Forum: Offtopic Reverse-Betrieb einer Thermostat-Mischbatterie möglich?


von Michael K. (charles_b)


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Hallo!

Kann man eine Thermostat-Mischbatterie (wie an der Badewanne oder 
Dusche) eigentlich revers betreiben und damit temperaturabhängig 
steuern, wohin kaltes bzw. warmes Wasser wegfließt?

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Michael K-punkt schrieb:
> damit temperaturabhängig
> steuern, wohin kaltes bzw. warmes Wasser wegfließt?

Na klar. Die ganz guten Mischbatterien können das gemischte Wasser sogar 
wieder  trennen, d.h. aus dem einen Zuflußrohr kommt dann das kalte 
Wasser raus und aus dem anderen das warme Wasser.


PS: Ich weiß nicht wie das geht mit den Ironie-Tags :-)

von Michael K. (charles_b)


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Wegstaben Verbuchsler schrieb:
> Michael K-punkt schrieb:
>> damit temperaturabhängig
>> steuern, wohin kaltes bzw. warmes Wasser wegfließt?
>
> Na klar. Die ganz guten Mischbatterien können das gemischte Wasser sogar
> wieder  trennen, d.h. aus dem einen Zuflußrohr kommt dann das kalte
> Wasser raus und aus dem anderen das warme Wasser.
>
>
> PS: Ich weiß nicht wie das geht mit den Ironie-Tags :-)

Es geht darum, dass ich Wasser je nach Temperatur in den einen oder den 
anderen Behälter befördern möchte.

Daher meine Überlegung: Kommt zu heißes Wasser (heißer als eingestellt), 
dann "denkt" die Armatur, dass sie kaltes Wasser beisteuern muss - es 
geht also alles bei der Kaltseite raus.

Ist kaltes Wasser da, so wird die Kalt-Seite zugemacht und das Wasser 
fließt zur Warmseite raus.

Oder ist da ein Denkfehler drin? Wie "dicht" regeln diese Mischer 
eigentlich warmes und kaltes Wasser ab?

von Michael K. (charles_b)


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...vielleicht war das im ersten Anlauf erst mal unklar: Es geht NICHT 
darum, warmes Wasser in kaltes und heißes "aufzutrennen". Das wäre ja 
dann ein Perpetuum Mobile oder ne Wärmepumpe.

Nein, es geht darum, dass je nach Temperatur das Wasser wohanderhin 
fließt.

von Christian B. (luckyfu)


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das funktioniert schon deshalb nciht, weil die normalen Mischbatterien 
kein gepulstes Ventil haben (Es gibt auch welche für verschiedene 
Wasserdrücke, wies da drin aussieht weiß ich aber nicht). d.h. es wird 
immer ein Ventil etwas weiter und das andere etwas weniger weit 
geöffnet. Warum nimmst du nicht ein 2/3 Wegeventil und einen 
Temperatursensor incl. Steuerung?

von Pink S. (pinkshell)


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Christian B. schrieb:
> d.h. es wird
> immer ein Ventil etwas weiter und das andere etwas weniger weit
> geöffnet.

Also meins zuhause geht in die Endstellungen. Wenn ich auf kalt drehe, 
ist kein Tropfen warmes Wasser dabei (und umgekehrt).

Ich finde, der Ansatz des TO könnte funktionieren.

von Christian B. (luckyfu)


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Das schon,ich hab es aber so verstanden, daß der TA eine Grenztemp 
einstellen will und entsprechend Wasser, welches um diese Temp schwankt, 
vielleicht diese sogar überschreitet während es fließt aufteilen will.
Wenn er sie somit nicht auf eine Endlage einstellt glaube ich nicht, daß 
es funktioniert.
Im Zweifelsfall ausprobieren.

von Anja M. (an_ja)


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Hallo,

normalerweise sollte ein Rückschlagventil verhindern daß (verschmutztes) 
Wasser zurück in das öffentliche Wassernetz gelangen kann.

Gruß Anja

von Michael K. (charles_b)


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Anja M. schrieb:
> Hallo,
>
> normalerweise sollte ein Rückschlagventil verhindern daß (verschmutztes)
> Wasser zurück in das öffentliche Wassernetz gelangen kann.
>
> Gruß Anja

Ich will das System dazu nutzen, das Abwasser von der Waschmaschine, 
also den Ablauf zu nutzen. Das warme Wasser, welches ja nach dem 
Waschgang abgepumpt wurde hat natürlich das Waschmittel und die Flusen 
drin, aber auch ne Menge Thermische Energie. Da wäre es doch 
vorteilhaft, wenn man das warme Wasser nicht gleich in den Gulli laufen 
lässt sondern in einem Gefäß in der Waschküche auskühlen lassen kann - 
quasi als Heizung.

