Hi, ich habe hier einen aktiven Crossover-Filter, der mir ein Stereo-Audiosignal mit OpAmps Hoch- und Tiefpassgefiltert in 2 Stereosignale splittet. Brauch ich hier irgendwo dringend Koppel-Cs? Am Eingang? Oder auch am Ausgang? Oder kann ich darauf generell verzichten? Die braucht man doch nur um Gleichspannungsanteile zu eliminieren, aber wo sollen die denn herkommen bzw. wo kommen die üblicherweise her?
Wenn z.B deine Signalquelle defekt ist kann DC am Eingang anliegen also auf jeden Fall 2,2uF (Elko ist nicht so günstig) an den Eingang. Am Ausgang kann auch DC entstehen wenn deine Schaltung mal abraucht (wenn auch sehr unwahrscheinlich). Die meisten Geräte haben heute aber Eingangs Koppel-C's also kannst du den am Ausgang weglassen.
wie kommst du auf 2,2µ? Ist das so ein standard-Wert? Die Folienkondis werden bei großen Kapas schnell mal teuer und klobig. Der 1µ bildet mit dem 100k-Widerstand am Eingang nen Tiefpass mit 1,5Hz. Kann ja auch den R größer machen, nicht? :)
Je kleiner der Kondensator desto höher seine untere Grenzfrequenz. Wenn du also das gesamte Frequenzspectrum durchlassen willst musst du den Kondensator relativ groß wählen. Eventuell reicht auch 1uF. Ich habe letztens für 30ct 2,2uF Mks-2 kondensatoren mit Rastermaß 5mm gekauft. Das ist nich viel größer als ein Elko mit gleicher Kapazität. Hast du die Schaltung schonmal aufgebaut? Der Tiefpass muss andersrum rein also den Widerstand dahin wo jetzt der C ist und umgekehrt.
Hochpass meinte ich eigentlich :) Macht ja auch anders keinen Sinn. Du meinst wenn der Kondensator größer ist ist die untere Grenzfrequenz niedriger. Ich schau mir mal in Spice an wie sich das auf Phase und Amplitude im Audiobereich auswirkt :)
Hab grad kein Spice zur hand aber aus der Praxis kann ich sagen das die Amplitude gleich bleibt und ne Phasenverschiebung ist ja nicht schlimm wenn sie beidseitig ist.
ja aber die phasenverschiebung ist frequenzabhängig ;) dürfte sich aber nicht so arg auswirken
In der Audiotechnik entkoppelt man immer mit Kondensatoren und es funktioniert anscheinend sehr gut :D Bei deinem Hochpass brauchst du natürlich keinen C mehr vorschalten , du kannst es so aufbauen wie im Schaltplan.
>Brauch ich hier irgendwo dringend Koppel-Cs? Am Eingang? Oder auch am >Ausgang? In der Regel sorgt der, der eine Gleichspannung in den Signalweg einkoppelt, auch für den unverzichtbaren Koppelcap. Da du das weder am Eingang noch am Ausgang deiner Schaltung tust, brauchst du auch keinen Koppelcap. Wenn du unbedingt am Eingang einen Koppelcap einfügen willst, ist 1µF völlig akzeptabel. Mit einem 100k Widerstand ergibt sich bei 40Hz eine Dämpfung von nur 0,007dB, was völlig unhörbar ist. Größere Kapazitäten werden eigentlich nur bei Elkos verwendet, um die Signalspannungsabfälle an ihnen bei tiefen Frequenzen und damit die von ihnen erzeugten Verzerrungen zu minimieren. Ein Koppelcap am Ausgang deiner Schaltung ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn du die nachfolgende Lastimpedanz kennst. In Mischpulten nimmt deshalb von vorne herein große Elkos von rund 47µF, die mit Lastimpedanzen bis herunter zu 600R fertig werden. Aber Elkos magst du ja nicht nehmen... Es gibt aber trotzdem noch ein paar Verbesserungsmöglichkeiten in deiner Schaltung: i. Der TL072 mag nicht besonders kapazitive Lasten (Kabelkapazität, etc.). Deswegen solltest du 47...100R Widerstände in Serie zu den Ausgängen schalten. ii. Die Ladungspumpe arbeitet mit rund 4kHz. Die PSRR am "V-" Pin des TL072 kommt da gerade auf rund 60dB. Wenn die Ladungspumpe also einen nenneswerten Ripple erzeugt, kann dieser in den Signalweg durchschlagen und hörbar werden. Unser Gehör reagiert in diesem Frequenzbereich besonders empfindlich. Ich würde deshalb pro OPamp 47R + 47µF Siebglieder in den Versorgungsspannungsleitungen vorschlagen. Die beseitigen auch noch gleichzeitig die lästigen Pfeifgeräusche beim Ausschalten der Schaltung, die man in solchen Filterschaltungen oft gerne hört, wenn man nur mit 100n pro OPamp entkoppelt.
Paul Hamacher schrieb: > Oder auch am > Ausgang? Halte ein Voltmeter an die Ausgänge. Wennn da eine Gleichspannung anliegt, füge die Koppel-Cs ein, wenn da null Volt DC sind, verzichte drauf. Phasendrehs durch die Koppel-C sind übrigans vernachlässigbar gegenüber der der Filter, die du aufgebaut hast. Die drehen die Phase deutlich mehr als jeder Koppelkondensator - du würdest dich wundern. Beherzige Kais Tipps bezüglich der Ausgänge des TL072 und vor allem bzgl. der Ladungspumpe. Habe das gleiche mal probiert und bin die Schaltfrequenz nur losgeworden, indem ich mit dem vorhandenen uC eine 40kHz Syncfrequenz erzeugt und damit die Ladungspumpe aus dem hörbaren Bereich gezogen habe.
Die Ladungspumpe hab ich mehr oder weniger beliebig dimensioniert. Ich kann die auch gerne höher takten lassen und die Frequenz auf >20kHz erhöhen. Gibt es noch einen geeigneteren OpAmp als den TL072? Danke für die Tipps! Werd ich dann so einbauen. Wenn ich die Koppel-Cs am Eingang auch nicht unbedingt benötige (da kommt in der regel direkt ein mobiler MP3player dran) lass ich die auch einfach weg.
Ohne mich schonmal großartig mit dem NE555 befasst zu haben, wieso liegt bei der Inverterschaltung die ich hier verwendet hab denn der OUT-Pin des NE555 am Eingang und der Vcc-Pin am Ausgang? Soll das so sein oder ist das ein Fehler? Habe die Schaltung von hier: http://www.sprut.de/electronic/switch/minus.html Diese Alternative ausm Elko sieht aber anders aus: http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0206162.htm lg PoWl
>Ohne mich schonmal großartig mit dem NE555 befasst zu haben, wieso liegt >bei der Inverterschaltung die ich hier verwendet hab denn der OUT-Pin >des NE555 am Eingang und der Vcc-Pin am Ausgang? Soll das so sein oder >ist das ein Fehler? > >Habe die Schaltung von hier: >http://www.sprut.de/electronic/switch/minus.html Im diesem Link ist es doch richtig. Da hast du wohl die Schaltung falsch abgemalt...
hm tatsächlich.. verrückt dass mir das nicht aufgefallen ist ;) da muss ich nochmal ran http://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/0206162.htm Wozu ist denn hier der R2? Um den Ausgangsstrom zu begrenzen damit der NE555 durch den Ladestrom des Kondensators nicht abraucht? Sowas hab ich in anderen Ladungspumpen nicht entdeckt.
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