Hallo Leute. Ich bin nun schon seit einer Woche an dem Netzteil (siehe Schaltplan) am rumkrampfen. Das Problem ist, das Statt 15V +/- nur 13V +/- rauskommen. Auch sind ja im Schaltplan schön die Spannungen innerhalb der Schaltung eingezeichnet nur ist mir nicht klar, gegen welchen Bezugspunkt diese gemessen werden sollen. Bisher habe ich alle Kondensatoren außer C1 und C3 gegen neue ausgewechselt. Die anderen Spannungen passen soweit auch bis auf -6V ist mit -5,85 etwas schwach. Außerdem habe ich den kleinen Transistor aus dem Relay Schaltkreis ausgelötet und getestet. Der ist ok. Danach hatte ich den Spannungsteiler R7/R8 an Ausgang 2 des Ics im Verdacht, da R8 (vermutlich durch Alterung) nur einen Wert von 14,8 kohm statt 15 aufwies. Aber auch hier brachte ein Tausch nicht die erhoffte Wirkung. An welchem Punkt der Schaltung sollte ich die Fehlersuche eurer Meinung nach nun fortsetzen? Ich habe noch ein baugleiches Netzteil für Testmessungen, muss dieses aber unbedingt wieder hinkriegen. Ich hoffe jemand kompetentes guckt sich das an und gibt den entscheidenden Tip....
Johann Boell schrieb: > Das Problem ist, das Statt 15V +/- nur 13V +/- rauskommen. > > Auch sind ja im Schaltplan schön die Spannungen innerhalb der Schaltung > eingezeichnet nur ist mir nicht klar, gegen welchen Bezugspunkt diese > gemessen werden sollen. Gegen A.GND.
Woraus folgerst Du, das was kaputt ist? Wenn das nun einfach nur eine Abweichung durch BE-Toleranzen ist? 13 - 14,4 - 15, ist das so kritisch für die zu versorgende Schaltung?
wenn der Fehler symmetrisch für + und - ist, dann stimmt der Pegel an Pin 5 vom M5230 nicht, miss das mal nach, ggf. an der Widerständen drehen, hast Du das Datenblatt vom M5230 ???
Danke @hinz. Jaja, ich weiß defekt ist immer relativ. ;-)) Die Abweichung ist jedenfalls zu groß als das das Gerät noch normal funktioniert. Es geht um einen Vintage Sampler Akai S950. Die Offsetspannung des ADC läßt sich nicht richtig einstellen, der Aufnahmepegel beim Samplen hängt immer auf vollanschlag. Mit dem anderen Netzteil (aus meinem funktionierenden Sampler entnommen) läßt sich das Offset normal einstellen. Das andere NT bringt übgrigens auch nicht 15V sondern nur 14,4. Aber scheinbar sind 13 wirklich zu wenig....
@tt2t: Ja, der Fehler ist symmetrisch. Klingt nach einem guten Tip. Datenblatt grade eben gesaugt und werde gleich nach dem Butterbrot mal nachmessen. Die Wiederstände hier sind leider nicht zum drehen sondern nur zum löten. ;-))
> An welchem Punkt der Schaltung sollte ich die Fehlersuche > eurer Meinung nach nun fortsetzen? Du hast einen Schaltplan von einem Gerät aus dem zu wenig Spannung kommt und im Schaltplan steht an jeder Ecke eine Spannungsangabe und du fragst im Ernst was du nun messen sollst ? Sorry, so viel Faulheit überall die gemessenen Werte dazuzuschreiben gehört bestraft.
