Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Kann man das reparieren? Wenn ja wie?


von Tobias N. (silberkristall)


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Hallo,

ich muss mich erstmal ein wenig in die Elektronik einlesen und testen, 
wie schon woanders erwähnt Simulieren etc.

Aber nun mal was anderes. Ich habe ein Notebook geschenkt bekommen. So 
zum Schaltpläne erstellen, Simulieren etc. genial, 1,5Ghz, 1GB Ram etc.

Also nicht gerade ein "Super" Teil aber für so kleine Sachen reicht das 
schon.

Das Problem ist das wenn man den Akku einsetzt er "kurz" lädt und dann 
wieder aufhört zu laden als ob der Akku voll wäre. Wenn man den nur mit 
Akku starten will geht er erst garnicht an. Am Akku ist auch eine 
"Anzeige" die zeigt wie voll der Akku ist, diese geht garnicht.

Am Laptop selber an den Akku anschlüssen liegt Strom an.

Kann man wenn man den Akku auf macht testen/messen etc. was kaputt ist? 
Mit einem Multimeter etc. einen Osziloskopen habe ich nicht. Kann man 
auch irgendwie testen ob die einzelnen "Zellen" o.ä. kaputt ist/ sind, 
wenn ja wie?

Wäre cool wenn mir einer da helfen könnte.

Danke euch schonmal.

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Da ist wahrscheinlich die Steuerungselektronik futsch - nimm ihn 
auseinander, wenn Du die einzelnen Akkuzellen gebrauchen kannst, wenn 
nicht, ab in die Tonne damit. Reparieren kann man den wahrscheinlich 
nicht.


Gruß
Jonathan

von El Patron B. (bastihh)


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Tobias N. schrieb:

>Simulieren etc. genial, 1,5Ghz, 1GB Ram etc.


Bei den technischen Daten ist das Notebook älter und damit -> Der Akku 
ist schrott.

Akkutyp? Spannung des Akkus im Leerlauf? Welche Spannung steht am Akku 
drauf?

Auch wenn dieser uU ne Spannung hat, handelt es sich dabei um die 
Leerlaufspannung. Miss mal unter last.

von El Patron B. (bastihh)


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Jonathan Strobl schrieb:
> Da ist wahrscheinlich die Steuerungselektronik futsch - nimm ihn
> auseinander, wenn Du die einzelnen Akkuzellen gebrauchen kannst, wenn
> nicht, ab in die Tonne damit. Reparieren kann man den wahrscheinlich
> nicht.
>
>
> Gruß
> Jonathan

Das kann nat. auch sein. Aber wie Jonathan schon sagte, Akkupacks 
reparieren ist so ne Sache.... Wenn man den überhaupt sauber aufbekommt.

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Ja, wenn man sowas repariert hat, hat man immer Angst, dass einem das 
Teil irgendwann die Bude abfackelt. Am besten einfach auseinandernehmen 
und z.B. einen tragbaren Verstärker damit versorgen oder ein Solarmodul 
damit puffern oder was noch alles.


Gruß
Jonathan

von Tobias N. (silberkristall)


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also wenn ein akku schrott dann ist er schrott?

von Patrick (Gast)


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Tobias N. schrieb:
> also wenn ein akku schrott dann ist er schrott?

Die Akkuzellen an sich: Ja. Akkus haben prinzipbedingt immer eine 
begrenzte Lebensdauer. Falsche Handhabung verkürzt diese natürlich noch, 
aber bei Notebookakkus sind ein paar Jahre schon grundsätzlich eine 
recht ordentliche Lebensdauer.

von Tobias N. (silberkristall)


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wie kann man denn testen ob die zellen oder die "ladeelektronik" schrott 
ist?

