Hallo zusammen, ich habe zwei Verständnisfragen zum OpAmp. 1. Wie groß muss der Pull-Up Widerstand am Ausgang bei einem OpAmp gewählt werden bzw. durch was wird er eingeschränkt? 2. Wenn ich zwei OpAmps in Reihe betreibe, brauche ich dann an beiden Ausgängen des OpAmps einen Pull-up Widerstand oder reicht der Pull-up Widerstand am zweiten Ausgang. Danke im voraus. Gruß Thomas
Thomas schrieb: > 1. Wie groß muss der Pull-Up Widerstand am Ausgang bei einem OpAmp > gewählt werden bzw. durch was wird er eingeschränkt? Wofür brauchst du einen Pullup? > 2. Wenn ich zwei OpAmps in Reihe betreibe, brauche ich dann an beiden > Ausgängen des OpAmps einen Pull-up Widerstand oder reicht der Pull-up > Widerstand am zweiten Ausgang. Siehe Antwort zu 1. Hast du mal einen Opamp-Typ und einen Schaltplan oder eine Skizze für diesen Text?
Thomas schrieb: > Hallo zusammen, > ich habe zwei Verständnisfragen zum OpAmp. > > 1. Wie groß muss der Pull-Up Widerstand am Ausgang bei einem OpAmp > gewählt werden bzw. durch was wird er eingeschränkt? Woher der PullUp? Meinst du vielleicht die Rückkopplung für die Verstärkung? Oder hast du OpAmps mit OC ausgängen? (Gibts sowas überhaupt?!)
mr. mo schrieb: > Oder hast du OpAmps mit OC ausgängen? (Gibts sowas überhaupt?!) Komparatoren haben oft OC Ausgänge. Aber ansonsten kann ich auch nicht mehr schreiben, als: Da ist mehr Information nötig, um die Frage beantworten zu können.
Simon Huwyler schrieb: > Komparatoren haben oft OC Ausgänge. Ja schon, aber es geht ja explizit um Opamps: Zwei Verständnisfragen zum OpAmp
Lothar Miller schrieb: > Wofür brauchst du einen Pullup? Denke für open collector Ausgang, oder? Wie groß müssen die Strömen mindestens sein und wie groß dürfen sie maximal sein. Auf welche Größe muss man sich da in einem Datenblatt beziehen? mr. mo schrieb: > Woher der PullUp? Meinst du vielleicht die Rückkopplung für die > Verstärkung? Nein, denke ich nicht. Bei dem Bild mit der Reihenschaltung, kann hier auf den ersten Pull-up Widerstand R1 verzichtet werden? Danke
Du brauchst überhaupt keine PullUps. Die stellen nur eine zusätzliche Last für den OPV dar. Hast Du eigentlich schonmal das Datenblatt zu deinem OPV gefragt? Gruß Jonathan P.S.: Die Brücke zwischen + und - des 2. OPVs ist ungewollt, oder?
Oh ein Fehler im Bild "OpAmp - Reihenschaltung". Zweites Bild soll einen nicht invertierenden Verstärker darstellen. Widerstand R2 soll nicht verbunden sein mit der "Aus" Leitung.
Thomas schrieb: > Denke für open collector Ausgang, oder? Der LM324 hat einen Push-Pull-Ausgang. Und der wird niemals sinnvoll an der oberen Versorgungsgrenze betrieben werden können. Denn das ist kein Rail-to-Rail Opamp!
Jonathan Strobl schrieb: > Du brauchst überhaupt keine PullUps Zumindest nicht bei diesem OPV. Bei manchen Komparatoren schon. Steht, wie schon gesagt, im Datenblatt.
Lothar Miller schrieb: > Der LM324 hat einen Push-Pull-Ausgang. Und der wird niemals sinnvoll > an der oberen Versorgungsgrenze betrieben werden können. Denn das ist > kein Rail-to-Rail Opamp! D.h. bei Push-Pull Ausgängene benötigt man keine Pull-up Widerstände. Jedoch bei Rail-to-Rail Opamps, welchen einen open colector Ausgang haben, wird ein pull-up widerstand benötigt, oder? Push-Pull Ausgang ist nichts anderes wie einen Gegentaktendstufe, oder? Sorry die Thematik ist doch noch ein bisschen neu für mich.
In den 70er-Jahren gabs mal von Siemens den TAA861 als OpAmp mit offenen Kollektor. Der standardmäßige Pullup-R war 2,2 kOhm.
Thomas schrieb: > Jedoch bei Rail-to-Rail Opamps, welchen einen open colector Ausgang > haben, Die gibts nicht. Weil R2R Opamps nach 1970 gebaut wurden. > wird ein pull-up widerstand benötigt, oder? Nein. > Push-Pull Ausgang ist nichts anderes wie einen Gegentaktendstufe, oder? Ja. Was ein konkreter Opamp am Ausgang kann steht im Datenblatt unter Output Characteristics.
Hallöle, Thomas schrieb: > D.h. bei Push-Pull Ausgängene benötigt man keine Pull-up Widerstände. 'Oben ohne' ist ja nicht immer besser. (kleiner Scherz :o) ) Die 'Gegentaktendstufe' im 324 wird, wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht, im C Betrieb 'gefahren'. Die konnte daher, je nach konkreter Schaltung, mehr oder minder störende Übernahmeverzerrungen produzieren. Der Widerstand gegen Plus soll bewirken, dass stets der selbe Transistor leitet. Die Endstufe wird dadurch zum Open Collector Ausgang degradiert. Und zumindest die Übernahmeverzerrungen sind dahin. Ich hoffe, dass hilft Dir weiter und Du kannst nun selbst entscheiden, ob Du die Widerstände brauchst und wenn ja, wie gross Sie sein sollten. Grüße vom Icke
icke schrieb: > Die 'Gegentaktendstufe' im 324 wird, wenn mich meine Erinnerung nicht > täuscht, im C Betrieb 'gefahren'. > > Die konnte daher, je nach konkreter Schaltung, mehr oder minder störende > Übernahmeverzerrungen produzieren. > > Der Widerstand gegen Plus soll bewirken, dass stets der selbe > Transistor leitet. Das ist alles richtig. Nur wird man, wenn man diesen Trick anwendet, eher mit einem Pulldown-Widerstand arbeiten, da der obere Ausgangs- transistor des LM324 (betragsmäßig) mehr Strom liefert, als der untere und im Gegensatz zum Pullup-Widerstand die untere Ausgangsspannungs- grenze (die beim Single-Supply-Betrieb oft wichtig ist) nicht angehoben wird.
Thomas schrieb: > Push-Pull Ausgang ist nichts anderes wie einen Gegentaktendstufe, oder? Ja. Guck dir einfach mal ein Datenblatt an, z.B. vom LM1458 Da findest du u.a. die Innenschaltung und ganz rechts die Ausgangsstufe. Wenn du die mal nach Funktionen zerlegst, dürfte dir vieles klarer werden.
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