Guten Tag zusammen, ich habe folgendes Problem: Mein Schweißinverter Fronius TP 1400 hat einen Fehler im Leistungsteil. Von Zeit zu Zeit schaltet beim Ansetzten der Elektrode in „protect“, dann blinket die obere Kontrollleuchte. Und das Gerät muss neu gestartet werden. Nach dem x ten Ansatz läuft es dann wieder. Laut Auskunft von Fronius ist dies ein Altersbedingter Fehler, ein neues Leistungsteil kostet 400 bis 500 Euro. Jetzt meine Frage: Haltet Ihr es für realistisch die Platine selbst zu reparieren? Bei „altersbedingt“ denke ich irgendwie an ausgelaufene ELKOS oder etwas in der Art. Gutes Werkzeug und ein Lötkolben sind vorhanden. Ich habe auch schon häufiger defekte Teile aus einer Platine ausgelötet. Ich weiß nur nicht genau wie ich das Vorgehen soll. Ich muss auch gestehen, dass ich das Leistungsteil wahrscheinlich nicht einmal identifizieren könnte. Hat jemand Pläne oder genau diesen Fehler schon einmal behoben? Mit bestem Gruß Jacob
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Verschoben durch Admin
> Ich weiß nur nicht genau wie ich das Vorgehen soll. Ich muss auch > gestehen, dass ich das Leistungsteil wahrscheinlich nicht einmal > identifizieren könnte. Wenn das Teil Ähnlichkeit mit http://svarbazar.cz/phprs/zobrobr.php?image=./image/invtp1400.jpg&popis=P%F8%EDklad%20uspo%F8%E1d%E1n%ED%20desky%20plo%9An%E9ho%20spoje%20sv%E1%F8ec%EDho%20invertoru%3Cbr%3E(Fronius%20Transpocked%201400) hat, ist es wohl so ziemlich die einzige Platine überhaupt im Gerät ;) Ich sehe da eigentlich nur 6 Elkos, die drei dicken oben und drei kleine rechts im Ansteuerteil. Die rechts sehen nicht aus, als wären sie Kandidaten für "ausgetrocknet", aber wechseln kostet nix. Eine Alterung der dicken könnte den Fehler auslösen, aber a) sind sie nicht billig und b) braucht es wirklich genau passende Typen (Low-ESR und so), da die sehr belastet werden. Ansonsten können dir die bei der ersten längeren Nutzung wirklich platzen. Und da du anscheinend nicht wirklich Ahnung von der Materie hast, solltest du von einer Eigenreparatur eher Abstand nehmen. Hier gehts um hohe Ströme und hohe Spannungen gleichzeitig, da kann von der rein elektrischen Gefahr abgesehen bei etwas Nachlässigkeit quasi bei Einschalten schon was mit richtig Wumms hochgehen und Knalltrauma&Co verursachen.
Auslöten und mit einem Multimeter der einen Kapazitäts-Meßbereich hat, durchmessen (zB Uni-T 61E für rund 45.- EUR von Reichelt). Ob das wirklich LOW-ESR Kondensatoren sein müssen? Vielleicht. Vielleicht auch nicht. Mach mal n Foddo um zu kucken was auf den Kondensatoren draufi steht.
