Forum: HF, Funk und Felder Frage zu einer DCF77-Empfängerschaltung


von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Hi,

ich habe die Schaltung unter folgender Adresse nachgebaut:

http://www.obonic.de/dcf77-empfaenger-grundlagen/

Da diese Schaltung nicht funktioniert (bei mir zumindest), habe ich die 
Schaltung anhand folgender modifiziert:

Beitrag "Re: DCF77 Empfänger Schaltung - keine Funktion"


Das Problem ist, dass ich am Pin 1 des TL072-ICs nur eine Gleichspannung 
von ca. 1,4V habe.

Die Spule R8 habe ich derzeit noch weggelassen, da der ursprüngliche 
Schaltplan keine Spule vorgesehen hat.

Die Pins 5,6,7 vom TL072 liegen derzeit auf Masse.

Eine LED zur optischen Anzeige habe ich direkt parallel an den Pin 1 
(inklusive Vorwiderstand) angeschlossen.


Als Antenne verwende ich eine selbstgewickelte Ferritantenne, die 
mithilfe eines Messempfängers auf maximalen Wirkungsgrad abgeglichen 
wurde (soweit es möglich war). Aber auch mit der Antenne eines fertigen 
DCF-Moduls funktioniert es nicht (ich muss die Antenne selber wickeln, 
daher scheidet die Verwendung eines fertigen Moduls aus).


Kann mir jemand sagen, warum das bei mir vielleicht nicht funktioniert?


Vielen Dank

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

zunächst eine einfache Frage: ist mit einer gekauften DCF-Uhr Empfang 
möglich oder wohnst du in einem Funkloch?
MfG

von Daniel H. (Gast)


Lesenswert?

Versuch mal die folgende Schaltung, wobei du das dortige Pollin-Modul 
durch deine Eingangsschaltung ersetzt.

http://www.b-redemann.de/sp-project-dcf77.shtml

Das funktioniert bei mir mit dem Pollin-Modul einwandfrei, wenn schon 
das nicht geht würde ich darauf tippen, dass irgendwas mit deiner 
Antenne oder der Eingangsstufe nicht in Ordnung ist oder aber, dass bei 
dir DCF77, aus welchen gründen auch immer, nicht empfangen werden kann 
oder zu stark gestört ist.

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Hallo,

Standort ist Münster und die gekauften Uhren synchronisieren sich 
einwandfrei.


Eine Frage noch:

Welche Auswirkung hat die Anzahl und Ausführung der Windungen auf die 
Eingangsstufe mit dem FET BF245? Viele, dünne Windungen oder gehen auch 
wenige, dicke? Spielt der Abstand der Windungen eine Rolle?

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Bauteile die "R" heissen sind Widerstände, nicht Spulen.

Für die Ferritantenne brauchst Du ( wenn keine genaue Bauanleitung 
vorliegt ) ein Oszilloskop und einen Signalgenerator.

Die Anzahl der Windungen hängt nur wenig von der Drahtdicke ab.
Entscheidend ist der WERT der Induktivität, die du wickelst ( Anzahl der 
Windungen )
Die wird bei solchen Grössenornungen in Mikrohenry angegeben.

Der Parallelkondensator wird dann ermittelt, wenn Du den Wert der 
Ferritspule kennst ( Thomsonsche Schwingungsgleichung ).

Dann hast Du einen Parallelschwingkreis.

Falls Du über kein Grundwissen verfügst, ist es eine schöne Übung das 
Ding zum Laufen zu kriegen...

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:

> Das Problem ist, dass ich am Pin 1 des TL072-ICs nur eine Gleichspannung
> von ca. 1,4V habe.

Die Frage ist doch eher, ob Du vorn mit dem Oszi ein Signal
misst. Da müsste spätestens nach der ersten Verstärkerstufe
ein Signal zu sehen sein. Mit einem empfindlichen Oszilloskop
auch schon direkt nach dem Impedanzwandler. Wenn Du "vorn"
nichts siehst, brauchst Du "hinten" erst gar nicht zu suchen.
Gruss
Harald

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Wenn Du "vorn"
> nichts siehst, brauchst Du "hinten" erst gar nicht zu suchen.
> Gruss
> Harald

Naja, was soll ich denn dort sehen? Wenn ich auf 10mV-Empfindlichkeit 
stelle, sehe ich maximal einen Mix verschiedener Frequenzen bei kleiner 
Amplitude. Ein wirklich verwertbares Signal liegt nicht an.

Aber eigentlich ist dafür ja auch die Verstärkerschaltung zuständig, da 
diese nur einen gewissen Frequenzbereich verstärken soll.

Stefan M.:
> Bauteile die "R" heissen sind Widerstände, nicht Spulen.

Schau bitte in den Schaltplan, auf den ich verwiesen habe. Dort ist das 
Bauteil R8 als Spule mit 100µH gekennzeichnet.


Meine Frage mit den Windungen wurde vielleicht falsch verstanden. Ich 
weiß, dass ich die Resonanzfrequenz mithilfe der Induktivität und 
Kapazität berechnen muss. Aber gibt es da Vorgaben, an die ich mich 
halten muss, z.B. möglichst hohe Induktivität (viele Windungen) und 
kleinen Kondensator oder kann man es auch andersrum machen, also weniger 
Induktivität und größeren Kondensator? Oder ist das prinzipiell egal?

Ich könnte mir vorstellen, dass es sinnvoller wäre, mehr Windungen zu 
nehmen, optimal wäre wohl 1 Lambda oder ähnliches. Aber so viel Draht 
muss man erstmal haben.

Also, gibt es Vorgaben, welche Induktivität und Kapazität betreffen?

von Roger die Made (Gast)


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:
> Also, gibt es Vorgaben, welche Induktivität und Kapazität betreffen?

Ja, durch deine Resonanzfrequenz.

f = 1/(2*Pi*sqrt(L*C)), f = f_DCF77 = 77.5 kHz
=>
77500 Hz = 1/(6,283*sqrt(L*C)) =>
486946.861 Hz = 1/sqrt(L*C) =>
2.054 µs = sqrt(L*C) =>
4.217 ps² = L*C

Sodele, an dem Punkt musst du dich nun eines von beiden festlegen und 
den zweiten Parameter entsprechend wählen. Sollen beide Parameter z.B. 
gleich groß sein, dann gilt:

sqrt(4.217ps^2) ~ L ~ C =>
L = 2.054µH
C = 2.054µF

(Alles jeweils gerundet auf dritte Nachkommastelle.)

Zumindest rein rechnerisch, denn jetzt kommt es natürlich auf die 
verfügbaren Bauteile, deren Toleranz usw. an.

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Roger die Made schrieb:
> 4.217 ps² = L*C

Das beantwortet leider meine Frage nicht :-/

Aber Deiner Aussage entnehme ich nun, dass es egal ist, welche Werte die 
Spule und der Kondensator haben, es muss hinterher rechnerisch passen - 
das ist das Einzige, was zählt. Richtig?

von Roger die Made (Gast)


Lesenswert?

Ich bin nicht weiter mit Antennentechnik vertraut, ich nehme aber an, 
dass es tatsächlich noch andere Faktoren geben kann und wird wie z.B. 
die Antennenform usw.. Ich muss auch zugeben, dass ich deine Frage 
falsch interpretiert hatte, ich habe irgendwie überlesen, dass du weißt, 
wie man die Resonanz berechnet, tut mir leid :-/

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Brauchst Dich nicht entschuldigen, ich habe es am Anfang auch überhaupt 
nicht erwähnt.

