Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Ein genaue Quarz


von Thomas D. (thomasderbastler)


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Endlich konnte ich relativ günstig einen ICM7216 erwerben.

Für dieses kleines Projekt suche ich einen möglichst genauen Quarz oder 
was besseres. Soll aber keine 20 Euro kosten..ich weiss nicht genau wie 
diese Teile heissen XTO oder sowas ?

Wo bekomme sowas ? brauche 2,5Mhz

Beim Reichelt gibt es nur standard Quarze  mit+- 30ppm

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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VCXO, TCXO, OCXO aber mit 20.- wirst du bei letzterem nicht weit kommen.

Warum muss es soo genau sein ? Willst du in den GHz Bereich auf 1Hz 
genau ?

Es gibt Bastelloesungen. Guck mal hier.

http://www.qsl.net/d/dl4yhf//dcf77_osc/index.html

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Nee eigentlich nicht aber wie genau ist ein standard quarz wenn ich z.B 
5 Khz messen will ? oder bei 16 Mhz ?

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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Na eben deine 30ppm. Gehe aber mal von 100ppm aus, das kommt eher hin. 
Die 30ppm sind ja nur Frequenzabweichung (toleranz). Dazu kommen noch 
andere Einfluesse wie Temperatur und Co.
Den Intersil hatte ich schon sicher 20 Jahre nicht mehr in der Hand, 
aber hatte der nicht 10MHz Referenz und ging auch nur so hoch ? Und das 
doch auch "nur" 8-stellig.
Quarze kann man etwas "ziehen", also wenn es bis 10MHz reicht sollte man 
das schon ziemlich genau hin bekommen koennen.
Wenn du noch mit Teilern arbeiten willst um deine 16MHz messen zu 
koennen, wird es mit dem alten Ding komplizierter als wenn du dir was 
guenstiges fertiges kaufst.

von Oberquarz (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb:
> suche ich einen möglichst genauen Quarz

Was ist möglichst genau? 20ppm 10ppm 5ppm 2ppm 0.1ppm???
In jedem alten Handy ist ein billiger 13MHz-VCXO, der im Betrieb auf 
+-0.1ppm gezogen wird.
Die Toleranzangabe von Quarzen bezieht sich immer auf die kapazitive 
Nennlast bei 25°C.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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> In jedem alten Handy ist ein billiger 13MHz-VCXO, der im Betrieb auf
> +-0.1ppm gezogen wird.

Echt ? Hast du ein Modell, wonach man mal auschau halten kann ? Bei mir 
wandert sowas eigentlich in den Schrott und habe es mir deswegen nie 
naeher angesehen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Danke für die ausführliche Antworten....

Vielleicht ist es schon bekannt, bin auch neben meinem Verstärker auch 
an einige Antike Sachen auch dran, einfach aus Spass.

Die Anzeigen SC08-21 habe ich genügend da, also bietet sich für mich an 
mal so ein Teil zu bauen. Ich glaube wie oben beschrieben für 
"Heimgebrauch" also bis max in Kiloherz Bereich wird das Ding gute Dinge 
leisten.

Zur Übung habe ich schon Lib für das alte Teil erstellt, ging wirklich 
echt einfach. PCB lasse dann bei Jakob machen, für das kleine Projekt .

von BesserWisser (Gast)


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Als einfacher Frequenzzaehler reicht der allemal, frueher hatte sowas 
jeder. Aber heute ? Wenn ich du waere und du dir sicher bist das der 
Intersil noch in Ordnung ist, ab damit in die Bucht. Dafuer bekommst du 
30, mit Glueck 40 Euro.
Wenn du sowieso Platinen machen laesst, kannst du dir doch viel 
einfacher und guenstiger einen Zaheler auf AVR basis bauen, ist doch eh 
viel mehr dein Ding.
Sowas kostet dann keine 5 Euro und schlechter als der olle ICM ist es 
auch nicht.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Der Intersil ist noch OK, und wie ich gesagt habe, die Teile sind da.

Bis Nostalgie muss auch mal sein..smile..Bis ich den Code auf AVR Basis 
mit 8 Anzeigen gemacht habe, müsste ich Mega16 oder sowas nehmen ( habe 
ich nicht da ) habe ich das Teil schon fertig.

Nostalgie mit AVR wird das Pong Projekt. ( Atmega8 mit Ay-3-1500)

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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> also bis max in Kiloherz Bereich wird das Ding gute Dinge leisten.

