Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug lohnt sich die Anschaffung einer CNC Fräse ?


von Markus H. (dasrotemopped)


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Hallo zusammen,

für mich hat sich die Frage mit einem lauten und deutlichen JA 
beantwortet.
Die Einarbeitung in die Materie war zwar etwas arbeitsreich, aber die 
Ergebnisse sprechen für sich :
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&list=ULx-RQk3MrV90&v=x-RQk3MrV90
http://www.youtube.com/watch?feature=player_detailpage&list=ULW1NYBqwJjRI&v=W1NYBqwJjRI

Wie ist eure Meinumg zu dem Thema ?
Gerne mit Infos zu eurer Ausstattung !

Gruß,

dasrotemopped

von Andre (Gast)


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Also eigentlich wolltest du hier mal stolz deine neueste Errungenschaft 
vorzeigen. Glückwunsch ...

Ich hätte auch nichts gegen eine CNC einzuwenden, nur für den gezeigten 
Einsatzzweck bräuchte ich sicher keine.

von MaWin (Gast)


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> Wie ist eure Meinumg zu dem Thema ?

Für den Preis bekommt man etwa 100 professionell gefertigte Platinen,
wer also nur als Hobbyist Platinen braucht, nutzt so eine Fräse nicht 
ausreichend, wer professionell Platinen braucht, für den ist die Anlage 
nicht schnell genug und hat keine ausreichend Lebensdauer.

Eine universellere Fräse, wie Wabeco F1210, mit ihren 
Schwalbenschwanzführungen verschleisst auch zu sehr wenn man tausende 
von Löchern damit bohren will. Ich setze sie nur ein, um Löcher in 
Frontplatten zu fräsen oder sonstige Metallteile und einfache Holzteile 
zu fertigen, oftmals handbedient ohne CNC, Platinen kommen fertig 
gebohrt.

von Markus H. (dasrotemopped)


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ohne Fräse habe ich einen Tag bis ein WE damit verbracht, eine Platine 
zu Bohren und war mit der Präzision nicht zufrieden. Mit der Fräse ist 
die Qualität gut und die Arbeitszeit reduziert sich gewaltig, erst 
recht, wenn man mal mehr als eine Platine machen will.
"Mal eben schnell eine Platine machen" geht dann wirklich mal eben 
schnell.
Und ein bisschen Erfahrungsaustausch kann auch nicht schaden, egal ob es 
ein Fräsenbesitzer ist oder ein interessierter Mitleser. Man lernt ja 
nie aus.

Gruß,

dasrotemopped.

PS: und ein bisschen stolz auf das Erreichte bin ich natürlich auch.

von Markus H. (dasrotemopped)


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@Mawin
Lebensdauer ist ein interessanter Punkt. Meiner alten Proxxon 
Standbohrmaschine würde ich auch jegliche Eignung zum Dauergebrauch 
absprechen. Da sieht die Wabeco F1210 schon deutlich solider aus.
Mich interessiert vor allem kleinste Stückzahlen ( 1- 50 Stück ) und die 
von Forenmitgliedern dafür eingesetzen Geräte.
Ich denke, rein preislich macht Handbetrieb oder CNC den grössten 
Unterschied, ich interessiere mich hauptsächlich für CNC Lösungen.
Ob man eine CNC Lösung immer voll ausreizen kann im Hobbybereich steht 
auf einem ganz anderen Blatt.

Gruß,

dasrotemopped.

von Gerd E. (robberknight)


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Warum trennst Du die einzelnen Platinen direkt nach dem Bohren?

Ich würde Stege stehen lassen so daß die weiterhin zusammenhängen, also 
ein Vielfachnutzen. Den kannst Du dann direkt in einem Arbeitsgang 
belichten ohne die Vorlage jedesmal neu auszurichten.

Ich finde bei so kleineren Teilen auch das Bestücken einfacher wenn die 
noch zusammenhängen.

von Markus H. (dasrotemopped)


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Es gibt mehrere Gründe :
- Die Folie zum Belichten ist nicht auf das Panel ausgelegt,
da das Panel mit der CNC Software erstellt wurde.
- Die PCB Kontur soll sauber von Gratresten sein.
- Ätz- und Belichtungsfehler treffen dann nicht gleich 4 PCBs auf 
einmal.

Gruß,

dasrotemopped

von A. R. (aandi)


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Sieht ganz praktisch aus, ich persönlich tät mir keine kaufen, ich hab 
ja eine auf der Arbeit.
Was jault die den so rum vor dem Starten?
Und die Spindel oder der Motor hören sich an, als ob sie einen 
Lagerschaden haben.
Gruss

von Markus H. (dasrotemopped)


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Das Gejaule ist die Staubabsaugung, die macht mehr Krach als der Bohrer. 
Die Absaugung wird durch die CNC Maschine nach Start des Bohrbeginns 
automatisch gestartet und nach der Bohrung und Fräsung wieder 
abgeschaltet. Die Ansaugdüse ist nicht aerodynamisch optimal. Und das 
Mikro der Kamera ist auch nicht THX zertifiziert ...
Am Ende des 2. Videos hört man den Sauger ohne die Düse, klingt gleich 
viel leiser.

Gruß,

dasrotemopped.

von A. R. (aandi)


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Was kostet so eine Maschine, neu oder gebraucht?

von Markus H. (dasrotemopped)


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neu würde diese Fräse (Bungard CCD/ATC) so viel kosten wie ein 
Kleinwagen, habe sie aber als älteres Modell gebraucht und 
reparaturbedürftig in der Bucht für kleines Geld bekommen.
Wer sich selbst eine Fräse zulegen will kann ja mal danach googeln :
"Panther 210 CNC" , "Haase CNC" , "LPKF Protomat" , "Bungard CCD2" , 
"Proxxon FF 500 CNC" , "Linux EMC2"
Ist für jeden Geldbeutel was dabei.
Mich würde mal Feedback interessieren von anderen Fräsennutzern, welches 
Modell sie benutzen, wie gut alles klappt usw ...

Gruß,

dasrotemopped.

von Hans-Joachim (Gast)


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Markus Horbach schrieb:
> neu würde diese Fräse (Bungard CCD/ATC) so viel kosten wie ein
> Kleinwagen

Eben das ist das Problem. Wir würden ja alle gerne, aber haben das 
mötige Kleingeld nicht... :(

von Markus H. (dasrotemopped)


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für den kleinen Geldbeutel hatte ich ja auch
"Linux EMC2" und "Panther 210" erwähnt.
Und das ist mit ein bisschen guten Willen für jeden bezahlbar.
Die Software ist sogar für lau.
Gibts auch schöne Videos auf Youtube zu.

Gruß,

dasrotemopped.

von B. L. (b8limer)


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Ich sag auch mal was zu der Sache:

1. rentabel ist es für PCB-Betrieb alleine nicht. Bungard hat da eine 
recht einseitige Ausführung auf ihrer Homepage. Unter 800€ kommt man 
kaum weg für eine halbwegs brauchbare CNC. Dazu kommt Spannmaterial, 
Tiefenregler (ohne den wird das nix bei PCB)(~120-150€) alternativ 
Vakuumtisch + Pumpe (noch teurer). Dann der Gravierstichel (~8€) reicht 
für 3-5 Europlatten. Und eine vernünftige Spindel braucht man auch noch. 
Dass ich dafür keinen Dremel verwenden kann der ein spürbares axiales 
Lagerspiel hat, das sollte klar sein. Klar gibt es Leute die machen das 
so aber spätestens bei SMT hört der Spaß dann auf.

2. was möchte ich mit meiner Fräse machen und was für Verfahrenswege 
brauche ich? Dass es sich hier um keine Fräsen handelt die Metall 
sinnvoll bearbeiten können (außer gravieren und bohren) darüber sollte 
sich auch jeder im Klaren sein. Damit kann ich nicht anfangen Alu zu 
schruppen oder Kreistaschen für Lagersitze zu machen. Dafür braucht man 
eine Fräse die ein paar hundert Kilo wiegt und etwas anderst konstruiert 
ist. Stichwort Deckel FP1 bis FP4. Ansonsten eben gleich 
CNC-Bearbeitungszentren - forget it ... Viele Leute sagen immer, ich 
will nur PCB und Frontplatten machen. Die Erfahrung zeigt, dass das 
Blödsinn ist. Früher oder später ist das Ärgernis groß, weil man doch zu 
Weihnachten, Geburtstag oder zur Reperatur einfach Teile fertigen 
möchte, das aber nicht kann weil die Fräse zu "weich" ist. 
Verfahrenswege sind auch immer so eine Sache. Für PCB reichen im 
Normalfall Eurokartengröße, ich empfehle aber min. A4 Blatt größe. 
Ansonsten wird es auch mit Frontplatten schwer.

Mal ein paar Kommentare zu den Fräsen:


> Wer sich selbst eine Fräse zulegen will kann ja mal danach googeln :
> "Panther 210 CNC" , "Haase CNC" , "LPKF Protomat" , "Bungard CCD2" ,
> "Proxxon FF 500 CNC" , "Linux EMC2"
> Ist für jeden Geldbeutel was dabei.

Panther 210 CNC (~800€): Der Hammer unter den CNCs. Freitragende 
Wellenführungen mit Kugelumlaufbüchsen auf Y und Z-Achse. Das Zeug kann 
man (ohne Witz) mit der bloßen Hand deutlich sichtbar verbiegen. 
http://www.mixware.de/bilder/wellentest.gif
Antriebsspindeln aus M10 Gewindestanden. Leute das sind 
Befestigungsmaterialien und keine Aktorenkomponenten. Metall auf Metall 
(Spindel auf Mutter) gibt nur Ärger, Steigung 1,5mm. Viel zu wenig - die 
Fräse ist im Kriechgang unterwegs. Üblich wären 5mm. Gespart am falschen 
Ort. Trapezspindeln kosten 1,30€ pro 10cm - das wäre eine vernünftige 
und legitime Lösung. Handräder an den Schrittmotoren - braucht kein 
Mensch mehr, erfahrungsgemäß verletzt man sich daran mehr als alles 
andere. Keine einzige Lagerung der Antriebsspindeln! Direkter 
Kraftschluss auf den Schrittmotor. Das einzige Festlager was diese Fräse 
kennt ist das im Schrittmotor und das ist nicht darauf ausgelegt die 
gesamten Fräskräfte aufzunehmen. Schneller Schrittmotortod ist die 
Folge. Die Spindellagerung ist eines der wichtigsten Dinge bei der 
Konstruktion der Fräsen da sie maßgeblich für die Genauigkeit der Fräse 
verantwortlich ist. Kein Schrittmotor hat spielfrei einstellbare Lager. 
Finger weg von diesem konstruktiven Mist. Da ist es besser wirklich in 
den Baumarkt zu gehen und aus MDF sich was zu basteln. Das hat dann 
gleiche Qualität aber kostet zumindest nur 1/8.

Haase CNC: professionelle Maschinen (von Maschinenbauern gemacht) ab ~ 
2000€

LPKF Protomat: ebenfalls sehr gut ab ~5000€

Bungard CCD2: reine Leiterplatten und Frontplatten CNC. Sehr teuer aber 
ideal als Bohrplotter. (Z-Achsen-Konstruktion). ~7000€. Nix für Hobby da 
nicht flexibel genug.