Das Komische ist nur, dass ich mit meiner selbstgewickelten Antenne das 
Signal vom DCF77 subjektiv "besser" empfange, als mit einer 
Vergleichsantenne eines fertigen DCF-Moduls. Als Hilfsmittel dient ein 
ESCS von Rohde&Schwarz. Ich habe gelesen, dass der Abstand der Windungen 
vom Ferritkern sowie der Abstand der Windungen zueinander eine wichtige 
Rolle spielen, wenn man die Güte der Spule verbessern will. Daraufhin 
habe ich den Ferritkern mit Schrumpfschlauch versehen und habe die 
Anzahl der Windungen nach und nach verringert und dabei den 
Wickelabstand immer weiter vergrößert, solange, bis ich einen maximalen 
Pegel hatte. Daraus resultierte eine Verbesserung von etwa 16dB. Danach 
habe ich die Induktivität der Spule gemessen und für diesen Wert den 
passenden Kondensator berechnet, sodass die Spule an und für sich 
eigentlich nahezu optimal aufgebaut sein sollte.

Die Antenne vom fertigen Modul liefert zwar etwa gleichen Pegel, aber 
das Signal ist von lokalem QRM (Störungen) total überlagert, weshalb das 
Absenken der Amplitude nicht mehr sichtbar ist.

Wer nicht weiß, was ich mit dem Absenken des Pegels meine, der werfe 
bitte einen Blick auf die Seiten von Wikipedia:

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:DCF77_Impulse.png
http://de.wikipedia.org/wiki/DCF77


Mit meiner selbstgewickelten Antenne habe ich das Signal deutlich 
sichtbar auf dem Schirm, deswegen wundert mich das alles etwas. Die 
Angabe der Feldstärke ergibt an dieser Stelle aber keinen Sinn, da ich 
keine Korrekturdaten für die Antenne habe. Ich kann die Tage aber gerne 
mal ein Foto vom Messempfänger machen und auch von der Spule.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:

>> Wenn Du "vorn" nichts siehst, brauchst Du "hinten"
>> erst gar nicht zu suchen.

> Naja, was soll ich denn dort sehen? Wenn ich auf 10mV-Empfindlichkeit
> stelle, sehe ich maximal einen Mix verschiedener Frequenzen bei kleiner
> Amplitude. Ein wirklich verwertbares Signal liegt nicht an.

Dann funktioniert Dein Empfänger anscheinend nicht. Wobei ein
sog. Geradeausempfänger nicht die beste Lösung für kleine Signale
ist. Nicht ohne Grund verwenden Fertigempfänger einen Filterquarz.
Gruss
Harald

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> Aber Deiner Aussage entnehme ich nun, dass es egal ist,
> welche Werte die Spule und der Kondensator haben
Ist es nicht. Meine hat 4,2mH und mit 1nF eine Güte von ~50. Damit 
beträgt die Bandbreite (-3dB) 1,5 kHz. Deine Ferritantenne ist 
vermutlich deutlich schlechter und damit hast Du nicht genügend 
Trennschärfe und weniger Signal.

Könntest du kontrollieren, ob bei Q4 und Q2 der Arbeitspunkt stimmt, 
also das Gleichspannungsniveau an Source, Drain und Emitter? Bei Q2 am 
Emitter sollten schon ein paar, vielleicht 10 mV Signal zu messen sein.

Der ESCS von Rohde&Schwarz ist kein Maßstab, da dieser in sich schon 
sehr selektiv ist. Seine Filter sind viel besser, als der eine 
Schwingkreis.

> Die Antenne vom fertigen Modul liefert zwar etwa gleichen
> Pegel, aber das Signal ist von lokalem QRM (Störungen)
> total überlagert, weshalb das Absenken der Amplitude nicht
> mehr sichtbar ist.
Der Blockkondensator C3 aus der zweiten Schaltung ist unbedingt 
notwendig. Holst Du deine Stromversorgung aus einem Schaltnetzteil? 
Eventuell ist der Schwingkreiskondensator nicht richtig angeschlossen? 
Mit welcher Spannung (Volt) läuft der Vorverstärker?

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

B e r n d W. schrieb:
> Könntest du kontrollieren, ob bei Q4 und Q2 der Arbeitspunkt stimmt,
> also das Gleichspannungsniveau an Source, Drain und Emitter?
Wichtig!
Im ersten Link war überhaupt kein Typ für den FET genannt, bei Paul 
Baumann immerhin der BF245. Aber auch da gibt es A, B und C-Varianten, 
welche in der selben Schaltung völlig unterschiedliche Arbeitspunkte bis 
zum Nichtfunktionieren liefern.

> Bei Q2 am
> Emitter sollten schon ein paar, vielleicht 10 mV Signal zu messen sein.
Warum Q2 in beiden verlinkten Schaltungen ein Emitterfolger ist, ist mir 
schleierhaft - zudem noch mit dem TP-Kondensator. An der Stelle sollte 
eine Emitterschaltung sein, ab Besten mit einem PNP. Damit macht man 
nochmals deutlich Verstärkung, auch um Störabstand zu gewinnen. Dann 
kann man noch immer die Impedanz wandeln, wenn nötig.

Übrigens, mit dem Geradeausempfänger wirst du keine große Freude haben, 
wenn du noch einen konventioniellen Röhrenfernseher in der Nähe hast. 
Die 5. OW der Zeilenfrequenz liegt gerade mal ein paar hundert Hz neben 
der DCF-Frequenz und ist um ein vielfaches stärker.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

HildeK schrieb:

> Übrigens, mit dem Geradeausempfänger wirst du keine große Freude haben,
> wenn du noch einen konventioniellen Röhrenfernseher in der Nähe hast.
> Die 5. OW der Zeilenfrequenz liegt gerade mal ein paar hundert Hz neben
> der DCF-Frequenz und ist um ein vielfaches stärker.

Da gabs von elrad mal eine raffinierte Superhetschaltung, die diese
Störfrequenz gezielt ausblendete. :-)
Gruss
Harald

von Icke (Gast)


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:
> Die Pins 5,6,7 vom TL072 liegen derzeit auf Masse.

Pin 7 auf Masse ist keine gute Idee.

von Stefan M. (derwisch)


Lesenswert?

Bei den Schaltplan den ich da sehe ist R8 ein Widerstand mit 18 Ohm.( ? 
)

Die Drahtlänge die du auf die Ferritantenne wicklest hat nichts mit 
Lambda zu tun!
Das gilt nur für ( im Garten gespannte ) Drahtantennen.

Du könntest den Eingangskreis auch ohne Ferrit bauen, dann braucht´s nur 
erheblich mehr Windungen um auf die Induktivität zu kommen.

Für einen Schwingkreis gilt:

Hohe Güte ( kleine Bandbreite, hohe Selektivität )= eher eine hohe 
Induktivität und eine eher kleine Kapazität.

Das bedingt aber auch ,dass die Induktivität von vornherein eine hohe 
Güte hat. Wie die Praxis zeigt reicht aber ein Ferritstab für die 
Anforderung gut aus.

Errechnetes Beispiel -so würde ich es jetzt bauen-: L= 900 Mikrohenry 
und C= 4,7nF. Das ergibt 77,384 kHz.

