Hallo Allerseits! Ich arbeite an folgender Problemstellung: 2 AVRs (A1 und A2) befinden sich zwischen 18 und 70m(90m) voneinander entfernt. Beide AVRs verfügen über einen Beschleunigungssensor. Es soll die Zeit gemessen werden, welche zwischen zwei Beschleunigungspeeks verstreicht. Dabei geht der Startimpuls immer von A1 aus und der folgende Impuls bei A2 erfolgt zwischen 0,1 und 2 Sekunden später. Diese Zeit zwischen den beiden Peeks soll so genau wie möglich gemessen werden. Zwischen den beiden AVRs befindet sich nur "Luft", d.h. für die Signalübertragung reicht die sog. "Freifeldreichweite". Die Auswertung bzw. Anzeige erfolgt ausschließlich durch A1. Ich habe das Problem mal möglichst weit abstrahiert beschrieben, wen's interessiert, ich möchte damit die Durchschnittsgeschwindigkeit eines Pfeiles zwischen Abschuss vom Bogen bis zum Auftreffen auf die Scheibe ermitteln. Wie geh' ich hier nun am besten vor? Ist es günstiger im Augenblick der Detektion ein Signal an A2 zu funken? Dann habe ich aber eine gewisse Signallaufzeit und bei eventuellen Funkstörungen eine Fehlmessung. Oder ist es besser die "Uhr" beider AVRs zu synchronisieren und dann nur die entsprechende "Uhrzeit" von einem zum anderen zu übertragen. Wobei auch hier wieder die Frage ist, wie synchronisiere ich die beiden Uhren. Das könnte jedoch auch über eine Draht- oder IR-Verbindung zu Beginn der (gesamten) Messreihe geschehen. Dann müssten die beiden Uhren jedoch für mindestens eine Stunde, besser zwei synchron laufen. Ist das möglich? Wie würdet Ihr vorgehen? Grüße Erich PS: Da ich am Bogen auch die beim Abschuss aufgetretenen Beschleunigungen in drei Achsen aufzeichnen möchte, suche ich einen entsprechenden 3-Achsen-Beschleunigungssensor. Leider habe ich im Bereich von +-200g noch nichts günstiges gefunden. Mir würde hier was in der Art eines ADXL335 vorschweben nur eben mit höheren g-Bereich.
Erich F. schrieb: > Wie geh' ich hier nun am besten vor? > Ist es günstiger im Augenblick der Detektion ein Signal an A2 zu funken? So würde ich es machen. Die Signalverzögerung per Kabel ist bei der Geschwindigkeit des Pfeils vernachlässigbar. Mit was für einem Bogen schießt du? Möglicherweise mit Klicker? Dann könnte man sich eventuell den ersten ACC sparen :-)
Floh schrieb: > Die Signalverzögerung per Kabel ist bei der > Geschwindigkeit des Pfeils vernachlässigbar. Sorry, aber ich möchte keine 70m Kabel verlegen und jedesmal mit mir rumschleppen, deshalb soll die Signalübertragung eben über Funk gehen und da befürchte ich eben gewisse und auch unterschiedliche Signallaufzeiten. > > Mit was für einem Bogen schießt du? Möglicherweise mit Klicker? Dann > könnte man sich eventuell den ersten ACC sparen :-) Ich schiesse zwar mit Klicker, aber das ist keine Option, da der Zeitraum vom "Klick" bis zum Lösen nicht immer gleich ist. Zudem, wie beschrieben möchte ich eh den sog. Bogenschock aufzeichnen, dann fällt der Schusszeitpunkt automatisch ab. Gruß Erich
Hallo Erich, Du könntest je einen Transmitter am Bogen und an der Scheibe anbringen. Die bei Event mehrfach mit delay aussenden zB 10x und einen Index im Protokoll erhöhen. Ein dritter Empfänger (am PC) wertet das ganze zeitlich aus. So hast du Sicherheit bei Übertragungsfehler mal ein Protokoll wiederherzustellen. Ich nehme solche Module mit atmega und at86rf212. Bei der Anwendung brauchst du auch keine Kollisionserkenneung/-vermeidung und kannst direkt verzögerungsfrei auf das Medium gehen. Der Empfänger bekommt im Idealfall 10 Protokolle vom Bogen und 10 Protokolle von der Scheibe. Viele Radio-Frontends bieten die Möglichkeit ein Interrupt bei Empfang zu generieren. Die Übertragungszeit sollte entweder vernachlässigbar klein oder aber konstant sein. Wie lange ist der Pfeil in der Luft? HTH, Adib.
