit bis zu 5A Strombelastbarkeit 
bei einem Eingangsspannungsbereich von 7V bis 25V.

zu 45€ empfehlen. Es läuft bei mir seit vielen Jahren absolut perfekt
und gab mir seinerzeit die gewünschte Flexibiltät für meinen
12 Volt Haushalt (also nicht KFZ Boardnetz oder sowas).

Verwendung findet bei mir aber hauptsächlich als Stepup für
12 zu 18V für Laptop. Im gegensatz zu diesen Billigwandlern wird
es allerdings nur Lauwarm (zum Baden zu kalt).

Andererseits habe ich hier einen 15" und ein 19" externen LCD Schirm,
die beide so gekauft hatte, dass das mitgelieferte Netzteil
200 zu 12 Volt war. Diese beiden Bildschirme habe ich direkt ans
12V Solarnetz angeschlossen. (Hier liegen die Spannungen so
zwischen 11V und 14,4V [auch schon mal mit 15V getestet]).
Bisher (auch mehrere Jahre) hatte ich keine Probleme und der
Wirkungsgrad ist natürlich exorbitant.

Gerade fällt mir ein, dass ich auch 2 verschiedene SAT Receiver, ein DSL 
Modem und einen WLAN Router, die alle mit 220v zu 12 Volt Netzteil
geliefert wurden so betreibe. Bisher alles okay.

Am besten ist wohl, wenn du dein Gerät mal mit einem Regelbaren
Labornetzteil betreibst und dabei mit einem Amperemeter die 
Stromaufnahme
beobachtest.
Zunächst sellst du damit mal fest, welche Spannung die unterste ist,
bei der es noch ordnungsgemäss funktioniert ohne die Qualität zu
arg zu verschlechtern oder gar abzuschalten.

Dann regelst du die Spannung langsam herauf und stellst fest, ob
die Stromaufnahme nun sinkt. Wenn sie das merklich tut, weisst du
nun, dass im inneren ein weiterer Schaltregler sitzt.

Steigt die Stromaufnahme bei steigender Spannung ist eben kein 
Schaltregler
in dem Gerät und du musst sehen, dass diese nicht übermässig steigt.

Im Prinzip lohnt es sich immer 1 oder 2 Stck. Siliziumdioden in Reihe
zum Verbraucher zu schalten, da man damit 0,7 bis 1,4 Volt abbauen kann
um die Distanz zur Gefahrenzone von mehr als 15V zu vergrössern.
Mit 2 Dioden werden aus 15V ja dann schon 13,6 Volt und das ist okay.
Allerdings erhöht sich dadurch dann auch die Mindestbetriebsspannung.
Das muss man halt individuell je Gerät ermitteln.

Und merke dir:
Die Chance , das eine Unterspannung ein Gerät zerstört ist massiv 
geringer
als die Gefahr einer Überspannung. Insofern sollte die Arbeitsrichtung
klar und logisch sein.

Je nach Lastwechselanforderung des Gerätes kann es gut sein, hinter die
Diode(n) am Geräteeingang einen dicken Elko (mehrere 1000uF) zu setzen.
Dies verhindert durch die Diode(n) eine Rückwirkung eines anderen 12V
Gerätes auf ein anderes.
(Beispiel: Audioendstufe veränder Helligkeit im Monitor).


Eine galvanische Trennung habe ich bisher nicht benötigt. d.h. sämtliche
Geräte (Laptop  Router  Bildschirme / Audio etc. ) sind über die
10m entfernten Batterien mit GND untereinander verbunden und es gibt
keinerlei Störungen. Allerdings habe ich auch dicke Kabel und an
strategischen Punken (wo Stichleitung auf Stern wechselt einen
fetten Elko sitzen)

Ich hoffe, ich hab dir nun Osterfutter geliefert und wünsche dir
viel Spass.

Gruss Klaus

p.s.
Da du ja im Gegensatz zu mir von Boardnetz sprichst, lohnt es sich 
vielleicht eher, dass du dich mit der Entstörung dessen befasst.

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