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Bei kaputter Ladeelektronik gibt das meistens solche Symptome wie bei 
dir, bei kaputten Zellen kommt wahrscheinlich zu wenig Spannung raus. 
Vorsicht: wenn die kaputte Elektronik die Zellen zu tief entläd oder 
sogar kurzschließt, kann der Akku hochgehen!

von MaWin (Gast)


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> also wenn ein akku schrott dann ist er schrott?

Ja.

Andersrum gesagt: Mit einem heilen Akku geht das Gerät wohl.

von Bernhard S. (b_spitzer)


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Viele Notebookakkus haben eine "intelligente" Elektronik mit 
Ladungszähler. Funktioniert theoretisch auch ganz gut. Der leere Akku 
wird auf 100% geladen, die Elektronik merkt sich "100%". Der Akku wird 
20% entladen, die Elektronik merkt sich "80%" und lässt nur noch Ladung 
auf 100% zu, damit die Zellen nicht überladen werden.
Problem dabei: man lädt den Akku auf 100% und legt ihn in die Ecke. 1 
Jahr später hat der Akku nur noch, sagen wir, 80%, die Elektronik hat 
sich aber noch 100% gemerkt. Daher lässt die Elektronik keine weitere 
Ladung zu. Der Akku ist scheinbar schwächer geworden. Unter WinDOOF 
bekommt man das, je nach Akkutyp, auch angezeigt, wenn man das 
Akkusymbol im System-Teay anklickt. Dort wird dann die verbliebene 
Kapazität des Akkus angezeigt.

In einigen Fällen kann man die Elektronik überlisten, indem man das 
Akkupack öffnet und die Zellen mit einem geeigneten Ladegerät direkt 
ohne Überwachungselektronik auflädt. Die 100% wird man wegen den alten 
Zellen nicht mehr schaffen, aber besser als vorher sollte es werden.

Ansonsten sucht man halt in der Bucht einen China-Händler, der den 
passenden Akku für wenig Geld anbietet.

tschuessle
B.

von Christoph Z. (rayelec)


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> wenn die kaputte Elektronik die Zellen zu tief entläd oder sogar kurzschließt, 
kann der Akku hochgehen!

Nein!! Die Zellen selbst und auch die Packs sind sehr, sehr sicher! Für 
den Kurzschlussfall hat es z.T. mehrere Sicherungen in der internen 
Verdrahtung und z.T sogar in den Kappen der Zellen selbst. Und dass die 
18650er-Zellen abrauchen, wenn man sie zu tief entlädt, ist eine 
Legende. Ich habe schon viele Notebookakkus geschlachtet wo einzelne 
Zellen 0.0V hatten. Äusserlich war denen absolut nichts anzusehen. Auch 
selbst habe ich schon aus versehen Zellen auf Null runter entladen. Es 
passiert dabei ...nichts! (Ausser, dass die Zellen danach u.U. tot sind)

von Tobias (Gast)


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also auf 3 zellen messe ich 0,2v auf den anderen t stück  0,09v im bios 
zeigt er an 0% geladen, status lade, aber die ladelampe geht nach 20sek 
aus.

von Christoph Z. (rayelec)


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Wenn die Zellen 0V haben sind sie hin, unrettbar. Neue kaufen und 
einbauen geht nicht, weil die interne Elektronik den Zustand ihrer 
Papenheimer kennt und wenn sie die alten Zellen einmal als faul 
gespeichert hat, wird sie die neuen nicht zum Laden freigeben, weil sie 
ja vom Auswechseln nichts weiss. Zurücksetzten kann man diesen 
Fehlerspeicher ebenfalls nicht, das die Originalhersteller ein 
Reparatur-Business verhindern wollen.

von Tobias N. (Gast)


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Ich habe da was gefunden.


