Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Probleme mit einen Tek7603


von Ralph B. (rberres)


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Hallo Leute.

Ich habe vor ein paar Tagen einen Tek 7603 mit 2 Einschüben 7A26 und 
einen Einschub 7B53A geschenkt bekommen. Wie das bei ausgemusterten 
Geräten leider meistens so ist, hat das Gerät mehrere Fehler, wo ich 
euch um Rat bitte, weil ich mich mit diesen Geräten noch nicht so gut 
auskenne.

Fehler 1. Beim Starten des Gerätes braucht das Gerät beinahe 5 Minuten 
bis ein Bild erscheint. Das Bild ist etwa ein Fünftel in beiden 
Richtungen zu groß und meines Erachtens auch zu dunkel. Die 
Betriebsspannungen habe ich alle gemessen ( -15V -50V +15V +5V +50V 
+130V ). Die 130V sind nur 127V , alle anderen Spannungen stimmen bis 
auf wenige 10 Milivolt.
Die Hochspannung am Messpunkt im Hochspannungsteil sollte 2975V 
betragen.
Sie steigt nach dem Einschalten des Gerätes relativ langsam auf etwa 
2500V. Ich vermute , das hier der Fehler zu suchen ist.
Den Oszi kann man nur sehr umständlich bis garnicht mit geöffneten 
Hochspannungsteil in Betrieb nehmen.

Fehler 2. Die Kontakte der Eingangsabschwächer haben massiv 
Aussetzfehler.
Fehler 3. Der Frequenzgang. Bei 50MHz hat das Gerät schon 3db Abfall bei 
100MHz etwa 6db Abfall.

Wer hat die oben beschriebene Fehler schon mal gehabt, und erfolgreich 
beseitigt? In dem Hochspannungsteil stecken einige Bauteile drin die 
schwer bis garnicht zu bekommen sind. ( Dickschichtwiderstandsmodul, HV 
Kondensatoren, Hochspannungskaskade ).

Könnte es sein das die Hochspannungskaskade einen Schuss weg hat, somit 
die Spannung , welche auch die 2975V erzeugt so stark belastet, das sie 
einbricht?

Hat jemand einen Tip, wie ich ( ohne die speziellen Ersatzteile vorrätig 
zu haben ) am besten vorgehen kann, um den Fehler zu lokalisieren? oder 
weis jemand aus Erfahrung eventuell die Lösung? ( Währen des Betriebes 
im Hochspannungsteil messen ist ja kaum möglich, da man an die Platine 
nicht dran kommt). Weis jemand eine Lieferquelle für eventuell benötigte 
Ersatzteile?

Weis jemand wie man in den Eingangsverstärker die Aussetzfehler in den 
Stufenabschwächer am besten weg bekommt? Wie zerlegt man das Teil am 
besten um an die Kontakte zu kommen? Womit reinigt man diese Kontakte am 
besten?

Zu guter Letzt, Lohnt es sich eigentlich noch in diesem Gerät viel Zeit 
und womöglich auch noch viel Geld zu investieren?

Ich würde mich freuen, wenn hier jemand mitliest, der mir weiterhelfen 
kann. Denn zum Entsorgen ist das Gerät eigentlich noch zu schade.

Ralph Berres

von Frank B. (elan40)


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Hallo Ralph,

wenn das Bild zu gross und zu dunkel ist, liegt das sicher an der 
Hochspannung. Es fehlen ja ca. 500 Volt Beschleunigungsspannung.
Das heißt ja, das dem Elektonenstrahl vom Wehneltzylinder zur Anode der
Phosphorschicht eine gewisse Beschleunigung fehlt.

Ralph Berres schrieb:
> Sie steigt nach dem Einschalten des Gerätes relativ langsam auf etwa
> 2500V. Ich vermute , das hier der Fehler zu suchen ist.

Da liegst Du schon richtig. Oftmals führen Fehler in der 
Hochspannungerzeugung zu so manch einem tollem Effekt.
OK, die Aussetzer und die frühe Dämpfung sicher nicht.

Vorgehen werde ich in so einem Falle:

Sind Kaskade, Hochspannungstrafo und weiteres in dem Bereich stark 
verschmutzt?

Werden Kaskade oder Trafo schnell warm?