Proxxon FF 500 CNC: Ein weiterer Abschuss. Schwalbenschwanzführungen und 
PCB-Bohren - da kommt man mit dem Nachstellen garnicht mehr nach. Völlig 
daneben, instabilie Konstruktion, 5fach überteuert, keine Leistung da, 
viel zu leicht und Rundlaufgenauigkeiten wie ein geplatzter Reifen. 
CNC-Konvertierungen ab 3500€. Körperverletzung
Wer daran interessiert ist ein bisschen Metall zu "machen", der sollte 
sich mal nach BF16, BF20, BF30 umschauen. DAS sind vernünftigere 
Maschinen zum selben preis, zum 5fachen Gewicht und sehr nett stabil. 
Guter Support (Peter's CNC Ecke) und viele Umbausätze erhältlich. Fertig 
konvertiert zum selben Preis wie der Proxxonschrott zu haben nur bei 
x-facher Leistung und Stabilität.

Linux EMC2: Diese Fräse kenne ich nicht - meiner Meinung nach ist Linux 
EMC2 ein Programm zur CNC-Steuerung (wie Mach3).

von A. R. (aandi)


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Die BF Maschinchen scheinen doch etwas solider zu sein wie das 
Proxxongerümpel, Preis ist recht nieder.
Hab mir die HP von denen mal angeschaut, teilweise lassen die auch in 
China fertigen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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B. Limer schrieb:

> Linux EMC2: Diese Fräse kenne ich nicht - meiner Meinung nach ist Linux
> EMC2 ein Programm zur CNC-Steuerung (wie Mach3).

Ja, das ist ein Echtzeitkernel mit G-Code-Interpreter. Ausgabe dann je 
nach Bedarf über Druckerport oder eigene Steckkarten (es gibt auch 
entsprechende Anbieter). Treiber für eigene Karten sind erfreulich 
schnell geschrieben.

Wir verwenden das hier ausschließlich. Mit seinem HAL ist es extrem 
flexibel und läuft auf alten PCs wunderbar.

Doku ist gut und reichhaltig ;-)

Chris D.

von B. L. (b8limer)


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A. R. schrieb:
> Die BF Maschinchen scheinen doch etwas solider zu sein wie das
> Proxxongerümpel, Preis ist recht nieder.
> Hab mir die HP von denen mal angeschaut, teilweise lassen die auch in
> China fertigen.

Das ist leider wahr - das Proxxonzeug mag für div. Hobbyheimwerker und 
Gartenbastler in Ordnung sein, aber für den Einsatz zum Zerspanen geht 
das einfach nicht klar. Die BFxx sind wie gesagt recht bekannt, es gibt 
viele Konvertierungen und Verbesserungen für sie. Die Preise sind recht 
moderat gehalten. Viele Hobbyisten arbeiten mit diesen Fräsen (BF16 / 
BF20), weil man doch mit 250kg in gewissem Maße zerspanen kann, sich das 
Gewicht aber noch in Grenzen hält und man die Maschine auch noch ohne 
Kran mit 3 Personen durch die Gegend tragen kann. Natürlich schlagen die 
prof. Zerspaner die Hände über dem Kopf zusammen und sagen 
"2-Tonnen-Regel darunter geht nix" aber das ist nun mal für "uns" nicht 
das Maß aller Dinge. Wer bei http://www.cncecke.de/forum/ mal 
vorbeischaut und dort BF20, BF16 oder so sucht der findet tausende 
Konvertierungen z.T. auf Kugelumlaufspindeln, CNC, Linearführungen, ...
Für das Platinenbohren ist aber auch dieser Typ nicht geeignet - es sei 
denn man baut ihn wirklich auf Linearführungen um. Auch dann kommt man 
meist um einen Tiefenregler nicht herum.

Chris D. schrieb:
>> Linux EMC2: Diese Fräse kenne ich nicht - meiner Meinung nach ist Linux
>> EMC2 ein Programm zur CNC-Steuerung (wie Mach3).
>
> Ja, das ist ein Echtzeitkernel mit G-Code-Interpreter. Ausgabe dann je
> nach Bedarf über Druckerport oder eigene Steckkarten (es gibt auch
> entsprechende Anbieter). Treiber für eigene Karten sind erfreulich
> schnell geschrieben.
>
> Wir verwenden das hier ausschließlich. Mit seinem HAL ist es extrem
> flexibel und läuft auf alten PCs wunderbar.
>
> Doku ist gut und reichhaltig ;-)

Ja das ist das schöne an Linux - ganz viel Open Source und eine 
entsprechend gute Dokumentation und Support in div. Foren.

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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Die  "billigen" CNC "Maschinen" sind eigentlich für gar nix. Sie sind 
ungenau, instabil und langsam. Mir fällt dafür kein vernünftiger 
Einsatzzweck ein.
Platinenbohren??
Kann ich nur den Kopf schütteln. Das hat sich mal vor 25 Jahren gelohnt, 
wo man für eine 2 seitige Prototyp Euro-Karte satte 400.-€ hingelegt 
hat. Heute gibts das schon für 30.-€ perfekt gefertigt in 0,15mm 
Struktur. D.H. ich kann mir für den Anschaffungspreis einer "billig CNC" 
mindestens 100 Platinen machen lassen.
Frontplatten??
Sollte auch optisch ansprechend sein,mit Proxxon-Spindeln und ähnlichem 
Graffel ist da nichts zu machen, abgesehen von der neist nicht 
vorhandenen Kühlung/Spülung. Letztendlich muß man um die 50.000.-€ in 
die Hand nehmen, um eine vernünftige Maschine zu haben, mit der man 
zumindest Alu und Kunststoff zerspanen kann. Da sollte man aber auch das 
Teil professionell nutzen, sonst ist das schon ein recht teures 
Spielzeug.
Wenn man letzteres vorhat,kann mal bei Datron CNC nachsehen. Ich hab 2 
Maschinen von denen, sind recht flott und komfortabel. Mechanik + 
Elektronik ist mehr recht als schlecht, aber auch nicht wirklich 
begeisternd.Wobei die alte M3 BJ 1993 im Verhältnis zu den damaligen 
Möglichkeiten weitaus innovativer war als die neugekaufte M85. Ist z.T. 
einfach gedankenlos gefertigt, SW ist auch nicht unbedingt der Hammer.

Grüsse

von Markus H. (dasrotemopped)


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Ich glaube nicht, das man eine CNC Maschine egal in welcher 
Preiskategorie über den Platinenpreis argumentieren kann. Wenn ich 
allerdings an einem Projekt bastle und immer wieder auf die Lieferung 
einer PCB warten muss hemmt das meinen Arbeitsfluss. Und ein Fehler im 
Schaltplan oder Layout, der zu einer weiteren PCB führt wirft einen 
wieder um einiges zurück.
http://home.arcor.de/markus.horbach/bilder/USB2RS232.jpg
Mit dem entsprechenden Geschick und/oder Werkzeug hält ein Fehler mich 
nur einen Tag auf. Die Platinen auf dem Bild sind an einem Tag 
gebohrt/gefräst/ belichtet/geätzt/durchkontaktiert/verzinnt und 
laminiert. Rechnet man den Zeitfaktor wieder ein ( wenn einem Zeit 
wichtig ist ) kann eine CNC Maschine wieder sinnvoll sein.

Gruß,

dasrotemopped.

von Gerd E. (robberknight)


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> Letztendlich muß man um die 50.000.-€ in
> die Hand nehmen, um eine vernünftige Maschine zu haben, mit der man
> zumindest Alu und Kunststoff zerspanen kann.

Naja, wenn man damit Geld verdienen will mag das gelten, aber für den 
Privatbedarf nicht. Schau Dir an was die ganzen Modellbauer machen, die 
können mit Alu und Kunststoff definitiv umgehen und brauchen dafür keine 
50K€.

Bei den Selbstbauteilen mit Schubladenführungen und Dremel gebe ich Dir 
recht, damit wird auch Kunststoff nix. Aber wenn Du sagen wir mal 5K€ 
ausgibst, kann nen fähiger Modellbauer da schon Alu und Kunststoff mit 
bearbeiten.

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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@Markus
>Wenn ich allerdings an einem Projekt bastle und immer wieder auf die >Lieferung 
einer PCB warten muss hemmt das meinen Arbeitsfluss. Und ein >Fehler im Schaltplan 
oder Layout, der zu einer weiteren PCB führt wirft >einen wieder um einiges 
zurück.

Das Argument muß man gelten lassen, allerdings muß auch dann die 
Maschine einen gewissen Qualitätsstandart aufweisen. Ich hab vor gut 20 
Jahren auch so gearbeitet, hab mir selbst eine CNC Bohrmaschine 
gebastelt. War zur damaligen Zeit recht mühsam, aber nach 6 Monaten hab 
ich Microschritt-Elektronik(noch ohne MC, nur mit Logic-Gatter und 
Transistoren),Mechanik und Software fertig entwickelt.Der Verkaufserfolg 
der Maschinen war aber dann ziemlich bescheiden( glaub 5 Stück). War 
einfach noch zuwenig professionell. Trotzdem hab ich für andere Projekte 
sicher mehr als 200 PCB's gebohrt(...hust, hust).Allerdings konnte ich 
nicht, so wie du ,durchkontaktieren, was dann und wann zu Problemen 
führte.
Wenn du das so als Hobby betreibst, hast du aber wohl auch schon einiges 
an Geld hineingesteckt. Naja, andere haben Frauen als Hobby und das ist 
meist noch viiiiel teurer.

Grüsse

von B. L. (b8limer)


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Ich glaube wir sind hier an einem Punkt angekommen an dem eine gewisse 
Grundsatzdiskussion entsteht. Ich erlaube mir hier mal den vermutlichen 
Einsatzzwecke eine CNC-Fräse - der hier gemeint ist - zu verdeutlichen: 
Es geht hier (in diesem Forum) und bei den Hobbyisten in keinster Weise 
darum, was ein professioneller Zerspaner unter Arbeit versteht. Es 
interessiert hier keinen Passungen für 80mm Schrägkugellager im 
Toleranzfeld H herzustellen. Das ist ein grundliegender Unterschied. Es 
geht hier auch nicht darum möglichst wirtschaftlich zu arbeiten. Es geht 
um das Selber-Machen. Darum bauen sich ja viele Leute (wenn auch 
dilettantisch) ihre CNC-Router selbst. Jemand der das nicht selbst 
erlebt hat, der versteht nicht, welchen Spaß es macht sowas selbst zu 
konstruieren und dann seine "Fräse" entstehen zu sehen. Dass das jemand 
versteht, der täglich damit (zum Geldverdienen) arbeitet, das kann ich 
auch verstehen. Wir wollen doch keine Deckel FP2 nachbauen oder sowas. 
Wir wollen einfach unser eigenes "Baby" bauen und damit dann irgendwas 
machen. Dass es billiger ist seine Platinen machen zu lassen 
(bilex-lp.com, 2 Seitig Euro = 20€) als sich eine Maschine für min. 
1800€ zu kaufen / bauen und dann pro Eurokarte noch 10€ für 
Gravierstichel hinzulegen, das ist hier glaube ich jedem klar. Darum 
würde hier auch niemand je auf die Idee kommen sich eine Fräse für 
50k€ zu kaufen. Das ist einfach völlig daneben. Das ist wie wenn ich 
20kg Getränke vom Getränkemarkt zu mir Heim bringen möchte und mit statt 
meines Golf2 einen LKW mit Auflieger mitnehme. Auf die Idee eine Fräse 
für 50k€ zu kaufen, daran denkt niemand. Genaus so ist es (auch das ist 
für viele berufliche Zerspaner nicht verständlich) mit den Heimmaschinen 
á la BF20, BF30, BF46 etc. Natürlich sind das keine Fräsmaschinen von 
Deckel die der 2 Tonnenregel entsprechen sondern die wiegen max. 450kg. 
Und dennoch macht es Spaß und man ist als Hobbybastler auch damit 
zufrieden. Keine will sich eine Deckel FP5 anschaffen geschweige denn 
hätte Raum oder Geld. Das will auch keiner.