Schau dir mal das Datenblatt an. http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/MitsubishiElectricCorporation/mXqyyxt.pdf Pin 8 ist der Referenz-Pin, die dort anliegende Spannung wird mit der internen Referenzspannung (die zwischen 1.66V und 1.95V liegen kann) verglichen. Es scheint so als ob die interne Referenzspannung gealtert ist oder sich das Verhältnis der Widerstände R3/R4 verändert hat. So sieht es bei dir momentan aus: U-Out = +13V/-13V R3 = 24k R4 = 3k3 Der Spannungsteiler R7/R8 stellt die negative Spannung nur im gleichen Verhältnis ein wenn R7=R8, da liegt also nicht dein Problem. Die interne Referenzspannung wirst du nicht erhöhen können, den Spannungsteiler R3/R4 aber schon. Prüfe erst ein mal ob sich die Widerstandswerte verändert haben! Wenn ja berechnest du dir erst mal die aktuelle Referenzspannung und berechne dir dann die neuen Widerstandswerte. Jetzt kannst du die Widerstände austauschen oder besser passende einlöten. Theoretisch liegt die aktuelle Vref bei: Vref = (13/(24000+3300))*3300 = 1,57142857143 Volt (ich gehe jetzt einfach mal davon aus dass die Widerstände nicht gealtert sind, also R3 = 3.3k und R4 = 24k) einfache Lösung falls es an der Referenzspannung liegt: R3 etwas verkleinern. 15V/1,57142857143V = 9,54545454545 24k/9,54545454545 = 2514,28571429 Ausgehend von den Werten im Datenblatt könntest du parallel zu R4 einen 10600 Ohm (10k) Widerstand löten um dein Problem zu beheben.
Lieber MaWin! Vielen Dank dafür, das du mich bestrafen willst. Es kann ja nicht jeder so klug und fleißig sein wie du also danke für dein Posting. Ich entschuldige mich dafür, falls es auf dich grotesk wirken mag wenn ich trotz Spannungsangabe im Schaltplan in der Reparatur stecken gebleieben bin und mir hier einen neuen Denkanstoss geholt habe. Sobald ich die Werte alle nachgemessen habe werde ich sie natürlich alle umgehend dazuschreiben, da ich ja nun auch weiß ich gegen A.Gnd messen muss und nicht etwa gegen - am Gleichrichter oder gegen deinen Intellekt.
@B.A.: Top! Super Man, du wirst im Nachtgebet erwähnt oder bekommst Bier und nackte Weiber wenn du mal in der Nähe von Köln bist... Gealterte Referenzspannung scheint hier der richtige Hinweis gewesen zu sein. Die Abgeleichspannung betrug genau wie erwartet 1,7V Ich habe 10K Paralel draufgelötet und nun 18V raus aber das ist wohl eine Sache des Feintunings des Spannungsteilers. Ist es denn üblich, daß die interne Referenzspannung im Laufe der Zeit altert? Ich bin überrascht.
Johann Boell schrieb: > Die Abgeleichspannung betrug genau wie erwartet 1,7V > > Ich habe 10K Paralel draufgelötet und nun 18V raus aber das ist wohl > eine > Sache des Feintunings des Spannungsteilers. Ich glaube, das löten ansich hat den "Fehler" behoben. (zum rechnen keine Lust mehr)
Halt Update, Kommando zurück! (Mawin hat mich so verwirrt) Hatte ausversehen das funktionierende Netzteil mit den 10k modifiziert. Bei dem defekten sieht nun doch alles etwas anders aus. Also ich habe die gemessenen Spannungswerte im Schaltbild ergänzt. Kann es sein das der 5230 ziemlich hinüber ist? Auf Pin 6 dürften doch eigentlich keine 19V auftauchen, oder?
Hast du richtig gemessen? Die Pins sind in der Zeichnung unschön verteilt. 7 5 8 2 4 3 1 6 real (du schaust auf das Bauteil): _ _ 1 v 8 2 7 3 6 4_____5 Wenn du an dem Pin_5 1.6V gemessen hast, dann ist das deine Referenzspannung und die Modifikation die ich dir vorgeschlagen hatte sollte dir ein gutes Ergebnis liefern. Hast du wirklich den richtigen Widerstand erwischt? Das ist doch bestimmt so eine Platine mit vielen THT Bauteilen, schau unten nach, folge der Leiterbahn, halte die Platine gegen das Licht (wenn sie nur ein Layer hat) und finde den richtigen Widerstand. Bei SMD kann man oft große Bereiche einseitig machen, da ist das viel einfacher zu überblicken.