Vielleicht steht da noch was brauchbares drin
Hallo Ihr fleißigen Tüftler, Vorweg @ georg, vielen Dank für den Kommentar. Ich bin von natur aus eher eine Schießbuchse. Solche Sachen mache ich nur mit Verlängerungskaben (also quasi Fernbedienhnt). Ich fand die Aussage von Fronius (altersbedingt, bitte 400-500 Euro) einfach nur ärgerlich. Der Techniker kannte das Problem und es wäre doch super wenn wir hier zusammen eine Lösung für mich und weitere Nutzer finden könnten. Nächster Schritt wäre dann auslöten und durchmessen der großen Elkos. Für weitere Sicherheitshinweise bin ich natürlich sehr dankbar. Besten dank an alle die sich die Zeit genommen haben hier zu posten. Jacob
So, es ist teilweise geschafft. Bei zwei der drei ELKOS konnte ich auf der Rückseite die Pinne erhitzen und sie dann herausziehen (Polung habe ich markiert). Be dem Dritten klappt es nicht, der rührt sich einfach nicht. Ich will den ELKO auch nicht zu sehr erhitzten. Hat hier jemand noch einen Tip? Die Werte sind 431 und 423 müF laut Aufschrift sollten sie 470 müF haben. Einem Serviceaufkleber konnte ich entnehmen das diese drei im August 2004 gewechselt wurden. Sind also gut 8 Jahre alt. Kann das jemand einschätzten, ist die fehlende Kapazität eventuell die Fehlerursache? Gruß Jacob
Jacob Len schrieb: > Die Werte sind 431 und 423 müF laut Aufschrift sollten sie 470 müF > haben. Einem Serviceaufkleber konnte ich entnehmen das diese drei im > August 2004 gewechselt wurden. Sind also gut 8 Jahre alt. > Kann das jemand einschätzten, ist die fehlende Kapazität eventuell die > Fehlerursache? Die 10% unter Nennwert sind noch kein Thema. Aber der ESR könnte gestiegen sein, kannst du den messen?
Laut Datenblatt der Serie sind das Low-ESR und high-ripple-current-Elkos, also schon hohe Anforderungen. War auch zu erwarten bei einem >1000W Schaltnetzteil. Interessant ist nur, dass es anscheinend gar keinen 470u/450V-Typ im Epcos-Datenblatt gibt... Aber bei Firmen aus der Siemens-Verwandtschaft wundert mich das jetzt nicht direkt ;) Wo du eh schon am Auslöten bist, kannst du die drei kleinen auch noch messen (aber beim Einlöten Polung nicht verwechseln...). Es sind noch ein paar andere kleinere oben sichtbar, die gehören aber wohl eher zur Zündung. Bei anderen Bauteilen sind jetzt "Alterungseffekte" eigentlich schwer vorstellbar, jedenfalls keine, die nicht innerhalb ein paar (milli)Sekunden zum Bumms führen. Braune Stellen auf der Platine (Schmor, nicht Dreck...) sind auch nicht sichtbar. Die Frage ist halt, was "protect" eigentlich auslöst. Übertemperatur, Überstrom oder ??? Wenn es gleich beim "kalten" Einschalten auftritt, wohl eher nicht die Temperatur. Auf jeden Fall wäre aber mal ein gründliches Putzen der Platine und der Kühlkörper mit einem weichen Pinsel nicht schlecht ;)
Achja, eine Möglichkeit gäbe es noch: Auf der .cz-Seite sieht man eine Softstart-Vorrichtung, bestehend aus Relais und NTC (die graue Scheibe unterm Relais). Der NTC lädt die Elkos langsam auf, wird dabei heiss und niederohmiger und lädt schneller auf. Wenn eine bestimme Zeit oder (besser) Spannung überschritten ist, überbrückt das Relais ihn. Entweder ist der NTC schon so gealtert, dass er die Spannung nicht über die Schwelle schafft oder das Relais hat schon soviel Kontaktabbrand, dass es nicht mehr vernünftig durchschaltet. Da das Relais aber durchsichtig ist, sollte man die typische schwarzen Spuren an den Kontakten aber sehen. Wäre auch interessant, ob es nach dem Einschalten gleich "in" den protect-Fall klackt oder nicht, letzteres wäre dann evtl. der NTC.
@ hinz: ESR sagt mir nichts, ich werde mich morgen mal einlesen. @ Georg: Laut Anleitung Fehler: Netzschalter eingeschaltet, Anzeige Betriebsbereit leuchtet, Anzeige Störung blinkt Ursache: Leistungsteilfehler Behebung: Gerät ausschalten und anschließend wieder einschalten; Fehler tritt erneut auf - Gerät zum Service Dieser Fehler trat scheinbar willkürlich auf. Anfangs konnte normal geschweißt werden und nach dem Wechsel der Elektrode dann nicht mehr. Wenn das Gerät erst einmal schweißte, dann brach es nicht einfach während des Schweißens ab sondern ging immer beim erneuten Ansatz der Elektrode in protect. Könnte also doch etwas mit der Zündung zu tun haben. Ich glaube ich löte mal alles ELKOs die ich finden kann aus.