Eine CNC für's PCB Produzieren wird natürlich auch nur von Hobbyisten 
oder im Extremfall für sehr dringende Sachen in Firmen genutzt. Das ist 
wie gesagt nicht wirtschaftlich. Dennoch, wenn ich Termindruck habe und 
mich z.B. beim Layout vertan habe, dann nehme ich lieber eine 
unwirtschaftlich produzierte Platine als, dass ich die ganze Maschine 
lahm lege. Für Hobbyisten wie gesagt unrentabel aber einfach schön, 
weil man es selbst gemacht hat. Und dagegen kann - auch jemand der 
beruflich mit Zerspanung arbeitet und von all dem "Hobby-CNC-Zeugs" 
nichts hält - nichts sagen. (!)

Gebhard Raich schrieb:
> Wenn du das so als Hobby betreibst, hast du aber wohl auch schon einiges
> an Geld hineingesteckt. Naja, andere haben Frauen als Hobby und das ist
> meist noch viiiiel teurer.

Natürlich ist dieses Hobby verdammt teuer. Jeder hat da so seine 
individuellen Anforderungen. Meine Anforderungen liegen nun mal unter 
den Käsefräsern eher im Mittelbereich. Man kann sich aber definitiv für 
1.500€ wunderbare CNC-Router (ich will mal nicht direkt Fräse sagen) 
zusammenbasteln. Auch wenn jetzt natürlich wieder irgendwer sagen wird - 
so ein Sch***, bei mir kostet schon die Kugelumlaufmutter auf der 
Z-Achse so viel. Ja schön .... für mich ist meine eigene Fräse gut genug 
und ich bin stolz auf sie. Wenn ich Lagersitze machen möchte, dann gehe 
ich eben zu jemandem der von seinem Handwerk versteht und entsprechende 
Maschinen zur Verfügung hat um die Passungen zu fertigen. Aber ich kaufe 
mir deswegen kein Bearbeitungszentrum für 200k€.

Ich hoffe mein Beitrag hat ein wenig klar gemacht, warum wir Hobbyisten 
mit unseren Käsefräsen sehr glücklich leben und uns keine Maschinen für 
50k€ kaufen möchten / werden. Nichts für ungut an alle Zerspaner ...

Gruß

von Georg A. (georga)


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Ich finde, dass es einen grossen Unterschied zwischen einer Kleinfräse 
(ala BF16&Co) und einer Mini-CNC-Fräse nur fürs Platinenbohren gibt.

Im PCB-Bereich gibt es soviele Hersteller, die schnell, günstig und auch 
gut arbeiten. Ich bin definitiv einer, der Dinge gerne selber baut, aber 
Platinen schon lange nicht mehr. Selbst mit einer CNC-Fräse ist das 
immer noch ein Wahnsinnsaufwand, da ist man einen ganzen Nachmittag 
beschäftigt und bekommt dann doch eigentlich nur unreproduzierbare 
Qualität. Ohne Vias geht ausser bei Anfängerschaltungen auch nix mehr, 
der ganze Nietkram ist doch nur Pfusch, und Multilayer ist eh no-go. Für 
den Preis der diversen Chemikalien, Geräte und Zubehör kann ich 
unzählige dm^2 bei PCB-Pool, M&V oder Olimex herstellen lassen.

Eine Fräse ist ganz was anderes, weil es bislang (mal von dem wabbeligen 
3D-Druck abgesehen) keinen "Service" gibt, wo man seine Vorstellung zu 
vernünftigen Preisen herstellen lassen könnte.

von Harald (Gast)


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Georg A. schrieb:
> Im PCB-Bereich gibt es soviele Hersteller, die schnell, günstig und auch
> gut arbeiten.

So? Schnell und gut vielleicht, günstig aber wohl nur vom Standpunkt des 
professionellen Anwenders. Für Hobbyisten ist selbst Olimex noch zu 
teuer.

von Georg A. (georga)


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Naja, das ist dann aber eine fehlerhafte Kosten/Nutzrechnung ;) 4h 
Rumpritscheln und Bohren, dann nochmal 5h Fehlersuche wg. Haarrissen und 
Feinschlüssen. Irgendwann wird auch so vergeudete Freizeit kostbar...

Und mal so ganz nebenbei: Für normalen, vorwiegend digitalen DIL-Kram, 
den man nur einmal braucht, ist Verowire viel schneller und vor allem 
fehlerfreier. Da bekommt man auch Verdrahtungsdichten hin, die an 4fach 
ML rankommen.

von Chris (Gast)


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Fürs Platinenbohren, Mantis als Beispiel einer günstigen 
Platinenbohrers,
welcher auch Gehäuseausfräßungen machen kann, sowie die Nutzen trennen.
Die Leiterplatte wird gewöhnlich entweder Belichtet oder mittels 
Transfer
gemacht und nur die Fr4 oder Fr2 Platine mechanisch bearbeitet.
In ca 20-30 Minuten hast du die Platine(n).

von Tintin (Gast)


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Hallo,

ganz allgemein ohne speziell auf die CNC Fräse einzugehen:

Wenn mann das Geld überig(!) hat und wirklich Spass an irgendein Hobby 
hat, warum nicht die CNC Fräse, den Spektrumanalyzer, die Kleinserien 
Modellbaulok, das Hightech Fahrrad oder was auch immer kaufen?

Gönnt euch den Luxus auch wenn es öknomisch totaler Unsinn sein sollt - 
mann lebt nur einmal.
Das Schicksal kann ein Arschloch sein (sorry...) und das ganze schöne 
Geld geht dahin wo man nichts davon hat.

nur mal so


         Tintin

von B. L. (b8limer)


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Georg A. schrieb:
> Naja, das ist dann aber eine fehlerhafte Kosten/Nutzrechnung ;)

Ja das verstehen offensichtlich viele nicht: Es geht NICHT um Kosten / 
Nutzen! Ist das denn so schwer zu verstehen?

Georg A. schrieb:
> Und mal so ganz nebenbei: Für normalen, vorwiegend digitalen DIL-Kram,
> den man nur einmal braucht, ist Verowire viel schneller und vor allem
> fehlerfreier. Da bekommt man auch Verdrahtungsdichten hin, die an 4fach
> ML rankommen.

Ja richtig. Nur - wer macht das heute noch? Natürlich keiner. Vorallem 
sehen die Platinen (genau so wie das Lochrastergemurkse) einfach nur 
beschi*en aus. Das will doch keiner sehen. Sowas mag unter den 
DIY-Bastlern verbreitet sein, die ihre Platinen in billigen 
Tupperware-Nachbauten unterbringen und einen Spannungsregler (besser 
misslungen Spannungssteuerer) mittels Spannungsteiler realisieren.

Tintin schrieb:
> Wenn mann das Geld überig(!) hat und wirklich Spass an irgendein Hobby
> hat, warum nicht die CNC Fräse, den Spektrumanalyzer, die Kleinserien
> Modellbaulok, das Hightech Fahrrad oder was auch immer kaufen?
>
> Gönnt euch den Luxus auch wenn es öknomisch totaler Unsinn sein sollt -
> mann lebt nur einmal.
> Das Schicksal kann ein Arschloch sein (sorry...) und das ganze schöne
> Geld geht dahin wo man nichts davon hat.

Absolut richtig - wer damit Spaß hat, der soll sowas doch auch machen. 
Jeder hat irgendwo seinen Tick, wo er sein Geld hininvestiert. Manche 
sammeln Briefmarken, andere alte ICs und wieder andere haben ihren Spaß 
im Bauen und Betreiben von CNC-Routern. So einfach ist das. Und da kann 
man jetzt rummäckeln wo wegen: "unwirtschaftlich", "so macht man das 
nicht", ... es ändert rein garnichts.
Schau ich hab mir auch meinen eigenen SMD-Bestückungsautomaten gebaut, 
hat micht sicherlich 800€ gekostet und ich bastle mir damit alle paar 
Wochenenden mal eine kleine SMD-Platine. Was ich da in Konstruktion und 
Bau Zeit investiert habe ... hunderte Stunden ... was ich OpenCV 
programmiert habe für die Passmarkenerkennung ... ich mache das eben 
weil es mir Spaß macht und vielleicht ein bisschen weil ich zu faul bin 
von Hand zu bestücken. Die paar Teile könnte ich schneller von Hand 
bestücken, als, dass ich die Maschine einrichte. Wirtschaftlich ist das 
mit Sicherheit nicht - Spaß machen tut's mir trotzdem.

von Georg A. (georga)


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> Ja das verstehen offensichtlich viele nicht: Es geht NICHT um Kosten /
> Nutzen! Ist das denn so schwer zu verstehen?

Jetzt tu doch nicht so, als würde ein "Bastler" sich nicht auch 
überlegen, was er selber macht und was nicht ;) Es wickelt sich auch 
keiner mehr Kondensatoren selbst oder nutzt handlackierten 
Kuperlackdraht...

> Das will doch keiner sehen.

Verowire? Es geht wenigstens und ich habe da viel gesponnen...

Die meisten selbstgeätzten Platinen, die ich bislang von anderen gesehen 
habe, sehen aus wie frisch aus dem Klo gezogen. Zu einer "schönen" 
Platine gehört IMO einfach Lötstoplack.

Und da Basteln meistens ja auch heisst, dass man noch nicht so ganz 
genau weiss, ob das so geht, ist so eine "fertige" Platine die denkbar 
schlechteste Art, wirklich zu basteln. Da muss man dann Bauteile 
wechseln, die Lötaugen gehen ab, Patchdrähte ziehen, und dann fällts so 
langsam auseinander.

> Schau ich hab mir auch meinen eigenen SMD-Bestückungsautomaten gebaut,...

Ach du auch? Habe ich vor 15 Jahren auch aus meinem Flachbettplotter 
(Zuse Graphomat 300...) gemacht, Klebstoffklecks inkl. Widerstand drauf, 
auch Platinenbohren und dem ganzen Rest der Chose. Aber genau *das 
Machen* von sowas ist doch das Spannende und nicht die "Fertigung". Ein 
paar mal Platinen machen ist noch schön, dass man mal den Workflow hat, 
aber irgendwann sollte man damit durch sein. Wenn man das Rumgepritschel 
zum 10ten Mal macht, ist das IMO kein Basteln mehr, sondern 
Selbstbeschäftigung oder einfach nur "Arbeit".

Die Platine ist ja auch kein Selbstzweck (bei einem Tiefdrucker wärs was 
anderes ;) ), sondern nur ein Baustein in der ganzen Bastelkette. Und 
wenn man meint, da unbedingt einen industriellen Prozess nachmachen zu 
müssen, der dort unter ganz anderen Vorrausetzungen und Zielsetzungen 
abläuft, dann kann ich doch auch mal sagen, dass ich das recht sinnlos 
finde...

von Markus H. (dasrotemopped)


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>Die Platine ist ja auch kein Selbstzweck, sondern nur ein Baustein in der
>ganzen Bastelkette.

Richtig, aber für das Gesamtbild des Bastelergebnisses sehr wichtig.
http://home.arcor.de/markus.horbach/bilder/usb2rs232_komplett.jpg
Auch das kleinste Projekt gewinnt durch eine durchdachte Ausführung.

>Die meisten selbstgeätzten Platinen, die ich bislang von anderen gesehen
>habe, sehen aus wie frisch aus dem Klo gezogen. Zu einer "schönen"
>Platine gehört IMO einfach Lötstoplack.

