Hallo zusammen, ich weiß, einige werden gleich ihre Hände über dem Kopf zusammenschlagen, aber ich muss trotzdem nachfragen :) Ich will grad eine schaltungstechnisch rec ht simple Leiterkarte fertigen lassen. Im Grunde ist es sowas wie eine Backplan, auf der nur zwei Versorgungsspannungen und zwei Signalleitungen an diverse Stecker verteilt werden. Das ganze kommt mit einer einzigen Lage aus. Allerdings sind die Stecker alle durchkontaktiert (9-polige D-Sub Stecker). Jetzt wollte ich bei den bekannten Leiterplatten Herstellern anfragen, wie teuer der Spaß wird, und kam bei der Frage nach der Lagenanzahl ein wenig ins stolpern. Wenn die Stecker auf der Ober und Unterseite Lötpads haben und auch noch Durchkontaktiert sind, zählt das dann schon als "zweilagig"? Ein Bekannter meinte ich könne das UNMÖGLICH einlagig machen, weil sonst die Stecker nicht halten und ich die Pads abreiße, sobald ich den Stecker abzieh. Das würde doch aber im Umkehrschluss bedeuten, alle Leiterkarten die THT Bauteile enthalten, automatisch zweilagig sind? Ärgerlich, wo ich mir soviel Mühe beim layouten gegeben habe, um exta mit einer Lage auszukommen. Könnt ihr mal bitte für Klarheit sorgen? Danke schon mal!!! Grüße Thomas
HÄ? "Die Stecker sind durchkontaktiert" ehisst was genau? Du wunderst dich dass die drähte durch die Platine hindurch sollen oder wo ist das Problem? Die "normalen" Sub-D buchsen haben doch diese "Klemmen" die man Großflächig verlöten kann links und rechts. Bsiher bin ich damit immer gut ausgekommen.
Naja nicht die Stecker, sondern die Lötpads der Stecker. Ich hab einen 9-poligen D-Substecker im Eagle aus der Bibliothek genommen. und wenn ich den im Layout platziere, sehe ich , dass der auf der Ober und Unterseite Lötpads hat und eben durchkontaktiert ist. Und einige LP Hersteller, schreiben dass sie keine Durchkontaktierungen fertigen können. Ich weiß grad nicht, wie ich es besser umschreiben soll...
Jens Plappert schrieb: > Wie willstn das von Hand Löten "unterm" Stecker? Thomas Müller schrieb: > Das ganze kommt mit einer einzigen Lage aus. Und das ist logischerweise die "Nicht-Bestückungsseite", die im Umgangsjargon schon so treffend "Lötseite" heißt. BTW: Warum schraubt ihr Jungs nicht einfach mal irgendwelche Geräte auf, um zu sehen, wie Andere das machen? Unglaublich, was man da alles sieht...
Hmm...ich merk schon :) wir reden aneinander vorbei... Also mal angenommen, ich hab eine Leiterkarte die nur auf der Oberseite Leiterbahnen hat und eben diesen einen D-Sub Stecker. Muss ich jetzt bei PCB Pool einlagig oder zweilagig auswählen?
Thomas Müller schrieb: > Also mal angenommen, ich hab eine Leiterkarte die nur auf der Oberseite > Leiterbahnen hat und eben diesen einen D-Sub Stecker. Dann hast du einen Fehler gemacht! So einfach ist das....