Der wird bis 10MHz sogar recht gut sein. Aber ich muss dem Besserwisser 
zustimmen. An 40.- glaube ich zwar nicht so recht, obwohl er sehr 
begehrt ist, aber du brauchst ja auch noch die Codierschalter. Lohnt das 
wirklich ?

von Oberquarz (Gast)


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Peter W. schrieb:
> Echt ? Hast du ein Modell,

google mal selbst nach 13MHz 26MHz nokia ericsson samsung usw.....
Diese VCXOs sind meist im Bereich +-10ppm ziehbar.
Die GSM-Spec schreibt bei Handies eine Frequenzgenauigkeit von 0.1ppm 
vor.
(90Hz bei 900MHz)
Auf diese 0.1ppm wird in praktisch jedem Handy der VCXO hin gezogen.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Peter W. schrieb:
> aber du brauchst ja auch noch die Codierschalter

Die Schaltung ist aus dem original Datenblatt, was meins mit 
Codierschalter ?

Muss mal gucken, was solche Handy VCXOs dann letztendlich kosten..

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Sowas ?

http://www.gsmtronix.com/oscilador-13mhz-nokia-821033108310-p-575.html?manufacturers_id=10&language=en

Wie beschaltet man das Teil ? ist es wie ein ganz normale Quarz ?

von Oberquarz (Gast)


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Thomas der Bastler schrieb:
> ist es wie ein ganz normale Quarz ?

Wie der Name sagt, ist ein VCXO ein Oszillator und kein Quarz:
V oltage
C ontrolled
X -Tal
O scillator

Zu deutsch "spannungsgesteuerter Quarz-Oszillator"

von hinz (Gast)


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Peter W. schrieb:
>> In jedem alten Handy ist ein billiger 13MHz-VCXO, der im Betrieb auf
>> +-0.1ppm gezogen wird.
>
> Echt ? Hast du ein Modell, wonach man mal auschau halten kann ?

Oppermann, und sogar ganz ohne auslöten.

von Oberquarz (Gast)


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http://www.oppermann-electronic.de/html/body_quarze.html
.................................................
Quarzoszillator sehr  auf präzise auf 13,000 MHz. Im Gehäuse befindet 
sich ein Trimmpoti zur Feineinstellung. Aufbau SMD, abgeschirmt. Maße 10 
x 11 mm  4 mm hoch. Betriebsspannung 12 V /4 mA. Ausgang 13,000 MHz, 
1,25 V eff. fast ein Sinus. Lieferung mit Anleitung.
Typ VCT 111 C2
1 St. 0,75 €
.......................................
Die Dinger meine ich z.B.
Die 12V Betriebsspannung sind wohl falsch: 3.3V oder 5V dürften stimmen

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Oberquarz schrieb:
> spannungsgesteuerter Quarz-Oszillator

Finde ich aber keinen Plan wie ich sowas betreiben muss...(((((

von Oberquarz (Gast)


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Dann musst du einen Plan machen.

von Harald W. (wilhelms)


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Oberquarz schrieb:
> Dann musst du einen Plan machen.

Genau: Plus an Plus, Minus an Minus und Ausgang an Frequenzeingang.
Falls die Frequenz nicht passt, könnte man ja noch einen einfachen
Teiler dazwischenschalten.
Gruss
Harald

von hinz (Gast)


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Oberquarz schrieb:
> http://www.oppermann-electronic.de/html/body_quarze.html
> .................................................
> Quarzoszillator sehr  auf präzise auf 13,000 MHz. Im Gehäuse befindet
> sich ein Trimmpoti zur Feineinstellung. Aufbau SMD, abgeschirmt. Maße 10
> x 11 mm  4 mm hoch. Betriebsspannung 12 V /4 mA. Ausgang 13,000 MHz,
> 1,25 V eff. fast ein Sinus. Lieferung mit Anleitung.
> Typ VCT 111 C2
> 1 St. 0,75 €
> .......................................
> Die Dinger meine ich z.B.

Die hatte ich auch gemeint, und Google findet Leute, die die verwendet 
haben.

von Peter D. (peda)


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Thomas der Bastler schrieb:
> Nee eigentlich nicht aber wie genau ist ein standard quarz wenn ich z.B
> 5 Khz messen will ?

Wenn ich das richtig sehe, kann der ICM keine Periodendauer in Frequenz 
umrechnen.
Daher ist jeder Quarz bei 5kHz genau genug, völlig ohne Abgleich.
Du kannst ja bei 1s Meßzeit nur "5000" anzeigen.

Ein MC kann natürlich viel genauer messen, z.B. ATtiny2313.


Peter

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Wieder was gelernt. Also bei meiner Anwendung ist ein standard Quarz, 
denke ich ausreichend.

von Peter ⛄ W. (Firma: Huddel und Brassel Ltd.) (jaffel) Benutzerseite


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> Wenn ich das richtig sehe, kann der ICM keine Periodendauer in Frequenz
> umrechnen.

Doch, kann er, deswegen auch oben mein Kommentar zu den Codierschaltern. 
Die Torzeiten muss man ja auch irgendwie einstellen koennen und soweit 
ich mich erinnere, war das damals eine ziemliche Verdrahterei

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