Guten Tag Ganz plötzlich habe ich in einer langjährig völlig stabil laufenden Anlage ohne Ende Probleme. Alle Busteilnehmer sind mittlerweile getauscht und scheiden daher als Verursacher aus. Grundsäztlich handelt es sich um eine "Art" CAN Bus, der auf besonders hohe Störsicherheit und besonders große Leitungslängen angepasst wurde. Entsprechend mickrig ist die Baudrate (4800bd), was aber bei den geringen Datenraten nichts macht. Leitungslängen mit verteilten Knoten von 1000 m sind normalerweise kein Problem. Und hier nun - nach wie gesagt mehrjährigem völlig störungsfreiem Betrieb - nur noch Stress. Immer wenn einer mit Protokollanalyzer und/oder Oszi vor Ort war, hat alles getan (Murphy eben) und kurz nach Abfahrt ............ Einen Stromtester vom Versorger hatten wir auch schon ausgeliehen und dort ohne Ergebnis laufen. Mein erster Verdacht, dass es mit größeren PV-Anlagen in der Nähe zu tun hat (Bodensee) hat sich anhand von Wetterdaten nicht bestätigt Als nächstes steht nun ein Wechsel der Verkablung an, was echt Stress machen wird. Meine Frage: Kennt irgendjemand eine Art speicherndes Oszi, das man über Tage (Festplatte) am CAN mitlaufen lassen kann ? Alternativ könnt man auch von einem Zentralcomputer aus ein "jetzt ist Störung" Signal generieren, das das "Oszi" als Trigger nehmen könnte um ein Abbild zB der letzten 5 min wegzuschreiben. Kennt jemand sowas ?!? ich hab beim Googeln nix gefunden, vielen Dank vorab, auch alternative Suchideen sehr willkommen Gruß willi
> Leitungslängen mit verteilten Knoten von 1000 m sind normalerweise kein > Problem. Und hier nun - nach wie gesagt mehrjährigem völlig > störungsfreiem Betrieb - nur noch Stress. hmmm, neuer Funkmast in der Umgebung in Betrieb genommen worden?? > Als nächstes steht nun ein Wechsel der Verkablung an, was echt Stress > machen wird. Austausch gegen identische Kabel kann u.U. nix verändern! Also mal mit einem Impulsgenerator in die Kabel "reinhören" und mit dem Oszi die Reflexionen messen, vielleicht ist irgenwo ein Kabelbruch/Oxidation. Die Entfernung zur Bruchstelle kann man aus der Laufzeit rausrechnen. > Kennt irgendjemand eine Art speicherndes Oszi, das man über Tage > (Festplatte) am CAN mitlaufen lassen kann ? PC/Notebook mit CAN-Interface Datenlogger auf Mikrocontroller-Basis Logic-Analyzer Bei 4800Bit/s kommen am Tag schlimmstenfalls 50MByte zusammen, das könnte man per Controller auch auf eine SD-Karte schreiben lassen. Schau mal z.B. das Mephisto-Scope UM-203 (Meilhaus) mit Speicheroption an. Das Teil hat neben 2 Analogeingängen auch 24 Logik-Eingänge und kann mit einer Speicherkarte als Datenlogger eingesetzt werden. http://www.meilhaus.de/index.php?id=26&user_produkte[PR]=8&L=0&cHash=ddd1ac91c4 > Alternativ könnt man auch von einem Zentralcomputer aus ein "jetzt ist > Störung" Signal generieren, das das "Oszi" als Trigger nehmen könnte um > ein Abbild zB der letzten 5 min wegzuschreiben. Da müsste das Speicher-Oszi einen brauchbaren Pretriggerbereich haben. tschuessle Benrhard
@Michael hilft der CANalyzer denn auch, wenn elektrische Probleme auf der Leitung vorliegen? Ich meine , wenn irgendwas die Flanken ruiniert, nützent einem doch eine Protokollanalüse nicht mehr so viel oder ? @Bernhard die reinen Daten wegzuschreiben wäre nicht das Problem, das könnte die Zentralstation evtl auch leisten. Spannender ist doch eher, was für "Dreck" auf der Leitung rumschwirrt. Mir scheint, dass sich da die Transceiver aufhängen und dann ist eh alles auf der Protokollseite zu spät. Funkstation ist eine gute Idee. Schade, dass man da nie ehrliche Aussagen bekommt dazu von den Betreibern. Ich werde das mal in Auftrag geben, da eine Runde zu drehen. Meinst du ein km Radius reicht ? Impulsgenerator Meinst Du das in der Art, einen kräftigen Burst draufzutun und dann zu warten, wann was in welcher Form zurückkommt ? zb das ein verfrühtes (und verbeultes) Echo auf eine malade Stelle hindeutet? gipps da bekannte Startpunkte im Web für sowas ? ich hab mal "analysis cable burst" und ähnliches probiert ind D+E ... aber nicht wirkjlich brauchbares entdeckt... auf jeden Fall herzlichen Dank
Ist denn sichergestellt, dass nicht gelegentlich jemand irgendwo herumbastelt? Gruß Otto
Fremdspannungen habt ihr ja schon ausgeschlossen. Wobei das bei temporären Störungen ja nicht viel bringt, außer man monitort die Adern permanent. Eine Möglichkeit wäre etwas "rumzupingen". Ein Knoten sendet alle x Zeiteinheiten. Wenn der Ping nicht mehr ankommt, Zeistempel in ein Log schreiben. So läßt sich zur weiteren Eingrenzung zumindest die Zeit und die Häufigkeit der Störungen erfassen (sofern nicht schon bekannt). An eine Funkstörung bei twisted pair (ist doch bestimmt so ausgeführt?) glaube ich nicht; da muß schon eine große Leistung oder (wahrscheinlicher) große Nähe vorliegen. Besteht die Gefahr, daß sich jemand aus Versehen auf die Adern geschaltet hat? Telefon oder so?