Wann die 900 Mikrohenry erreicht sind hängt vom Ferritmaterial und der 
Wickelweise ab. das kannst Du nur mit einem Induktivitätsmessgerät 
feststellen.

parallel zu "C" dann evtl. noch einen Trimmkondensator bis 40 pF oder 
ähnlich.

Du scheinst einiges schon zu wissen, aber andererseits auch viel 
durcheinanderzubringen... ( nicht böse gemeint ) Es ist schwer jemandem 
Tipps zu geben, wenn man den Wissenhorizont des anderen nicht kennt.

Schwingenden Gruss...

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> L= 900 Mikrohenry und C= 4,7nF. Das ergibt 77,384 kHz.
Meine hat L=4,1mH und C=1nF. Die Spule wr für Langwelle schon drauf.

Abstimmen kann man durch Verschieben der Spule.

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Hallo!

Vielen Dank für die zahlreichen Antworten!


Zuallerst, bevor es in Vergessenheit gerät, vielen Dank an Daniel H. für 
den Tip mit der OP-Schaltung.


Hinweis an Stefan M.:
Ich hatte vergessen, zu erwähnen, dass ich mich auf den zweiten 
Schaltplan bezog. Dort konnte scheinbar im Layout-Programm keine Spule 
gesetzt werden und deshalb wurde dort mit einem Widerstandssymbol 
gearbeitet.

Eine Frage noch, wie genau muss ich es anstellen, damit ich mittels Oszi 
und Messsender die Antenne abgleichen kann?


Die ganze Schaltung läuft übrigens bei 5V.

Es wird meine ich der BF245B verwendet, falls nicht werde ich die Angabe 
korrigieren.


Im Prinzip will ich keinen großen Schaltungsaufwand treiben, >>es soll 
einfach nur funktionieren<<, aber wenn ich mit dieser Schaltung 
scheinbar eh nicht sehr weit komme, gibt es dann andere Ansätze? Und 
brauche ich den FET überhaupt oder kann ich mir auch ein Notchfilter 
bauen und dann verstärken?

Zumindest werde ich wohl die Antenne neu wickeln, auch wenn ich nicht 
glaube, dass das zum Erfolg führt. Ich habe die Bedenken, dass auch die 
Schaltung Fehler hat...

Und ja, die Ferritantennen sind für mich völliges Neuland, von daher 
habe ich gedacht, es handelt sich mehr um eine elektrisch verkürzte 
Antenne ;-)


Schönen Abend noch

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

>Die ganze Schaltung läuft übrigens bei 5V.
Die Oiginalschaltung wurde aber für 12 Volt entwickelt. Für 5 Volt liegt 
der Arbeitspunkt komplett daneben. Versuch mal 12 Volt an den 
Vorverstärker zu legen, ob es dann geht. Möglicherweise lassen sich mit 
2-3 geänderten Widerständen die Arbeitspunkte neu einstellen.

Warte mal noch solange mit der Ferritantenne.

von HildeK (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
> Da gabs von elrad mal eine raffinierte Superhetschaltung, die diese
> Störfrequenz gezielt ausblendete. :-)

Ja, nimm 78,125kHz als LO und du mischt die TV-Störung auf DC runter - 
oder bei Ablage des LO auf wenige Hz. Z.B. einen Quarzoszillator mit 
2,500MHz und Teiler durch 32 wäre eine geeignete Quelle für den LO.
Bereits ein Hochpass (Koppel-C) dürfte dann schon deutlich helfen, 
besser ist natürlich ein schmalbandiger Bandpass bei 625Hz. Das geht mit 
praktische jedem Standard-OPA. Zum Mischen kann man z.B. einen CD4066 
nehmen.

Meine Lösung vor Jahrzehnten war allerdings auch ein Geradeausempfänger 
unter Verwendung eines 77,5KHz-Filterquarzes mit einer Bandbreite von 
einigen 10Hz. Damit gings auch sehr gut.
Die Uhr läuft noch heute ...

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Hallo Sandy H.

Möglicherweise ist die Ferritantenne das einzige, was momentan 
funktioniert. Der TL072 kann am Ausgang nur den Bereich von GND+2Volt 
bis Vcc-2Volt nutzen. Da bleibt nur 1 Volt übrig. Entweder Du gehst auf 
irgendwas zwischen 8 und 12 Volt oder Du kannst die komplette Schaltung 
verwerfen. Der LM324 z.B. käme mit 5 Volt klar.

@HildeK
Falls sowiso ein Prozessor nachfolgt, mit einem 2,5 Mhz oder 5 MHz Quarz 
könnte ein Timer auf die 78,125kHz runterteilen.

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Hi Bernd,

bitte präzisiere Deine Aussage.

Kann das IC nicht vernünftig arbeiten, weil ich den Ausgang vom zweiten 
OP auf Masse gelegt habe oder weil die Betriebsspannung zu gering ist? 
Oder sogar beides?

Ich habe mir gedacht, dass das nicht relevant ist, weil OPa nichts mit 
dem OPb zu tun hat (oder doch???). Mir ist klar, dass am Ausgang eine 
Spannung ausgegeben werden kann, die maximal der Betriebsspannung 
entspricht, aber wenn ich den Ausgang auf Masse lege, kommt es dann 
aktiv zu einem Kurzschluss? Wird dadurch evtl. die ganze Schaltung 
beeinflusst?


Viele Grüße
Sandy

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Weil ich den Ausgang vom zweiten OP

was'n das für ne plöde Idee?

--------> Kurzschluss

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> weil der Ausgang auf Masse oder die Betriebsspannung zu gering ist?
Weil die Betriebsspannung zu gering ist! Operationsverstärker, welche 
bis (fast) zur Betriebsspannung arbeiten können, nennt man Rail to Rail 
OPs. Der TL072 ist ungefähr das Gegenteil davon, dafür sind wiederum 
andere Eigenschaften etwas besser im Vergleich zum LM324.

Wenn der Ausgang auf Masse liegt, könnte ein erhöhter Ruhestrom fließen 
und der OP wird heiss. Ob das passiert, ist reiner Zufall.

Bei der Vorstufe ist der verwendete BF245B ungünstig. Es fallen am R20 
(39k) schon 3 Volt ab und es bleibt kaum eine Restspannung übrig als 
Arbeitsbereich für den Drain. Die Drossel ist unnötig. Der BF245B würde 
möglicherweise mit wesentlich kleineren Widerständen funktioniern, aber 
mit einem erhöhtem Strombedarf von ca. 10mA. Ein BF256A z.B. bräuchte 
nur 100µA.

Also, jetzt ist Deine Entscheidung gefragt, 12Volt Betriebsspannung oder 
5Volt und ein radikaler Umbau wird fällig.

Gruß, Bernd

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

>Eine Frage noch, wie genau muss ich es anstellen, damit ich mittels Oszi
>und Messsender die Antenne abgleichen kann?

nach dem ersten Transistor könnte schon ein schwaches DCF77-Signal 
erkennbar sein, wenn der Eingangskreis auf dem Ferritstab gut 
abgeglichen ist
Übrigens, auch mein Geradeausempfänger aus den 80er Jahren sorgt heute 
noch für die genaue Zeit.
MfG

von dolf (Gast)


Lesenswert?

