Hallo miteinander Ich habe eine frage an euch alle: Lohnt es sich heute noch, PCB selber zu ätzen?? Während meiner Lehre haben wir das recht häufig für Prototypen gemacht, aber da war auch die Ausrüstung vorhanden. Wenn ich mir jetzt so ansehe, was alles an Beträgen zusammenkommt, ist das selber machen ja fast nicht mehr rentabel. Ätzanlage ~100 Euro Belichtungsgerät (doppelseitig, mit Vakuum) ~500 Euro Div. Schalen ~100 Euro Chemikalien ~50 Euro Sonsitges Verbrauchsmaterial ~150 Euro Beim Vergleich zu der Bestellung-Variante kostet eine Europakarte Doppelseitig (MIT Durchkontaktierungen) und Lötstopplack sowie Bestückungsdruck ~50 Euro. Aus meiner Sicht sind heute Aufwand und Ertrag für selber gemachte Printe nicht mehr wirklich in einem guten Verhältniss. Was ist eure Meinung? MFG Patrick
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Es mag Faelle geben wo man die Leiterplatte am Abend haben will.
Du hast die Preise zu hoch angesetzt. Ein Belichter kann schon für unter 50€ besorgt und umgebaut werden. Die Ätzküvette kostet auch weniger wenn man sie selber baut. Mein Schalen kosten 3€ das Stück aus dem Baumarkt. Sonstiges Verbrauchsmaterial wie Bohrer und Nieten kommt natürlich dazu, aber 150€ ist auch hier in meinen Augen zu hoch angesetzt. Also wenn du nicht gerade das Beste vom Besten möchtest, rentiert sich das selberätzen weiterhin. Man muss halt Abstrichte hinnehmen und zum Beispiel auf Lötstopplack und Verzinnen verzichten.
Kommt drauf an wie oft du gedenkst eine Platine zu erstellen. Wenn du jedes Jahr 1-2Platinen machst lohnt es sich nicht. Wenn du jede Woche 1-2Platinen machst lohnt es sich allemal. Wenn du sehr feine Leiterbahnen brauchst wird es im Hobbybereich recht schnell schwer ausreichen lichtdichte Vorlagen zu drucken. Hier gibt es dann noch die Alternative den Film zu bestellen und den Ätzvorgang selber durch zu führen. Wenn du viele Durchkontaktierungen brauchst wird auch dieses recht fummelig im eigenbau. Großer Vorteil beim Selberätzen ist, dass man die Platine sofort hat und Fehler schneller und kostengünstiger ausgleichen kann. Bzgl. deines Belichters, muss man es ja nicht gleich übertreiben, da reicht sicherlich auch ein günstigeres Gerät.
Also deine Hochrechnung ist etwas grob, findest du nicht? Also ich habe mein Belichtungsgerät für 10€ gebaut und schaffe damit 0.2mm Leiterbahnen. Ab wie vielen Platinen sich jetzt meine ganze Anlage lohnt will ich ja nicht wissen, mir gehts es meist auch darum "schnell mal" eine Platine zu machen.
Dennis X. schrieb: > Belichtungsgerät für 10€ Also bei mir im Baumarkt kostet ja eine UV-Lampe schon mehr als dein ganzes Gerät. Meine Zahlen haben sich jetzt auf Artikel bezogen, die man kaufen kann. Aber klar geht es auch günstiger.
Patrick B. schrieb: > Aus meiner Sicht sind heute Aufwand und Ertrag für selber gemachte > Printe nicht mehr wirklich in einem guten Verhältniss. Du vergleichst aber auch Anschaffungskosten mit Herstellungskosten.
Man brauch ja nichmaln Belichtungsgerät. Meine Schreibtischlampe hat zufällig den gleichen Sockel wie die Nagellackhärter UV Röhren. Selber herstellen lohnt sich auf jedenfall, 50€ sind mir einfach zu deftig für ne Platine.
kannst ja einen alten Scanner auschlachten und dort z.B UV Kaltlichtkathoden einbauen. Kosten ca 30€. Ätzen kann man mit Salzsäure. Kosten dafür ca 8€ für 1L.