Darum kann man hier im Forum von der Erfahrung der anderen 
Gleichgesinnten profitieren. War ja auch für mich der Grund, über den 
Nutzen einer CNC Fräse etwas zu sinnieren und meine Gedanken dazu mit 
anderen zu teilen.

Wie bei jedem Hobby (und einige hier im Forum betreiben Elektronik ja 
auch noch beruflich) kann man sich dazu entscheiden, nur mal was 
auszuprobieren, ohne den Drang zu verspüren, sich stetig verbessern zu 
wollen. Oder man will ausloten, was denn im privaten Rahmen technisch 
möglich ist. Und im Team oder in der Konkurrenz mit anderen kann man 
sich messen und anspornen und verbessern.
Es gibt nicht ohne Grund den Thread "Zeigt her eure Kunstwerke". Ein Lob 
aus der Community von Mitstreitern ist oft mehr wert als jeder 
finanzielle Anreiz.

Gruß,

dasrotemopped.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Georg A. schrieb:
> Die meisten selbstgeätzten Platinen, die ich bislang von anderen gesehen
> habe, sehen aus wie frisch aus dem Klo gezogen.

Da Frage ich mich aber tatsächlich WO du diese Ergebnisse siehst?
Klar, hier gibt es zum Beispiel in diesem Forum eine Menge solcher 
Bilder, aber das sind dann zumeist doch Threads wo es gerade darum geht 
das ein Anfänger Fragt warum es so schlecht geworden ist und wie es 
besser geht.
Mit Übung und einer Ausrüstung für DEUTLICH unter 100Euro bekommt man 
absolut Reproduzierbare und nur anhand der Ausführung der Vias sowie 
ggf. Anhand der Art der Verzinnung von einer beim Fertiger erstellten 
Platine unterscheidbare Ergebnisse hin.

Georg A. schrieb:
> Zu einer "schönen" Platine gehört IMO einfach Lötstoplack.

Lötstoplack ist auch für Selbstfertigung nun wirklich kein Hinderniss.
Der einzige TECHNISCHE Unterschied den ich bei Platinen <= 2Lagen 
wirklich gelten lasse sind die VIAS. Bei der Heimfertigung sind diese 
entweder erst in Kleinarbeit von HAnd durchzukontaktieren und was neben 
Zeitaufwand auch eine mechanisch abweichende Ausführung bedeutet, oder 
aber, wenn man Chemisch Durchkontaktiert läuft man gefahr abweichende 
elektrische Werte zu bekommen. Das muss man berücksichtigen und immer in 
die Überlegungen mit einbeziehen. Keine Frage.
Bei der Oberflächenveredelung gibt es natürlich auch noch Unterschiede, 
die fallen aber, insbesondere für Prototypen, nicht so ins Gewicht!

Multilayer in Heimarbeit ist natürlich eine Sache die nach meinem 
Kentnisstand nicht mal annhähernd Sinnvoll umsetzbar ist. ICh habe mich 
Spasseshalber daran mal versucht, einfach mal um zu sehen ob das 
funktionieren könnte.
Aber zig Fehlversuche und ein ganzes Wochenende Arbeit war nötig um ein 
sehr grobes Layout umsetzen zu können, was dazu noch viel NAcharbeit 
erforderte. Ausgesehen hat das ganze auch noch wie "Sau". Ein für mich 
"normales" LAyout hätte ich wohl niemals ans Laufen bekommen. Da bleibt 
wirklich nur die Fremdfertigung.

Georg A. schrieb:
> Und da Basteln meistens ja auch heisst, dass man noch nicht so ganz
> genau weiss, ob das so geht, ist so eine "fertige" Platine die denkbar
> schlechteste Art, wirklich zu basteln. Da muss man dann Bauteile
> wechseln, die Lötaugen gehen ab, Patchdrähte ziehen, und dann fällts so
> langsam auseinander.

Aber GENAU DAS ist doch gerade DAS Argument für die Selbstfertigung.
ICh erstelle ein Layout, fertige dieses -im ersten Schuss normalerweise 
ohne LSL- und habe so 30minuten nach Ausdruck der Vorlage eine 
gefertigte und verzinnte Platine in der Hand. (Bei vielen Platinen Sinkt 
die Zeit pro Platine beträchtlich, bei einer passt es gut, wobei ich in 
der Wartezeit schon abrüste während die Platine noch in der Küvette 
brodelt)

Bis zu diesem Zeitpunkt sind kosten von << 5 Euro für eine Europlatine 
angefallen. Bei Teilstücken entsprechend weniger. Bohren und 
Durchkontaktieren kommt ggf. natürlich noch dazu. Als GROBE Faustregel 
rechne ich mit 5Sek. ein ein einfaches Loch und 10sek für ein Loch mit 
anschließender Durchkontaktierung.

Tauchen dann später Änderungen auf kann ich diese ohne Rücksicht auf die 
Äusserlichkeiten durchführen und gleichzeitig schon das LAyout im PC 
abändern. Bei sehr groben Fehlern deren Patchen mehr ZEit in Anspruch 
nehmn würde als ein Neuätzen und Bestücken bis zu dem aktuell erreichten 
Fertigungsstand mache ich direkt eine neue Platine. Dauert 30Min und 
kostet ja fast nichts. Selbes wenn die Platine schon so ramponiert ist 
das ganze Lötaugen fehlen. (wobei ich da mit Fremdgefertigten Platinen 
meist mehr Probleme habe als bei den Selbstgefertigten - ist halt eine 
Frage des Basismaterials)
Bei einer rein Fremgefertigten wären schon wieder 50Euro das Klo runter 
und wieder 10 Tage Wartezeit fällig. (Oder 3 Wochen Wartezeit, dafür 
deutlich weniger Kosten in China)

Lochraster ist natürlich auch eine Möglichkeit. Nutze ich auch für 
Protoversuche sehr gerne. Aber ich schaue mir immer vorher an was 
effektiver ist: Sas erstellen eines Layouts und Ätzen oder LR.
Wenn ich ein Einzelstück mit ein paar Bauteilen benötige ist LR durchaus 
eine sinnvolle Alternative.

Georg A. schrieb:
> Ein
> paar mal Platinen machen ist noch schön, dass man mal den Workflow hat,
> aber irgendwann sollte man damit durch sein. Wenn man das Rumgepritschel
> zum 10ten Mal macht, ist das IMO kein Basteln mehr, sondern
> Selbstbeschäftigung oder einfach nur "Arbeit".

Das könnte man so gelten lassen wenn die Platinenfertigung nur ein 
"Selbstzweck" wäre. (Wie es z.B. bei meinem Multilayerversuch der Fall 
war) Aber genau das, alsoe ein Selbstzweck, ist sie ebend NICHT!

Schreibst du ja auch selber:
Georg A. schrieb:
> Die Platine ist ja auch kein Selbstzweck (bei einem Tiefdrucker wärs was
> anderes ;) ), sondern nur ein Baustein in der ganzen Bastelkette.

Und das ist einer der wenigen Punkte wo ich dir voll zustimme. Die 
Platine ist ein essentieller Baustein in der Fertigungskette für 
Elektronik. Egal ob es nun kommerzielle Entwicklungen oder private 
Bastelleien sind.

Und da dieser Baustein bis auf sehr sehr wenige Ausnahme essentiell ist 
must man diesen irgendwie bekommen. Dazu gibt es nun verschiedene 
Methoden. Kompletter Aufbau auf Lochraster, Selbstfertigung von 
gedruckten Schaltungen oder die Fremdfertigung.

NAtürlich ist es Arbeit eine Platine zu fertigen, genau wie der ganze 
Rest der Entwicklung. Nur mit dem Unterschied das ich z.B. den 
"besonderen" Spass am Schritt Ätzen verloren habe und es auch nur noch 
als lästige Pflicht ansehe um die interessanteren Dinge realisieren zu 
können.

Georg A. schrieb:
> wenn man meint, da unbedingt einen industriellen Prozess nachmachen zu
> müssen, der dort unter ganz anderen Vorrausetzungen und Zielsetzungen
> abläuft, dann kann ich doch auch mal sagen, dass ich das recht sinnlos
> finde...

Natürlich darfst du das gerne sagen und auch schreiben. Du darfst auch 
gerne weiterhin dieser Meinung sein. Schließlich soll es jedem selbst 
überlassen sein wie er seinem Hobby oder gar Beruf nachgeht.

Allerdings solltest du zumindest zur Kenntniss nehmen das deine Kritik 
an der Heimfertigung in vielen Punkten einfach nicht zutrifft und das es 
durchaus gute Gründe dafür gibt.

Wenn ich aber die Wahl habe entweder 30 Minuten in den Keller zu gehen 
und nach MAterialverbrauch von <<5 Euro mit einer Einsatzbereiten 
Platine wieder hochzukommen (Ok, bei vielen Bohrungen und DuKO 
vielleicht auch 45Minuten) oder aber für rund 14 Tage die Arbeit 
einstellen zu müssen um dann nach Zahlung von >50Euro eine Platine in 
der Post zu haben - und dies bei jedem Fehler wiederholen zu müssen, 
dann ist die Selbstfertigung eine verdammt Sinnvolle Wahl.

Und besonders der Zeitfaktor ist für mich und viele andere das 
Entscheidende. Ich fertige z.B. sowohl Privat im Rahmen meines Hobbys 
wie auch bei kommerziellen Entwicklungen die Proto-Platinen und 
Einzelstücke selbst wenn möglich. (Wenn kein Multilayer nötig)
Einigen macht es ja nichts aus lange Wartezeiten zu haben, aber ich 
gehöre zu denenen die gerne direkt etwas durchziehen. Natürlich gehört 
da auch etwas mehr als nur die Möglichkeit der Platinenfertigung dazu, 
aber das ist schon ein guter Anfang. Mit großem Lagerbestand ergänzt 
durch 24h Lieferung durch RS und Farnell ist man dann schon gut 
gerüstet.

Dazu kommt dann noch bei vielen der finanzielle Aspekt. Wenn ich die 
reine Arbeitszeit mit dem Nettosatz rechnen würde währe der Abstand bei 
mir zwar klein, daher weniger entscheident,obwohl immer noch eine 
Ersparniss. Bei einem vergleich mit Eilfertigung sowieso.

Aber zum einen darf man das zumindest beim Hobby so nicht rechnen und 
zum anderen gilt das für diejenigen die etwas völlig anderes machen 
überhaupt nicht. Von Schülern gar nicht erst zu reden. Als ich als 
junger Mittelstufenschüler mit der Heimfertigung angefangen habe hätte 
eine fremdgefertigte Platine mein Taschengeld für zwei Monate 
geschluckt.

Und auch so manch in Lohn & Brot stehender Arbeiter kann sicher nicht so 
einfach jeden Monat mehrmals 50Euro (und mehr) nur für Platinen ausgeben 
-Bauteile und Messtechnik kommt ja noch dazu- vor allem nicht wenn er 
vielleicht gerade eine Familie gegründet oder ein Haus gebaut hat.
Da macht es dann einen Riesen Unterschied ob es nun 5 oder 
50Euro/Platine sind.

NAtürlich gibt es auch genauso gute Gründe für eine Fremdfertigung:
Wenn jemand wirklich nur einmal pro JAhr eine Platine braucht und das 
vielleicht auch noch nur um ein Projekt von jemand anderes mit erprobten 
Layout nachzubauen, dann ist die Fremdfertigung als Einzelstück durchaus 
gerechtfertigt.