HildeK schrieb:
> Meine Lösung vor Jahrzehnten war allerdings auch ein Geradeausempfänger
> unter Verwendung eines 77,5KHz-Filterquarzes mit einer Bandbreite von
> einigen 10Hz. Damit gings auch sehr gut.
> Die Uhr läuft noch heute ...

kannst du bitte den schaltplan dazu hier rein stellen?
passende quarze fallen einem ja immer mal wie der in die hand 
(funkuhr/wecker/wertstoffhof)
mfg

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Wolfgang-G schrieb:

> nach dem ersten Transistor könnte schon ein schwaches DCF77-Signal
> erkennbar sein, wenn der Eingangskreis auf dem Ferritstab gut
> abgeglichen ist

Das sehe ich auch so, aber Sandy sucht ja lieber zuerst hinten bei der
Auswertung und sieht nicht zuerst nach, ob vorne überhaupt was ankommt.
:-(

> Übrigens, auch mein Geradeausempfänger aus den 80er Jahren sorgt heute
> noch für die genaue Zeit.

In welcher Entfernung und mit oder ohne Filterquarz? Damals waren die
77,5 kHz Quarze nach meiner Erinnerung noch ziemlich teuer.
Gruss
Harald

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Moin...

Also, folgendes:

Ein mitgebrachter DCF-Uhrenwecker, der direkt neben der Empfängerplatine 
und den Messgeräten steht, hat Schwierigkeiten, sich zu synchronisieren. 
Die Uhrzeit wird erst nach gefühlten 10min angezeigt.

Eine Funkuhr, die an der Wand hängt, funktioniert fehlerfrei. Auch mein 
Wecker funktioniert an anderen Stellen normal.

Das bislang verwendete Netzteil verursachte Störungen, sobald die 
Schaltung in Betrieb war. (Oder macht die Schaltung selbst diese 
Störungen?) Aber auch der Einsatz eines Trafonetzteils brachte keine 
Funktion.


Was mir aufgefallen ist:

Beträgt die Versorgungsspannung ca. 3,6V, dann leuchtet die LED, weil 
die Ausgangsspannung an Pin 1 auf etwa 2.2V ansteigt. Steigt die 
Betriebsspannung weiter an, dann sinkt die Spannung wieder.

Ich habe die Masseverbindung von Pin 7 getrennt.

Die Betriebsspannung beträgt aktuell 12V.


Die Schaltung zeigt bisher keine Funktion.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> Beträgt die Versorgungsspannung ca. 3,6V, dann leuchtet die LED
Da stellt der TL072 die Funktion ein.

> Das bislang verwendete Netzteil verursachte Störungen
Lieber kein Schaltnetzteil verwenden. Da vermutlich mehrere Probleme 
vorliegen, muß eins nach dem anderen ausgemerzt werden.

Betreib die Schaltung mit 12 Volt, schreib die gemessenen 
Gleichspannungs-Pegel in den verwendeten Schaltplan und poste ihn hier. 
Dann sind wir vermutlich schon einen Schritt weiter.

Gruß, Bernd

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich überarbeite gerade meine DCF77, daher bin ich gerade wieder voll 
drin ;-)

So eine Ferritantenne nimmt jeden nahen Störer mit auf. Daher solltest 
du dir mal das Spektrum bis 1MHz anschauen. Ein naher PC ist oftmals 
bereits das Ende für den Empfang.

Die optimale Ferritantenne ist eine Wissenschaft für sich! Damit habe 
ich schon Wochen verbracht. Literatur u.a. Snelling "Soft Ferrites"

Für den Anfang nimm entweder eine fertige Antenne samt 
Schwingkreis-Kondensator aus einem fertigen billigen Radiowecker, oder:
Wickle EINE Lage über ca. 70-80% der Länge des Stabes. Miß deren L und 
bastele dir dazu dann deinen Schwingkreis-Kondi aus gefundenen 
Einzel-Kondis langsam zusammen. Für die letzte Resonanzabstimmung dann 
entweder einen C-Trimmer oder einfacher: Die Wicklung auf dem Stab 
verschiebbar aufbringen, z.B. per Pappröhrchen.
Abgleich per Spektrumanzeige.

Die Vorstufe machst du ja bereits per FET. Eine andere Möglichkeit wäre 
die klassische Ankopplung wie bei breitbandigen Empfängern: Da bestimmst 
du die Eingangsimpedanz des Empfängers (z.B. ein TCA440 hat ca. 1K), und 
bei der Ferritantenne gilt Z0, also:
Z0=sqrt(L/C)
Damit hast du dann automatisch Rauschanpassung, aber nicht maximalen 
Spannungspegel!

HF-Litze bringt bei dieser Frequenz nicht sonderlich viel gegenüber 
Lackdraht. Bietet aber den Vorteil, daß man sie dichter für optimales Q 
wickeln darf. Ein Wicklungsabstand ist eigentlich dann nicht sonderlich 
nötig. Bei Lackdraht nimm das Halbe bis Ganze des Drahtdurchmesser als 
Abstand, wenn du es unterbringen kannst. Das gleiche gilt auch falls du 
mehrere Lagen brauchen solltest schlicht weil du zu wenig Spannung 
bekommst.
Der ESR der Spule ist direkt von der Drahtart und Wicklungsgeometrie 
abhängig. In geringerem Umfang auch vom Ferritstab.


Das so die Grundlagen ;-)

Im Anhang mal zwei Spektren von meiner Antenne mit/ohne lokalen Störern.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

PC_aus_Markings.png:
Da war der nahe PC aus und es sind einige Marker eingetragen:
1. DHO38 als starker Sender
2. Die Vielfachen der PAL-Zeilenfrequenz
3. Ein breiter Störer jeweils rechts neben der Zeilenfrequenz. Die Suche 
nach der Quelle ergab dann einen nahen LAN-Switch mit einem instabilen 
MC34063 Schaltregler.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

und weiter nach ner Pause:
PC aus LAN-Switch aus.tif: Spektrum ohne lokale Störer.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

und ein übliches Störspektrum in einer "starkbevölkerten 
Elektronikecke":
Flachstab single MKC+Keramik.tif

Die Kondis für den Schwingkreis sollten höchste Qualität haben, also 
NPO, Folie oder Luft. Kein Z5U oder sowas.

Q verhält sich wie parallelgeschaltete Widerstände.

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

Harald Wilhelms schrieb:
>In welcher Entfernung und mit oder ohne Filterquarz? Damals waren die
>77,5 kHz Quarze nach meiner Erinnerung noch ziemlich teuer.

a) Entfernung: Mitteldeutschland- Frankfurt ca. 350km
b) keine Quarze; sondern Schwingkreis aus: (C+C-trimmer 4/80) + 
Schalenkern mit Anzapfung

noch ein kleiner Hinweis für Anfänger:
1) der 1. Transistor befindet sich mit der [Spule mit Anzapfung] + C auf 
dem Ferritantennenstab, für eine hohe Spulengüte sollte man ausgiebig 
Literatur wälzen
2) wegen Rückkopplung ist der komplette Ferritstab über 1m vom sonstigen 
Empfänger abgesetzt
MfG

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Wolfgang-G schrieb:
> 2) wegen Rückkopplung ist der komplette Ferritstab über 1m vom sonstigen
> Empfänger abgesetzt

Ich glaube, das ist im Moment noch mein Problem. Mein Funkwecker hatte 
direkt neben der Empfängerplatine und in direkter Umgebung zu sämtlichen 
Elektronikgeräten auch Probleme, sich zu synchronisieren, was auf 
gestörten Empfang schließen lässt.

Ich werd' mal versuchen, das Teil abgesetzt zu betreiben, am besten auch 
über eine Batterie. Mal schauen.