@ Patrick B. (p51d) >was alles an Beträgen zusammenkommt, ist das selber machen ja fast nicht >mehr rentabel. >Ätzanlage ~100 Euro >Belichtungsgerät (doppelseitig, mit Vakuum) ~500 Euro >Div. Schalen ~100 Euro >Chemikalien ~50 Euro >Sonsitges Verbrauchsmaterial ~150 Euro Hallo? Ich hab vor über 10 Jahren meine Platinen mit drei einfachen Photoschalen gemacht, Kostenpunkt wohl um die 10DM oder so. Entwickler und Ätznatron kosteten in ner kleine Tüte ein paar Mark. Belichten konnte ich mit einer zufällig vorhandenn UV-Lampe, ähnlich Gesichtsbräuner. Vorlagen wurden auf Overheadfolie mit den Tintenstrahler gedruckt. Als belichtungsrahmen diente eine CD-Hülle. Die Ergebnisse waren OK, 0,3mm Strukturen sicher machbar. >Aus meiner Sicht sind heute Aufwand und Ertrag für selber gemachte >Printe nicht mehr wirklich in einem guten Verhältniss. Wenn man es so akademisch wie du macht sicher nicht. Für Leute mit bissel Köpfchen und realistischen Ansprüchen reichen 50 Euro für Hilfsmittel aus. MFG Falk
Michael D. schrieb: > Wenn du sehr feine Leiterbahnen brauchst wird es im Hobbybereich recht > schnell schwer ausreichen lichtdichte Vorlagen zu drucken. Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Meine Layouts auf Folie sind nicht lichtdicht, d.h. das Licht wird lediglich gedämpft. Mit entsprechender Belichtungszeit und erprobten Parametern erstelle ich dir ein TQFP 144 wie nix!
Patrick B. schrieb: > Beim Vergleich zu der Bestellung-Variante kostet eine Europakarte > Doppelseitig (MIT Durchkontaktierungen) und Lötstopplack sowie > Bestückungsdruck ~50 Euro. Das ist EINE Eurokarte inklusive aller Schaltungsfehler und Du kannst bei dem Preis ich sag mal mind. 2 Wochen darauf warten. Natuerlich lohnt sich das -- bei Strukturen, die man auch daheim fertigen kann. Und die Kosten sind recht gering dafuer, das teuerste ist wahrscheinlich noch das Bohren, zumindest wenn man gute Bohrer verwendet. Aber wenn Du lieber jede Platine herstellen lassen willst nur zu, es gibt immer solche und solche. Aber ich persoenlich lass mir von meinem Hobby nur das wegnehmen, was ich selber nicht beherrschen kann ;) Greets, Michael
Martin W. schrieb: > Also wenn du nicht gerade das Beste vom Besten möchtest, rentiert sich > das selberätzen weiterhin. Man muss halt Abstrichte hinnehmen und zum > Beispiel auf Lötstopplack und Verzinnen verzichten. Nein braucht man nicht, weder auf das eine noch auf das andere. Wobei die Stopmaske schon relativ zeitaufwaendig ist. Aber eine Verzinnung ist ja obligathorisch und chemisch in nen paar Minuten gemacht.
PlatinenPapst schrieb: > Michael D. schrieb: >> Wenn du sehr feine Leiterbahnen brauchst wird es im Hobbybereich recht >> schnell schwer ausreichen lichtdichte Vorlagen zu drucken. > > Diese Aussage ist schlichtweg falsch. Meine Layouts auf Folie sind nicht > lichtdicht, d.h. das Licht wird lediglich gedämpft. Mit entsprechender > Belichtungszeit und erprobten Parametern erstelle ich dir ein TQFP 144 > wie nix! "sehr feine" ist natürlich ein relativer Begriff. Hierbei denke ich an Leiterbahnen ab 150µm abwärts.
wenn man >2 Layer oder MicroVias in seinem Layout hat kann man den Ätzkrempel im Keller lassen. Ansonsten sollte man noch bedenken das man für eine schöne Platine auch ein paar Stunden braucht, incl. der Trocknungszeiten, UV-Belichten und Aushärten von Lötstopp usw.