Genauso ist es für alle kommerziellen Produkte jenseits des Prototypen 
einfach nicht mehr angebracht selbst zu fertigen. Sobald es größere 
Stückzahlen sind ist Fremdfertigung sogar fürs Hobby effektiver.
Wenn man da sparen muss sucht man sich halt einen Fertiger der 
entsprechend günstig ist, dafür länger braucht. Besonders wenn man das 
Layout an sich bereits durch In-House Prototypenfertigung erprobt hat 
problemlos umsetzbar.

Ich gebe zum Beispiel durchaus regelmäßig Fertigungsaufträge. Nicht für 
die kommerzielle Serienfertigung der von mir (Mit-)Entwickelten 
Produkte, das ist nicht mehr meine Zuständigkeit.

Aber für den NAchbau interessanter im Netz oder auf Papier gefundener 
Projekte oder aber für Adpaterplatinen und ähnliches die ich als 
Verbrauchsmaterial hier liegen habe. Da es bei solchen Dingen auch nicht 
auf Zeit ankommt gehen diese Aufträge dann oft noch nach China wo ich 
dann 10 Professionell gefertigte Platinen zu einem Preis bekomme wo ich 
es hier nicht selbst für machen kann. Dauert halt nur seine Zeit.

Kommerzielle Muster hingegen werden hingegen ausnahmslos Einheimischen 
Fertigern anvertraut, da spielen dann andere Dinge als nur der geringste 
Preis eine Rolle. (Zeit, Qualität und Vertrauen)

Gruß
Carsten

P.S.: Zur Qualitätsfrage:
ICh habe mal ein paar Fotos eigener Platinen angehangen die ich auch 
schon mal hier in anderen Threads gepostet habe. Diese Platinen sind 
sogar noch mit der alten Technik von mir entstanden und reine 
Schnellschüsse.
Ich muss diese Woche noch einmal Platinen fertigen, dann werde ich auch 
mal wieder ein rein privates Layout mitfertigen und das dann ablichten.

Wie man erkennen kann habe ich leider (noch)keine CNC Bohrmaschine, das 
würde das Ergebniss nochmal deutlich aufwerten. Wobei ich für Aufbauten 
wo es auf Optik besonders ankommt auch noch präziser bohren kann.
Die "schrägen" Kanten auf der Mikroplatine sind im übrigen Absicht, die 
muss als Austauschplatine in ein bestehendes Gehäuse passen, Da Optik 
keine Rolle spielt habe ich freihändig am Schleifstein hantiert.

von Klaus (Gast)


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Markus Horbach schrieb:
> http://www.youtube.com/watch?feature=player_detail...

Das du dich überhaupt traust, so ein "Video" zu veröffentlichen... Da 
kann man ja mehr der mieserablen Autofokus bei der Arbeit zugucken, als 
der Fräse...

von Markus H. (dasrotemopped)


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ist der billigste Praktika Camcorder mit HD Auflösung, den ich finden 
konnte.
Will halt mit Elektronik basteln und keinen Spielfilm drehen. Aber nach 
ein paar mal fokussieren wird das Video ja ganz ordentlich von der 
Bildqualität.
Habe auch mal versucht, mit dem Handy Videos zu machen. Das ist wirklich 
schlecht.
http://youtu.be/pa1kutQ2AE8
Das wird nie scharf ...

Gruß,

dasrotemopped.

von ... (Gast)


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Carsten Sch. schrieb:
>> Die meisten selbstgeätzten Platinen, die ich bislang von anderen gesehen
>
>> habe, sehen aus wie frisch aus dem Klo gezogen.
>
> Da Frage ich mich aber tatsächlich WO du diese Ergebnisse siehst?

Zum Beispiel bei den Bildern die du am Anfang deines Buches gepostet 
hast.

von Carsten S. (dg3ycs)


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... schrieb:
> Carsten Sch. schrieb:
>>> Die meisten selbstgeätzten Platinen, die ich bislang von anderen gesehen
>>
>>> habe, sehen aus wie frisch aus dem Klo gezogen.
>>
>> Da Frage ich mich aber tatsächlich WO du diese Ergebnisse siehst?
>
> Zum Beispiel bei den Bildern die du am Anfang deines Buches gepostet
> hast.

Hallo mein Lieblingstroll ;-)
ICh habe dich echt schon vermisst!
Das hat ja lange gedauert. Du lässt doch nicht etwa nach?

Aber Ok,
Ich bin immer für Kritik offen.
Zeige mir mal eine von deinen Platinen als Vergleich und schreibe dazu 
was du warum besser gemacht hast. Dann lernen wir alle noch etwas.
Das die Bohrungen nicht gut sind habe ich ja schon selber geschrieben...

Da du es aber, wie auch immer in der Vergangenheit auch, wohl 
unterlassen wirst handfeste Belege für deine ach so tollen Erfahrungen 
und dein Können zu liefern.erlaube erlaube ich mir aber deine 
Äusserungen unter "hintergrundloses Gesabbel bzw. Neid des 
Fähigkeitslosen abzulegen.

Gruß
Carsten

von Jürgen F. (snipor)


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Wie macht ihr das eigentlich mit dem Bohren.

Ihr belichtet ja die Platinen nach dem Bohren, oder?

Ich hatte neulich mal ein paar Bohrungen mit meiner CNC ins 
Basismaterial gebohrt. Leider entstehen da Grate, so dass sich die Folie 
für das Belichten nicht mehr sauber auflegen lässt.

Habt ihr da Tipps?

Danke

Gruß Jürgen

von Nicolas S. (Gast)


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Hallo zusammen,
Platinen bohren geht auf (m)einer umgebauten BF20 eigentlich ganz 
hervorragend - man braucht nur etwas Geduld, da die 
Verfahrgeschwindigkeiten im Eilgang nicht besonders schnell sind - aber 
die Bohrungen sind sauber und genau plaziert. Man darf sich natürlich 
nicht auf die Standardspindel mit max. 2500 U/min verlassen, sondern 
sollte sich noch einen Oberfräsenmotor als Zweitspindel gönnen. Wenn die 
Bohrer ordentlich scharf sind, gibt es auch keinen Grat und man kann den 
Film direkt auflegen.

Dummerweise halten die Bohrer bei mir seit dem CNC-Bohren allerdings so 
lange, daß sie auch wirklich stumpf werden- da sie nicht mehr abbrechen. 
Das sieht man dummerweise auch immer erst nachher, daß der Bohrer stumpf 
war und einen Grat auf der Unterseite geworden hat. Dann hilf nur, die 
Lichtschutzfolie mit einem Holzgriff wieder ordentlich platt zu drücken. 
Das schließt zwar die Löcher wieder, aber die Folie läßt sich wieder 
flach auflegen. Und nach dem Ätzen sind die plattgedrückten Kupferreste 
auch verschwunden.

Viele Grüße
Nicolas

von Jürgen F. (snipor)


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Also entstehen bei euch genauso Grate?

von MaWin (Gast)


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> Also entstehen bei euch genauso Grate?

Mit stumpen Bohrer entstehen Grate.

Allerdings werden VHM Bohrer erst nach 5000 Löchern stumpf,
während HSS schon nach 5 Löchern stumpf ist.

Wenn man es also im Griff hat, VHM nicht mehr abzubrechen,
dann sollte man sie nach 3000 Löchern wechseln - so wie es
die Leiterplattenhertsller tun deren Bohrer dann auf eBay
im 10er Pack vertickt werden.

von Jürgen F. (snipor)


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Es waren nagelneue VHM Bohrer von Datron. Sollten also von der Qualität 
eigentlich passen.

Mit welcher Drehzahl und Vorschub habt ihr gute Erfahrung gemacht?

von Lehrmann M. (ubimbo)


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Faustregeln für FR4:

1,5 bis 1mm ca. 10.000U/Min
kleiner 1mm ca. 16.000 bis 18.000U/Min
kleiner als 0,5 20.000 und mehr

von Jürgen F. (snipor)


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Und Vorschub?

von Michael S. (technicans)


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Jürgen F. schrieb:
> Ich hatte neulich mal ein paar Bohrungen mit meiner CNC ins
> Basismaterial gebohrt. Leider entstehen da Grate, so dass sich die Folie
> für das Belichten nicht mehr sauber auflegen lässt.

Was hatteste denn für eine Unterlage?
Wenn die zu weich ist, kann ein Grat entstehen, aber das ist generell
so, nicht nur bei CNC.

von Jürgen F. (snipor)


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Ich hatte die Leiterplatte einmal frei im Schraubstock gespannt. Und 
einmal hatte ich sie mit Doppels. Klebeband auf eine Holzplatte geklebt.

Wie fixiert ihr eure Leiterplatte?

von Nicolas S. (Gast)


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Jürgen F. schrieb:
> einmal hatte ich sie mit Doppels. Klebeband auf eine Holzplatte geklebt.

Hallo Jürgen,
so mache ich es auch immer: Auf MDF-Platte kleben und diese auf den 
Nutentisch pratzen.

Viele Grüße
Nicolas

von Jürgen F. (snipor)


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Ung keine Probleme mit Graten?

von Nicolas S. (Gast)


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siehe oben: solange die Bohrer scharf sind nicht.

von nix k. (nixkoenner)


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war jetzt zu faul mir das durchzulesen nachdem ich die ersten 5 posts 
gelesen habe.

arbeite jetzt selber seid 2 monaten mit einer 400€ CNC um platinen zu 
fräsen und frontplatten zu machen. grund für diese anschaffung war 
einzig und allein, dass es beim fertiger eine woche dauert bis die einem 
nen muster schicken. das ist dann zugegebener maßen in deutlich besseren 
toleranzen und auf wunsch auch auf alu oder als fpcb gefertigt, aber 
wenn man einfach schnell ein layout überprüfen will oder mal gucken 
will, was man denn so für spannungsabfälle hat gibt es nix besseres als 
cnc!

was die genauigkeit der fräse angeht kann man sich wirklich nicht 
beschweren. habe 400€ gezahlt und so8 ist für das ding en klacks. da 
kann man sogar noch leiterbahnen zwischen den beinchen durchführen wenn 
man einen 20°x0,1mm stichel verwendet.

diese informationen auf der bungard seite sind schlichtweg 
SCHWACHSINN!!! weil vergessen wurde eine bestimmte platine in Auftrag zu 
geben habe ich  von der Platine 100Stk gemacht auf der Fräse. mit EINEM 
graviersticchel. das war dann zwar nen 30°x0,2mm stichel aber für so8 
ist auch das kein Problem. Und so ein blöder gravierstichel kostet ca 
60cent von daher ist das ja wohl wirklich mal zu vernachlässigen.

wenn man Probleme mit graten hat dan liegt das in erster linie daran, 
das man nicht tief genug eintaucht! schmaleren stichel nehmen und tiefer 
eintauchen für feinere strukturen! es bringt überhaupt nix nur 0,2mm 
einzutauchen. dann kann das nix werden!

was diesen blödsinn von wegen tiefenregler angeht. denke mal nicht das 
man den im hobby/prototypenbau benötigt. einfach so lange die z-achse 
richtung platine verfahren bis kontakt besteht, dann z-achse nullen und 
noch duetliches stück weiter runtergehen(erfahrungswert abhängig vom 
stichel). und das wechseln zwischen stichel/fräser/und bohrern dauert ja 
wohl wirklich nur sekunden inkl neuem nullen der z-achse.  fräsung des 
Platinenumrisses kann man fast genausogut mitm stichel machen und sich 
so sogar noch weiteres umspannen sparen.

vakuummatte macht schon eher sinn, lässt sich aber auch mittels 
klebeband umgehen!

sicher kann man platinen ätzen, was ich auch durchaus tue wenn es mal 
richtung tqfp geht aber man kriegt ja nun mal fast alle kompontenten 
auch ne mummer größer was fürs basteln oder funktionsprototypen völlig 
ausreicht.

und das ätzen tu ich mir sicher nicht mehr an. genausowenig wie 
lochraster...  belichtungsgerät, lauter schädliche chemikalien, 
ätzmaschine, cnc fräse zum bohren...

cnc ist ne super sache auch zum platinen fräsen!!!  solange man nicht 
wirklich kleine strukturen haben will... alles was auch nur ansatzweise 
richtung serie geht selbstverständlich in auftrag geben.

von Hans (Gast)


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Eine ganz andere zwischenfrage: Hat schon jemand probiert Fett (oder 
sowas ähnliches) per Stencil aufzutragen und dann das ganze zu lakieren?