Mittlerweile existiert ein zweiter Aufbau, der auf die Schnelle auf 
einer Lochrasterplatine zusammengebaut wurde. Die FET-Stufe macht jetzt 
zumindest eine Verstärkung. Die Ferritantenne ist im Moment bei 76kHz 
resonant, das reicht aber noch nicht, um einen Takt zu liefern, scheint 
mir.

Weitere Forschung ist angesagt....

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

>Die Ferritantenne ist im Moment bei 76kHz resonant, das reicht aber noch nicht,
> um einen Takt zu liefern, scheint mir.


häng doch mal dein Oszi an den Ausgang des 1. Transistors,
dann solltest du eine Sinusspannung 77,5kHz sehen, wo die Amplitude im
1 Sekundenrhythmus auf 25% abfällt.
Jetzt stimmt du den Schwingkreis so ab, dass die Amplitude der zu 
sehenden Schwingung maximal wird. Den Kondensator kann man für  erste 
Abstimmversuche durch einen Dreko ersetzen.
MfG

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Naja, und eben an dem Punkt hänge ich momentan fest. Ich sehe wohl ein 
Signal, aber kann nicht direkt ausmachen, dass dessen Amplitude 
schwankt...

Was meint ihr eigentlich mit 1. Transistor, meint ihr damit den FET oder 
den "normalen" Transistor, der hinter dem FET liegt?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:
> Naja, und eben an dem Punkt hänge ich momentan fest. Ich sehe wohl ein
> Signal, aber kann nicht direkt ausmachen, dass dessen Amplitude
> schwankt...
>

Du hast zuviel andere störende Signale gleichzeitig. Sowas erforscht man 
am besten am Spektrum! Das Scope zeigt nur den Momentanwert an. Was 
einer Addition aller spektralen Momentanwerte entspricht.


> Was meint ihr eigentlich mit 1. Transistor, meint ihr damit den FET oder
> den "normalen" Transistor, der hinter dem FET liegt?

Damit ist sicherlich der FET gemeint.

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Hi

Nachdem das Projekt kurze Zeit geruht hat, hier der aktuelle Stand.

Am Funktionsgenerator stelle ich eine Trägerfrequenz von 77,5kHz ein, 
die ich mit 1Hz Rechteck AM moduliere, Modulationsgrad 80%, sprich: Die 
Amplitude sinkt im Sekundentakt auf 20% herab (wenn ich nicht falsch 
liege, ist das beim DCF77-Signal auch so). Die Amplitude beträgt derzeit 
~5Vpp.

Das Signal wird lose eingekoppelt, d.h. einfach über eine Strippe, die 
in der Nähe der Spule liegt. Das Problem ist nur:

Die Schaltung ist dermaßen unempfindlich, dass ich mit der Strippe vom 
Generator den Ferritkern direkt berühren muss (bei 5Vpp!, aber dann 
leuchtet die LED). Außerdem ist das DCF77-Signal ja deutlich schwächer.


Also, die Frage:

Wie erhöhe ich die Verstärkung der Transistoren? Reicht es dafür aus, 
die Spannungsteiler zu ändern oder muss ich auch die Werte der 
Kondensatoren ändern?

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> den Ferritkern direkt berühren muss bei 5Vpp
Das sagt nicht viel aus, denn das Magnetfeld wird vom Strom erzeugt. 
Falls jetzt 10 oder 100mA über die Leitung fließen, wird dann der 
Empfang besser?

Sinkt DCF77 nicht auf 25% ab? Das ist hier aber nicht relevant.

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

In der Tat ist das nicht relevant, auch bei 75% läufts. Welchen Strom 
auf welcher Leitung meinst Du?

von Osche R. (Gast)


Lesenswert?

Nimm mal statt der Strippe eine Schleife. Ggf auch mehrere Windungen. 
Das könnte die Performanz der Kopplung etwas erhöhen, da Ferritantennen 
auf das H- und nicht das E-Feld hören.

Wenn Dein Generator Probleme mit dem DC-Kurzschluss hat, kannst Du noch 
5 Ohm dazwischenhängen.

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Ok, das hat schon was gebracht. Bin jetzt bei 500mVpp.
Mittlerweile glaube ich, dass es vielleicht wirklich mehr an der Antenne 
liegt, die vielleicht noch nicht ganz auf Resonanz gebracht ist.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:

> Mittlerweile glaube ich, dass es vielleicht wirklich mehr an der Antenne
> liegt, die vielleicht noch nicht ganz auf Resonanz gebracht ist.

Den Eindruck hatte ich schon von Anfang an, deshalb mein damaliger
Vorschlag, direkt nach der ersten Verstärkerstufe zu messen.
Gruss
Harald

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Hinter dem Kondensator am ersten Transistor messe ich irgendwas mit 
20kHz und Rauschen.... etwa 20mV~.............

Die Induktivität der Spule beträgt 4,22mH - dazu passend einen 1nF 
Kondensator komme ich auf etwa 77,4kHz.... muss das nicht genügen?!?!?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:
> Hinter dem Kondensator am ersten Transistor messe ich irgendwas mit
> 20kHz und Rauschen.... etwa 20mV~.............
>
> Die Induktivität der Spule beträgt 4,22mH - dazu passend einen 1nF
> Kondensator komme ich auf etwa 77,4kHz.... muss das nicht genügen?!?!?

Die Toleranzen Deiner Bauelemente hast Du bedacht? M.E. müsstest
Du schon nach dem Impedanzwandler mit dem Oszi Ein 77,5kHz-Signal
sehen. wieviele mV kann ich Dir jetzt nicht sagen. Falls nicht,
stimmt irgendwas mit Deiner Antenne nicht. Zumindest müsstest du
die genau auf Deine Empangsfrequenz abstimmen.
Gruss
Harald

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Wenn ich den Schwingkreis (Ferritspule+Kondensator) direkt an das 
Oszilloskop anschließe, sehe ich eine Frequenz von 77,5kHz, die mit 
zahlreichen anderen Frequenzen überlagert ist (klar, ist ja auch viel in 
der Luft).

Was ich mich schon länger frage:

Müsste in die Schaltung nicht eigentlich ein Filter eingebaut werden, 
der nur den Bereich um 77.5kHz durchlässt? Oder geschieht dies erst im 
Verstärkerzweig?

Weil ich hab ja gesehen, je länger ich die Schleife am Generator machte 
(je mehr Windungen), desto geringer konnte die Ausgangsspannung vom 
Generator sein, d.h. letztendlich funktioniert die Schaltung ja. Daraus 
schließe ich, dass entweder die Feldstärke zu gering ist oder die 
Arbeitspunkte der Transistoren falsch sind. Falls erstes zutrifft, wie 
müsste ich vorgehen? Ich kann ja schlecht Schaltung+Messgeräte draußen 
auf der Wiese betreiben.

Schwingkreis ans RG58 und abgesetzt betreiben (Ich sag mal Entfernung 
~10m)?