Thomas Müller schrieb: > Wenn die Stecker auf der Ober und Unterseite Lötpads > haben und auch noch Durchkontaktiert sind, zählt das dann schon als > "zweilagig"? Aber sicher. Der Hersteller muss ja beide Seiten bearbeiten. > Ein Bekannter meinte ich könne das UNMÖGLICH einlagig > machen, weil sonst die Stecker nicht halten und ich die Pads abreiße, > sobald ich den Stecker abzieh. > Das würde doch aber im Umkehrschluss bedeuten, alle Leiterkarten die THT > Bauteile enthalten, automatisch zweilagig sind? Hast Du noch nie eine einlagige Platins gesehen? Selbstverständlich werden die Bauelemente auf die der Kupferseite gegenüberliegenden Seite montiert. Nur einzelne, leichte Bauelemente z.B. KerKos können auf der Kupferseite angelötet werden. Müssen ausnahmsweise mal Stecker auf der Lötseite montiert werden, müssen diese gut festge- schraubt werden und die Lötaugen so gross wie möglich sein. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Hast Du noch nie eine einlagige Platins gesehen? Selbstverständlich > werden die Bauelemente auf die der Kupferseite gegenüberliegenden > Seite montiert. Nur einzelne, leichte Bauelemente z.B. KerKos können > auf der Kupferseite angelötet werden. Oder auch SMD-Bauteile. Die kommen dann natürlich auf die Kupferseite und müssen dafür umgedreht (gespiegelt) werden...
Einlagig natürlich! Die Lötpads auf der Oberseite würden dir doch überhaupt nichts bringen. Mechanisch wird die Sub-D-Buchse an den beiden großen Löchern links und rechts davon befestigt.
"Also mal angenommen, ich hab eine Leiterkarte die nur auf der Oberseite Leiterbahnen hat und eben diesen einen D-Sub Stecker. Muss ich jetzt bei PCB Pool einlagig oder zweilagig auswählen?" Einlagig... Durchkontaktierung macht man ja eigentlich um die Leiterbahnen der Ober- und Unterseite zu verbinden. Wenn der Stecker von unten verlötet wird, reicht das schon, da wird nichts abreißen... Grüße Norbert
Also muss ich den Stecker im Eagle auf die Unterseite verschieben (also spiegeln) und dann passt die Sache wieder? Prima :) das wollt ich hören! Da halbiert sich doch der Preis der LP gleich mal...
Nein nicht spiegeln...Einfach so lassen und einlagig bestellen, nur die Unterseite ätzen lassen. Wenn du ihn spiegelst sind die Pins vertauscht. Spiegeln sollst du nur SMD-Bauteile. Hier hast du mal Bilder, damit du eine Vorstellung davon bekommst: http://www.subms.de/bugelmethode/ LG, Björn
Aaaah ok :) vielen Dank für die Erklärung! Auf meiner Leiterkarte sind halt keine Bauteile, bis auf die paar Stecker, deswegen bin ich durcheinander gekommen.
Tja... Der "Top layer" in Eagle ist die Oberseite, der "Bottom layer" die Unterseite. Die Verbindungen der Oberseite sind dann rot, die der Unterseite blau. Wird ein Bauteil ausgewählt und platziert, erfolgt das standardmäßig oben => auf der Oberseite, also "Top layer", die Verbindungen werden dann mit "blau"auf der Unterseite gemacht. Wenn ein Bauteil gespiegelt wird, kommt dann das Bauteil auf die Unterseite, die Leitungen sind dann oben... Gruß
Also echt, THD Bauteile oben, drähte und Lötaugen unten, das is doch einfach nur logisch, oder?