Hierzu ist es aber notwendig, dass man entscheided, ob jetzt warmes oder 
kaltes Wasser aus der MAschine kommt. Das kalte Wasser auf das Warme 
drauflaufen zu lassen wäre ja auch wenig sinnvoll, wenn man die Wärme 
nutzen möchte. Das kalte Abwasser soll dann einfach in den Gulli laufen.

Das öffentliche Wassernetz bleibt bei diesen Überlegungen vollständig 
unangetastet.

von Anja M. (an_ja)


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> Das öffentliche Wassernetz bleibt bei diesen Überlegungen vollständig
> unangetastet.

Trotzdem sollte in der Mischbatterie ein Rückschlagventil integriert 
sein.

Gruß Anja

von Uhu U. (uhu)


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Ich halte eine Mischbatterie für den Zweck für völlig ungeeignet.

Dafür würde eine Klappe ausreichen, die jeweils einen von zwei Abläufen 
abdeckt. Problem ist halt die Betätigung...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Anja M. schrieb:
> Trotzdem sollte in der Mischbatterie ein Rückschlagventil integriert
> sein.

So eine Rückschlagventil müsste dann ja auch in jedem billigen
Wasserhahn enthalten sein. Nein, das Zurückfließen des Wassers in die
öffentliche Wasserleitung wird allein durch den dort herrschenden
Wasserdruck vehindert. Du müsstest schon mit einer Pumpe o.ä. einen
noch höheren Druck aufbauen, um das Wasser rückwärts fließen zu
lassen. Das grenzt dann aber schon an Sabotage.

von Kara B. (Firma: ...) (karabenemsi)


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@Michael,

welche Ersparnis hast du dir denn für den Aufwand ausgerechnet? 
Heutzutage wäscht man meist bei 30 - 60°C. Lohnt es sich da wirklich ca. 
70l Waschwasser als Heizquelle zu nutzen.
Neben der Regelung braucht es einen entsprechenden Pufferbehälter. Die 
Frage ist, wie oft muß man den sauber machen, wenn sich der Dreck beim 
Sthen lassen absetzt? Und bei 35-40°C hat man dann bei der Verweilzeit 
eine ausgezeicnete Bakterienzuchtstation.

von Bernd F. (metallfunk)


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Kara Benemsi schrieb:
> @Michael,
>
> welche Ersparnis hast du dir denn für den Aufwand ausgerechnet?
> Heutzutage wäscht man meist bei 30 - 60°C. Lohnt es sich da wirklich ca.
> 70l Waschwasser als Heizquelle zu nutzen.
> Neben der Regelung braucht es einen entsprechenden Pufferbehälter. Die
> Frage ist, wie oft muß man den sauber machen, wenn sich der Dreck beim
> Sthen lassen absetzt? Und bei 35-40°C hat man dann bei der Verweilzeit
> eine ausgezeicnete Bakterienzuchtstation.

Recht hat er.

Wenn es dann unbedingt sein soll, reichen 2 Magnetventile und
eine Themostatsteuerung.
Kaltes Wasser in den Gulli, warmes Wasser in den Wärmetauscher.

Aber es wird sich nie lohnen. ( Eingesetzter Materialaufwand,
zu rückgewonnener Energie )

von P. M. (o-o)


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Kippt die Waschmaschine wirklich warmes Wasser weg? Oder lässt sie es 
schon beim Waschen selbst langsam abkühlen?

von Don E. (Firma: Pizzeria Germania) (pizza-rossi)


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In der Thermostatbatterie ist eine Art Kupferschwamm der das Thermostat 
sehr schnell auf Temperaturänderung reagieren lässt. Das Teil ist sehr 
empfindlich gegenüber Verschmutzungen, die ja im Abwasser der 
Waschmaschine zu finden sind. Es wird also nicht sehr lange 
funktionieren.
Die billigsten Thermostatbatterien die ich gesehen habe lagen trotzdem 
noch bei 50 Euro. Für das Geld solltest du auch was mit µC und zwei 
Magnetventilen aufbauen können, oder alternativ mit nem Dreiwegeventil.

von Harald W. (wilhelms)


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Kara Benemsi schrieb:

> Und bei 35-40°C hat man dann bei der Verweilzeit
> eine ausgezeicnete Bakterienzuchtstation.