Hallo Adib! > Ein dritter Empfänger (am PC) wertet das ganze > zeitlich aus. Ich wollte das ganze eigentlich unabhaengig von einem PC machen. Die Auswertung sollte der AVR am Bogen selbst vornehmen und nur optional ueber Blutooth an ein Android Smartphone oder eben einen PC senden. > Viele Radio-Frontends bieten die Möglichkeit ein Interrupt bei Empfang > zu generieren. Die Übertragungszeit sollte entweder vernachlässigbar > klein oder aber konstant sein. Wie lange ist der Pfeil in der Luft? Wie schon geschrieben gehe ich von wenigen 1/10tel Sekunden bis zu max. 2 Sekunden aus. Das ist abhaengig vom verwendeten Material und den Abstand von der Scheibe (18 bis max 90m). Bei 18m und einer Pfeilgeschwindigkeit von 200km/h sind's so um die 0,3 Sekunden bei 90m dann schon ca. 1,6 sec. Gruesse Erich
Erich Freibert schrieb: > Bei 18m und einer > Pfeilgeschwindigkeit von 200km/h sind's so um die 0,3 Sekunden bei 90m > dann schon ca. 1,6 sec. Wie genau muß es denn sein? Ein normaler Quarz ohne Abgleich hat so 30-100ppm Abweichung Bei 2 Stundan also schon knapp eine Sekunde. Mit Abgleich wird es besser. Aber du kannst wahrscheinlich nicht garantieren daß die Temperatur konstant bleibt bzw. beide Quarze gleich reagieren. Mit 2 DCF77-Empfängern hättest Du eine sehr genaue Zeitbasis. Allerdings dürften die Flanken in den Empfängern nicht kurzzeitstabil genug sein. -> eventuell eine Kombination aus DCF77 und lokaler Quarzuhr um die Quarze über Temperatur und Absolutgenauigkeit abzugleichen. Gruß Anja
Erich Freibert schrieb: > Hallo Adib! > >> Ein dritter Empfänger (am PC) wertet das ganze >> zeitlich aus. > Ich wollte das ganze eigentlich unabhaengig von einem PC machen. > Die Auswertung sollte der AVR am Bogen selbst vornehmen und nur optional > ueber Blutooth an ein Android Smartphone oder eben einen PC senden. > ... > > Gruesse > Erich dann sende einfach die Daten von der Scheibe mit einer konstanten (bekannten) Verzögerung zum Bogen zurück. Die Verzögerung rechnet der Boge-Empfänger wieder raus. Mehrfachübertragung erhöht die Datensicherheit. Bei reiner Laufzeitmessung brauchst du auch keinerlei DCF Synchronisation und die Quarze sind über einen Messintervall von 2sek ausreichend stabil. Gruß, Adib.
Adib T. schrieb: > dann sende einfach die Daten von der Scheibe mit einer konstanten > (bekannten) Verzögerung zum Bogen zurück. Hallo Adib! Die Frage ist, ob die Verzögerung durch die Funkmodule immer gleich ist? Da werde ich wohl mal einen Versuch aufbauen müssen. Ich verbinde dazu einfach die zwei AVRs zusätzlich noch mit einem Kabel und schaue dann mal wie gross diese ist. Eventuell hat hier im Forum ja schon mal jemand so einen Test durchgeführt, dann könnte ich mir das sparen? Bei den Funkmodulen denke ich an sowas http://www.pollin.de/shop/dt/OTI5OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/Funkmodul_RFM12_Sende_Empfangsmodul.html oder dieses http://www.pollin.de/shop/dt/MDU4OTgxOTk-/Bausaetze_Module/Module/Funkmodul_RFM70_Sende_Empfangsmodul.html Waeren halt ziemlich einfach zu integrieren. Grüsse Erich
Also ich benutze die Module von AN Solutions http://www.an-solutions.de/ oder ATZB900 http://de.farnell.com/atmel/atzb-900-b0r/mod-zigbit-900mhz-balanced-port/dp/1773402?Ntt=atzb900 Da kommuniziere ich direkt mit dem RF Frontend und kann die Verzögerung als konstant ansehen. Vorteil der Atmel ist gleich in den Modulen drin. WEnn du ein Modem Chip dazwischenhängst, der erst Verbindung aufbauen muss, Clear Channel test macht und und und, kann es sein das du da einen Jitter reinbekommst. Gruss, Adib.
Erich F. schrieb: > Die Frage ist, ob die Verzögerung durch die Funkmodule immer gleich ist? Das wird wohl auch von den Störungen in der Umgebung und den Entfernungen abhängen. Gruß Anja
Hallo, Ich würde mit sowas http://de.wikipedia.org/wiki/Precision_Time_Protocol die Stationen ständig (bzw. min-Takt) synchronisieren. Dann werden nur noch die Ereignisse mit Zeitstempel versehen. BG Tom
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