Der Lack dürfte dann nur dort haften wo man ihn auch haben will.

So sollte sich doch recht einfach Lötstop auftragen können (Spray?).

Grund: Bau mir eine Fräse vorallem fürs Stencil + Frontplatten machen...

Prototypen ätze ich mir und hätte ich vor weiter so zu fertigen, nur 
wenn ich sowieso einen Stenicl fürs Löten mach, könnte ich damit doch 
gleich noch den Lötstop realisieren...

von Xavier Lander (Gast)


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nix könner schrieb:
> arbeite jetzt selber seid 2 monaten mit einer 400€ CNC um platinen zu
> fräsen und frontplatten zu machen.

Interessant, was für eine Fräse hast du dir denn angeschafft? 400€ sind 
ja schon ein Kampfpreis. Wie ist die denn ausgestattet? Hast du evtl. 
einen Link bzw. Bilder von der Sache. Wäre ja auch für andere 
Hobbybastler interessant.

nix könner schrieb:
> was die genauigkeit der fräse angeht kann man sich wirklich nicht
> beschweren. habe 400€ gezahlt und so8 ist für das ding en klacks. da
> kann man sogar noch leiterbahnen zwischen den beinchen durchführen wenn
> man einen 20°x0,1mm stichel verwendet.

SO8 ist ja nun aber doch ziemliche Grobmotorik für eine Fräse. Was ist 
denn so das Maximum was du rausholen kannst (also die minimale 
Leiterbahnbreite).

nix könner schrieb:
> weil vergessen wurde eine bestimmte platine in Auftrag zu
> geben habe ich  von der Platine 100Stk gemacht auf der Fräse. mit EINEM
> graviersticchel. das war dann zwar nen 30°x0,2mm stichel aber für so8
> ist auch das kein Problem. Und so ein blöder gravierstichel kostet ca
> 60cent von daher ist das ja wohl wirklich mal zu vernachlässigen.

Naja die Vergleichbarkeit hinkt ein bisschen. Das kommt natürlich auf 
die Platine an. Besser wäre es Stehzeiten in Metern anzugeben. Wo gibt 
es denn für 60Cent Gravierstichel zu kaufen? 100 Stück Platinen - das 
dürfte wohl eher ein Symbolischer wert sein oder? SO8 machst du damit 
dann sicher nichtmehr.

nix könner schrieb:
> was diesen blödsinn von wegen tiefenregler angeht. denke mal nicht das
> man den im hobby/prototypenbau benötigt. einfach so lange die z-achse
> richtung platine verfahren bis kontakt besteht, dann z-achse nullen und
> noch duetliches stück weiter runtergehen(erfahrungswert abhängig vom
> stichel). und das wechseln zwischen stichel/fräser/und bohrern dauert ja
> wohl wirklich nur sekunden inkl neuem nullen der z-achse.  fräsung des
> Platinenumrisses kann man fast genausogut mitm stichel machen und sich
> so sogar noch weiteres umspannen sparen.

Tiefenregler sind mit Sicherheit kein Blödsinn. Das kommt natürlich auf 
die Anforderungen an. Auf eine Fräse die nicht vernünftig ausgerichtet 
ist oder in einem Raum steht in dem die Temperatur ständig schwankt 
zwischen +15 und 30°C da brauche ich nicht mit einem Tiefenregler auf 
einer Portalfräse ankommen. Das ist dann verschwendetes Geld. Im 
Gegenzug brauche ich aber auch nicht Ergebnisse erwarten.

Mich würden wirklich mal deine Platinen interessieren. Wie die so 
aussehen ...

nix könner schrieb:
> und das ätzen tu ich mir sicher nicht mehr an. genausowenig wie
> lochraster...  belichtungsgerät, lauter schädliche chemikalien,
> ätzmaschine, cnc fräse zum bohren...

Naja zum Thema Schädlichkeit: Im Gegensatz zu FR4 Staub ist 
EisenIIIChlorid im übrigen das reinste Heilmittel. Wurde in der Medizin 
lange Zeit als Desinfektionsmittel verwendet. Ein wirkliches Problem ist 
FR4 Staub. Ich suche auch schon lange nach einer vernünftigen Lösung. 
Eine gute Absaugung ist Pflicht. Am besten wäre Fräsen im Wasserbad was 
aber ein bisschen lächerlich ist.

nix könner schrieb:
> cnc ist ne super sache auch zum platinen fräsen!!!  solange man nicht
> wirklich kleine strukturen haben will... alles was auch nur ansatzweise
> richtung serie geht selbstverständlich in auftrag geben.

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Ich würde meine Fräse nie nie mehr 
hergeben wollen und vor allem nicht auf sie verzichten müssen. Gerade 
für PCBs.

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Zur Machbarkeit kleienr Strukturen beim Fräsen: hab auf eienr LPKF 
ProMat X60 auf einer Platine mit 35µm Kupfer das Design für einen TQFP 
im 0,5mm-Raster hinbekommen. Verwendet wurde auch ein Gravierstichel, 
ich weiß leider nicht mehr, welcher das war.

von Xavier Lander (Gast)


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Kevin K. schrieb:
> hab auf eienr LPKF
> ProMat X60 auf einer Platine mit 35µm Kupfer das Design für einen TQFP
> im 0,5mm-Raster hinbekommen. Verwendet wurde auch ein Gravierstichel,
> ich weiß leider nicht mehr, welcher das war.

Aber mit Sicherheit kein 60Cent Stichel und ein Dremel, sondern das war 
ein Gravierstichel der ~20€ kostet und eine HF Spindel.

0.5mm sind jetzt auch nicht unbedingt der Hammer, sondern ein Minimum 
was ich mir erwarten kann.

von Peter68 (Gast)


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Hallo!

Ich habe eine Isel CNC-Fräse. Die habe ich bei ebay für 1200Euro 
bekommen, mit PC und Software.
Die Hardware der Fräse ist im PC als Karte drin. Deshalb mußte der PC 
dabei sein.
Ich fertige damit alles was an Mechanik für elektronische Geräte nötig 
ist.
Isolierfräsen von Platinen und diese bohren, aber nur bei grober 
Struktur.
Wie zum Beispiel Netzteile. Die anderen Platinen lasse ich extern 
fertigen.
Besonders wichtig ist mir die Bearbeitung von Alu-Blechen. Weil meine 
Fräse recht klein
ist, muß ich größere Bleche in 2 oder sogar 4 Schritten fertigen. 
Trocken darf man Alu
auf keine Fall fertigen. Seltsamerweise ist die Firma Isel anderer 
Ansicht, die Maschine
ist für Kühlmittel nicht vorgesehen. Ich habe mir aus einer Munddusche 
eine Einrichtung
selbst gebaut. Ich kühle mit einer Mischung aus Wasser und Spiritus. 
Nach Ende der Arbeit
muß ich die riesige Sauerei mit einen Naß/Trocken-Sauger absaugen.

Für die Platinenbearbeitung benötigt man einen Tiefenregler. Den habe 
ich mir selbst
gebaut. Der besteht im Prinzip aus ein Teflonrohr in dessen Zentrum der 
Stichel rotiert.
Der Stichel schaut aus diesen Rohr um z.B. 0,1mm hervor. Das ist dann 
die Graviertiefe.
Das Ganze ist vertikal geführt und setzt direkt auf die Platine mit dem 
Eigengewicht auf.
Ich verwende flache Stichel mit 60 Grad. Zu spitze Stichel hinterlassen 
einen Grad.
Ich habe auch mal versucht eine Alu-Front mit Gravur zu beschriften. Das 
kann man
vergessen, Alu schmiert zu stark!

Ich liebe meine Maschine!

! Zu teuer? Einfach das nächste mal ein billigeres Auto kaufen!

Auf meiner Homepage kann man das Ergebnis ansehen. Zum Beispiel mein 
"Stahl-Radio"
und mein "Hybrid-Radio".
Die mechanischen Einzelteile und auch die kleinen Platinen für den 
Trommelwähler
im "Stahl-Radio" hätte ich ohne CNC nie hinbekommen.

www.hcp-hofbauer.de

Gruß Peter

von Michael S. (technicans)


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Peter68 schrieb:
> Alu schmiert zu stark!

Graveure nehmen dafür gewöhnlich eloxierte Aluplatten und fräsen
einfach die Eloxalschicht durch. Hab mal in einer Schilderfabrik
gearbeitet und das da kennen gelernt.

Ich hab mir mal dein Projekt mit den Kinderautos angeschaut und muss
sagen, Respekt. Statt einer überflüssigen Beleuchtung wäre etwas mehr
Sicherheit (z.B.Gurte) vielleicht besser gewesen, da Kinder in dem Alter
ja häufiger mal wo gegen fahren.
Das die Getriebe bei deiner Anwendung kaputt gegangen sind lag nicht
an schlechter Ami-Qualität, sondern daran, das die Teile für so eine
Belastung schlicht nicht ausgelegt waren.
Einen Mikrocontroller zu verwenden ist dagegen schon recht sportlich,
auch wenn es ein Regler-Chip auch getan hätte.
Ansonsten, alle Achtung.

Peter68 schrieb:
> Nach Ende der Arbeit
> muß ich die riesige Sauerei mit einen Naß/Trocken-Sauger absaugen.

Kann man vermeiden, wenn man eine Wanne(z.B. Plexiglas) auf die 
Werkstückaufnahme montiert die auch einen Abfluss hat.
Ich hab das mal mit einem Kuchenblech versucht und darauf den
Maschinenschraubstock gesetzt. Damit nichts durch die Schrauben lief,
hab ich die Bohrung als Tüte ausgebildet.

von Markus H. (dasrotemopped)


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Peter68 schrieb :
>Ich habe eine Isel CNC-Fräse.

Auf der HP sind ja sehr sauber ausgearbeitete Projekte
zu sehen, aber die Fräse kann ich nirgendwo entdecken.
Gibts dazu vielleicht auch Fotos/Zusatzinfos ?

Gruß,

dasrotemopped.

von Peter68 (Gast)


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Markus Horbach schrieb:
> Gibts dazu vielleicht auch Fotos/Zusatzinfos ?
>
Auf der Homepage habe ich leider keine Infos über meine CNC.
Vielleicht sollte ich das mal nachholen.
Im Moment plane ich eine Selbstbau-Fräse. Egal wie man das konstruiert,
es wird trotzdem immer viel zu teuer.

Gruß Peter

von Michael S. (technicans)


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Peter68 schrieb:
> viel zu teuer.

Diese Aussage ist eine Relation zum Einkommen/Vermögen.
Ist das zu niedrig muss man sich eben weitere
Einkommensquellen erschließen. Dann dürfte sich
die ursprüngliche Aussage schnell relativieren.