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Die Selektion macht die Ferritantennen-Schwingkreis. Du mußt die Spule 
auf dem Ferritstab verschieben und dabei das Empfangssignal auf Maximum 
bringen. Bei einer hohen Güte der Antenne und wenn die 77,5kHz innerhalb 
des Verstellbereiches liegen, ergibt das einen schmalen Peak, bei dem 
Das Signal um Faktor 10 ansteigt. Der nachfolgende Fet ist sehr 
hochohmig und belastet den Schwingkreis nicht.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Sandy, du stocherst du sehr im Trüben. Geh doch systematisch vor:
- Wie weit weg bist du von Mainflingen? Gibt es starke Sender in deiner 
Nähe?
- Sind die Störungen immer vorhanden oder eher pulsförmig kurzzeitig?
- Welche Meßgeräte hast du? Ich hatte ja schon eine Spektrumanzeige 
vorgeschlagen. Da könnte eine 192KHz Soundkarte reichen (Hängt vom Typ 
ab obs geht).

So wie du es beschreibst, gibts drei Dinge zu kontrollieren:
- Resonanz der Antenne richtig?
- Verstärkerstufen übersteuert oder falscher Arbeitspunkt
- genereller Aufbaufehler

von hunz (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> 192KHz Soundkarte reichen (Hängt vom Typ
> ab obs geht).

Da das Thema hier aufkommt: Kann es sein, dass manche Soundkarten da 
einen analogen Tiefpass bis ca. 22kHz drin haben? Sieht bei mir hier 
(lenovo X200 Tablet) nämlich ganz danach auch - auch wenn ich ein 
externes Signal via mic in reingebe. Habs allerdings nicht systematisch 
mit Signalgenerator getestet.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Windows hat im Soundmixer einen Tiefpaß ab ca. 19KHz. Versuchs mit ASIO.

Oder du hast tatsächlich echte analoge Antialiasing-Filter vor dem ADC. 
Eigentlich brauch man die kaum wegen der Eigenarten von Delta-Sigma 
Wandlern. Kann man eventuell überbrücken.

Oder deine Karte sampelt tatsächlich bei 48KHz.

von Osche R. (Gast)


Lesenswert?

hunz schrieb:

> Da das Thema hier aufkommt: Kann es sein, dass manche Soundkarten da
> einen analogen Tiefpass bis ca. 22kHz drin haben?

Die meisten haben einen. Es gibt aber auch (gute) ohne, z.B. E-Mu 0404.

Die Hersteller der Mess-Software haben oft Listen, welche 
Audiointerfaces sich eignen.

von Sandy H. (trash56)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Moin....

Ich habe gerade festgestellt, dass der Schwingkreis irgendwie 
"kurzgeschlossen" wird, sobald ich ihn mit meiner Schaltung allpolig 
verbinde.

dcf77.jpg zeigt das Signal des Schwingkreises im nicht verbundenen 
Zustand
dcf77-2.jpg zeigt das Signal, wenn die Schaltung am Schwingkreis hängt

Da die Platine geätzt ist, kann das mit dem Layout zusammenhängen? Habe 
ich eventuell die Leiterbahnabstände zu gering gewählt? Hätte ich keine 
Massefläche verwenden dürfen?


_
Edit:

Ok, das Problem habe ich gelöst. Ich hatte, wahrscheinlich von früheren 
Versuchen, noch ein Kondensatorpärchen direkt auf der Unterseite der 
Platine am Anschluss des Schwingkreises angelötet, welches wohl hier 
jetzt fehl am Platze ist.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Das erste Signal sieht doch super aus! Wie weit weg bist du von 
Mainflingen? Warum muß man eigentlich Fragen wiederholen?

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Guckst Du weiter oben (vierter Beitrag), dort habe ich geschrieben, dass 
der Standort Münster ist, also grob 300km.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

OK. Dann lags wohl an den fehlenden Kilometern, daß ich das nicht 
wahrgenommen hatte.
Für diese Entfernung ist das Signal super.

Ähem, laut http://www.gpsvisualizer.com/calculators sind es 235km!
Das sind geschätzte 50% mehr Spannung.

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Das ist auch gerade eine fertig abgeglichene Spule aus irgendeinem 
kommerziellen Gerät, um erstmal den Fehler Spule zu eliminieren. 
Trotzdem läuft die Schaltung noch nicht.

Die Basis-Emitterspannung der Transistoren beträgt 0,6V - ich habe 
spaßeshalber mal am ersten Transistor der Verstärkerstufe den 
Spannungsteiler gegen ein Poti ersetzt... die optimale Signalform ergibt 
sich bei ca. 0,6V Basis-Emitterspannung; erhöhe ich Ube, dann wird das 
Signal irgendwann übersteuert. Stelle ich das Poti so ein, dass ich 
wieder einen nicht übersteuerten Sinus habe, bin ich wieder bei ca. 
0,6V.

Soweit ist das ja auch ok, aber der Transistor macht keine Verstärkung. 
Es ist ein BC337 eingebaut.

Um welchen Faktor etwa sollte die Verstärkung unter optimalen 
Voraussetzungen denn ausfallen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Und überlege dir, was die Schaltung macht wenn du mal 100km näher gehst. 
Naja, vielleicht ist es dir egal weil du es nach der Vorführung eh 
einmottest.
Nimm OpAmps. Du tust dich damit viel leichter!

Hier mal ein Vorschlag:
Beitrag "Re: Ferritstab bewickeln"

Ich denke, der Thread wird dich interessieren.

Zu DCF77 ist zumindest was die Anfängerfragen angeht, eigentlich 
sicherlich schon alles geschrieben, was man sich so vorstellen kann. 
Benutze mal die Suche und du wirst erschlagen!

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

@Sandy
Frage zum linken Bild:10.05.2012 11:12
ändert sich die Amplitude der gezeigten Schwingung im 1s Rhythmus?
MfG

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Wolfgang-G schrieb:
> @Sandy
> Frage zum linken Bild:10.05.2012 11:12
> ändert sich die Amplitude der gezeigten Schwingung im 1s Rhythmus?
> MfG

Ehrlich gesagt: Keine Ahnung.

Das Signal ist nicht wirklich stabil und je nachdem, wie ich den Trigger 
am Oszi einstelle, sieht es anders aus. Natürlich habe ich auf den Takt 
geachtet, aber bei dem Signal, was dort angezeigt wurde, konnte ich das 
nicht wirklich ausmachen. Lässt sich schlecht beschreiben, müsstet ihr 
selbst ausprobieren.

Aber auch kommerzielle Empfänger haben dort so ihre Probleme, deshalb 
vermute ich ganz einfach, dass der Empfang viel zu schlecht und damit 
das Fading zu groß ist, weswegen die Amplitude sowieso ständig schwankt. 
Ich schätze, da fällt ein Absenken der Amplitude gar nicht mehr auf..

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Oh je. Das solltest du aber deutlich sehen. Da hast du sonst einen 
anderen Träger oder schlicht ne Rückkopplung in deiner Schaltung.

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

In Sichtweite in 1,5 Kilometern Entfernung steht der Fernmeldeturm 
Münster, dort sind neben ein paar BOS-Relais auch mehrere Rundfunksender 
drauf, u.a. Antenne Münster, Deutschlandfunk etc.

Könnte dadurch die Schaltung auch beeinflusst werden?

Und der DLF auf 549 kHz ist ja von Münster auch nicht sooo weit weg, der 
kommt auch ganz gut rein....

Ich kanns noch nicht einschätzen, wie selektiv die Schaltung wirklich 
ist... Antenne hin oder her... wenn er trotzdem alles andere auswertet, 
kann ja nix bei rauskommen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Solange deine Eingangsstufe linear genug ist, ist das alles wurscht. 
Entscheidend ist, ob du es dann später passend filtern kannst.