>Ätzanlage ~100 Euro >Belichtungsgerät (doppelseitig, mit Vakuum) ~500 Euro >Div. Schalen ~100 Euro >Chemikalien ~50 Euro >Sonsitges Verbrauchsmaterial ~150 Euro Und die Pinzetten sind vergoldet, oder wie kommst du auf solche Zahlen? Meine Ätzausrüstung kommt komplett, so wie sie hier steht, auf 30-40€.
Hallo, wir sind Hobby-Ätzer. Definition von Hobby (nicht von mir, sondern von einem Modellbauer): Mit größtmöglichem Aufwand den geringstmöglichen Nutzen erreichen ;-) Mit freundlichen Grüßen Guido
Jojo S. schrieb: > wenn man >2 Layer oder MicroVias in seinem Layout hat kann man den > Ätzkrempel im Keller lassen Man sollte es nicht für möglich halten, was man auf einlagige oder auch zweilagige Platinen mit normalen Vias so unterbringt. Dazu muss man natürlich selber routen, und nicht nur den Autorouter anschmeissen.
Guten Tag Patrick B. meiner Erfahrung nach lohnt es sich immer sein eigenes Ätzwerkzeug im Keller zu haben. Es mag sein dass für Wenigätzer die Anschafungskosten etwas hoch sind, aber nichts ist so schlim wie wenn man ein layout vor sich liegen hat und etwas dran bauen oder es verändern möchte und dann zwei Wochen warten muss bis man die Platine geliefert bekommt. Desweiteren vertrete ich den Standpunkt das niemand Wenigätzer bleibt. Wenn man mal ein Projekt geschaft hat will man es immer verbessern und erweitern. Und wenn man das Projekt irgendwann für gut befindet ist das nächste nicht mehr fern. Mit freundlichem Gruß
Patrick B. schrieb: > Ätzanlage ~100 Euro > Belichtungsgerät (doppelseitig, mit Vakuum) ~500 Euro > Div. Schalen ~100 Euro > Chemikalien ~50 Euro > Sonsitges Verbrauchsmaterial ~150 Euro Für den privaten Einsatz ist das ganze überdimensioniert. Da reicht ein alter Gesichtsbräuner oder ein UV-Belichter im alten Scanner-Gehäuse dicke aus. Zum Ätzen genügen ein paar Schalen und die Vorlagen werden mit einen Laserdrucker auf Overheadfolien gedruckt. So mache ich das gelegentlich mit ausreichender Qualität. Da ich allerdings Einzelstücke baue, ist mir das Entwerfen einer Platine meist zu umständlich. Da komme ich mit Lochraster schneller zum Ziel. SMDs werden mit der Käfer-auf-dem-Rücken-Methode oder mittels (teilweise selbstgeätzten) Breakout-Board verarbeitet. Im industriellen Umfeld sieht es mit dem selbst Ätzen schon wieder anders aus. Da werden oftmals Durchkontaktierungen, Vias unter Bauteilen und BGAs verwendet. Das bekommt man auch mit der o.g. Technik nicht hin. Die Leiterzüge sind da nicht so sehr das Problem. Außerdem habe ich den Eindruck, das viele Kunden komisch schauen, wenn man ihnen einen Prototypen in Lochraster oder selbstgeätzt präsentiert.
