Hallo, Ich plane meine vorhandene AtMega16-Schaltung zu erweitern und möchte gerne einen zweiten AtMega16 per I2C anbinden. Die beiden wären aber nicht auf derselben Platine und ich habe mir überlegt mir einen zweiten Oszi zu sparen da einer ja ein ausreichendes Taktsignal für mehrere AVR´s problemlos liefern kann. (wie ich hier per Suche in einigen Beiträgen gelesen habe) Der Oszi läuft mit ~7 Mhz und ich frage mich ob das überhaupt klappen kann wenn diese 7 Mhz über ein ca. 20 cm langes Verbindungskabel zum zweiten AVR übertragen werden.. oder ob das ein schöner Störsender wird... Auf die Gefahr hin dass ich alleine für den Gedanken an sowas schon virtuell verprügelt werde würde ich dennoch gerne eure Meinung dazu hören ;) vg, avlbger
verpruegeln bestimmt nicht :-) Von einer Antenne mal ganz abgesehen wird der Takt wenn er am Ziel ist, d.h. direkt vor dem Chip nicht mehr so wahnsinnig gut aussehen. Wie es in der Theorie klappen könnte: Du designst deine Leitung auf der Leiterplatte mit einer definierten Impedanz die idealerweise genau dem Ausgangswiderstand des QO entspricht. Wenn sich die Leitungen dann teilen (du hast ja 2 Empfänger) änderst du ab dieser Stelle die Leitungsimpedanz für beide Leitungszweige auf die doppelte Leitungsimpedanz (ergibt durch Parallelschaltung also Anpassung). Der eine Zweig deiner Leitung geht dann ohne Dämpung (ideal natürlich) auf einen Steckverbinder und auf dein Kabel (welches die gleiche Impedanz hat) und auf dein zweites Board. Ok eine Idealvorstellung. In der Realität würde ich das vielleicht mit einem Signal machen was wenige Khz hat und selbst hier kann dich eine steile Signalflanke bei der EMV-Prüfung durchfallen lassen...
Wow.. um diese Uhrzeit nach 10 Minuten die erste Antwort.. Wahnsinn :) Ja ich hab mir schon sowas gedacht dass das vermutlich nicht die beste meiner Ideen war, konnte aber nichts per Suche diesbezüglich finden :) In dem Fall lass ich das mal lieber und spendier dem zweiten AVR seinen eigenen Taktgeber. Steh in dem ganzen noch relativ am Anfang.. bei mir gibts bisher nichts designtes.. nur simples Lochraster mit aufwendigst verlöteten Verbindungen ;).. deshalb wird das mit "definierter Impedanz" und Gedanken an EMV-Prüfung usw. mal bei mir vorerst schon gar nix :D Eher wundere ich mich dass ich damit schon so einiges überhaupt zum laufen gebracht habe :) Vielen Dank jedenfalls für deinen extrem schnellen Nacht-Aufklärungseinsatz :)
Vielleicht würde es auch funktionieren, für den Industrie-Einsatz jedoch nichts. Ich sehe vor allem dann Probleme, wenn durch die vielen Fehlanpassungen (wenn man die Antennenwirkung mal ignoriert, schließlich wirkt die Schaltung an sich ja auch schon als Antenne) Signalformen entstehen wo das Signal dann bei der steigenden Flanke hochläuft, dann nochmal einen kleinen Schlenker nach unten macht, um dann erst ganz auf Betriebsspannung zu kommen. So kann der Empfängerchip im schlechtesten Fall anstatt einer Flanke zwei Flanken sehen. Oder die Flanke wird so verschliffen, dass sie es gar nicht erst auf Betriebsspannung schafft sondern schon bei 2/3 der Spannung den Weg nach unten antritt. Beide Phänomene kann man mit ordentlichem Equipment bei 7 MHz noch sehr gut am Oszi erkennen. Über EMV brauchen wir bei deiner Schaltung wohl nicht zu reden, denn ich vermute mal, dass du keine EMV-Prüfung bestehen musst.. oder?
Hallo, richtig, EMV-Prüfung ist kein Thema.. Die Idee ist mir nur gekommen, weil ich sowieso eine Kabelverbindung zwischen den beiden AVR´s brauche und da noch ein paar Pole frei wären ;) Als ich per Suche nichts gefunden hab und mir gedacht hab ich kann doch nicht der einzige sein dem sowas je eingefallen ist, wollte ich das funktionieren oder nicht funktionieren hier kurz bestätigt wissen :) Durch meine "Lochraster, jedes Bauteil wird durch dünnes Kabel miteinander verlötet"-Technik bin ich halt froh um jede Lötstelle die ich mir sparen kann. Irgendwann werd ich dann mal Eagle erlernen und Platinen herstellen(bzw. ordern) nur ist das bei meiner Fehlerquote im Moment auch keine gute Idee, ich würde bestimmt irgendwas vergessen oder seitenverkehrt planen und müsste dann sowieso wieder umlöten oder die Platine gleich in die Tonne treten :) Auch hab ich definitiv keine Lust mir fast mutwillig irgendwelche Fehler einzufangen (Antennenwirkung, Verschleifungen) die schwer festzustellen sind oder evtl. in der Werkstatt gar nicht auftreten, erst am Einsatzort... (Verwende auch UART und wenn der Takt da plötzlich "Zwischenschritte" oder Aussetzer haben würde, würde ich da natürlich Probleme bekommen.) Darum werd ich lieber den sicheren Weg gehen und halt einen zweiten Taktgeber verbauen. lg, avlbger
Stefan L. schrieb: > Der Oszi läuft mit ~7 Mhz und ich frage mich ob das überhaupt klappen > kann wenn diese 7 Mhz über ein ca. 20 cm langes Verbindungskabel zum > zweiten AVR übertragen werden.. oder ob das ein schöner Störsender > wird... Ja, und ja. Zunächst mal gehe ich davon aus, dass Du mit Oszi einen Oszillator mit CMOS-Ausgang meinst, z.B. eine dieser Blechdosen. Mit dem Signal am XTAL-Pin des Controllers wird das definitiv nicht funktionieren. 7 MHz Logikpegel über 20cm Kabel sind kein Problem. Aber: * Du strahlst ordentlich was ab und störst damit andere Geräte. Also geschirmtes Kabel nehmen oder bei Flachkabel die beiden direkt benachbarten Adern auf Masse legen. * Das was am Ende ankommt dürfte nicht wirklich einem sauberen Rechteck entsprechen. Da gehört ein 74HCT14 oder sowas hin, der die Signalflanken wieder aufbereitet, sonst verschluckt sich der Controller. * In Reihe mit dem Oszillatorausgang, da wo's ins Kabel reingeht, kommt ein 100 Ohm-Widerstand. Der dämpft die übelsten Reflexionen.
Hallo, ja, meinte so eine "Blechdose" :) Hab mir eben gedacht dass es doch schade ist den Ausgang nicht voll zu nutzen :) Allerdings steht das wohl nicht dafür einen Taktgeber einzusparen um stattdessen neben den Nachteilen noch Bausteine die die Flanken dann wieder aufpolieren etc verwenden zu müssen.. zumal es bei meiner Anwendung überhaupt nicht drauf ankommt dass die zwei AVR´s genau gleich takten. Allerdings könnte ich auf die Idee kommen das dennoch mal versuchsweise einfach auszuprobieren wenn ich dann mal übrige Zeit habe.. aber das sehe ich derzeit nicht, da es noch vieeel zu lernen gibt :) vg, avlbger
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