Forum: Platinen Entsorgungskosten


von Georg_M (Gast)


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Hallo,

ich möchte in Bälde Platinen selber ätzen. Wenn ich Eisen(III)Chlorid 
verwende, dann möchte ich dieses gerne zu einer der nächst gelegenen 
Entsorgungstellen bringen.

Kostet das etwas? Und wenn ja, wie wird das berechnet? Sind die Kosten 
unterschiedlich wenn ich z.B. Eisen(III)Chlorid oder Salzsäure zur 
Entsorgung abgebe?

Danke für etwaige Antworten.

Gruß, Georg.

von Michael_ (Gast)


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Mach dir keine Sorgen!
Stell das Zeug im Sommer in die Sonne bis das Wasser verdunstet ist. Den 
Rest in einen Beutel und dann in den Müll. Der wird doch neuerdings 
verbrannt.
In der DDR wurde das Zeug aufgekauft. Vielleicht gibt es das heute auch 
noch.

von Karl (Gast)


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von Reinhard Kern (Gast)


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Hallo,

bei uns gibt es ein Schadstoffmobil (interessante Bezeichnung, nebenbei 
bemerkt), das ein paarmal im Jahr vorbeikommt, und einen Wertstoffhof, 
wo man sowas abgeben kann. In beiden Fällen sind "haushaltsübliche 
Mengen" kostenlos (wieviel Eisenchlorid ist eigentlich 
haushaltsüblich?). Mir einem 500l-Fass kannst du da nicht hinfahren.

Gruss Reinhard

von dolf (Gast)


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ich lager die verbrauchte ätzbrühe und dann ab zum schadstoffmobil.
das kommt hier alle 6mon. vorbei.
-->für privatleute (kleinmengen) kostenlose abnahme.
mfg

von Öko (Gast)


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Georg_M schrieb:
> Sind die Kosten unterschiedlich wenn ich z.B. Eisen(III)Chlorid oder
> Salzsäure zur Entsorgung abgebe?

Die Salzsäure kannst du mit deinem NaOH-Entwickler neutralisieren. Das 
ergibt zusammen normales Kochsalz - und wie das normalerweise in der 
Küche entsorgt wird, ist ja bekannt und absolut unbedenklich.

von MaWin (Gast)


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> Die Salzsäure kannst du mit deinem NaOH-Entwickler neutralisieren.

Er will allerdings nicht Salzsäure kaufen, neutralisiseren und dann 
wegschütten,
sondern zwischendurch als Ätzmittel benutzen, wodurch Kupfersalze in der 
Brühe entstehen, die man nicht einfach so neutralisiert.

Also schalt dein Gehirn ein und schreib nicht mehr solchen Scheiss.

Das Zeug kommt für 0 Kosten zum kommunalen Entsorger.

von Jens G. (jensig)


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>wo man sowas abgeben kann. In beiden Fällen sind "haushaltsübliche
>Mengen" kostenlos (wieviel Eisenchlorid ist eigentlich
>haushaltsüblich?). Mir einem 500l-Fass kannst du da nicht hinfahren.

zumal FeCl3+FeCl2 und die üblichen Ingredenzien nach einem "Bad" schon 
als Stoff nicht unbedingt haushaltüblich ist ;-)
Aber egal - Schadstoffmobil gibt's wohl überall - die nehmen's "gern 
kostenlos"

von Georg_M (Gast)


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MaWin schrieb:
> Also schalt dein Gehirn ein und schreib nicht mehr solchen Scheiss.

Richtig, das Problem sind ja die Kupfersalze, nicht die Salzsäure.

Danke an alle für die Beiträge. Danke auch für den Joke mit dem 
Neutralisieren, habe kräftig gelacht.

Georg

von Oberstudiendirektor (Gast)


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Jens G. schrieb:
>>wo man sowas abgeben kann. In beiden Fällen sind "haushaltsübliche
>>Mengen" kostenlos (wieviel Eisenchlorid ist eigentlich
>>haushaltsüblich?). Mir einem 500l-Fass kannst du da nicht hinfahren.
>
> zumal FeCl3+FeCl2 und die üblichen Ingredenzien nach einem "Bad" schon
> als Stoff nicht unbedingt haushaltüblich ist ;-)
> Aber egal - Schadstoffmobil gibt's wohl überall - die nehmen's "gern
> kostenlos"

Man muss auch LESEN können. Es geht nicht um haushaltsübliche STOFFE 
sondern MENGEN.

von Reinhard Kern (Gast)


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Oberstudiendirektor schrieb:
> Man muss auch LESEN können. Es geht nicht um haushaltsübliche STOFFE
> sondern MENGEN.

Man sollte dazu auch noch logisch denken können. Ist ein Stoff nicht 
haushaltsüblich, so ist die entsprechende Menge Null. Sonst wäre ja 1 kg 
Plutonium haushaltsüblich.