Hallo, ein Hobby kann sich schon lohnen, manche haben sich ganze Häuser gebaut. Aber bei Elektronik ist das eher unwahrscheinlich. Ich habe letztes Jahr mal Bauanleitungen aus dem Internet studiert für Magnetkompasse mit MEMS-Sensoren, ist zwar interessant, aber bei Pearl gibt es einen solchen aus China für 6,90 EUR, fertig im westenstaschengerechten Gehäuse. Und er zeigt sogar nach Norden! Gruss Reinhard
Reinhard Kern schrieb: > Hallo, > > ein Hobby kann sich schon lohnen, manche haben sich ganze Häuser gebaut. > Aber bei Elektronik ist das eher unwahrscheinlich. Ich habe letztes Jahr > mal Bauanleitungen aus dem Internet studiert für Magnetkompasse mit > MEMS-Sensoren, ist zwar interessant, aber bei Pearl gibt es einen > solchen aus China für 6,90 EUR, fertig im westenstaschengerechten > Gehäuse. Und er zeigt sogar nach Norden! > > Gruss Reinhard Naja sorry das kann ich so nicht unterschreiben. Was ich unterschreiben kann ist dass es sich in keiner Weise lohnt, wenn man Massenmarktprodukte nachbilden will. Aber Elektronik ist ja nicht nur das. Es gibt genug Dinge, die man entweder gar nicht oder nur unzureichend auf dem Massenmarkt findet. Und selbst wenn man nicht in Sachen Funktionsumfang gewinnen kann (kann man oft aber doch), dann gewinnt man in Sachen Qualitaet. Davon abgesehen dass es schon eine gewisse Genugtuung ist, seine eigenen Geraete in Betrieb zu haben. Sich seinen eigenen MP3-Player zu bauen ist akademisch und fuer das Ego interessant, also immerhin. Trotzdem ne bescheidene Einstellung, die Du da hast. Michael
Michael G. schrieb: >> Gehäuse. Und er zeigt sogar nach Norden! Vermutlich stehst du am Südpol, lol.
Hallo zusammen, im Hobbybereich Amateurfunk gibt es gigantisch viele Anwendungen, bei denen noch geätzt wird. Die meißten Schaltungen sind nicht kommerziell verfügbar und bei einer Stückzahl von 1-2 Platinen lohnt sich das Ätzen definitiv. Zum Vergleich: Ich habe eine Platine geätzt, deren Größe ist 200 mm x 150 mm beidseitig. Es handelt sich um einen SSB-Transceiver für das 20-m-Band. Diese Platine hat mich neben 2 Stunden Arbeit mit Bohrung und Verzinnung umgerechnet 15 Euro gekostet. Bei einem kommerziellen Ätzer sollte ich 119 Euro bezahlen. Was will ich damit sagen? Ganz einfach: Es gibt eben Nischen, da lohnt es sich eben! ...-.-
Ich hab mir was gebaut, Fotos und ein Video(das muss ich erstmal wieder auf der Platte finden...) folgen. 1. Drucken: Man nehme einen Tintenpisser, gute Folien (Zweckform...etc..) und wähle die RICHTIGE Druckereinstellung! Das heisst ich muss vor jedem Drucken alle Einstellungen tätigen. Darunter fallen bei mir: Papiertyp: Hochauflösendes Fotopapier oder T-Shirt Transferfolie; Hauptsache ist das der Drucker registriert, dass er sich seine Tinten-sparaktionen für den nächsten Druck vergneifen soll. Also quasi, hau raus was geht... 2. Belichten: "Äh, wo ist Problem?" - Ich benutze einfach einen für 1€! erstanden Gesichtsbräuner von der ebucht. Belichtungszeit, nach einem empirischen Versuchswochenende: 4min bei 4 x 15 Watt gesammter Gesichtsbräunerleistung bei 15 cm Abstand. 3. Entwickeln: "Hmm..as .easy as that I...." Man nehme ne Glasschale, einen Teelöfel Entwickler und 250ml Wasser. Alles einmal durch gemischt. Dann die frisch belichtete Platine da reingeworfen und sofort anfangen dass Ganze zu bewegen. Dabei empfiehlt es sich schützende Handschuhe zu tragen, weil man damit die Platine wunderbar Handeln kann. Dann muss alles mit Wasser abgespült werden. 