Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Linux auf TOPAS900


von Andreas (Gast)


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Hallo,

ich habe schon sehr viel Zeit investiert, um auf 2 Boards Linux zu 
flashen. Hier sind die Boars:
http://tx09linux.kernelconcepts.de/de/hw/boards/BMSKTOPAS900/
http://tx09linux.kernelconcepts.de/de/hw/boards/tonga2/

Board BMSKTOPAS900:
Ich habe das Bootloader (U-Boot) mehrmals aufs NAND ohne jegliche Fehler 
geflasht. Ich kann allerdings das Board nicht dazu bringen aus NAND zu 
booten. Den Pin PT7 habe ich schon durch den 10kOhm Widerstand auf Masse 
gezogen. Klavierschalter ist in folgender Position: o-u-o-o-o-o. (u: 
unten / o: oben) Das alles bringt aber nichts.

Board Tonga2 / GLYN
Bootloader wird übertragen. Jedoch kann ich übers Telnet die eigene IP 
Adresse des boardes nicht anpingen. Es erscheint "host isn't alive" 
Fehlermeldung. Somit funktioniert natürlich die TFTP Übertragung des 
linux images nicht.

Ich wäre sehr dankbar, wenn jemand mir dabei helfen könnte.

viele grüße
Andreas

von Hans Peter B. (Gast)


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Hast du diese Seite
http://elk.informatik.fh-augsburg.de/pub/tmpa9xx/topas910/topas910.html
schon besucht?
Hans Peter

von Andreas (Gast)


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Hans Peter B. schrieb:
> Hast du diese Seite
> http://elk.informatik.fh-augsburg.de/pub/tmpa9xx/t...
> schon besucht?
> Hans Peter

Dieser Seite habe ich auch die Einstellung der AM(0:1) Pins entzogen. 
Allerdings ladet Bootloader nach dem resetten nicht, obwohl er auf dem 
anderen Board (beide haben TOPAS900) geladen wird.

von Simon B. (nomis)


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Andreas schrieb:
> Board BMSKTOPAS900:
> Ich habe das Bootloader (U-Boot) mehrmals aufs NAND ohne jegliche Fehler
> geflasht. Ich kann allerdings das Board nicht dazu bringen aus NAND zu
> booten. Den Pin PT7 habe ich schon durch den 10kOhm Widerstand auf Masse
> gezogen. Klavierschalter ist in folgender Position: o-u-o-o-o-o. (u:
> unten / o: oben) Das alles bringt aber nichts.

Die Dip-Switches habe ich nicht mehr parat, da muss ich morgen mal 
gucken. Und nur um sicher zu gehen: Du hast den richtigen U-Boot 
geflasht? Da gibt es für NAND und NOR zwei verschiedene Versionen.

> Board Tonga2 / GLYN
> Bootloader wird übertragen. Jedoch kann ich übers Telnet die eigene IP
> Adresse des boardes nicht anpingen. Es erscheint "host isn't alive"
> Fehlermeldung. Somit funktioniert natürlich die TFTP Übertragung des
> linux images nicht.

Hmm, ich will gerade nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass das 
"selbst-anpingen" im U-Boot funktioniert. Ein sinnvollerer Test wäre, 
den Server anzupingen.

Wie bestimmst Du die IP-Adresse? mit DHCP?

Ich möchte auch gerne nochmal auf die Mailingliste hinweisen: 
http://tx09linux.kernelconcepts.de/de/support/mls/ . Da sind auch 
Toshiba-Mitarbeiter drauf die sich mit der CPU richtig gut auskennen und 
die gerne helfen.

Und im Sinne des full disclosure: Ich bin selbst Mitarbeiter bei 
kernelconcepts. Bei mir hat das Tonga-Modul mit dem Glyn-Baseboard 
eigentlich meistens problemlos funktioniert, bei dem Netzwerk-Problem 
habe ich gerade keine gute Idee. Ich glaube das BMSKTOPASA900 habe ich 
bisher normalerweise mit dem U-Boot im NOR-Flash betrieben. Ich gucke 
morgen nochmal ob mir dazu was einfällt.

Viele Grüße,
        Simon

von Andreas (Gast)


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Simon Budig schrieb:
> Die Dip-Switches habe ich nicht mehr parat, da muss ich morgen mal
> gucken. Und nur um sicher zu gehen: Du hast den richtigen U-Boot
> geflasht? Da gibt es für NAND und NOR zwei verschiedene Versionen.
Ich habe den gleichen U-Boot für beide Boards verwendet, da die beide 
TOPAS900 haben. Vielleicht ist das der Fehler? Und Zwar aus 
www.mucross.com./downloads/tonga-linux/Release-20100830/ Der heißt 
u-boot_nand_tonga2.bin

> Hmm, ich will gerade nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass das
> "selbst-anpingen" im U-Boot funktioniert. Ein sinnvollerer Test wäre,
> den Server anzupingen.
Ich habe schon versucht von Telnet aus das Board anzupingen und auch 
andersrum. Beides erfolgslos. Langsam glaube ich, dass es an meinem Win7 
liegt.