Quelle: google.de

Also vemutlich hat bei dem 0,0V Akku nur die Schutzschaltung ausgelöst, 
diese muß man dann natürlich zurücksetzen durch anlegen einer geeigneten 
externen Spannung. Optimal wäre halt etwas Strombegrenztes, zb ein Labor 
Netzteil. Wenn der Akku innerlich noch ok ist müßte er danach sofort 
wieder Spannung haben. Ideal wäre ein Labor Netzgerät auf 4,2V und 
strombegrenzt auf 0,5A o.ä.
Alternativ müßte man das Ding auch ganz kurz in den Lader stecken 
können. Wenn es nur die Schutzschaltung ist sollte bereits 1 sec 
ausreichend sein. Also nicht drinstecken lassen, nur für den Fall

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Hallo,
kenne die Problematik vom Thinkpad, da wird der Akku im Fehlerfall 
(Tiefentladung, Unterbrechung, Kurzschluss....) deaktiviert. Dies 
geschieht in den Überwachungs ICs (BQxxx ohne Datenblatt) und durch das 
gesteuerte Durchbrennen einer Sicherung. Diese Sicherung hat 3 
Anschlüsse, 2 um im  Normalfall den Stromkreis zu schließen und einen 
zum "Zünden".

von Osche R. (Gast)


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Tobias N. schrieb:

> Das Problem ist das wenn man den Akku einsetzt er "kurz" lädt und dann
> wieder aufhört zu laden als ob der Akku voll wäre. Wenn man den nur mit
> Akku starten will geht er erst garnicht an. Am Akku ist auch eine
> "Anzeige" die zeigt wie voll der Akku ist, diese geht garnicht.

Du brauchst die Software des Herstellers, mit der die Ladeelektronik 
zurückgesetzt werden kann. Die wird über SMbus (so eine Art I2C) 
angequatscht. Diese Tools findet man mit etwas Glück auf diesen 
CrackezWarezGamez-Seiten, offiziell gibt's die nicht.

Der Ladecontroller hat diverse Parameter im RAM stehen. Ladezustand, 
max. Kapazität, noch zulässige Anzahl der Ladezyklen(!) etc. Wenn da mal 
kurz die Spannung weg war, streikt der. Wenn Du die Akkuzellen ausgebaut 
und neue reingemacht hast, dito. Erst wenn der neu bedatet wird geht's 
weiter.


> Am Laptop selber an den Akku anschlüssen liegt Strom an.

Das interpretiere ich mal so, dass die Spannung auch da bleibt wenn man 
den Akku belastet (Glühbirnchen)? Sonst kann durchaus eine Zelle platt 
sein. Dann wäre die Leerlaufspannung i.O., unter Last bricht die aber 
zusammen.

von Johannes G. (gutenberg)


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Jonathan Strobl schrieb:
> ab in die Tonne damit

Schreib nicht sowas, sonst glaubt noch jemand es wäre ok, Akkus so zu 
entsorgen.

von Asko B. (dg2brs)


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Hallo

mal die geschichte einer wundersamen Selbstreparatur. ;-)

Waehrend eines laengeren Auslandaufhentaltes lag mein
Netbook unangeschlossen zu Hause. (Acer Aspire One)
Als ich dann wieder nach Hause kam, funktionierte es nicht
sofort. Also erst mal Netzteil ranstecken....und laden...
Aber nach ca 5min ging die Lade-LED wieder aus.
Rechnerstart mit Netzteil funktionierte jedoch.
Bloss der Akku wurde vom System nicht mehr erkannt.
...keine Kontrollmethoden-Batterie...oder so aehnlich.
Ein Neukauf eines Akkus war mir zu teuer, also musste
ich zukuenftig damit leben, das das Geraet nur am Netzteil
funktioniert. Ich war fest der Meinung der Akku ist tiefentladen
und/oder mindestens eine Zelle ist total defekt.
Nach ca einem halben Jahr musste ich aus anderen Gruenden
das Betriebssystem neu aufspielen. (Win_XP)

Und siehe da ... Der Akku wurde wieder erkannt und aufgeladen.

Der funktioniert so nun schon seit 1 1/2 Jahren.
Sachen, die sich selbst reparieren muesste es viel oefter geben !

Gruss Asko.

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