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Abdul K. schrieb:
> Entscheidend ist, ob du es dann später passend filtern kannst.

Wie jetzt, also doch noch einen Bandpass einbauen?

von Ludger (Gast)


Lesenswert?

@ Sandy

mit einer ähnlichen Eingangsstufe wie Dir, kann ich hier im Marl,- etwa 
50km
von Münster, das Dcf-Signal mit seinen Sekundenmarken wunderbar auf dem 
Oszi sehen. Da gibt es kein Fading.

Ludger

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Klar, aber das bezog sich auch mehr auf die lokale Dämpfung durch das 
Gebäude.

von Ludger (Gast)


Lesenswert?

Das hängt sogar sehr vom Gebäude ab. Bei mir zuhaus kein Problem. Auf 
meiner Arbeitsstelle im Gebäude absolut kein DCF mit der selben 
Schaltung.

Ludger

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Ich klemm' morgen mal 'ne 9V-Batterie an und geh' damit mal nach 
draußen... vielleicht hilfts ja.

von Bastler (Gast)


Lesenswert?

Stefan M. schrieb:
> Bauteile die "R" heissen sind Widerstände, nicht Spulen.

Wenn der Wert mit 100µH angegeben wird, ist das eher unwahrscheinlich - 
Namenskonvention hin, Namenskonvention her.

Was für einen Widerstand würdest du da denn einbauen wollen?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Entscheidend ist, ob du es dann später passend filtern kannst.
>
> Wie jetzt, also doch noch einen Bandpass einbauen?

Einen? Eher mehrere. Hast du denn keine Grundlagen gelesen?

von Sandy H. (trash56)


Lesenswert?

Nichts für ungut, aber kann es sein, dass Du dieses Thema nicht von 
Anfang an verfolgt hast?

Ich habe doch weiter oben extra schon gefragt, wie denn überhaupt die 
Selektivität erreicht wird. Und dort wurde mir gesagt, dass dafür, wie 
ich es verstanden habe, ausschließlich der Schwingkreis verantwortlich 
ist.

Dennoch:
Nirgends steht geschrieben, dass ich in die Empfängerschaltung, die man 
überall im Netz in ähnlicher Form findet, noch zusätzliche Filter 
einbauen muss, da die Selektivität eigentlich über frequenzabhängige 
Verstärkung erreicht werden sollte (siehe erste Schaltung; was bei mir 
scheinbar nicht der Fall ist, da die Transistoren ja nicht wirklich 
verstärken). Es kann aber auch immer noch einfach nur am zu schwachen 
Empfangssignal liegen, deshalb möchte ich mich da jetzt noch nicht 
festlegen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Naja, ich habe viele Baustellen. Klar habe ich nicht mehr alles im Kopf.

Wenn man dir mitteilte, die Selektivität würde NUR durch den resonanten 
Antennenschwingkreis erzeugt, so ist das nicht ausreichend! Du brauchst 
mehr Filterung!

Filter können unterschiedliche Charakteristiken haben. Ein Quarzfilter 
verhält sich anders als ein LC-Schwingkreis. Eine Transistorstufe selbst 
filtert nur marginal. Meist nur über die Koppel-Kondis am Ein- und 
Ausgang und über den Emitter-Gegenkopplungswiderstand und parallelen 
Kondi.

Und das waren jetzt nur die einfachsten analogen Filter.

In einem normalen 5 Euro Wecker findest du neben dem dir nun bekannten 
Antennenschwingkreis noch 1 oder bei besseren Geräten auch 2 Quarze. 
Also Datenblätter solcher Spezialchips lesen. Und die findest du als 
patente Frau sicherlich auch ohne uns Besserwisser, oder?

"Wir" erwarten halt auch das Gefühl, jemand hat seine Hausaufgaben 
bereits gemacht. Für die wirklich wichtigen Fragen sind "wir" dann da. 
Notfalls auch mal länger :-)

Alles nach dem "Dennoch:" würde ich lieber streichen. Das würde dir 
sonst später noch weh tun. DCF77 und Filter, das ist wie Plus und Minus. 
Immer zusammen.
An einer normalen Ferritantenne liegt das lokale Störsignal eines im 
gleichen Raum betriebenen Röhren-TV so Faktor 10 stärker an als das 
DCF77. Unter der Bedingung, man würde keinerlei Frequenzfilterung in 
einem weiten Bereich vornehmen.
Bedenke auch, in der HF-Welt ist alles logarithmisch zu sehen. Mit einem 
linearen Maßstab kommt man da nicht weit.

Ich habe mir nochmal deine ersten Beiträge durchgelesen. Also wenn ich 
da lese: ESCS von Rohde&Schwarz
Da bist du doch allerbestens ausgestattet! Davon träume ich und die 
meisten hier! Ich kann höchstens, wenn ich gar nicht mehr weiter weiß, 
an die nächste Hochschule fahren und dort mal betteln gehen für eine 
Stunde Meßzeit an diesen Boliden.

Mein Tipp: Baue dir einen Simulator als Sender und teste damit deine 
Schaltung.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> Und dort wurde mir gesagt, dass dafür, wie ich es verstanden habe,
> ausschließlich der Schwingkreis verantwortlich ist.
Ja, damit hab ich gemeint, daß aktuell in der Schaltung nur ein Bauteil 
selektiert, und das ist die Antenne. Gute DCF77 Empfänger verwenden 
mindestens einen Quarz als Filter. Für ein aktives Filter mit OPs bei 
77,5 kHz muß man schon einen gewissen Aufwand treiben. Aber vorher ging 
es ja darum, ob es überhaupt funktioniert.

von Insider (Gast)


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:
> Ich habe doch weiter oben extra schon gefragt, wie denn überhaupt die
> Selektivität erreicht wird. Und dort wurde mir gesagt, dass dafür, wie
> ich es verstanden habe, ausschließlich der Schwingkreis verantwortlich
> ist.

Die Selektivität (Bandbreite) des Schwingkreise wird vom L/C Verhältnis 
(das hattest Du ja schon mal gefragt) und durch die Bedämpfung der Last 
bestimmt.

MfG

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

ich schrieb:
> nach dem ersten Transistor könnte schon ein schwaches DCF77-Signal
> erkennbar sein, wenn der Eingangskreis auf dem Ferritstab gut
> abgeglichen ist

Jetzt habe ich noch einmal bei mir nach dem 1. Transistor den Oszi 
angehängt, um zu prüfen, ob dort schon das DCF77 Signal erkennbar ist.
Ergebnis: bei meinem Geradeausempfänger sind hier noch keine 1s Rhythmen 
erkennbar
MfG

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Sollte aber! Wie weit weg bist du von Mainflingen?

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Sandy:
dass der Standort Münster ist, also grob 300km.

Wolfgang:
Entfernung: Mitteldeutschland- Frankfurt ca. 350km

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Dann ist was faul! Da sieht man es deutlich auf dem Scope. Ich wohne auf 
430km.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Bei mir kann man an der Antenne mit 10er Taskopf gerade noch was 
erahnen. Nach dem ersten Fet kommen schon 20mV. Die Entfernung ist 
150km.

von Sandy H. (Gast)


Lesenswert?

Wo wir gerade beim FET sind.... macht der nur eine Impedanzanpassung 
oder verstärkt er auch das Signal?

Bei mir an der Antenne liegen etwa 20mVpp an (glaub ich) und am Ausgang 
vom FET kommen so um die 100mVpp raus.

