Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Tester für Lithiumbatterie


von Mark2 (Gast)


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Hallo,

ich habe hier einen Funkmelder, der mit einer Lithium-Batterie betrieben 
wird. Ich möchte gerne messen, wie "voll" die Batterie noch ist, damit 
ich grob abschätzen kann, wann ich die Batterie ersetzen muss.
Die Batterie (3.6V/2.5Ah) ist teuer und ich will nicht zu 
"verschwenderisch" sein.

Gibts da eine Schaltung? Oder ein bezahlbares Testgerät?
Danke

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Nimm ein Voltmeter und miss die Spannung. Unter ca. 3V wird sie wohl 
recht leer sein. Aber Du könntest uns noch sagen, was das für ein 
Batterietyp ist (es gibt viele verschiedene Arten von 
"Lithium-Batterieen").

von Bastler (Gast)


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Hallo,

Lithiumbatterien haben eine recht flache Entladekennlinie. Es ist nicht 
so einfach festzustellen wieviel Kapazität noch vorhanden ist, da die 
Spannung lange stabil bleibt und dann "plötzlich" stark absinkt.
Daher würde ich einfach eine Batterie kaufen auf Lager halten.
Lithiumbatterien entladen sich unter normalen Lagerbedingungen (in der 
Wohnung) sehr langsam (10 Jahre Lagerung sind normalerweise kein 
Problem).
Lihium Akkus sind da ein wenig problematischer, die sind nach ca. 5 
Jahren unabhänig von den Ladezyklen und auch bei bester Pflege "defekt", 
auch wenn sie einfach nur "rumgelegen" haben.

mfg

    Bastler

von Mark2 (Gast)


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Danke, aber genau dies wollte ich nicht: Lagerhaltung und hoffen, dass 
ich an dem tag anwesend bin, wenn die Batterie zu leer sein wird.

Ich suche nach einer Möglichkeit, die Ladung zu messen!

von Floh (Gast)


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Mark2 schrieb:
> Ich suche nach einer Möglichkeit, die Ladung zu messen!

Das suchen die Batterie und Ladegerätfirmen auch.

Die einzige wirklich genaue Methode ist, das Ding ganz zu entladen um 
festzustellen, wieviel Ladung vor dem Entladen drin war.
Nachteilig ist die danach leere Batterie :-)

von Erich (Gast)


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Du könntest die Stromaufnahme des Verbrauchers einmalig per Multimeter 
messen, und daraus dann eine Lebensdauerberechnung machen. Bei 
errechneter Restdauer von 20% solltest du eine Ersatzbatterie einkaufen.

von Stefan M. (derwisch)


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Es wäre noch wichtig, ob es ein Akku oder eine Batterie ist.

3,6 Volt klingt eher nach Akku.

Wenn es eine Batteie ist, dann sollte eine Spannungsüberwachung aber 
reichen.
Es hängt nämlich davon ab, ob das Gerät ständig einen kleinen Strom 
zieht, oder ob es hin und wieder kurzzeitig einen eher hohen Strom 
zieht.

Eine stark gebrauchte Zelle kann u.U. bei gleichmässiger, kleiner Last 
noch lange als "voll" gelten.
Aber eine kurze hohe Last würde sie dann in die Knie zwingen und der 
"leer" Alarm würde auslösen.

Ausserdem müsstest Du ermitteln, bei welcher Spannung Dein Gerät noch 
gut funktioniert und dann weisst du ja, bis zu welcher Spannung deine 
Batterie noch als i.O. gelten kann.

von Udo S. (urschmitt)


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Da diese Litium-Batterie kein 0815 Teil und auch teuer ist sollte es 
dafür auch ein Datenblatt des Herstellers geben.
Finde das mal und poste es hier (oder den Link). Dann kann man dir evt. 
mehr dazu sagen.

von Mark2 (Gast)


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@Stefan M.
Es ist, wie geschrieben, eine Batterie. Sie ist in einem Funkmelder, der 
alle 90 Sekunden seinen Status meldet. Wieviel er dann zieht, weiß ich 
nicht, aber das könnte ich versuchen zu messen.

@Udo Schmitt
Datenblatt gibts leider keins. Der hersteller des Funkmelders hält sich 
da natürlich bedeckt. Er will ja verkaufen und verdienen.

Letztendlich muss ich doch eine Art Last an die Batterie klemmen und 
dann sehen, ob sie das noch kann oder nicht?! Natürlich nur ganz kurz, 
um sie nicht zu entladen...oder?

von Erich (Gast)


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@Mark2
Nochmal: Du kannst schlicht vergessen, diese Batterie bzw. deren (Rest-) 
Kapazität über laufende Messung vermessen zu können.
Denn die dazu nötige Schaltung müsste extrem hochohmig ausgeführt sein 
und eben auch gespeist werden muss (wohl doch auch aus derselben 
Batterie).
Wie du richtig erkannt hast, wäre eine mehr aussagefähige Messung nicht 
nur Spannungsmessung, sondern eine kurze Belastung. Darüber wirst du 
mehr Energie vernichten als möglicherweise das Gerät selbst braucht. 
Ganz abgesehen davon daß die Messschaltung ein nicht unerheblicher 
Aufwand wäre. Und wie soll der Funkmelder das dann anzeigen oder melden?
Eigentlich müsste so eine Batteriewarnung in einem hochwertigen Gerät 
selbst schon implementiert sein, so wie das bei jedem Rauchmelder der 
Fall ist.
Allerdings verwenden diese normale 9V Blockbatterien (Alkali-Mangan) wo 
die Entladekurve nicht ganz so flach verläuft wie bei Lithium.
Ob auch die Umgebungstemperatur der Batterie einen Einfluss auf deren 
Spannungskurve hat, kann ich nicht sagen; vermute jedoch ja.

Ich rate daher nochmal: Verbraucherleistung ermitteln, ausrechnen.
Alternativ dazu Erfahrungswert aus letztem Batteriewechsel hernehmen.
Batterie bei ca. 20% Restkapazität ersetzen.

Gruss

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