Hi schau mal nach, ob die Temperaturfühler auch tatsächlich an ihrem Platz sitzen. Meistens fallen sie vom Kühlkörper ab. Alte Krankheit bei den dingern. schau auch gleich nach einer Kalten Lötstelle im Bereich des Leistungsteils nach.(4 Mosfet's). Konterolliere auch, ob die beinchen noch am Mosfet sitzen. (Brechen hin und wieder ab.)
Wie genau kann ich die Platine vom Kühlkörper lösen? Die 5 Schrauben habe ich entfernt aber es sitz immer noch fest.
Das gerät sollte unten 2 oder 4 Torx Schrauben haben. dann die Vorder-und Rückwand abziehen.(wird nicht leicht) Platine ist im Gehäuse verklemmt.
achso Die Schrauben halten nur die 4 Mosfet's und den Gleichrichter fest. Die Mosfets sind mit einer Art Wärmeleitpad Am Kühlkörper Montiert worden. Nicht abschrecken lassen die hängen ein wenig Fest.Mit etwas scharfen unterhebeln.....
So Ihr Lieben, das Projekt wird nun für beendet/gescheitert erklärt. An dem Gerät hat sich schon einmal jemand zu schaffen gemacht. etliche Stellen wurden mit Heißkleber zugeschmiert, beim ausbauen der Platine ist dann ein Mosfet zum Zweibeiner gemacht worden (war leider mit Kleber am Kühlblock befestigt) Und die Moral von der Geschicht, bei Ebay kauft man sowas lieber nicht. 300 Euro in den Sand gesetzt. So eine Sche... Falls jemand Interesse an dem "Schweißgerät" hat, der mag sich melden. Gegen Porto oder Abholung zu vergeben. Vielleicht macht es ja jemand anderem noch eine Freude. Vielen Dank an alle die mitgemacht haben Jacob
Halt nicht rauftreten. du Kannst die Mosfets ein wenig an den Ausgängen der Beinchen anfeilen, um die Kontakte frei zulegen. so kannst du sie wieder anlöten.
Oder den Mosfet neukaufen, so teuer kann der nicht sein. Was steht denn für ein Typ drauf?
nix da.... nicht neu kaufen die sind untereinander von dem jewiligen Hersteller Vermessen.
Nicht aufgeben. Die 5 Euro für die FETs würde ich auch noch investieren. Mehr als nicht gehen kann es am Ende ja auch nicht. smufte schrieb: > nicht neu kaufen die sind untereinander von dem jewiligen Hersteller > Vermessen. Kann sein, muss aber nicht. Ist ja hier kein HiFi-Audio. Ich würde es trotzdem versuchen. Schau doch mal, was für Typen es sind. Kannst es ja besser machen, als dein Vorgänger ;-) P.S.: Sicher, dass das Heißkleber ist? Der würde sich ja dann jedesmal lösen - falls es wirklich welcher ist, liegt ja vielleicht auch hier das Problem, da die Kühlung abhanden geht.
Der untere Kandidat auf Bild 2 ist aber auch recht schwarz...
So, da bin ich wieder. War gestern echt genervt. @ Frank Das sieht auf dem Bild nur so aus, der ist in Wirklichkeit blank. Der "Heißkleber" könnte auch Silikon sein @ Georg Das Relais sieht Brand neu aus @ smufte Temperaturfühler sitzt Ich habe nun auch alle größeren Elkos durchgemessen. Leider bezüglich der Kapazität alles im Rahmen. Eine ESR Messung, wie von Hinz vorgeschlagen, kann ich nicht machen. Ich habe noch ein paar Bilder gemacht, vielleicht findet ja noch jemand etwas auffälliges. Bezüglich der FETs (APT5014LVR). Die waren mit einer Wärmeleitfolie versehen. Kann man da auch einfache Wärmeleitpaste nehmen? Ich könnte mich mit smuftes Vorschlag anfreunden: "du Kannst die Mosfets ein wenig an den Ausgängen der Beinchen anfeilen, um die Kontakte frei zulegen. so kannst du sie wieder anlöten" Was sagt der Rest der Truppe dazu? Danke Euch
Jacob Len schrieb: > Bezüglich der FETs (APT5014LVR). Passende gibts für ca. EUR 50,-/4Stk. > Die waren mit einer Wärmeleitfolie versehen. Kann man da auch einfache > Wärmeleitpaste nehmen? Nein, das sind wärmeleitende Isolierfolien!