Jens Plappert schrieb: > Also echt, THD Bauteile oben, drähte und Lötaugen unten, das is doch > einfach nur logisch, oder? Nicht jedem Menschen ist logisches Denken angeboren... :-) Gruss Harald
@ Thomas Müller (to92mas) >Auf meiner Leiterkarte sind halt keine Bauteile, bis auf die paar >Stecker, deswegen bin ich durcheinander gekommen. Wie willst du deine D-Sub-Stecker auf der OBERseite löten, wenn unten keine Lötpads sind? Wie bereits gesagt haben die normalen einseitigen Platinen oben die Bauteile und unten die Lötaugen, das kann man ganz normal löten. Durchkontaktierungen sind nicht zwingend. ABER! Bei PCB-Pool haben auch einseitige Platinen Durchkontaktierungen, weil die keinen 2. Fertigungsprozess haben. Bei erhöhten Anforderungen, rüttelfest, automotive etc. braucht man IMMER Durchkontaktierungen, denn nur die können größere Bauteile und Stecker rüttelfest halten. MFG Falk
@ Björn R. (sushi) >Nein nicht spiegeln...Einfach so lassen und einlagig bestellen, nur die >Unterseite ätzen lassen. Welche dann ausser den Lötaugen leer wäre, sehr clever. Denn PCB-Pool & Co machen keine Handstände für solche verqueren Extrawürste. Nein, der Meister muss die Verbindungen auf den Bottom-Layer verschieben, mit Change Layer. Geht auch mit Group. Ist in 10s vergessen. MFG Falk
Hallo Thomas, mach die Platte doch 2-lagig! Bei meinem Lieblingsanbieter eurocircuits ist der Preisunterschied 1-lagig/2-lagig minimal. Beispiel: 5 Stück Eurokarten 2-lagig 133 Euro mit Versand, 1-lagig 126 Euro. Die Diskussion hier ist also schnell viel teurer als wenn Du einfach bestellst! Gruss Christoph
Falk Brunner schrieb: > Bei erhöhten Anforderungen, rüttelfest, automotive etc. braucht man > IMMER Durchkontaktierungen, denn nur die können größere Bauteile und > Stecker rüttelfest halten. Nur hast du vergessen, daß die dann nicht verlötet werden sondern in Einpresstechnik verbunden. (wenns wirklich rüttelfest sein soll) Ich kenne Einpreßtechnik aber nur von Steckverbindern, bei Bauteilen hab ich das noch nie gesehen. Wenn die drohen herunterzufallen muss man sie zusätzlich befestigen. Die Frage, warum manche Fertiger 1 Lagig nicht herstellen ist einfach zu beantworten: aus Kostengründen. 1 Lagig wird kaum nachgefragt, daher haben die Hersteller meist kein passendes Basismaterial. Wenns denn doch gemacht werden soll muss eine Seite des BM blankgeätzt werden. Das ist auch der Grund, weshalb bei vielen Herstellern Einseitige Platinen entweder genausoviel kosten wie 2 Seitige oder sogar teurer sind. Man spart sich zwar die Galvanik, hat dafür aber zum Einen das mit 35µm Cu Auflage (statt 17 bei DK Leiterplatten) teurere Basismaterial (welches eigentlich für 70µm Endkupfer gebraucht wird) und zum anderen muss man die 35µm auch noch großflächig abätzen. Daß die Blankgeätzte Oberfläche dann relativ rauh ist (sog. treatment) stört indeß nicht, da vielmals doppelseitig Lötstop aufgebracht wird. Auch hier sind die Maschinen in der Regel für Grün und Vorhanggießen ausgerüstet. Dieses dann 2 Seitig. 1 Seitig würde LSM in Siebdruck bedeuten -> Mehraufwand.
> Bei meinem Lieblingsanbieter eurocircuits > ist der Preisunterschied 1-lagig/2-lagig minimal Dein Lieblingsanbieter fertigt also keine einseitigen, er hat es dir nur verschwiegen, er spart sich nur die Belichtungsvorlagenaufbereitung für eine Seite und ätzt die Seite damit komplett blank. Der Ätzprozess kostet ihn genau so viel wie doppelseitig. In Wirklichkeit kostet einseitig ungefähr 20% einer DSDK. Natürlich halten Stecker die für Durchkontaktierung gebaut sind dort schlecht, Dann nimmt man eben andere Stecker, z.B. welche zum festschrauben. Die halten dann deutlich länger als die DSDK-Stecker.
@ MaWin (Gast) >Dein Lieblingsanbieter fertigt also keine einseitigen, >er hat es dir nur verschwiegen, Wir leben nicht im Sozialismus. Niemand MUSS irgendetwas anbieten, er KANN. Wenn es dafür Intessenten gibt, werden sie das Produkt/Dienstleistung kaufen. Wenn sie nicht vergleichen und bessere Angebote finden, ihr Pech. >In Wirklichkeit kostet einseitig ungefähr 20% einer DSDK. Dumm nur, dass die meisten Anbieter diesen Preisvorteil nicht anbieten. Pech gehabt.
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