> Wie bestimmst Du die IP-Adresse? mit DHCP?
IP-Adressen bestimme ich mit den Kommandos. Die sind also statisch.

> Ich möchte auch gerne nochmal auf die Mailingliste hinweisen:
> http://tx09linux.kernelconcepts.de/de/support/mls/ . Da sind auch
> Toshiba-Mitarbeiter drauf die sich mit der CPU richtig gut auskennen und
> die gerne helfen.
Danke für deine ausführliche Antworten. Mailingliste werde ich mir 
gleich genauer anschauen.

viele Grüße
Andreas

von Andreas (Gast)


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Andreas schrieb:
> Ich habe schon versucht von Telnet aus das Board anzupingen und auch
> andersrum. Beides erfolgslos. Langsam glaube ich, dass es an meinem Win7
> liegt.
Korrektur:
Ich habe schon versuche von Telnet aus meinen Entwicklungsrechner 
anzupingen und andersrum.

von Uwe H. (uwehermann) Benutzerseite


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Hi,

ich hatte vor einiger Zeit auch mal ein wenig mit einem Tonga2 Board 
rumgespielt, ich hab mir hier ein paar Notizen gemacht, vielleicht ist 
ja was dabei das dir hilft.

Ich habe allerdings alles "zu Fuß" gemacht, d.h. alles selbst aus dem 
jeweiligen Quellcode gebaut und mittels JTAG/seriell/wasauchimmer 
geflasht.

http://randomprojects.org/wiki/Linux_on_the_Glyn_Tonga2_%28Toshiba_TMPA900,_ARM9%29

Uwe.

von Simon B. (nomis)


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Andreas schrieb:
> Ich habe den gleichen U-Boot für beide Boards verwendet, da die beide
> TOPAS900 haben. Vielleicht ist das der Fehler? Und Zwar aus
> www.mucross.com./downloads/tonga-linux/Release-20100830/ Der heißt
> u-boot_nand_tonga2.bin

Das ist definitiv ein Problem. Mindestens das Netzwerk auf dem TOPASA900 
wird anschließend nicht funktionieren, weil da ein anderer Ethernet-PHY 
als auf dem Tonga2 drauf ist. Und natürlich wird der Support für das 
Nor-Flash fehlen (welches das Tonga2 schlicht nicht hat).

Dann arbeitest Du anscheinend auch gerade mit einem ziemlich alten 
Software-Stand: guck mal auf 
http://www.mucross.com./downloads/tx09-linux/Release-20110309/ - das ist 
jetzt zwar auch schon wieder ein Jahr alt aber dennoch frischer. Ich 
weiß dass sich da in dieser Zeit einiges getan hat. Das gilt für sowohl 
das Tonga2 als auch das TOPASA900.

>> Hmm, ich will gerade nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass das
>> "selbst-anpingen" im U-Boot funktioniert. Ein sinnvollerer Test wäre,
>> den Server anzupingen.
> Ich habe schon versucht von Telnet aus das Board anzupingen und auch
> andersrum. Beides erfolgslos. Langsam glaube ich, dass es an meinem Win7
> liegt.
>
>> Wie bestimmst Du die IP-Adresse? mit DHCP?
> IP-Adressen bestimme ich mit den Kommandos. Die sind also statisch.

Ich habe es hier gerade mit einer anderen Hardware probiert, da 
funktioniert das "selbst-anpingen" weder mit der eigenen IP-Addresse, 
noch mit der 127.0.0.1, das pingen nach "draußen" aber schon. Das ist 
also kein sinnvoller Test.

Du schreibst du hast das auch schon probiert: Was Du mal machen kannst 
wäre a) zu gucken ob die Ethernet-LEDs blinken und b) mit einem 
Netzwerk-Sniffer wie Wireshark gucken ob das Board etwas losschickt.

Viele Grüße,
        Simon

von Andreas (Gast)


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Danke für die Erklärung, ich werde dann in 2-3 tagen probieren, diesen 
neueren u-boot zu flashen.

Viele Grüße
Andreas

von Andreas (Gast)


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Hallo,

der NAND U-Boot für TOPASA900 hat gleich funktioniert. Es war blöd von 
mir anzunehmen, man kann die gleiche U-Boots für diese 2 Boards 
verwenden. Das habe ich angenommen, weil der gleiche U-Boot für RAM auf 
den beiden Boards läuft.

Allerdings haben die aktuellen U-Boots sowohl für RAM als auch für NAND 
keinen ping Befehl implementiert und das anpingen des clients vom Server 
geht auch nicht.

Nachdem ich alle andere Netzwerkadapter deaktiviert habe, erreichte mein 
Board den TFTP-Server, es erschien sogar der Progressbalken, allerdings 
blieb er bei 0. Unter Netzwerkverbindungen stand bei der LAN-Verbindung 
"Netzwerkkabel wurde entfernt", LEDs auf den beiden LAN-Büchsen 
leuchteten nicht mehr. Telnet sagte timeout und fragte die datei 
automatisch nach -> Gleiche Geschichte: neuer Progressbalken und bei der 
LAN-Verbindung "Initialisierung der Verbindung", usw.