Und: Elkos im Netzteil / Ripplespannung?

Und nun bin ich neugierig geworden....Manual?

von Frank B. (elan40)


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Manual 7603:

http://www.opweb.de/german/geraet.php?id=2648

oder bei BAMA, dem Ankerplatz.

von Holm T. (Gast)


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Ich vermute den Fehler auch in der Kaskade, weiß aber jetzt nicht ob 
noch irgendwelche Elkos involviert sein könnten (bin jetzt zu faul mir 
die Schaltung im Schrank anzusehen :-)) Checke das evtl. mal ab.
Auche die Spannunsversorgung der Enstufe selbst checken, IMHO wird die 
aus einer Rohspannung im NT gewonnen und ich habe in einer ganzen Reihe 
7xxx Nextzteile taube Elkos im NT tauschen müssen (doofe Bauform von 
Sprague, meist war der Siebelko für die 5V Rohspannung im Eimer)

Die Eingangsteiler sind Nockenschalter (im 7A26) die kannst Du 
eigentlich nur mit was Flüchtigem durchspülen (Du siehst die filigranen 
Doppelkontaktzungen wenn Du in den unteren Teiler von der Mitte aus 
hineinsiehst).

Zu dem Pegelabfall habe ich vorläufig keine Idee, mache erst mal das 
Andere und gucke dann ob der Fehler noch da ist.

Gruß,

Holm

von Ich b. (ein_troll)


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Also ich hätte noch ein kaputtes 7603 mit Röhrenschaden und 
durchgebranntem Netzgerät rumstehen. Diente bis jetzt als Quelle für 
Readout-ASICs für mein 7904A. Wenn du was brauchst (bitte erstmal so 
probieren), könnte ich für ein wenig Geld 20€?+Versand Ersatzteile 
liefern (PM). Auch sehr gefragt wäre ne Röhre für nen Tek 454A

von Maikh (Gast)


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Die Elko-Tausch Empfehlung von Holm kann ich nur unterstreichen.
War bei meinem 7623, auch so, nachdem ich es während des Wehrdienstes 
aus dem Container bei Y-Tours gefischt hatte.

vg

Maik

P.S. Ich hatte auch mal ein 7603. War mein erstes Tek und hatte es mal 
in einem Entrümpelungsanfall verkauft. Ich vermisse den nicht 
vorhandenen Lüfter!

von Lukas K. (carrotindustries)


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Ralph Berres schrieb:

>Weis jemand eine Lieferquelle für eventuell benötigte
>Ersatzteile?
Sphere hat was http://www.sphere.bc.ca/test/tekparts.html#catalog

> Weis jemand wie man in den Eingangsverstärker die Aussetzfehler in den
> Stufenabschwächer am besten weg bekommt? Wie zerlegt man das Teil am
> besten um an die Kontakte zu kommen? Womit reinigt man diese Kontakte am
> besten?
Im Handbuch finden sich Prozeduren zum ausbauen der Nockenwelle. Die 
Kontakte beim 7A19 habe ich mit einem mit Kontakt-Spray getränkten 
Papierstreifen wiederhergestellt. Schalter auf, Streifen rein, 
durchziehen, Schalter auf und das ganze mehrfach wiederholen.

> Zu guter Letzt, Lohnt es sich eigentlich noch in diesem Gerät viel Zeit
> und womöglich auch noch viel Geld zu investieren?
Zeit auf jedenfall, mit Geld ist das so 'ne Sache. 50€-80€ wären für 
mich die Obergrenze, denn das zahlt man für einen funktionsfähigen 7603, 
wenn man Glück hat. Besonders gut am 7603 gefällt mir der große 
1.22cm/div Bildschirm, das ist im alltagsgebrauch wirklich sehr 
angenehm. Mit einem funktionierenden 7000er Mainframe steht einem 'die 
Welt der zahlreichen Einschübe' offen. Wenn einem mal sowas nettes wie 
ein 7A22 (10µV/div differentiell) oder ein Sampler über den Weg läuft, 
kann man auch mit denen recht platzsparend seine Messmöglichkeiten 
erweitern. Von der Haptik und der Verarbeitungsqualität sind die 7000er 
nur schwer zu überbieten. Schön anzusehen sind sie auch :)

von Ralph B. (rberres)


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Ich bin schrieb:
> Also ich hätte noch ein kaputtes 7603 mit Röhrenschaden und
>
> durchgebranntem Netzgerät rumstehen. Diente bis jetzt als Quelle für
>
> Readout-ASICs für mein 7904A. Wenn du was brauchst (bitte erstmal so
>
> probieren), könnte ich für ein wenig Geld 20€?+Versand Ersatzteile
>
> liefern (PM).