Johann Boell schrieb: > Kann es sein das der 5230 ziemlich hinüber ist? Sieht ganz so aus, aber den gibts ja sogar bei Reichelt.
B.A. schrieb: > real (du schaust auf das Bauteil): > _ _ > 1 v 8 > 2 7 > 3 6 > 4_____5 Er hat die SIL-8 Version.
@B.A Ja, es ist eine reine THT Bestückung. Habe die Modifikation vor dem Messen rückgängig gemacht. Aber ich hatte ganz sicher den richtigen erwischt. Es nicht die Dip 8 sondern die andere Bauform des 5230 bei der alle pins nebeneinander liegen. Von der Beschriftungsseite aus die Pinreihenfolge laut Datenblatt: -------- | 5230 | -------- |||||||| 12345678 Bin sehr sicher, daß ich richtig gemessen habe. Nun schlaf ich erstmal ne Nacht drüber und werde morgen noch die weiteren Spannungen aus dem Schaltbild überprüfen und hier posten. @hinz: den neuen 5230er bei Reichelt hatte ich auch grade schon gefunden. Ich hasse es ja, immer die 1,5€ Bauteile für 5€ Versand bestellen zu müssen... Werde wohl noch ne Sortimentsbox Wiederstände, Dioden und Zehnerdioden mitordern damit es sich lohnt. Ich hoffe mal das nur der IC defekt ist und keine weiteren Transistoren...
Johann Boell schrieb: > Ich hoffe mal das nur der IC defekt ist und keine weiteren > Transistoren... Du hast die noch nicht durchgemessen?
Also ich würde sagen, dass die IC's nicht so schnell kaputt gehen. Lasse mich da auch gern eines besseren belehren. Aber bei den Netzteil-Geschichten hatte ich bis jetzt immer das Problem in der Peripherie des IC's. Gruß Martin
Martin schrieb: > Also ich würde sagen, dass die IC's nicht so schnell kaputt gehen. Lasse > mich da auch gern eines besseren belehren. Defekte LM723 sind nicht gerade selten. > Aber bei den Netzteil-Geschichten hatte ich bis jetzt immer das Problem > in der Peripherie des IC's. Die kann man ja leicht prüfen.
Da der Fehler symmetrisch ist, wird es wohl keiner der Leistungstransistoren sein. Entweder ist der IC defekt oder die Spannung an Pin 5 stimmt nicht oder die Masseverbindung des IC hat 'ne kalte Lötstelle ...
tt2t schrieb: > Da der Fehler symmetrisch ist ..bestehen nur 50% Wahrscheinlichkeit? Der Vergleich mit dem gesunden Netzteil dürfte keine Minute brauchen mit dem Komponententester. Eine Nachbestellung von 2 speziellen Transistoren etwas länger!
oszi40 schrieb: > Eine > Nachbestellung von 2 speziellen Transistoren etwas länger! Auch wenn da Japaner drin sind, was spezielles brauchts da sicher nicht. Aber es wird wohl eh nur der Regler sein.
Hi Folks! Also den IC habe ich ausgetauscht aber der Fehler bleibt leider bestehen. Also vermutlich doch trotz symetrischem Fehler die Transen! Hatte die zwar schon im eingelöteten Zustand mit dem Diodenprüfer im Multimeter gecheckt und mit dem gesunden Netzteil verglichen ohne relevante Unterschiede festzustellen, aber ich denke die Messung während die Transen noch in der Schaltung eingelötet sind ist nicht aussagefähig genug. Heute bin ich zu Müde (ganzen Tag auf der Autobahn gewesen) aber morgen setze ich mich weiter damit auseinander...
wie hoch ist denn die Spannung an C5 und C6, sind die ok?