Auszug aus Telnet:
U-Boot> tftp 0x40600000 uImage
dm9000 i/o: 0x60000000, id: 0x90000a46
DM9000: running in 16 bit mode
MAC: 00:0b:2f:84:98:0e
operating at 100M full duplex mode
Using dm9000 device
TFTP from server 192.168.1.1; our IP address is 192.168.1.2
Filename 'uImage'.
Load address: 0x40600000
Loading: T T T T T T T T T T T T T T T T T T T T
Retry count exceeded; starting again

Hier Log aus Tftpd32 v4.0:
Connection received from 192.168.1.2 on port 1250 [17/04 18:25:26.499]
Read request for file <uImage>. Mode octet [17/04 18:25:26.500]
OACK: <timeout=5,blksize=1468,> [17/04 18:25:26.500]
Using local port 53157 [17/04 18:25:26.500]
Connection received from 192.168.1.2 on port 1699 [17/04 18:25:32.197]
Read request for file <uImage>. Mode octet [17/04 18:25:32.198]
OACK: <timeout=5,blksize=1468,> [17/04 18:25:32.198]
Using local port 65279 [17/04 18:25:32.198]
usw....


Ich bin mir zu 99,9% sicher, dass das Problem bei meinem Win7 liegt. Ich 
werde mir wohl Linux unter einer virtuellen Machine einrichten müssen. 
Konnte schon jemand einen TFTP-Transfer von Win7 auf TOPASA900 
erfolgreich druchführen? Gibt es da Insider? : ))

Und noch eine Frage: Muss man wirklich einen Pulldown Widerstand auf die 
Platine löten, so wie es hier beschrieben ist: 
http://tx09linux.kernelconcepts.de/de/hw/boards/BMSKTOPAS900/ (2ter 
Punkt von oben) Ich habe zwar einen gelötet, weil ich früher den U-Boot 
aus NAND nicht starten konnte, aber jetzt scheint es mir komisch, die 
Platine hat doch einen Klavierschalter genau für diese Funktion : )))

Danke im Voraus für eure Antworten!!

viele grüße
Andreas

von Andreas (Gast)


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> Und noch eine Frage: Muss man wirklich einen Pulldown Widerstand auf die
> Platine löten, so wie es hier beschrieben ist:
> http://tx09linux.kernelconcepts.de/de/hw/boards/BM... (2ter
> Punkt von oben) Ich habe zwar einen gelötet, weil ich früher den U-Boot
> aus NAND nicht starten konnte, aber jetzt scheint es mir komisch, die
> Platine hat doch einen Klavierschalter genau für diese Funktion : )))
Korrektur: 2ter Punkt von unten!!

von Simon B. (nomis)


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Andreas schrieb:
> der NAND U-Boot für TOPASA900 hat gleich funktioniert.

Super.

> Nachdem ich alle andere Netzwerkadapter deaktiviert habe, erreichte mein
> Board den TFTP-Server, es erschien sogar der Progressbalken, allerdings
> blieb er bei 0. Unter Netzwerkverbindungen stand bei der LAN-Verbindung
> "Netzwerkkabel wurde entfernt", LEDs auf den beiden LAN-Büchsen
> leuchteten nicht mehr. Telnet sagte timeout und fragte die datei
> automatisch nach -> Gleiche Geschichte: neuer Progressbalken und bei der
> LAN-Verbindung "Initialisierung der Verbindung", usw.

Grgh, lästig. Probiere mal, einen Switch zwischen das Eval-Board und die 
Windows-Kiste dazwischenzuhängen. Der U-Boot konfiguriert das 
Netzwerk-Interface gerne neu. Wenn dann das Windows simultan dauernd den 
Eindruck hat, dass da das Kabel gezogen wird...

> Und noch eine Frage: Muss man wirklich einen Pulldown Widerstand auf die
> Platine löten, so wie es hier beschrieben ist:
> http://tx09linux.kernelconcepts.de/de/hw/boards/BMSKTOPAS900/ (2ter
> Punkt von oben) Ich habe zwar einen gelötet, weil ich früher den U-Boot
> aus NAND nicht starten konnte, aber jetzt scheint es mir komisch, die
> Platine hat doch einen Klavierschalter genau für diese Funktion : )))

Ja, das waren bei uns Blut, Schweiß und Tränen bis wir das rausgekriegt 
hatten ("Board bootet nur aus dem NAND wenn man DA den Finger 
hinhält..."). Die Dokumentation die wir da haben ist bei der 
Beschreibung des Boot-ROMs der CPU unter aller Kanone. Deswegen kann ich 
Dir da leider auch nicht völlig erschöpfend erklären was da los ist.

Der Unterschied ist, dass der Schalter festlegt dass von NAND gebootet 
wird, während PT7 festlegt von welchem NAND-*TYP* gebootet wird (wie 
also der NAND-Chip angesprochen wird). Das in dem Board verbaute NAND 
fordert einen auf GND gezogenen PT7.

Viele Grüße,
        Simon

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