Vielleicht kann man die ja mit dem Schimmel bekämpfen,
der sich früher oder später in dem betroffenem Raum
bilden wird, bekämpfen. :-)
Gruss
Harald

von Anja M. (an_ja)


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Yalu X. schrieb:

> So eine Rückschlagventil müsste dann ja auch in jedem billigen
> Wasserhahn enthalten sein. Nein, das Zurückfließen des Wassers in die
> öffentliche Wasserleitung wird allein durch den dort herrschenden
> Wasserdruck vehindert.

Stell dir vor was passiert wenn dein Nachbar mittels Gartenschlauch 
Spritzbrühe für seinen Weinberg ansetzt. Gleichzeitig sinkt der Druck im 
Versorgungssystem weil alle gerade die Waschmaschine einschalten. Du 
würdest Dich sicher freuen wenn das vorgeschriebene Rückschlagventil 
verhindert daß die Giftbrühe zurück ins Versorgungssystem läuft.

In der Vergangenheit sind da einige böse Unglücke passiert...

Gruß Anja

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Anja M. schrieb:
> Du würdest Dich sicher freuen wenn das vorgeschriebene
> Rückschlagventil verhindert daß die Giftbrühe zurück ins
> Versorgungssystem läuft.

Deswegen ist noch lange nicht in jedem Wasserhahn und in jeder Misch-
batterie ein Rückschlagventil drin. So etwas gibt es am Hausanschluss.
Darum geht es in diesem Thread aber nicht.

von Purzel H. (hacky)


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Ich wuerd die Verweilzeit in der Kuehlschlange abhaenig von der 
aktuellen Temperatur des Mediums machen. Dh eine kalte Fluessigkeit 
rauscht grad durch, und eine warme Fluessigkeit bleibt solange drin wie 
sie Waerme abgeben kann.

von Robert L. (lrlr)


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>ber auch ne Menge Thermische Energie.

nicht wirklich..

von Michael K. (charles_b)


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Robert L. schrieb:
>>ber auch ne Menge Thermische Energie.
>
> nicht wirklich..

Bei einer Kochwäsche sind es einige kWh, von denen man ggf. einen 
Bruchteil als Raumheizung zurückbekommen kann.

von Robert L. (lrlr)


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ich kapier sowieso nicht, warum z.b. auch bei jedem 2. Hausbus thread 
ausgerechnet die Waschmaschine zum "stom/energiesparen herhalten 
muss"...

jeglicher Aufwand bei einer Waschmaschine strom/energie sparen zu wollen 
ist so hoch, dass er sich in 20 Jahren nicht amortisieren wird..



>Bei einer Kochwäsche sind es einige kWh,

EINE (nicht einige) würde ich mal behauten (bis jemand das Gegenteil 
beweist ;-) )

damit kann man dann den Wachraum heizen (worin ich aktuell auch keinen 
nutzen sehe)

(der Motor braucht bei normale Wäsche den Großteil der Energie)





>Kochwäsche

gibt es in der Praxis aber nicht mehr ..



außerdem immer noch lächerlich im Vergleich zu dem was z.b. eine 
Dusche/Badewanne an Energie den Abfluss runter spült..

von Michael K. (charles_b)


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Robert L. schrieb:
> ich kapier sowieso nicht, warum z.b. auch bei jedem 2. Hausbus thread
> ausgerechnet die Waschmaschine zum "stom/energiesparen herhalten
> muss"...
>
> jeglicher Aufwand bei einer Waschmaschine strom/energie sparen zu wollen
> ist so hoch, dass er sich in 20 Jahren nicht amortisieren wird..
>
Das kann natürlich sein.
>
>>Bei einer Kochwäsche sind es einige kWh,
>
> EINE (nicht einige) würde ich mal behauten (bis jemand das Gegenteil
> beweist ;-) )

guggst du:

http://www.fulda.de/index.php?id=1604&type=98&no_cache=1&tx_ttnews[tt_news]=&tx_indexedsearch[sword]=

Gilt für ne moderne Maschine, ne alte nimmt dann gerundet 2 kWh

> damit kann man dann den Wachraum heizen (worin ich aktuell auch keinen
> nutzen sehe)

Der Waschraum hat zu beheizende Räume nebenan und obendrüber.

> (der Motor braucht bei normale Wäsche den Großteil der Energie)

...garantiert nicht.