4. Ätzen: Dann schmeiss ich die Platinen in die selbstgebaute Ätzvorrichtung und nehme ein gemütlichen Platz vor dem Gerät ein. Die nächsten 5-10 Minuten ich meine Konzentration nun auf den Fortschritt des Ätzvorgang's zentrieren. Ich wende die Platine regelmässig, sowohl horizontal als vertikal um einen gleichmässigen Ätzvorgang zu unterstützen. 5. Finale: Wieder abspülen. Dann erste Sichtprobe: Sind alle Leiterbahnen frei geätzt worden? Jetzt hat man noch die Chance, alles noch mal in die Ätzvorrichtung zu packen um eventuelle Fehler noch zu beseitigen. Wenn dann alles passt, hat man sein erste selbst geätzte Platine in der Hand und glaubt mir, dass kommt gut :) Morgen gibt's Fotos. Gruß Jonas
Also so wie mir es scheint, sind hier viele überzeugte Selbstätzer. Dann habe ich noch eine Frage betreffend der haltbarkeit der Chemikalien: Bei uns in der Lehre waren pro Woche ~0-20 Platinen gergestellt, also wurden die Chemikalien häufig verwendet. Wie lange kann man aber Entwickler, Ätznatron und Chemisches Zinn lagern? Wenn pro Monat nur max 1 Platine entwickelt wird, ist das nicht viel. Bei den meisten Projekten, die ich bis jetzt gemacht habe, wurde meistens mindestens 1 Bauteil verwendet, welches einen Freiraum von ~0.2mm zwischen den Leiterbahnen oder Pads. Bei uns in der Lehre war sowas bei gutem Entwickler und Ätzmittel möglich. Wobei wir hier natürlich nicht die Bastlerversion des Ätzlabors hatten: Vakum-Belichtungsgerät (was für doppelseitige PCBs sehr nützlich ist, vorallem bei feinen Strukturen), beheizte Ätzanlage... Aber wie ich sehe, geht es bei vielen auch mit sehr viel einfacheren Mitteln. Besten dank für die Rückmeldungen MFG Patrick
Klar hast im "Semi-Pro" Bereich andere Tools zur Verfügung als als Hobbyist. Und natürlich wird's eng wenn Du 6mil oder darunter produzieren willst. 10-12mil sind allerdings recht problemlos drin wenn Du mal raus hast wie Dein Setup am besten funktioniert, welche Belichtungs- und Entwicklungszeit Du verwenden sollst und wie lang und womit Du am besten beim Ätzen umgehen kannst. Insgesamt kommst du allerdings mit weniger als 100 Euro Investition und etwa 5 Euro pro Platine (inkl. Lötstop und Verzinnung) davon, das hast Du nach einigen Platinen bereits wieder herinnen. Allerdings sollte Dir klar sein, dass Du Zeit investieren musst, es kann gut 2 Stunden dauern bis eine Platine fertig ist. Wobei man zugeben muss, dass davon nur ca. 15 Minuten Arbeitszeit sind, der Rest ist warten auf Belichtung, Ätzung, Härtung des Laminats, etc. Vor allem allerdings kannst Du sofort feststellen ob's geklappt hat oder ob Dein Design einen Fehler hat, was vor allem bei Schaltungen die sehr empfindlich auf Störungen der umliegenden Leitungen reagieren oft recht überraschend sein kann. Da ist es doch praktisch, nicth immer 1-2 Wochen warten zu müssen bis Du das nächste Design probieren kannst. Für mich war's allerdings hauptsächlich eben der Wunsch es selbst zu machen. Ich will am Ende da stehen können und sagen können, ist alles von mir. Design, Programm, Fertigung. Preislich ist's allerdings auch ein Argument. Zur Haltbarkeit: NaOH Pos-Entwickler: Uninteressant. Ein Viertelkilo