Da würde ich eventuell drauf zurück kommen. Von Interesse wäre eventuell 
das komplette Hochspannungsmodul, gegebenfalls auch nur die Kaskade.

Die unstabilisierte Rohspannung fürs Hochspannungsteil beträgt so um die 
26V. Daran kann es eigentlich auch nicht liegen.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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Frank B. schrieb:
> Sind Kaskade, Hochspannungstrafo und weiteres in dem Bereich stark
>
> verschmutzt?
>
 Eigentlich nicht.
>
> Werden Kaskade oder Trafo schnell warm?
>
 Kann ich nicht testen, da ich die HS Einheit im geöffneten Zustand 
nicht in Betrieb nehmen kann.
>
> Und: Elkos im Netzteil / Ripplespannung?
>
Gute Idee. Das werde ich noch mal kontrollieren.
>
> Und nun bin ich neugierig geworden....Manual?

Habe ich als Originalunterlagen in gedruckter Form. Gott sei Dank.

In PDF Dateien zu suchen macht keine Freude. Aber ich habe 
zugegebenerweise ein wenig Schwierigkeiten die Serviceunterlagen zu 
lesen , weil meine Englischkenntnisse nicht so ausgeprägt sind.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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Ein Zwischen bericht.

Mittlerweile hatte ich die Hochspannungsplatine mal aus dem Gehäuse 
ausgebaut und gründlich gesäubert. Nach dem beim Zusammenbau mir erst 
mal das -15V Netzteil abgeraucht war, und ich es erst mal reparieren 
musste ist jetzt folgender Zwischenstand.

Nach dem Einschalten dauert es etwa 30sek bis sich ca 2500V aufbaut. 
Nach weiteren 3 Minuten steigt jetzt die Spannung auf ca 3200V an. Was 
ich prinziepiell als in Ordnung erachten würde.

Doch ein 1V Rechteck  Signal welches im 200mV Bereich auf 5 Kästchen 
auslenken sollte, sind immer noch 5,3 Kästchen. Auch die Ablenkbasis 
zeigt eine etwas zu große Periodendauer an. OK könnte man beides an den 
Verstärker calibrieren, aber da bin ich noch zurückhaltend.

Wie würdet ihr die Sache jetzt einschätzen?

Mein Verdacht geht immer noch Richtung Kaskade, oder könnten es auch 
Kriechströme an der Röhre selbst sein?
Gnade mir Gott, wenn ich diese auch noch ausbauen müsste.

Ein Muster an Servicefreundlichkeit ist das Gerät ja nicht gerade.
Zwar sind Halbleiter gesteckt, und man kann den Netzteileinschub nach 
hinten rausziehen, doch sind die Flachbandkabel zum Netzteil ungeschickt 
verlegt und zudem zu kurz.

Ralph Berres

von Frank B. (elan40)


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Ralph Berres schrieb:
> Mittlerweile hatte ich die Hochspannungsplatine mal aus dem Gehäuse
> ausgebaut und gründlich gesäubert.

Grauer, feiner Staub?

Ralph Berres schrieb:
> Mein Verdacht geht immer noch Richtung Kaskade, oder könnten es auch
> Kriechströme an der Röhre selbst sein?
> Gnade mir Gott, wenn ich diese auch noch ausbauen müsste.

Nein,  Kaskaden sind "digital", zumindest in der Funktionalität.
Entweder sind sie kurzgeschlossen, oder sie "blasen" aus.
Ich gehe ganz stark davon aus, das die Kaskade heile ist.

Und Kriechströme an der Röhre könntest du hören (knistern) und riechen 
(Ozon).

Ralph Berres schrieb:
> Ein Muster an Servicefreundlichkeit ist das Gerät ja nicht gerade.

Stimmt.