Löte mal die Leistungstransistoren aus und miss die Spannungen an C5 und C6, evtl. hat Dein Trafo einen Kurzen oder die Stecker P301 oder P302 haben schlechten Kontakt.
Gute News! Transistor TR901 ist der Schuldige. Typ: 2SB891 Habe ihn ausgelötet und beim prüfen hat er keine Leitungfähigkeit zwischen Basis und Emitter. Ist ein PNP , älteres Japanisches Semester. Hier der Link zum Datenblatt: http://www.datasheetcatalog.com/datasheets_pdf/2/S/B/8/2SB891.shtml Wie bekomme ich jetzt raus was ein passender Vergleichstyp ist, kann mir da wer auf die Sprünge helfen? Habe noch diverse PNP´s hier in der Bastelkiste liegen, aber die kann man vermutlich nicht mal einfach eben so nehmen, oder? (wegen falschem Arbeitspunkt etc...) Welche Parameter des Transistors sind bei der Auswahl zu beachten? Oder gibt es eine gute Vergleichstabelle wo der 2SB891 noch drinsteht? Ich bin verwirrt!
Ecadata.de scheint sehr gut zu sein, aber ich habe keinen Login. nte.com hat mir den NTE 185 ausgespuckt nur gibts den scheinbar nur bei Farnell mit 8€ Versand :-(
BD236 (Reichelt), notfalls BD138 (1.5A) oder BD240 (TO220), alle europäischen sperren aber nicht so gut wie der japanische, es kann also notwendig sein, enie höhere Mindestlast anzuschliessen, falls das Netzteil auch mal im Leerlauf sein kann.
Diesen habe ich in der Bastelkiste gefunden (auch ein Japaner, oder eventuell ein Koriander?): http://www.datasheetcatalog.net/de/datasheets_pdf/B/D/4/3/BD436.shtml Es ist der von ST. Hab ihn eingelötet und nun kommen 14,4 V raus wie es auch sein soll. Nur meint ihr das geht auf Dauer gut - das orginal Datenblatt war ja auf japanisch. Ich fand die Werte in den Datenblättern mit meinem Laienhaften Blick recht ähnlich. bitte nicht hauen Danke @ Mawin. Denke das läuft nur unter relativ geringer Last. Steht leider auf dem Gerät nicht drauf wieviel, aber ich denke >50w insgesamt. Im Service Manual steht auch nichts drin. Werde mal den Prüfer dranhängen, das interessiert mich jetzt doch.
Johann Boell schrieb: > Nur meint ihr das geht auf Dauer gut Es könnte ein Problem mit der geringeren Stromverstärkung geben, muß aber nicht. Das hängt von der Last ab.
Es müsste spannungsmässig mindestens der BD438 sein, und er hat eine viel zu niedrige Stromverstärkung, belastet also das IC mehr bzw das Netzteil liefert nicht so viel Strom wie mit den anderen.
Hallo, meine 1994er Jaeger-Liste wirft den 2SA1359 als Ersatztyp für den 2SB891 aus. Den gibts bei Pollin (130 508) für 20 Cent. Gleiches Gehäuse, gleiche Belegung. MfG. Andreas
Super, Danke! Ich habe noch einen weiteren Fehler im Gerät entdeckt. Und zwar ist im Relay Schaltkreis auch ein Transistor defekt. Es ist ein 2sc3330. Steht dazu in der Jaeger Liste auch zufällig ein Ersatztyp bzw. ist der bekannt?
Hallo, der 2SC3330 ist ein normaler Universaltransistor und kann durch den BC546 ersetzt werden. Die Belegung ist anders (Sicht auf Beine, Bauch oben): das Original hat BCE, der Ersatz EBC. MfG. Andreas
Hi @ All Vielen lieben Dank für die wertvolle Hilfe und Unterstützung! Die Reparatur ist erfolgreich Abgeschlossen, der Sampler läuft wieder mit vollen 12 Bit Powersounds. Schaut Im Bild, wie er dank euch wieder erstrahlt.....
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