@OTTO ha, also wenn sich DER erwischen liesse ...... 5 stellige Kosten sind da locker schon angefallen VOR dem Leitungswechsel ich werd da mal nachhaken @Lutz ja genau, ist twisted immer noch: DANKE ;))
Das hört sich für mich eher nach Nagerschaden an! Irgendwo hat wohl ein Nagetier ein Kabel angefressen, und je nach Luftfeuchte an dieser Stelle geht es oder nicht!
Also ich kenne solche Störungen sehr gut, allerdings auf einem MPI Bussystem. Da war es so das die Störung 1-2 mal am Tag auftraten oder auch 50 mal am Tag, ganz Unterschiedlich. Leider sind solche Fehler die hässlichsten die man haben kann, da in meinem Fall die komplette Produktion jedes mal stehen blieb wenn die "Unterbrechung" zu lange war da die Anlagen dann in eine Art Notbetrieb gingen. Jedenfalls habe ich recht viel Zeit damit verbracht den Fehler zu finden. Jetzt kommt das lustige, es war eine Verbindungsstelle an einem MPI Stecker die nicht 100%ig kontakt hatte. Kurz mit dem Schraubendrehen die Klemme nachgezogen und der Fehler war weg. In Deinem Fall würde ich erstmal schauen was genau passiert? Werden Pakete gesendet und diese x mal wiederholt oder kackt der Transmitter direkt ab? Sollte es so sein das die Verbindung über einen gewissen Zeitraum unterbrochen ist würde ich mir die Verkabelung (auch die Stecker) genauer anschauen...ansonsten viel Glück bei der Fehlersuche. Mfg xerox
Hi, das mit dem CANalyzer könnte schon helfen. Ist aber nicht preiswert. Soweit ich weiss gibts es seit letztem Jahr einen support für ein usb-oszi aus CANalyzer. Da könnte man sich ein capl-script schreiben und auf errorframes triggern lassen. Aber das ist nur ne theorie, genaueres kann dir vector aber bestimmt erzählen. (Wobei die ja immer behaupten es gehe "alles". Und später steht man da und murkst was mit Active-x...) Gruss heinz
Wilfried schrieb: > @Michael > hilft der CANalyzer denn auch, wenn elektrische Probleme auf der Leitung > vorliegen? Ich meine , wenn irgendwas die Flanken ruiniert, nützent > einem doch eine Protokollanalüse nicht mehr so viel oder ? CANalyzer hat eine Scope-Option, was den Charme hat, dass es die Aufzeichnung der analogen Buspegel mit der Protokollanalyse verknüpft. Wieviel das in der Praxis (und speziell in Deinem Fall) taugt, kann ich nicht sagen -- ich kenne nur (ehemalige) Kollegen "eine Abteilung weiter", die damit gearbeitet haben.
>Grundsäztlich handelt es sich um eine "Art" CAN Bus Was ist das für eine "Art"? >Leitungslängen mit verteilten Knoten von 1000 m sind normalerweise kein Problem Wer sagt das? Kabeltype? Kabel verändern ihre technischen Werte durch Alterung, Korrosion, mech. Beschädigung, Umweltbedingungen ect. Genau so kritisch sind Steckverbinder und Klemmen. Falls Kabel ok: Abschlusswiderstände ok? Schirmungsproblem? CAN-L/H vertauscht? Neue Maschinen? >Kennt irgendjemand eine Art speicherndes Oszi, das man über Tage (Festplatte) am CAN mitlaufen lassen kann ? Falls ja: Und dann? Ist das ein Selbstbau-Projekt? Falls nicht: Was sagt der Hersteller? Schöne Grüße und gutes Gelingen Duplo
Guten Abend für den Augenblick mal einen herzlichen Dank an alle. Ich werde das mal in Ruhe alles widerkäuen - und auf jeden Fall - (so es denn geschehe eines Tages) - irgendwann den Fehler hier posten. Ich hoffe, der Tredd ist dann noch geöffnet (-> mod: wie lange bleiben sie denn offen ?) IM ERNST: DANKE !! ich hoffe, es war ein Nager ;) @duplo >Wer sagt das? ich sage das. ca 150 Anlagen in 10 Jahren oder so. Die "Abart" CAN entstand seinerzeit irgendwo in der Hardware-Ecke, ich bin eher der SW Mensch. Hat aber immer gut getan - bisher. >Falls nicht: Was sagt der Hersteller? Ähm ..... ich sagte ja schon: ich weiss nicht weiter ;))
>>das mit dem CANalyzer könnte schon helfen. Ist aber nicht preiswert.
USB-PCAN(von Peak-system) ist nicht besonders teuer, man kann damit
alle Bus - Nachrichten auf dem PC ansehen und mitlogen, oder nur die
Fehler, die auftauchen.
Die Fehlerursache muss man natürlich selbst finden:)
MfG,
Torwin
Wilfried schrieb: > gipps da bekannte Startpunkte im Web für sowas ? Such mal in Richtung "Zeitbereichsreflektometrie", "Time-domain reflectometer", "TDR" Ein schnelles Oszilloskop und passender Impulsgenerator tun's auch.
Guten Morgen ich sage hier nochmals DANKE an alle Poster, drückt Daumen dass ich baldmöglichst die Lösung posten kann. (zb einen zerquetschten Nager od.ä.) cheerio !
Wie versprochen der Nachtrag/das voläufige Ergebnis: vor zwei Wochen KOMPLETTE Kabel auf Verdacht getauscht, beim Umbau aber keine besonders kritisch aussehenden Stellen (Nager etc) geortet. und nun: zwei Wochen komplett störungsfreier Betrieb.
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