Entwickler kostet bei 2-4 Euro und Du brauchst bei 1-2 Gramm für einen Viertelliter Entwicklerlösung, das reicht für 1-2 Platinen. Man muss ja keinen Liter davon ansetzen. Aufheben? Wozu? Ätzmittel: Ich verwende Natriumpersulfat, und das hält durchaus 'ne kleine Ewigkeit. Es gast zwar aus, allerdings nicht so dramatisch dass es nach einigen Tagen bereits unbrauchbar wäre. ich ätze mit einer Lösung durchaus einige Monate lang. Was angeblich auch zum Aufbewahren funktioniert ist, das Zeug einfach eintrocknen zu lassen und wieder aufzulösen wenn's wieder gebraucht wird. Ob das allerdings so gut ist mag ich nicht entscheiden. Ich lass es einfach in der Flasche (mit Überdruckventil!) stehen, hält recht lang. Chem Zinn: Weiss ich ehrlich gesagt noch nicht. Meins ist jetzt etwa 6 Monate alt und bisher merk ich nix dass es nicht mehr funktionieren würde. Riecht zwar schon etwas sehr streng, funktioniert allerdings noch prima. Nächstes Mal werd ich aber nicht gleich 'n ganzen Liter davon ansetzen, da reicht wohl auch ein Bruchteil davon für den Hausgebrauch. NaCO Neg.Entwickler (für Laminat): Ist auch für einige Platinen gut, hier gilt aber ähnliches wie für den NaOH. Man braucht ein paar Gram und es kostet einen Spott.
Michael G. schrieb: > Trotzdem ne bescheidene Einstellung, die Du da hast. Von meiner Einstellung war überhaupt nicht die Rede, ich bastle mit Elektronik seit Jahrzehnten und übe das auch als Beruf aus - ich habe nur festgestellt, dass man eher selten finanzielle Vorteile dabei erzielt. Einen echten Bastler interessiert das schon von vornherein nicht. Gruss Reinhard
Michael G. schrieb: > Was ich unterschreiben > kann ist dass es sich in keiner Weise lohnt, wenn man > Massenmarktprodukte nachbilden will. Aber Elektronik ist ja nicht nur > das. Es gibt genug Dinge, die man entweder gar nicht oder nur > unzureichend auf dem Massenmarkt findet. Und selbst wenn man nicht in > Sachen Funktionsumfang gewinnen kann (kann man oft aber doch), dann > gewinnt man in Sachen Qualitaet. Davon abgesehen dass es schon eine > gewisse Genugtuung ist, seine eigenen Geraete in Betrieb zu haben. Dieses Argument ("Wozu der Aufwand, kannst für 3 Euro aus China kaufen") gibt's öfter zu hören. Kenn ich auch sehr gut. Warum erfindest das Rad denn neu? Weil es eben auch, wie Du richtig sagst, drei Dinge gibt die es so aus China eher selten bis nie gibt: 1. Nischenprodukte 2. Spezialanfertigungen 3. Hohe Qualität Aktuell setze ich gerade ein Projekt für einen Freund um, wo das Ding das ich bau im Handel bei 2.000,-- Euro kostet, bei einem Materialpreis von nicht mal 100 Euro (und ein Gutteil davon ist der Preis für das Gehäuse, da es sich nicht rechnet dafür ein Spritzgusswerkzeug herzustellen...). Woher die Spanne kommt? Aus der Tatsache dass eine Massenfertigung des Produktes mangels Markt nicht lohnt und die Kosten eines Elektronikgerätes nunmal im Design der Elektronik und des Controllerprogrammes liegen. Wenn man dies auf eine Milliarde Stück runterbrechen kann, nun, dann kostet das Ding nur mehr wenig mehr als die Materialkosten... Elektronik ist eben nicht nur Massenware. Klar, die kriegst für 'n Euro nachgeworfen. Es gibt eben auch spezielle Anforderungen, die man so nur erfüllt bekommt wenn man es entweder selbst macht oder jemandem viel Geld dafür in die Hand drückt.