Außerdem kann man ja auch versuchen Teile/Komponenten
günstiger zu besorgen, z.B. in der Bucht oder auf dem
Schrottplatz. Ist oft nur ne Frage der Gelegenheit.

von Selfried B. (workinghard)


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hier gibt es einige profis, wie ich gelesen habe. meine frage wäre, wie 
es mit gebrauchten geräten aussieht. also generelle frage, der 
einsatzzweck dabei ist jetzt nicht relevant. finger weg oder können die 
ruhig verwendet werden? ich hab da eine seite entdeckt, wo gebrauchte 
geräte angeboten werden und würde gerne wissen, ob allgemein die geräte 
von felder, hammer und format-4 überhaupt was taugen? vielleicht hat 
jemand erfahrung mit den CNC-Maschinen von dieser Firma. link wäre hier, 
falls es jemanden interessiert: 
http://www.number-1-mm.ch/de/de_DE/cnc-bearbeitungszentren-23/cnc-bearbeitungszentrum-4605.html

von Drehbankeigentümer (Gast)


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De Aufwand einer Umrüstung oder eine gebrauchte Maschine ist so eine 
Sache :

Hast Du viel Zeit und Nerven ?
Privat oder gewerblich ?

Ich habe das selbst 1,5 mal durcherxerziert.

1.)
das erste mal mit einer 20 jahre alten LFKF Platinen-Isolationsfräse.
Mit der alten Steuerung hat es bestimt einen Tag gedauert, bis man eine 
laufende Steuersoftwarekette zusammenhatte, die sauber mit dem alten 
Motorcontroller arbeitete. Dann noch den Kabelbruch in der Anlage 
finden,der immer wieder zu Abstürzen führte...
Danach hat man dann eine grundsolide Maschine, aber die Software ist 
veraltet und hakelig.

2.) Eine schöne amtliche DECKEL Fräsmaschine, 1,5to schwer, 
Schaltschrank mit einer Siemens Frässteuerung drin. Den Fehler gemacht, 
die alte Steuerung zu reparieren, eine Steuerkarte fällt nun nach der 
anderen aus, im Moment wieder defekt - sind bestimmt schon 50 Stunden 
drin versenkt.
Ist aber mechanisch super gepflegt.

Mittlerweile ist eine moderne Steuerung  auf Mesa- Stuerkarten -Basis 
gekauft, die mit EMC2 laufen soll, das ist aberbei einer großen, 
komplexen Maschine mit Spindelgetriebe, Kühleinrichtung, automatischer 
Schmierung und hydraulischem Werkzeugspanung auch beileibe kein 
Wochenendprojekt mehr.

Bei einer Umrüstung und anschließendem gewerblichen Einsatz frage ich 
mich, ob dann die Sicherheitseinrichtungen (z.B. gemäß 
Maschinenrichtline) dann neu betrachtet werden müssen, oder sonst 
Haftungsprobleme bei Personenschäde drohen könten.

Fazit :
wen es laufen soll und man kein Umrüsthobby daraus machen möchte - was 
möglichst neues vielleicht aus einer Insolvenz kaufen.

Wenn die verfügbare Zeit das Geld übersteigt und man es privat einsetzen 
will - dann ein grundsolides älteres deutsches Markenprodukt und die 
komplette Steuerung neumachen.

vg

BTDT

von Selfried B. (workinghard)


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Drehbankeigentümer schrieb:
> De Aufwand einer Umrüstung oder eine gebrauchte Maschine ist so eine
> Sache :
>
> Hast Du viel Zeit und Nerven ?
> Privat oder gewerblich ?
>
> Ich habe das selbst 1,5 mal durcherxerziert.
.
.
.
>
> vg
>
> BTDT

vielen dank für die ausführliche antwort! nachdem was ich so gelesen 
habe, schreckt mich der kauf einer gebrauchten doch etwas ab. so viel 
erfahrung habe ich leider nicht, vor allem nicht mit verschiedenen 
maschinen, sodass ich solche reparaturarbeiten sicher nicht so leicht 
bewerkstelligen kann. das nächste ist, dass ich nicht unbedingt die lust 
und zeit habe, mich mit solchen dingen zu beschäftigen. ich möchte eine 
maschine die läuft und wo ich eine tätigkeit jemandem, der nicht viel 
ahnung davon hat, einfach erklären und überlassen kann ohne mir gedanken 
machen zu müssen, ob alles am nächsten tag wieder einen schaden 
aufweist.

was ich nicht ganz verstanden habe ist, ob bei der einen seite, welche 
ich angefragt habe, nicht voll funktionstüchtige felder-maschinen 
verkauft werden, welche bereits überprüft sind und wo noch garantie 
drauf ist? habe ich da was falsch verstanden? ein gewisser 
servicevertrag wird doch auch dabei sein oder nicht? ich habe irgendwo 
anders gelesen, dass dies der fall ist und man nicht selber nachher 
herumschrauben muss bzw. dass man sich auf die produkte, sei es 
gebraucht oder neu, verlassen kann.

ach ja um die fragen zu beantworten: nein, keine nerven und keine zeit 
dafür und ... sagen wir mal "noch privat, aber bald gewerblich". mehr 
kann ich hier leider nicht veröffentlichen. danke nochmal für deinen 
beitrag. ich werde am besten die restlichen dinge mit den 
gebrauchtgeräte-verkäufern selbst klären.

von Andreas P. (smufte)


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für nen schmalen Taler kann man auch hier fündig werden.

http://gocnc.de/

für Platinen garnichtmal so schlecht.

Aber Für Stahl/Alu/Messing etc solltest du was anderes nehmen.

von Selfried B. (workinghard)


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derschwarze man schrieb:
> für nen schmalen Taler kann man auch hier fündig werden.
>
> http://gocnc.de/
>
> für Platinen garnichtmal so schlecht.
>
> Aber Für Stahl/Alu/Messing etc solltest du was anderes nehmen.

hey, danke für den link, hab hier auch einen:
http://www.felder.at/files/2013/02/einladunghm_at_allgemein.pdf

da sind einige geräte von felder ziemlich vergünstigt. ich weis aber 
nicht ob da eine cnc-fräse dabei war. ich hab mich eher für die 
holzbearbeitung interessiert. frohe ostern!

von Michael S. (technicans)


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Hans Huber schrieb:
> was ich nicht ganz verstanden habe ist, ob bei der einen seite, welche
> ich angefragt habe, nicht voll funktionstüchtige felder-maschinen
> verkauft werden, welche bereits überprüft sind und wo noch garantie
> drauf ist? habe ich da was falsch verstanden? ein gewisser
> servicevertrag wird doch auch dabei sein oder nicht? ich habe irgendwo
> anders gelesen, dass dies der fall ist und man nicht selber nachher
> herumschrauben muss bzw. dass man sich auf die produkte, sei es
> gebraucht oder neu, verlassen kann.

Garantie ist eine freiwillige Leistung bei einem Mangel greift, der
bei Kauf noch nicht bekannt war, auf der Grundlage einer 
Garantiebedingung.
Die andere Sache ist die Gewährleistung die ein gewerblicher
Händler nicht ausschließen aber auf ein Jahr(sonst zwei Jahre) durch 
Willenserklärung drücken kann.
Bei Garantie muss man aufpassen das man sich gegenüber der
Gewährleistung nicht schlechter stellt, z.B. wenn die Garantiebedingung
das nicht zu lässt.  Einige Händler habe es da nämlich faustdick hinter
den Ohren.

von Michael (Gast)


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derschwarze man schrieb:
> für nen schmalen Taler kann man auch hier fündig werden.
>
> http://gocnc.de/
>
> für Platinen garnichtmal so schlecht.

Das war der größte Fehlkauf meines Lebens. Da dachte ich auch - ha ne 
schöne Sache - willst ja nur Löcher bohren. Nix da Pustekuchen. Mit dem 
Daumen kann man das Ding sichtbar verbiegen. Die Spindeln sind 
M-Befestigungsgewinde. Als einzige Lager werden die schwachbrüstigen 
Lager der Schrittmotoren verwendet. Festlager oder Loslager zusätzlich 
zu den Schrittmotorlagern wären wie bei jeder normalen Fräse - 
FEHLANZEIGE. Platinen bohren und erst recht fräsen ist eine 
Hochpräzisionsanwendung. Dafür sind mit Sicherheit keine 
Befestigungsgewinde (!!!) geeignet. Schaut mal was eine 
Trapezgewindespindel oder Kugelgewindespindel für Steigungsfehler haben 
(dürfen).

Nach DIN für Trapezgewinde sind das 0,15mm Steigungsfehler pro 300mm 
Länge. Dann haben wir bei eine Europlatine 160mm Länge, also grob die 
Hälfte von 300mm, ergo 0,077mm Steigungsfehler auf die Länge einer 
Europlatine. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Das 
ist 1/3 einer angepeilten Leiterbahnbreite von 0,2mm was bei SMD 
Standart ist. Und das alleine der Steigungsfehler. Was bei dieser 
gnadenlosen Fehlkonstruktion wohl eher der kleiner Fehler sein drüfte. 
Stichworte Portalverzug, Vibrationen und Umkehrspiel. Und das bei einer 
Trapezgewindespindel.

Jetzt stelle man sich das ganze mit einer M-Gewindestange (einem 
Befestigungsgewinde) vor. Wer will kann ja mal Steigungsfehler auf 300mm 
messen. Das ist aber im ganzen mm Bereich was da Steigungsfehler sind.

Das ist eine Käsefräse die ihresgleichen kaum schlechter gebaut sein 
könnte. Für das was abgeliefert wird ist dieser Preis mehr als 
unangebracht.

Mein Tipp: Finger weg davon. Schon dreimal für PCB. Wer fräsen will 
braucht Tiefenregler sonst werden das lustige Leiterbahnen mit nem 
V-Stichel und und und. Die Drehzahl kann kaum hoch genug sein, FR4 ist 
ein hässliches Material (im Volksmunde Glasfaser genannt) und haut jeden 
Hartmetallstichel oder VHM binnen weniger mm Fräsweg völlig weg. Ein 
guter Stichel kostet 30€ und reicht 2-3 mittelprächtig gefüllte FR4 
Europlatten. Es ist hundert mal billiger auf die Dauer bei einem 
günstigen Fertiger zu bestellen. Selbst bei Schrottherstellern in China 
wo 10 Platinen mit 50x50mm 15$ kosten ist die Qualität besser als bei 
einer selbsgefrästen Leiterplatte. Traurig aber wahr. Ach übrigens FR4 = 
nix ohne Atemschutz. Das ist ein hässliches Zeug für Lunge und Atemwege. 
Raucht lieber Freunde ...

von MaWin (Gast)


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Der Steigungsfehler ist beim Platinenfräsen und bohren völlig egal, denn 
der ergibt nur einen (womöglich noch unlinear) grösser oder kleiner 
verzerrte Leiterplatte. So lange die Bauelemente noch aufs Raster passen 
ist das egal und DIL64 MC68000 oder DIN41612 Messerleisten werden heute 
eher selten verbaut.
Merkwürdig, daß die das bei deiner GoCNC nicht aufgefallen ist.

Wenn man masshaltiges Metall fräsen will sieht das mit dem 
Steigungsfehler anders aus.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Blöd nur wenn die Bohrungen halb neben den Pads landen, weil man eine 
geätzte Platine bohren will. Und bei der Konstruktion mit den 
Rundführungen ist der Steigungsfehler ja nicht das einzige Problem, wie 
Michael richtig erkannt hat...