Ralph Berres schrieb:
> Zwar sind Halbleiter gesteckt, und man kann den Netzteileinschub nach
> hinten rausziehen, doch sind die Flachbandkabel zum Netzteil ungeschickt
> verlegt und zudem zu kurz.

Stimmt auch.... ;-) Uns Achtung! Verwechselungs uns Verpolungsgefahr!

Und, an den x/y Einstellung würde ich noch nichts verdrehen, oder halt 
nur von vorne, an der Frontseite der Einschübe.

Ich vermute immer noch das Netzteil als Übeltäter.....neben den grossen 
Siebelkos auch die Batterie der TO 3 im Alugehäuse.
Sind messtechnisch zwar in Ordnung, aber....

Ich ziehe mir jetzt mal das Manual.

von Helmut L. (helmi1)


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von Ralph B. (rberres)


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Frank B. schrieb:
> Ich gehe ganz stark davon aus, das die Kaskade heile ist.

Mit einen 2000:1 Tastkopf habe ich mal die Hochspannung gemessen. An dem 
Anschluss statt der Bildröhre. Gemessen habe ich etwa 9000V. Das sind 
viel zu wenig.

Helmut Lenzen schrieb:
> du kennst diesen Reparaturbericht:
>
>
>
> http://www.amplifier.cd/Test_Equipment/Tektronix/T...

Nee kannte ich noch nicht. Ich habe ihn mir durchgelesen, aber 
weitergeholfen hat er mir nicht, da meine Fehler dort nicht aufgetreten 
war. Übrigens die Elcos scheinen bei mir alle in Ordnung zu sein, da die 
Brummspannungen entprechend niedrig sind.

Ralph Berres

von H. Bunse (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> 1. Beim Starten des Gerätes braucht das Gerät beinahe 5 Minuten
> bis ein Bild erscheint.
Hast du mal die Heizspannung über diese 5min mitgeplottet? Wenn der 
Faden nicht glüht, werden auch keine Elektronen emittiert.

von Lukas K. (carrotindustries)


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H. Bunse schrieb:
> Hast du mal die Heizspannung über diese 5min mitgeplottet?
Die wäre auch mal interessant, denn die Heizspannung wird vom 
HV-Trafo(T1225) erzeugt. Wenn diese auch daneben liegt, könnte die 
Ansteuerung auf der Primärseite kaputt sein.

Ich hab' mal im Handbuch den Abschnitt zum HV-Netzteil gelesen. Da 
dieses geregelt ist, würde ich mal einen Blick auf die Regelung werfen, 
denn eigentlich sollten auf die -2975V geregelt werden.

von Ralph B. (rberres)


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H. Bunse schrieb:
> Hast du mal die Heizspannung über diese 5min mitgeplottet? Wenn der
>
> Faden nicht glüht, werden auch keine Elektronen emittiert.

Die Heizspannung wird auch aus dem Hochspannungstrafo erzeugt.
Nach dem ich die Platine gereinigt habe kommen die 3000V jetzt etwas 
schneller, braucht aber immer noch 2 Minuten. Entsprechend baut sich 
auch die Heizspannung auf. Ich vermute einen Feinschluss eines Bauteiles 
in der Kaskade. Das hat zur Folge das ein erhöhter Strom aus dem 
Hochspannungstrafo gezogen wird, und die Regelschleife fast am Poller 
hängt. Jedenfalls messe ich nur ca 9000V an der Hochspannung.

Vom Ich bin  bekomme ich ein komplettes Hochspannungsteil. Damit ist 
dieses Problem hoffentlich gegessen.

Wo ich momentan am suchen bin , ist der miserable Frequenzgang.
Ab ca 30 MHz singt der Pegel um ca 3db um dann bis 120MHz konstant zu 
bleiben. Die Einschübe kann ich ausschliesen.
Aber in den Vertikalverstärkern habe ich große Schwierigkeiten überhaupt 
mit einen zweiten Scope was zu messen. Lediglich an der Endstufe kann 
ich was messen, wobei der readout mir ziemlich dazwischen fummelt.
Am Eingang der Vertikalendstufe ( also hinter der Verzögerungsleitung 
)messe ich schlicht nichts. Ob das ein
Stromeingang ist, und man deswegen nichts messen kann? Aber an 50 Ohm 
Eingangswiderstand müsste man doch ein Signal messen können.