Ich habe den Spannungsteiler an den Transistoren geändert, im Moment ist 
ein 100k Poti drin. Damit komme ich schon auf mehrere Volt, aber das ist 
dann ein total übersteuerter Sinus. Da muss ich noch mal dran.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

>aber das ist dann ein total übersteuerter Sinus.
Das kann nicht sein, dann schwingt Deine Schaltung. Du findest bestimmt 
eine Stelle, wenn Du das Poti verstellst, an dem die Schwingung 
plötzlich einsetzt.

von Sandy H. (Gast)


Lesenswert?

Und um das noch mal zu verstehen:

Die Diode hat eine Durchlassspannung von 0,7V, d.h. ich muss die 
Verstärkung des Transistors so einstellen, dass beim Absenken der 
Amplitude der Transistor nicht mehr durchschaltet, richtig?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Wenn du einen halbwegs Sinus siehst, der unmoduliert ist, dann hast du 
entweder den falschen Träger erwischt oder durch Rückkopplung einen 
Oszillator gebaut. Wenn er stabil ist, messe die exakte Frequenz!!

Wenn du am Poti drehst und einmal ist der Sinus unten und in eher der 
anderen Anschlagsrichtung der Sinus dann oben begenzt, dann funktioniert 
dein Verstärker.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:
> Und um das noch mal zu verstehen:
>
> Die Diode hat eine Durchlassspannung von 0,7V, d.h. ich muss die
> Verstärkung des Transistors so einstellen, dass beim Absenken der
> Amplitude der Transistor nicht mehr durchschaltet, richtig?

Laß das. Trenne den späteren Demodulator von Verstärkerstufen!

von Sandy H. (Gast)


Lesenswert?

Ah, okay. Nun, mir erschien es logisch, um steile Flanken zu erhalten. 
Auf der anderen Seite wäre das kein sicherer Betrieb (Schwankung der 
Feldstärke).

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Das ganze mit dem DCF Empfang habe ich seit 20 Jahren hinter mir und 
läuft heute als digitales 10 MHz Frequenznormal und Uhr.

Die Königslösung ist immer noch der Geradeausempfänger mit einen 
ordentlichen Quarzfilter am Eingang. Der Antennvorverstärker würde ich 
in Kaskodeschaltung ausführen , und dabei die eine Hälfte ( FET ) an der 
Antenne anordnen, und den zweiten Teil im Gerät anordnen. Das hat den 
Vorteil, das 1. die Kabeldämpfung nicht mehr mit eingeht ( Eingang hat 
nahezu 0 Ohm Impedanz ) und zweitens die Stromversorgung der Antenne 
gleich mit erledigt ist. Grosssignalfest ist das nebenbei auch noch.

Kann man auf meiner Webseite
http://www0.fh-trier.de/~berres/Bauanleitungen%20Messtechnik/ nachlesen.

Ralph Berres

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Sicher Ralph. Mir dünkt aber, daß Sandy den steinigen Weg der Erkenntnis 
erst noch zurücklegen muß. Was nützt da ein reiner Nachbau? Ansonsten 
ist es natürlich eine gute Referenz!

Sandy, du tust dich leichter mit einem JFET in der Eingangsstufe oder 
noch einfacher OpAmps - wie ich schonmal schrieb.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Welche Schaltung ist es denn eigentlich. Sandy schrieb obiger, zweiter 
Link (in der Threaderöffnung). Hab ich was übersehen? Beide Links zeigen 
einen JFet als 1. Stufe.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

BJT dachte ich. Mit einem JFET hat man einen fetten 
Source-Gegenkopplungswiderstand und kein Poti. Vermutlich weiß Sandy 
noch nicht so recht welche Betriebsart hier richtig ist. Sandy, schau 
dir mal den Link von Ralph an.

von Sandy H. (Gast)


Lesenswert?

Hi

Ich glaube, hier gerät einiges durcheinander.

Wenn ich vom FET spreche, meine ich damit den BF245.
Spreche ich von Transistor, meine ich die Transistoren der 
Verstärkerstufe (bei mir sinds BC337).

Vor diesen Transen habe ich derzeit 100k Potis eingebaut (anstatt der 
festen Spannungsteiler).


@Ralph: Ich merk' schon, Du bist ein Typ mit Ahnung. Interessante 
Projekte hast Du da!

Eine Frage nur mal so am Rande:
Wieviel Lärm macht eigentlich Dein Labornetzteil in der 25A-Version?

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

Hallo Sandy

Hab das Gefühl, alle reden aneinander vorbei. Könntest Du die Schaltung 
nochmal hier reinstellen? Und dann bezieh Dich bitte auf das 
entsprechende Bauteil wie R5, R6, Q3 ...

von Sandy H. (Gast)


Lesenswert?

Ja, so langsam wird es ja auch sehr unübersichtlich, da hier auch keine 
Einteilung in Seiten vorgenommen wird ;-)

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:
> Wieviel Lärm macht eigentlich Dein Labornetzteil in der 25A-Version?

Relativ wenig. Es sind 3 80mm Lüfter 12 V drin, welche sich nur so 
schnell drehen, das sie die Wärme weg bekommen.

In dba kann ich es jetzt nicht ausdrücken.

Das 25Amp Netzteil baut auf die Bauanleitung des 4 Amp Netzeiles auf, 
und beschreibt in erster Linien die Änderungen gegenüber der 4 Amp 
Version.

Was meine Anleitungen betrifft. Es gibt ein Word dokument meistens als 
RTF Datei. Dateien mit der endung sch sind schaltbilder. Dateien mit der 
endung bs sind bestückungspläne. Mit SO sind Layouts Lötseite. CO ist 
Bestückungseite.

Speziell bei dem DCF sind es Unmengen Seiten wo man sich ein wenig 
durchbeisen muss.

Ralph Berres

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Sandy H. schrieb:
> Ja, so langsam wird es ja auch sehr unübersichtlich, da hier auch keine
> Einteilung in Seiten vorgenommen wird ;-)

Du nimmst den Mund doch etwas voll, oder?!

Erstmal solltest du dir die Begrifflichkeit von Elektronikern aneignen: 
FET und BJT. Das sind beide im Jargon Transen.

und der aktuelle Schaltplan, ja.

Und dann vor allem Mund zu und Ohren auf. Und mach genau das was wir dir 
vorschlagen. Ansonsten springt hier einer nach dem anderen ab und du 
mußt dich alleine durchbeißen.

Die Ansage mußte einfach sein.

von B e r n d W. (smiley46)


Lesenswert?

> Ja, so langsam wird es ja auch sehr unübersichtlich,
> da hier auch keine Einteilung in Seiten vorgenommen wird

Das hat auch Vorteile. Wer nach einem Begriff sucht, landet sofort an 
der richtigen Stelle. Über mehrere Seiten wird das sehr mühsam.

von Jochen F. (jamesy)


Lesenswert?

Ich verwende hier in Zellhausen (dem anderen Ortsteil von Mainflingen in 
Mainhsusen) einfach meinen HP 3585A im Zero-Span-Mode, geht sehr gut, 
mit 30 cm Lötzinn am HI-Impedance-Eingang.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


Lesenswert?

Laß das Lötzinn mal weg. Eventuell gehts dann trotzdem ;-)

von Jochen F. (jamesy)


Lesenswert?

Ein klein wenig Antenne braucht es auch hier, ich wohne in einem 
Stahlbeton-Bau.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.