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

von Stephan (Gast)


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und genau dafür wurden ja Linearführungen und KG Spindeln erfunden.
Für mich gehören Trapetzspindeln, Gewindestangen und Rundführungen ins 
Kimnderzimmer für "Jugend Forscht" und nicht an eine CNC

von Stephan (Gast)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Blöd nur wenn die Bohrungen halb neben den Pads landen, weil man eine
> geätzte Platine bohren will.

naja das wäre bei mir die falsche Reihenfolge. Die Belichtungsvorlage 
kann ich relativ einfach ausrichten. Die CNC an der Platine auszurichten 
ist wohl nicht ganz so einfach.
Aber Platintn habe ich damit auch nocht nicht gemacht. Das steht noch 
auf der to Do Liste wenn die neue z-Achse fertig ist. Dann werde ich 
beide Wege mal testen.

von MaWin (Gast)


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> und genau dafür wurden ja Linearführungen und KG Spindeln erfunden.

Das hält doch alles keine Belastungen aus. Wenn man schwere Zerspanungen 
betreibt, gibt es Schwalbenschwanzführungen und Trapezspindeln. Für 
kindlichen Stoffzuschnitt, klar, da gehen Kugeln.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MaWin schrieb:
>> und genau dafür wurden ja Linearführungen und KG Spindeln erfunden.
>
> Das hält doch alles keine Belastungen aus. Wenn man schwere Zerspanungen
> betreibt, gibt es Schwalbenschwanzführungen und Trapezspindeln.

Naja.

Das war vielleicht vor 30 Jahren so.

Man muss sich nur mal auf einer Messe für Maschinenbau umschauen. Da 
werden praktisch nur noch Kugelumlaufspindeln und natürlich 
Linearführungen mit Kugel- oder Rollenumlauf eingesetzt.

Mit einer Trapezgewindespindel oder gar einer Schwalbenschwanzführung 
erntet man da höchstens einen Lacher.
Die Spindel würde selbst bei mäßigen Bearbeitungsgeschwindigkeiten nur 
einmal kurz aufglühen und dann wäre es das gewesen. Im 
Hochgeschwindigkeitsbereich werden dann selbst Kugelumlaufspindeln und 
Muttern gekühlt.

Dazu sind die Führungen mittlerweile dermaßen preiswert geworden, dass 
sich alles andere schon nicht mehr lohnt.

Bei manuellen Fräsen ist Schwalbenschwanz nett da billig, leicht 
einstellbar und weil hier Wartungsarmut keine Rolle spielt. Ebenso 
stören da auch keinen die Reibungsverluste einer Trapezspindel.

von Thorsten O. (Firma: mechapro GmbH) (ostermann) Benutzerseite


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Hallo MaWin!

Wenn dein restliches Fachwissen auf dem Stand ist wie obiges Posting 
solltest Du den Ball sehr flach halten. Rollenführungen und KGT sind 
seit Jahrzehnten Stand der Technik im (professionellen) 
Werkzeugmaschinenbau. Wir reden ja hier nicht von Kugelkäfigen auf 
freitragenden Rundführungen, sondern von Profilschienen die flächig 
aufliegen.
Einige Firmen wie DMG haben inzwischen sogar mehr oder weniger 
vollständig auf Lineardirektantriebe umgestellt, weil die Dynamik da 
noch besser ist als bei konventionellen Antrieben. 
Schwalbenschwanzführungen und Trapezgewinde findet man höchstens noch in 
China-Fräsen zum Selbstumbau auf CNC. Alleine vom Wirkungsgrad her kann 
ich von Trapezgewinde nur abraten. Und die Steigungsfehler sind meistens 
auch deutlich größer als beim Kugelgewinde.

Ich war bis vor ein paar Jahren am WZL [1], ich denke ich weiß wovon ich 
Rede. Die letzte Überarbeitung vom "Weck", Band 3 [2] wurde z.B. von mir 
koordiniert. In Band 2 Kapitel 5 kann man die Vor- und Nachteile der 
verschiedenen Führungen nachlesen.

Mit freundlichen Grüßen
Thorsten Ostermann

[1] http://www.wzl.rwth-aachen.de/de/index.htm
[2] 
http://www.amazon.de/Werkzeugmaschinen-Band-Mechatronische-Vorschubantriebe-Prozessdiagnose/dp/3540225064

von Michael (Gast)


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Thorsten Ostermann schrieb:
> Rollenführungen und KGT sind
> seit Jahrzehnten Stand der Technik im (professionellen)
> Werkzeugmaschinenbau. Wir reden ja hier nicht von Kugelkäfigen auf
> freitragenden Rundführungen, sondern von Profilschienen die flächig
> aufliegen.

Da muss ich Thorsten Recht geben. Da bist bisschen unterinformiert 
MaWin. Nehmen wir mal so als Billig-Einstieg Romani Linearführungen mit 
Kugeln. Du willst es ordentlich übertreiben also nimmst du 65er 
Laufwägen. Wenn du da das Datenblatt aufmachst dann klappt dir die 
Kinnlade runter: 12kg Linearwagen, 354kN statische Traglast, 10kNm 
Momente in alle Richtungen und >> 500N/µm Steifigkeit. Und das sind 
billige. Kuck mal bei Schneeberger die Rollenführungen an. 
http://www.schneeberger.com/de/produkte/linear-und-profilschienenfuehrungen/profilschienenfuehrungen/monorail-mr-rollen/#c321
Da ist deine Schwalbenschwanzführung aber nix dagegen.

Chris D. schrieb:
> Mit einer Trapezgewindespindel oder gar einer Schwalbenschwanzführung
> erntet man da höchstens einen Lacher.

Bei Schwalbenschwanz stimme ich zu bei Trapezgewinde definitiv nicht. Es 
ist immer eine Abwägungssache was ich so brauche und was nicht. Ich als 
dilettantischer Elektrotechnik-Hobby-Mensch sage ich habe lieber 
Präzision und warte stattdessen ne halbe Stunde auf meine fertig 
gebohrte Platine. Lieber habe ich gute Trapezspindeln (dank neuer 
Kunststoffe ist das garnicht mehr so schlimm wie mit Rotguss und Co) die 
nachstellbar sind, als dass ich mirden Chinaschrott gebe. Ich garantiere 
jedem, eine 30€ Trapezgewindemutter schlägt in Sachen Präzision jede 
Kugelumlaufmutter die weniger als 200€ kostet. Trapezgewindemuttern aus 
Kunststoff sind einstellbar, müssen auch regelmäßig eingestellt werden 
(beim Hobby egal) aber haben auch den Vorteil, dass sie sich 
einschleifen. Selbst wenn sie nicht gut genug gefertigt sind, so sind 
sie nach einer Maschinenstunde gut. Das geht bei Kugelumlaufspindeln 
einfach nicht. Die kann man nachstellen indem man andere Kugeln reintut. 
Bei dem Chinakram ist das Mist. Da bekommste weder Kugeln noch sonstwas. 
Das Umkehrspiel ist bei meinen Trapezgewinden mit 1,3µm übel gering. 
Bekannte Chinaangebote mit Lagerblöcken für <200€ messen sich bei mir 
bei 5,6 bis 8µm ein. Mit einer Isel Kugelumlaufmutter für 350€ und eine 
Spindel für 300€ erreiche ich auch meine 1,xµm. Aber das steht bei mir 
im Hobby nicht dafür. Darum nehme ich lieber Trapez. Bei Geschwindigkeit 
brauchen wir nicht diskutieren. Da macht niemand der Kugelumlaufmutter 
was vor. In der Industrie kann es sich einfach niemand leisten mit 
höchstens 2000m/min im Eilgang durch die Gegend zu kriechen und alle 
10-12 Betriebsstunden Trapezgewindemuttern nachzustellen. Für das Hobby 
erachte ich das als machbar.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Mit einer Trapezgewindespindel oder gar einer Schwalbenschwanzführung
>> erntet man da höchstens einen Lacher.
>
> Ich garantiere
> jedem, eine 30€ Trapezgewindemutter schlägt in Sachen Präzision jede
> Kugelumlaufmutter die weniger als 200€ kostet.

Da kann ich bestätigen, dass es nicht so ist. Die angegebenen 
Wiederholgenauigkeiten erreicht schon unsere "stinknormale" HiWin-Mutter 
für knapp über 100 Euro brutto.

> Trapezgewindemuttern aus
> Kunststoff sind einstellbar

Das sind halbwegs brauchbare Kugelgewindemuttern auch - selbst die 
preiswerten Isel-Muttern. Wie es natürlich beim China-Murks aussieht, 
kann ich nicht sagen.

> Bei dem Chinakram ist das Mist. Da bekommste weder Kugeln noch sonstwas.
> Das Umkehrspiel ist bei meinen Trapezgewinden mit 1,3µm übel gering.

1,3µm? Aber sicherlich nur direkt nach dem Einstellen und nur ohne 
Belastung. Und: dann wird es ab Einstellzeitpunkt schnell sukzessive 
schlechter. Insbesondere bei entsprechender Antriebsleistung dürften die 
Muttern schnell sehr warm und entsprechend ungenau werden. Weiterhin 
sind Kunststoffmuttern bei entsprechenden Schnittkräften viel zu weich 
und geben schon per se nach. Zum Platinenbohren/-fräsen reicht es aber 
natürlich. Aber ehrlich: benötigt man da eine Genauigkeit von 2/1000?

MaWin schrieb ja, dass bei "schwerer Zerspanung" Trapezgewindespindeln 
das Mittel der Wahl wäre - und das ist natürlich Unsinn.

Von der Wiederholgenauigkeit wird nach ein paar Gängen in "schwerer 
Zerspanung" nicht viel übrig bleiben.

> Bekannte Chinaangebote mit Lagerblöcken für <200€ messen sich bei mir
> bei 5,6 bis 8µm ein.

Das ist natürlich schlecht. Aber Chinaspindeln sind ja glücklicherweise 
nicht der Maßstab.

> Mit einer Isel Kugelumlaufmutter für 350€ und eine
> Spindel für 300€ erreiche ich auch meine 1,xµm. Aber das steht bei mir
> im Hobby nicht dafür. Darum nehme ich lieber Trapez. Bei Geschwindigkeit
> brauchen wir nicht diskutieren. Da macht niemand der Kugelumlaufmutter
> was vor. In der Industrie kann es sich einfach niemand leisten mit
> höchstens 2000m/min im Eilgang durch die Gegend zu kriechen und alle
> 10-12 Betriebsstunden Trapezgewindemuttern nachzustellen.

Vor allem kann man sich die da weit vorher auftretenden Toleranzen und 
die Weichheit der Kunststoffmuttern nicht leisten. Für schwerer 
Zerspanung ist das für eine CNC nix.

> Für das Hobby erachte ich das als machbar.

Es kommt eben darauf an, was man machen möchte.

Unsere manuelle Fräse hat auch Trapezgewindemuttern und einen 
Schwalbenschwanzkreuztisch. Dafür ist das auch ok, zumal man am 
Schnittbild und beim Vorschub merkt, wenn man nachstellen muss.

Aber für eine CNC will ich das nicht haben. Ich habe ja eine CNC gerade, 
weil ich dort viele Teile gleicher Toleranzen herstellen möchte und mich 
auf die Toleranzen verlassen können muss und nicht, um eine Reihe von 
abnehmenden Passungsgenauigkeiten zu produzieren ;-)

von Michael (Gast)


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Sorry mir war entgangen, dass wir hier über schwere CNC Zerspanung 
reden. Ich hatte irgendwie GoCNC im Kopf. Natürlich 100% bei schwerem 
Gerät.

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