>
>>Kochwäsche
>
> gibt es in der Praxis aber nicht mehr ..
>
Die Praxis sieht da auch überall anders aus.


> außerdem immer noch lächerlich im Vergleich zu dem was z.b. eine
> Dusche/Badewanne an Energie den Abfluss runter spült..

Wäre auch eine Überlegung, in der Heizperiode das Abwasserrohr von 
Dusche/Wanne so laufen zu lassen, dass das Mauerwerk geheizt wird.

Kleinvieh macht auch Mist.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> (der Motor braucht bei normale Wäsche den Großteil der Energie)

Kannst Du diese These irgendwie belegen?

von Robert L. (lrlr)


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ok, das mit dem "großteil" ist nicht ganz richtig
gemeint war, dass es bei normaler wäsche (z.B. 40°C) ein großer Anteil 
ist..

ABER:
ich zitiere mal obigen link:

>Ein Warmwasseranschluss der Waschmaschine an der Warmwasserbereitung mit
>Erdgas spart bis zu 50 % Strom.

man beachte das BIS ZU,

obwohl man also WW (60°C??) zu Verfügung stellt, die Waschmaschine 
überhaupt nicht mehr heizen bräuchte (u.U: muss sie das Wasser warm 
halten, das zählt aber in diesem Fall nicht, weil die Wärme ja an den 
Waschraum abgegeben wird..) sind es "nur" 50% ?

Meiner Meinung nach, würden sich bei einer 60°C Wäschen (und nein, kaum 
jemand wird mehr mit 95° waschen) gerade mal 0,25kWh "gewinnen" lassen

macht (bei z.b. 300 Wäschen im Jahr) = 150 im "Winter"  also keine 5€ im 
Jahr,

von Peter L. (Gast)


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bei 95° muss die Waschmaschine sogar das Wasser durch Zulauf von kaltem, 
vor dem Abpumpen runterkühlen  (zulässige Abwassertemperatur).
Also wäre auch noch ein Eingriff in die Wama Steuerung notwendig.

von Michael K. (charles_b)


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Peter L. schrieb:
> bei 95° muss die Waschmaschine sogar das Wasser durch Zulauf von kaltem,
> vor dem Abpumpen runterkühlen  (zulässige Abwassertemperatur).
> Also wäre auch noch ein Eingriff in die Wama Steuerung notwendig.

Machen das alle Waschmaschinen?

Meine Frau wäscht halt Unterwäsche gerne mit 95. Kommt noch aus der Zeit 
der Windeln...

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> Meiner Meinung nach, würden sich bei einer 60°C Wäschen (und nein, kaum
> jemand wird mehr mit 95° waschen) gerade mal 0,25kWh "gewinnen" lassen

Sieh Dir mal die Leistungsaufnahme* eines typischen Waschmaschinenmotors 
an, miss die Laufzeit und die Gesamtstromaufnahme einer Waschmaschine, 
und Du kannst extrapolieren, welchen Anteil der Motor maximal am 
Gesamtverbrauch haben kann. Und mit der Extrapolation lägst Du daneben, 
weil der Motor nur recht kurzzeitig mit Vollast läuft - nämlich dann, 
wenn die Maschine schleudert.

Ansonsten kannst Du sogar ausrechnen, wie groß der Energieeinsatz ist - 
der Wirkungsgrad der Heizung kann vereinfacht mit 100% gerechnet werden, 
und es muss nur bestimmt werden, wie viel Wasser die Waschmaschine 
erhitzt.

Der Energiebedarf, um 1 l Wasser um 1 K zu erwärmen, beträgt knapp 4.2 
kJ, was 4.2 kWs sind.

Nehmen wir an, daß Winter ist, und daß das Wasser mit 5 °C aus dem Hahn 
kommt. Nehmen wir weiterhin an, daß die Waschmaschine 10 l auf 60 °C 
erwärmen will, so ergeben sich etwa 2300 kWs**. 3600 kWs sind 1 kWh, 
also sind das etwa 0.64 kWh.

Vergleicht man das mit den Werksangaben für Waschmaschinen, die um die 1 
kWh pro Waschgang verbrauchen, erahnt man, daß durchaus ein Großteil der 
aufgenommenen Energie für das Erwärmen des Wassers erforderlich ist.
Abweichungen ergeben sich durch andere Wassermengen (die oben 
verwendeten 10 l sind recht willkürlich geschätzt) sowie durch 
Abwärmeverluste der Waschtrommel.