Timm Thaler schrieb: > Dazu muss man > natürlich selber routen, und nicht nur den Autorouter anschmeissen. Oder einen ordentlichen Autorouter benutzen. :-) (duck und wech ...) Ansonsten hier mal wieder ein Beispiel, für das ich nicht erst auf die nächste Platinensammler-Runde warten wollte: Beitrag "Re: AVR mehr Speicher (RAM) als erwartet" Allerdings muss ich zugeben, dass ich alles, wo's nicht auf eine Woche ankommt, mittlerweile doch lieber fertigen lassen. Insbesondere die Möglichkeit, ausgiebig Vias zu benutzen, machdt das allemal interessant.
Patrick B. schrieb: > > Beim Vergleich zu der Bestellung-Variante kostet eine Europakarte > Doppelseitig (MIT Durchkontaktierungen) und Lötstopplack sowie > Bestückungsdruck ~50 Euro. Das kann man aber so nicht wirklich vergleichen. Schau einfach mal was beim Fertiger deiner Wahl der schnellste Service kostet. Da sind Aufschläge von mehreren 100% die Regel. Ansonsten dauert es nämlich mind. 10 AT plus Vorlauf und plus Versand bis Du die Platine hast. Galvanisch Durchkontaktieren ist auch nicht so schwer und sogar ohne all zu fiese Chemie machbar (lediglich das Galvanikbad ist da "fies"). Lötstop ist einfach per Dynamask machbar. Bestückungsdruck kann man mit Tenting tricksen oder per Tonertransfer aufbringen. Oder man macht es im Siebdruck, ist auch nicht sooo schwer, bersonders wenn man eh schon den meisten Kram für Fotosachen da hat. Wenn man sehr feine Strukturen erzeugen will kann man sich auch echte Filme machen lassen, z.B. von einem repro-Stdio, Druckereien, etc. Einfach mal rumfragen. Ich bestelle Filme immer bei einem Laden in Düsseldorf. PDF hinschicken, am nächsten Tag sind die Filme im Briefkasten. Wenn man mit Tenting-Laminat arbeitet kann man sich sogar das Vakuum sparen. Nach dem laminieren die Platine auf Raumtemperatur abkühlen lassen. Dann die Schutzfolie vom aufgebrachten Laminat entfernen. Das ist in dem Zustand minimal klebrig. So kann man einen echten Film drauf "pappen". Nach dem Belichten kurz in den Kühlschrank, schon lässt sich der Film problemlos entfernen ohne das Laminat abzureißen. Es geht vieles wenn man bereit ist etwas Zeit und Übung zu investieren. Es macht Spaß. Der größte Vorteil aber ist die Zeit. Man hat das ganze am gleichen oder nächsten Tag fertig in den Händen und muss keine 2 Wochen warten. Und das meiste an Zeit geht, wie schon andere hier erwähnt haben, für das Warten auf Belichten, Ätzen, etc. drauf. Grüße, Chris
Ein weiteres Minus für den Fertiger ist aus meiner Sicht die Tatsache, dass in der Regel immer mindestens 1 qdm abgerechnet wird. Oftmals hat man als Hobby-Bastler aber kleinere Maße. Da muss man dann entweder sammeln (also noch länger warten) oder Sammelbestellungen suchen/ organisieren einen entsprechend hohen Aufschlag bezahlen oder einfach noch irgendwelche Platinen auf Vorrat mitbestellen, damit man den qdm vollbekommt.
Miky schrieb: > Da muss man dann entweder > sammeln (also noch länger warten) oder Sammelbestellungen suchen Siehe "Platinensammler" (Jakob Kleinen) im Marktforum. Er organisiert im Schnitt eine Bestellung pro Monat zu akzeptablen Preisen.
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