Gruss Reinhard

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Ich hatte mal ein Chemie-Modul an der Uni. Da hab ich meinen damaligen 
Chemie-Prof nach dem Eisen-III-Chlorid gefragt was man damit machen 
sollte. Der meinte: Bei den Mengen für ein paar Platinen - Ab in's 
Waschbecken und ordentlich Wasser hinterher.

von Michael_ (Gast)


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Bis vor 20 Jahren war das normal, jeder hat es gemacht und keiner hat 
sich aufgeregt.

von Adler (Gast)


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> Bis vor 20 Jahren war das normal, jeder hat es gemacht und keiner hat
> sich aufgeregt.

Nö. Das war auch vor 20 Jahren nicht "normal", dass man seine 
Kupfergülle ins Waschbecken "entsorgt" hat.

von Aufreger (Gast)


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Normal ist nur, wenn tonnenweise Altöl im Meer entsorgt werden, mehr sag 
ich nicht!

von j. c. (jesuschristus)


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In Schwaben habe ich mit der Entsorgung Probleme gehabt: Schadstoffmobil 
hat sich geweigert es anzunehmen und behauptet, das würde nicht zu 
privaten Abfällen zählen. Gleiche Aussage vom lokalen Müllentsorger. 
Habs dann über die Arbeit entsorgt. Sehr nervig aber.

von Adler (Gast)


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Das andere Sauereien in großem Ausmaß begehen muss man sich aber nicht 
zum Vorbild erheben. Der gesunde Eigennutz sollte uns Vorbild sein.

Es genügt u.U. ein aufgeblähter Zeitungsartikel über "massenhaft" in den 
Ausguss gekippte Kupferplörre und den Politschergen fallen noch 
strengere Kontrollen und/oder Abgabebestimmungen für das Hobbyätzgewerbe 
ein, bis hin zum völligen Verkaufsverbot für NaPS und FeCl3 an Private.

Also besser keine schlafenden Hunde wecken, zumal die Entsorgung zum 
Glück noch immer kostenlos für Private ist. Seinen wir doch darüber mal 
froh und nehmen wir UNSERE Verantwortung dann auch wahr. So schwer ist 
das doch nicht oder?!

von Cyblord -. (cyblord)


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j. c. schrieb:
> In Schwaben habe ich mit der Entsorgung Probleme gehabt: Schadstoffmobil
> hat sich geweigert es anzunehmen und behauptet, das würde nicht zu
> privaten Abfällen zählen. Gleiche Aussage vom lokalen Müllentsorger.
> Habs dann über die Arbeit entsorgt. Sehr nervig aber.

Hm unser Schadstoffmobil (ebenfalls in Schwaben) nimmts ohne Murren.

Aber falls ich da mal hinfahren sollte und die weigern sich, dann geht 
das Zeug sofort ins Klo. Eigentlich sollte man das Zeug dann direkt vor 
denen in den Gulli kippen aber wer traut sich das schon (nüchtern).

gruß cyblord

von RAY (Gast)


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Adler schrieb:
>> Bis vor 20 Jahren war das normal, jeder hat es gemacht und keiner hat
>> sich aufgeregt.
>
> Nö. Das war auch vor 20 Jahren nicht "normal", dass man seine
> Kupfergülle ins Waschbecken "entsorgt" hat.

Das kann man sehen wie man willl - mein damaliger Chemielehrer vertrat 
die gleiche Meinung - alternativ hat er noch vorgeschlagen es als 
Pflanzenschutzmittel zu entsorgen - die Bauern sprühen schliesslich auch 
Kupferionen tonnenweise in die Landschaft - gut da heisst das Zeug dann 
Kupferkalk.

Bei uns heißt das Schadstoffmobil übrigens Giftmobil und nimmt offiziell 
Laborabfälle, Chemikalien, Pflanzenschutzmitel etc. kostenlos mit. Da 
ich das Selbstätzen schon lange aufgegeben habe, habe ich allerdings 
noch nicht probiert, ob man das wirklich problemlos abgeben kann.

j. c. schrieb:
> In Schwaben habe ich mit der Entsorgung Probleme gehabt: Schadstoffmobil
> hat sich geweigert es anzunehmen und behauptet, das würde nicht zu
> privaten Abfällen zählen. Gleiche Aussage vom lokalen Müllentsorger.
> Habs dann über die Arbeit entsorgt. Sehr nervig aber.

Tja eigentlich ist das Schadstoffmobil / Giftmobil ja eigentlich genau 
dafür da - um entsprechenden Sondermüll einzusammeln und zu verhindern, 
dass er sonst wo landet - vielleicht hilft es ja auch, sich mal beim 
Landratsamt zu erkundigen und die Auskunft dem Menschen dann vor Ort (am 
Giftmobil) um die Ohren zu schlagen, wenn er sich trotzdem weigert etwas 
mitzunehmen.

von Michael_ (Gast)


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Wer höhentauglich ist, der kann das ab und an mit einer Gießkanne auf 
dem Dachfirst versprühen. Da ist wenigstens das Moos weg.
Manche Leute wünschen sich deshalb den Sauren Regen wieder herbei.

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