Natürlich muss das heiße Wasser irgendwo erhitzt werden, aber es macht 
einen Unterschied aus, ob man es in der Waschmaschine für 25 cent/kWh 
erhitzt, oder ob es in der Heizungsanlage für ca. 8 cent/kWh erhitzt 
wird. Ganz zu schweigen von den Fällen, wo Warmwasser mit 
Sonnenkollektoren erzeugt wird; Thilo, unser KKW-Mitarbeiter, hat auf 
diesem Gebiet einschlägige Erfahrungen gesammelt.

*) Steht auf dem Typenschild der Waschmaschine. Meine, schon etwas 
ältere, hat eine 2 kW-Heizung und einen 200-Watt-Motor (schleudert mit 
1200 Umdrehungen/min). Spezifiziert ist sie mit 1.1 kWh und 59 l

**) Genauer:
1
4187 J / (kg * K) * (60 °C - 5 °C) * 10 kg

4187 J / (kg * K) ist die spezifische Wärmekapazität von Wasser

von Robert L. (lrlr)


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> 0.64 kWh.

ja, von 5°C weg (zurück geht ja nur bis, sagen wir mal 25°C, je nachdem 
wie lange man wartet, wenn der raum 20°C hat, .. )

ist also von meinen 0,25 nicht weit weg..

bleiben weiterhin 5-10€ im Jahr..

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Sofern man nicht massiv inkontinente Familienmitglieder hat, ist der 
Spareffekt durch Modifikation der Waschmaschine also als eher 
überschaubar anzusehen. Ein lohnenderes Objekt dürften da Kühl- und 
Gefrierschränke sein, die ganz erheblich mehr verbrauchen können als so 
eine Waschmaschine.

Angenommen, die 1 kWh/Wäsche-Maschine wird zweimal in der Woche genutzt, 
kommen also 100 kWh/Jahr zusammen. Und das auch nur, wenn jedesmal 
60°-Wäschen genutzt werden. Eine typische Kühl-/Gefrierkombination liegt 
um die 200 kWh/Jahr ... und kann, wenn alt und defekt, auch ganz heftig 
darüber liegen; ich hatte einen gerade mal volljährigen 
Liebherr-Kühl-/Gefrierschrank, der sich 800 kWh/Jahr genehmigte, weil 
der Thermostat des Gefrierteils hinüber war, was man dank zwei 
Kompressoren im Kühlteil nicht merkte ...
Gerade die von Oma geerbten Tiefkühlsärge, die in vielen Kellern 
herumstehen, sollten alle mal an ein entsprechendes Messgerät 
angeschlossen werden.

Vor etwa 10 Jahren hatte ich mal einen ganz billigen DVB-S-Receiver, der 
sich im ein- und ausgeschalteten Zustand 20 Watt genehmigte - das sind 
aufs Jahr hochgerechnet auch schon 175 kWh.

Der die ganze Zeit für irgendwelche Torrents durchlaufende 
Kinderzimmer-PC ist hier auch nicht zu verachten.

von Robert L. (lrlr)


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>Ein lohnenderes Objekt dürften da

vorallem der 500Watt 50Zoll Plasma-TV im Wohnzimmer
der dazugehörige AV/Receiver (ich hatte mal einen, der hat unter 
bestimmten umständen = ECE steuerung über HDMI) auch im standby 50Watt 
verbraucht
NAS oder SOnstige "Server" usw.
sein

aber lieber spart man 5€ bei der Waschmaschine der Frau, als auf sein 
"Spielzeug" zu verzichten ;-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Robert L. schrieb:
> vorallem der 500Watt 50Zoll Plasma-TV

Wer so etwas braucht ...

Halogen-Deckenfluter sind übrigens auch was feines.

von Michael K. (charles_b)


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Robert L. schrieb:

> aber lieber spart man 5€ bei der Waschmaschine der Frau, als auf sein
> "Spielzeug" zu verzichten ;-)

Völlig unpassende Bemerkung!

1. Wir haben keinen Flach-Bildschirm mit 500 W
2. Die Waschmaschine benutze ich zum Großteil selber. Die Macho-Tour mit 
der Frau zieht da also gar nicht.

von Michael K. (charles_b)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:

> Angenommen, die 1 kWh/Wäsche-Maschine wird zweimal in der Woche genutzt,
> kommen also 100 kWh/Jahr zusammen.

Das ist bei ner Familie zu wenig. Im Schnitt würdeich sagen, dass locker 
4 oder 5 Wäschen angesagt sind.

> Eine typische Kühl-/Gefrierkombination liegt
> um die 200 kWh/Jahr ...