Ralph Berres

von W.S. (Gast)


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Ralph Berres schrieb:
> Gemessen habe ich etwa 9000V

Sind Teile der Hochspannungserzeugung in Plastik gekapselt oder 
(scheinbar oder tatsächlich) vergossen? Wenn ja, dann forsche mal nach 
inneren Verkohlungsspuren.

Ich hatte mal bei nem anderen Gerät den Fall, daß die HV-Kaskade in ein 
Plastik-Formteil eingebaut und dann mit sowas wie Trafolack versiegelt 
war. Von außen war nix zu sehen, aber als ich dieses Teil vorsichtig 
geöffnet hatte, kam zuerst ein brandiger Geruch heraus und es stellte 
sich heraus, daß das Plastikmaterial rund um den Draht, der vor dem 
Kondensator der letzten Kaskadenstufe lag, verkohlt und der Draht 
durchgebrannt war. Hochspannung kam trotzdem heraus, weil die Kohle halt 
hochohmig geleitet hatte. Reparatur: alles Schwarze herausdremeln, Draht 
flicken und mit einem Stückchen dicker Silikon-Isolierung versehen.

W.S.

von Ralph B. (rberres)


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W.S. schrieb:
> Sind Teile der Hochspannungserzeugung in Plastik gekapselt oder
>
> (scheinbar oder tatsächlich) vergossen? Wenn ja, dann forsche mal nach
>
> inneren Verkohlungsspuren.

Es ist eine schwarze Kunstoffkiste die rundum zu ist. Keine Chance diese 
zu öffnen.

Gemessen habe ich die Spannung an der Steckverbindung für die 
Hochspannung. Bildröhre ausgestöpselt, Tastkopf angestöpselt.

Ralph Berres

von H. Bunse (Gast)


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Ich würde mein Augenmerk auf jene Sapnnungen legen, die innerhalb der 
o.a. 5min mehr oder weniger langsam ihren Sollwert erreichen. Fällt 
dabei eine Sapnnung auf, die ihren Sollwert (laut Spec) erst nach oder 
während dieser 5min erreicht, müsstest du den diese Spannung erzeugenden 
Schaltungspart näher unter die Lupe nehmen. Ich würde mich bis dato 
nicht um irgendwelche Verstärkungsfaktoren kümmern  - die stellen sich 
meist nach Beheben der eigendlichen Ursache mehr oder weniger 
(kalibrieren) wieder von selbst ein.

von Ralph B. (rberres)


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Naja Messbar ist ja , das die Hochspannung statt 12KV nur ca 9KV 
erreicht.

Damit muss der Ablenkfaktor zu groß sein, was ich ja auch messen kann.

Ich habe es ja offensichtlich mit mehreren von einander unabhängige 
Fehler zu tun.Die zu geringe Hochspannung und der miserablen 
Frequenzgang der vertikalen Ablenkverstärkers.

Ralph Berres

von Lukas K. (carrotindustries)


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Ralph Berres schrieb:
> wobei der readout mir ziemlich dazwischen fummelt.
Der ist abstellbar, den Readout-Knopf ganz nach links drehen, bis er 
einrastet.

von Helmut L. (helmi1)


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Hast du mal die beiden Widerstände R1245a und R1245b überprüft.
Mit den beiden wird die Hochspannungsregelung eingestellt. Referenz ist 
die 50V an CR1249.
Es verhält sich R1245a/R1245b = 50V / 2975V

Wenn die Spannung zu klein ist müsste Q1214 voll durchgesteuert sein.

von Ralph B. (rberres)


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Ich komme nach 10 Minuten jetzt auf eine Spannung von 3200V aber die 
Hochspannung ist immer noch 9KV.

Ralph Berres

von Helmut L. (helmi1)


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Es wird doch die -2975V geregelt. Wenn die jetzt schon bei 3200V liegt 
muesste der Regelverstaerker doch schon komplett abgeregelt haben. Es 
sei denn der 24.5M Ohm ist zu hochohmig geworden. Hast du denn mal 
ausgemessen.

von Ralph B. (rberres)


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Die 3200V sind ziemlich unabhängig von der Netzspannung.