> Was sagt der Rest der Truppe dazu?
Ja, das geht. So 1mm sollte aber schon zugänglich sein, sonst hält das
nicht richtig.
> Die waren mit einer Wärmeleitfolie versehen. Kann man da auch einfache > Wärmeleitpaste nehmen? Nein, die Folie isolierte. Wenn du's nochmal probiert, würde ich die beiden 2n2 Folienkondenstaoren auch vorher austauschen, die sind stark belastet so wie ich die Schaltung verstehe, und das Problem ist ja nicht, daß die Schaltung nicht funktioniert, sondern daß eine Art Schutzschaltung anspringt.
Die Reparatur des FETS hat ganz gut funktioniert (siehe Bild 1). @ Georg, sieht der NTC immer so aus? (siehe Bild 2) Zusammenfassend: Ich konnte soweit keinen defekten ELKO feststellen. Das ist natürlich blöde. Ohne eine Fehlerbehebung wird das Gerät ja nach wie vor nicht richtig funktionieren. Die 2n2 werde ich bestellen, sollte ich sonst noch etwas bestellen/tauschen?
ja. Sollten deine Wärmeleitpads beschädigt sein, Bestelle sie gleich mit. Diese sorte PTC sieht ein öfter so aus. Also keine Sorgen machen. Kannst ihn aber auch gern ausbauen und durchprüfen. Beschriftung sollte B750 sein. Den Findest du z.B bei Pollin.
Jacob Len schrieb: > Die 2n2 werde ich bestellen, Aber bitte die richtigen. Nicht nur auf Kapazität und Spannung achten. Die Beschriftung scheint recht verwischt zu sein, sind das FKP-Typen? Die wären für hohe Umladeströme weit besser geeignet als MKS oder auch MKP.
Ja, der Aufdruck ist leider fast weg. Was ich lesen kann ist: A/R73 MKP 2n2 und S3 Rastermaß ist 1,5 cm kann mir jemand einen passenden Link schicken?
Was für einen Durchschlagsfestigkeit ist denn mindestens nötig?
schwer zu sagen. Wobei ich bezweifle das diese beiden Kondis im A.... sind. meistens gehen sie ja nur dann kaput, wenn einer der mosfets sich mit einem lauten knall verabschiedet hat. Kannst du die Kondis nicht Prüfen?
Hier noch ein Nachtrag: wer ähnliche Probleme mit Schweißanlagen oder Schweißgeräten hat, der sollte unbedingt mit Thomas thomasdietz@ymail.com sprechen. Der bekommt soetwas wieder hin! Ich für meinen Teil habe eingesehen, dass es Sachen gibt von denen ein Leihe doch lieber die finger lassen sollte. Die Innenleben eine TP1400 gehört für mich dazu. Allen mehr begabten weiterhin viel Spaß beim basteln. Und wenn es wieder erwarten nicht funktioniert, dann Thomas eine mail schreiben und alles wird gut. Gruß Jacob
Hi Jacob, wollte fragen was nun aus dem Inverter geworden ist? Grüße Stefan
Hallo Mikrocontroller-Community, (Sorry, wenn ich den alten Thread wiederbelebe. Aber meine Frage bezieht sich auf dieses Schweißgerät. Darum denke ich ist es praktisch, wenn die Informationen alle in einem Thread sind.) FRAGE: kann mir bitte jemand erklären wofür die im angehängten PDF, rot eingerahmte (BSVA-Schaltung) Schaltung "gut" ist. Meiner Meinung nach schluckt diese Schaltung Spannungsspitzen und schützt den Sekundärgleichrichter (-V1). Ist diese Annahme korrekt ? Und falls Ja: Kann mir bitte jemand den Vorgang etwas genauer erklären(Warum entstehen diese Spitzen,wie genau schützt die Schaltung,...)? Vielen Dank und noch einen schönen Abend, Benjamin
Hallo, Keiner, der sich mit "Analogtechnik" etwas auskennt ? Frohe Ostern.
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