Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Komparator (mit Hysterese) funktioniert nicht


von Florian S. (fuxreid)


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Hallo an alle Genies,

ich habe eine Komparator-Schaltung (mit Hysteres) nach Anleitung 
aufgebaut, leider funktioniert sie nicht.
Die Ausgangsspannung (vor dem FET) liegt immer im Bereich von 0-2V und 
steigt/ sinkt proportional mit der Eingangsspannung(15-0V). Eigentlich 
sollte diese bis zu einer Eingangsspannung von 11.5V "high" und bei 
geringerer Spannung "low" sein.
Zuvor habe ich die Schaltung in LT-Spice simuliert, dort hat alles wie 
gewollt funktioniert.

Wo könnte das Problem sein?

Grüße

PS: Der Fet ist ein n-Kanal-Fet und richtig angeschlossen.

von Wolfgang (Gast)


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Die Elektronen kommen einfach nicht den Berg hoch ;-)

Wo ist denn in deiner Schaltung der Eingang und bist du sicher, dass R9 
richtig eingebaut ist?

von Wolfgang (Gast)


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Und was ist D1 genau?

von Florian S. (fuxreid)


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Der Eingang ist zwischen V+ und GND. Ich bin mir sicher, dass R9 richtig 
eingelötet ist.

Zur Erklärung:
Die Schaltung soll bis zur Entladeschlussspannung (etwas darüber) einer 
Batterie den Verbrauchen versorgen. Ist die Entladeschlussspannung 
erreicht, soll der FET sperren und so die Batterie vor ihrem sicheren 
Tod bewahren.

von Florian S. (fuxreid)


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sorry, D1 ist eine Z-Diode mit 6,2V

von Wilhelm F. (Gast)


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Florian S. schrieb:

> Wo könnte das Problem sein?

Mit LTspice funktionierts also. Das ist mehr als die halbe Miete, hatte 
diesbezüglich immer nur positive Ergebnisse. Sonst könnte man das Tool 
ja gleich in die Tonne kloppen. Überraschungen gibts nur, wenn man 
elementare Dinge grob mißachtet, wie z.B. reale Leitungswiderstände.

Was ist mit dem Aufbau? Kalte Lötstellen, Kurzschluß, oder ein Bauteil 
beim Löten verheizt? Vielleicht ist ein Widerstandswert falsch, und du 
bemerktest es nicht? Was ergeben Messungen an verschiedenen Punkten 
sonst noch?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Das Schaltplansymbol für den IRLU2905N ist falsch. Bist du sicher,
dass du den Mosfet trotzdem richtig herum beschaltet hast?

Vielleicht ist er auch schon kaputt. Zwischen der Akkuspannung von 12V
(die im frischen Zustand sicher noch ein Stück darüber liegt) und 16V
maximal erlaubter GS-Spannung ist nicht viel Luft.

von Florian S. (fuxreid)


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Wenn ich an den Eingang 11.5V anlege:
OPV + : 5,98V
OPV - : 6,07V
OPV Ausgang : 1,1V

Wenn ich an den Eingang 13V anlege:
OPV + : 6,75V
OPV - : 6,07V
OPV Ausgang : 1,25V

Ich bin mir sicher, dass der FET richtig eingelötet ist, ich habe nur 
auf die schnelle kein richtiges Symbol mit passendem Rastermaß gefunden.

Widerstandswerte passen auch (gerade alle kontrolliert).

Der OPV kann eigentlich auch nicht defekt sein, habe vorher einen neuen 
Eingelötet.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Entferne mal R7; wenn es dann OK ist, ist bei der FET-Schaltung was 
faul, sonst bei der Komparator-Schaltung.

Neben falschen/defekten Bauteilen such mit der Lupe auch mal nach 
Kurzschlüssen, Haarrissen ....

Hast Du einen Oszi? Schwingt da vielleicht was? Das ist allerdings wegen 
der Hysterese nicht so wahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen.

Gruß Dietrich

von Kai K. (klaas)


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Entferne mal eine Verbindung zu R7. Wenn es jetzt klappt, ist entweder 
der MOSFET verpolt oder zerstört.

von Kai K. (klaas)


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Sorry, Dietrich, du warst schneller...

von Dietrich L. (dietrichl)


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Kai Klaas schrieb:
> Sorry, Dietrich, du warst schneller...

... aber der identische Satzanfang "Entferne mal ..." ist schon 
faszinierend :-))

von Florian S. (fuxreid)


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Also wenn ich R7 entferne ändert sich nichts. Dann muss es also irgendwo 
an der Komparatorschaltung liegen.

Ich habe die Platine nochmals nach Kurzschlüssen untersucht (Multimeter 
und Lupe). Habe nichts gefunden.

Laut Oszi schwingt auch nichts.

Hat jemand noch eine Idee?

von Ingo L. (Gast)


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Merkwürdig ist, dass wenn der Komparator auf Lschaltet immernoch 
Spannung am Ausgang ist. Ich tippe auf eine fehlende Versorgung des 
Komparators.

Ingo

von Kai K. (klaas)


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>Hat jemand noch eine Idee?

Ich würde nicht lange herumfackeln und einen neuen LM393 einlöten.

von Ingo L. (Gast)


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Schließe mich an, währe nich der erste 393, aber mal anderest herum 
gefragt, warum sind die Dinger zu empfindlich bzw. was schafft abhilfe? 
Überall 100pF dranhängen?

von Florian S. (fuxreid)


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Die Spannungsversorgung ist in Ordnung. An PIN4 liegt GND und an PIN8 
VCC.

Das ist eine gute Idee ;-) Habe ich allerdings vorher auch schon 
gemacht^^

Es ist ja unwahrscheinlich, dass 2 OPVs defekt sind.

:-(

Danke auf jeden Fall für Eure Mühe!!!

von Florian S. (fuxreid)


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Wenn jemandem noch etwas einfällt, wäre ich sehr dankbar!

von Martin S. (Gast)


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Mess mal die Spannung DIREKT über R6. Also an den Beinchen des 
Widerstandes.

von Wilhelm F. (Gast)


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Wenn der OP fest eingelötet ist: Schließ mal die Inputs + und - 
niederohmig kurz. Auf Grund der Offsetspannungen sollte der Output dann 
eindeutiger gegen VCC oder GND gehen. Wenn nicht, kann er ein Fall für 
den Müll sein. Oder er ist sehr gut, und hat keinen Offset, aber das ist 
selten.

von Kai K. (klaas)


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>Das ist eine gute Idee ;-) Habe ich allerdings vorher auch schon
>gemacht^^

>Es ist ja unwahrscheinlich, dass 2 OPVs defekt sind.

Alles schon vorgekommen...

Dann alles noch mal von vorne aufbauen, mit frischen, durchgemessenen 
Widerständen.

Ist dein Lötkolben in Ordnung? Kalte Lötstellen? Verbrutzelte Chips? 
Irgendwelche Pins vom Komparator vertauscht? Gehe noch mal Punkt für 
Punkt alles genau durch. Dann findest du den Fehler...

von Axel R. (Gast)


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Eingänge vertauscht?

von J. T. (chaoskind)


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Und noch ein kleiner Tip fürs nächste mal, falls wieder mal was 
getauscht werden muss. IC-Buchsen sind ein Traum, wenn man mal nen IC 
wechseln möchte, IC-alt raus, IC-neu rein, fertig. Problem gelöst in der 
Zeit, in der der Lötkolben mit Glück gerade mal aufgeheizt hat :D

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