Demnächst bekomme eh ein neues Hochspannungsmodul.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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Heute  habe ich von "Ich Bin" einen kompletten Hochspannungsteil 
erhalten.
Eingebaut , eingeschaltet geht!!.
Die Ablenkfaktoren musste ich jetzt nur noch maginal korrigieren. Bild 
war schneller da und vor allem ausreichend hell.

Das Frequenzgangproblem ist eine Abgleichsache in der Vertikalendstufe.

Für den genauen Abgleich muss ich mir allerdings erst einen 
Rechteckgenerator, mit ausreichend steilen Flanken und vor allem einen 
sauberen Signalverlauf organisieren.

Was ich noch nicht gefunden habe, ist der miserable Frequenzgang am 
Vertikalausgang auf der Rückseite des Scopes. Bei 10MHz Rechteck, kommt 
dann nur noch ein Sinus raus. Auserdem sinkt die Triggerempfindlichkeit 
bei 100 MHz ziemlich stark ab. Da muss das Signal schon 2 Häuschen groß 
sein, damit er triggert.

Das wollte ich nur mal als Zwischenbericht einstreuen.

Aber alle, die sich bisher mit teilweisen guten Ratschlägen zu Wort 
gemeldet haben, noch mal vielen Dank für die Hilfe. Es hat mir mit 
meinen anfänglichen Vermutungen viel Sicherheit gegeben.

Ralph Berres

von Andreas Schneider (Gast)


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Gratulation !

Das ist ja mal ein perfektes Beispiel das es auch ohne meinen
Namesvetter ( A.T.) geht, der wenn er nicht wieder in der Anstalt
sitzen müßte, das Posting schon am Anfang völlig zertrampelt hätte
und sinnlose und überhebliche Kommentare gesetzt hätte.

Noch Mal:

Viel Erfolg, der Anfang ist gemacht.

von Ralph B. (rberres)


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Andreas Schneider schrieb:
> Das ist ja mal ein perfektes Beispiel das es auch ohne meinen
>
> Namesvetter ( A.T.) geht, der wenn er nicht wieder in der Anstalt
>
> sitzen müßte, das Posting schon am Anfang völlig zertrampelt hätte
>
> und sinnlose und überhebliche Kommentare gesetzt hätte.


Ich bin auch äuserst positiv überascht, das sich hier diesmal nur 
hilfsbereite und offenbar auch kompetente Leute zu Wort gemeldet haben. 
Und das vollkommen ohne Polemik, wie man oft sonst hier mitverfolgen 
kann.

Ich werde, was die restlichen Problem ( chen ) betrifft mich wieder hier 
melden, wenn ich auch dort weiter gekommen bin. Das betrifft Abgleich 
des
Vertikalverstärkers, Frequenzgang des Vertikalausganges an der 
Rückseite, Triggerempfindlichkeit bei hohen Frequenzen, und letztendlich 
die Aussetzfehler in den Vertikalabschwächer.

Dazu muss ich mir aber erst einen 10MHz Rechteckgenerator besorgen, 
welche

1. eine Anstiegssteilheit von möglichst kleiner 2nSek hat und
2. ein Überschwingen, bzw Welligkeit auf dem Dach, von maximal 0,5% hat.

Ohne ein absolut sauberes Rechtecksignal wird der Abgleich letztendlich 
ein Ratespiel.

Da habe ich also noch viel zu tun.

Ralph Berres

von Ralph B. (rberres)


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Zwischenbericht.

Frequenzgang der Vertikalendstufe stimmt jetzt, das war Abgleichsache.
Frequenzgang Vertikalausgang auf der Rückseite war ein Transistor 
auserhalb der Spezifikationen.

Triggerempfindlichkeit bei hohen Frequenzen habe ich auch in den Griff 
bekommen, durch ein paar Änderungen im Triggerverstärker. Er triggert 
jetzt bis 120MHz bei 0,5Häuschen.

Einzig die Aussetzfehler bei den Eingangsteiler in einen Einschub 7A26 
bereiten mir massive Probleme. Auch durch zerlegen und reinigen der 
Kontaktbahnen hat sich das Problem nicht verbessert.

Es ist eine Viecherei ohne Ende , an die Kontakte ranzukommen.

Wenn man das das dritte mal gemacht hat, verliert man irgendwie die 
Geduld und Lust.

Hat jemand noch  einen anderen Lösungsvorschlag?


Ralph Berres

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