Ja, die modernen kommen damit aus. Wir haben eine Kombi, die mit 1,55kWh 
pro Tag angegeben ist und aktuell 1,4 kWh/d verbraucht. Das ist DEUTLICH 
mehr als ein A+++-Modell.


> Der die ganze Zeit für irgendwelche Torrents durchlaufende
> Kinderzimmer-PC ist hier auch nicht zu verachten.

Ja. Die größte Stromsenke ist bei und der Wäschetrockner. Da laufen 
schnell 2 bis 3 kWh durch. Drum hab ich das Teil auch schon aus der 
Waschküche in den Flur gestellt. So wird die Abwärme (Kondenstrockner! 
kein Abluft!) zur Hauserwärmung genutzt.

Da wäre mal ein Modell mit Wärmepumpentechnologie angesagt (ca. 1000 
Euro) und auch ein neuer Kühli (ca. 800 Euro) wäre ne feine Sache...

von Korax K. (korax)


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Michael K-punkt schrieb:
> Hierzu ist es aber notwendig, dass man entscheided, ob jetzt warmes oder
> kaltes Wasser aus der MAschine kommt. Das kalte Wasser auf das Warme
> drauflaufen zu lassen wäre ja auch wenig sinnvoll, wenn man die Wärme
> nutzen möchte.

Wieso? Verschwindet die Wärme? Du brauchst nicht zu trennen, Nachteil 
ist halt die Menge des Wassers...

Robert L. schrieb:
> jeglicher Aufwand bei einer Waschmaschine strom/energie sparen zu wollen
> ist so hoch, dass er sich in 20 Jahren nicht amortisieren wird..

Wenn man mit geringem Aufwand Energie sparen kann und die Möglichkeit 
hat es zu tun - nur zu!

Michael K-punkt schrieb:
> Die größte Stromsenke ist bei und der Wäschetrockner. Da laufen
> schnell 2 bis 3 kWh durch. Drum hab ich das Teil auch schon aus der
> Waschküche in den Flur gestellt. So wird die Abwärme (Kondenstrockner!
> kein Abluft!) zur Hauserwärmung genutzt.

Ja, meine Frau macht immer das Badfenster auf, "So eine schlechte Luft 
hier" Kopfschüttel

von Robert L. (lrlr)


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>Wieso? Verschwindet die Wärme? Du brauchst nicht zu trennen, Nachteil
>ist halt die Menge des Wassers...

doch, müsste man schon:
mischt du das 5°C kalte Wasser mit dem 50°C "warmen" Wasser
hast du nur eine lauwarme Suppe, die keine wärme an die Luft abgibt..


>
> Wenn man mit geringem Aufwand Energie sparen kann und die Möglichkeit
> hat es zu tun - nur zu!


ein System dass es schafft, das Wasser zu trennen und zu  Speichern 
dabei aber die nächsten 20 jahre Wartungsfrei, ohne verstopfen und 
verschimmeln funktioniert...

ja, das lässt sich sicher mit geringem Aufwand erledigen...

von U. B. (Gast)


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> Kann man eine Thermostat-Mischbatterie (wie an der Badewanne oder
> Dusche) eigentlich revers betreiben ...

Laut dem Bild

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/f/ff/Mischbatterie.PNG/360px-Mischbatterie.PNG

könnte das funktionieren:
Läuft warme Brühe rückwärts, kommt es bei KW heraus, bzw. umgekehrt.

von Michael K. (charles_b)


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Die Einwände zum Energiesparen will ich natürlich bedenken. Nun ja, das 
Experiment wäre ja immerhin kostenlos, weil ich eine alte Armatur 
herumliegen habe (falls ich sie nicht doch letztens zum Wertstoffhof 
gefahren habe).

Probleme technischer Art dürften wohl bei den im Abwasser vorhandenen 
Flusen liegen, die werden das Teil wohl ziemlich schnell zusetzen.

Vielleicht braucht man für so etwas eine viel grobschlächtigere Lösung: 
Sensor, der je nach Temperatur den Schlauch motorisch in eine von zwei 
Wannen leitet.

von Uhu U. (uhu)


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Michael K-punkt schrieb:
> Sensor, der je nach Temperatur den Schlauch motorisch in eine von zwei
> Wannen leitet.

Einfach eine Klappe, die den Strahl mal in die eine, mal in die andere 
Richtung laufen läßt. Muß noch nichtmal 100% dicht sein für die 
geschlossene Richtung.

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