Forum: Platinen Was ist schief gegangen?


von Tobias N. (silberkristall)


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Hallo,

ich habe gestern Abend eine Platine geätzt bzw. wollte es.

Das belichten klappte perfekt. Also ich hatte zum ersten mal nach dem 
Belichten das Layout auf der platine (so gelblich) gesehen. Ich dachte 
mir dann, juhu, es hat endlich mal richtig geklappt.

Ich legte die platine dann ins Entwicklerbad und schon 1 sek. darauf war 
das ganze schon entwickelt. Was für mich "eigentlich" zu schnell ging.

Ich nahm die platine sofort aus dem Bad und reinigte sie, das ganze sah 
noch relativ gut aus.

Als ich dann anfing die Platine zu ätzen verlief alles ganz gut. Als die 
Platine dann fertig geätzt war sah ich das malör.

Einige Leiterbahnen sind "teilweise" verschwunden. Ich denke auf dem 
Bild kann man sehen wie ich das meine.

Also die Leiterbahnen sind da und in der mitte fehlt dann ein stück etc.

Manche Leiterbahnen von der gleichen dicke sind allerdings da und sind 
nicht weggeätzt. Was ist nun falsch gelaufen?

Einige Leiterbahnen sehen auch so "porös" aus, leiten zwar durch aber 
sind halt wie so "mamoriert"

Zu den Daten:

30min aus 40cm mit 400Watt baustrahler belichtet.

5g auf 500ml Natriumhydroclorid als Entwicklerbad.

200g Fe3Cl auf 500ml Wasser als Ätzbad bei 40Grad.

Was lief nun schief?

Zu kurz oder zu lang belichtet?
Entwicklerbad zu aggressiv?
Toner nicht schwarz genug und das licht schien durch?

Achso, ich drucke das Layout auf papier aus und mache es dann mittels Öl 
durchsichtig und lege es dann mit einer Scheibe auf die Platine auf.

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.

von Carsten (Gast)


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Hallo,

Hatte ich auch mal, das Problem. Meiner Meinung nach ist das Belichten 
zu lange und zu aufwendig mit dem Papier. Versuche es mal mit 
Overheadfolie, 2mal schwarz ausdrucken und übereinander legen, dann ist 
das Layout klar und auch schwarz genug. 10 Min belichten und dann in den 
Entwickler. Die Mischung ist ok. Ich mache das Belichten immer mit 80W 
HQL aus 20cm Entfernung. Mittlerweile klappt das echt super und mit top 
Wiederholgenauigkeit.

Gruß Carsten

von Chris (Gast)


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Dein Problem wird irgendwo beim Belichten zu suchen sein. Ich vermute, 
dass deine Vorlage nicht genügend lichtdicht war. Du siehst ja selbst, 
dass Leiterbahnen bereits weggeätzt wurden, als am Rand noch Kupfer war 
welches eigentlich auch noch weg sollte. Daher nehme ich an, dass Du 
nicht genügend "Kontrast" beim Belichten erzeugen konntest.
Zum Testen könntest Du mal ein paar feine Streifen völlig 
lichtundurchlässiges Isolierband o.ä. auf eine Platine kleben und es 
damit mal versuchen. Falls das funktioniert, war deine Vorlage zu 
lichtdurchlässig.

von Michael D. (etzen_michi)


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JUNGE!! ... 2MB pro Bild???

Kein Bock dir zu Zeigen wie das geht ... grad kein Bock dir Paint zu 
erklären.


Bzgl. deiner Platine:
Ich gehe mal davon aus das du sie einfach hast zu stark Entwickeln 
lassen, wenn du schon sagst das nach 1.sec alles Entwickelt war.
Mische dir einen neuen Entwickler an sodass du ungefähr 20-30sec 
brauchst bis alles rote von der Leiterplatte runtergeschwommen ist.

Danach kann man weitersehen ob der Fehler noch vorhanden ist oder dann 
alles geht.

von MasterD (Gast)


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ich hab nie genaue mengen bei den bädern eingehalten desswegen kann ich 
dazu nichts sagen. aber aus erfahrung würde ich folgende sachen 
versuchen:
layout 2-4 mal drucken und übereinanderlegen - dadurch kommt weniger 
licht durch wo es nicht soll. eventuell statt dem papier overhead folien 
verwenden dann geht dort wo licht durch soll auch mehr durch und du 
kannst kürzer belichten.

das mit der einen sekunde kommt mi auch zu schnell vor verdünn es lieber 
noch und schau das der vorgang eher so eine minute dauert...

zu deiner zeit im fecl3 bad hast du nichts gesagt.. aber ich mach das 
immer mit schwefelsäure da sieht man schön rein und braucht nicht 
aufheizen.

ich glaube auch das jeder quasi sein eigenes rezept finden muss..

ich hab mir dazu extra ein testlayout gemacht c.a. 2x1cm das ich dann so 
c.a. 10-20 mal geätzt habe aber mit verschiedenen belichtzeiten und 
unterschiedlich starkem entwickler und ätzbad. jetzt muss ich nur noch 
wenn das ätzen zu langsam geht ein bisschen säure ins bad nachleeren ;)

von Jonas B. (jibi)


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Du brauchst:
-gute Overheadfolien (Zweckform...)
-die richtigen Druckereinstellungen(hohe Qualität, Papiertyp: 
Hochauflösendes Fotopapier)
-viel kürzere Belichtungszeiten (Bei Bungard-Platinen: 60 Watt UV Lampe, 
15cm Abstand, 4min)
-dann nimmst du zuviel Kupfer ab, du hast da riesige Flächen die 
freigeätzt werden müssen, in der Zeit knabbert dann die Säuere deine 
schon freigelegten Leiterbahnen an...
Also Masseflächen einfügen (in eagle mit polygon und ratsnest)

Dann sollte es auch mit der Platine funzen :)

Gruß Jonas

von min (Gast)


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>Re: Was ist schief gegangen?
>Natriumhydroclorid als Entwicklerbad.

Zum Entwickeln nimmt man Natriumhydroxid.

Layout lag beim BElichten nicht fest genug auf der Platine?

von Tobias N. (silberkristall)


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MasterD schrieb:
> zu deiner zeit im fecl3 bad hast du nichts gesagt.. aber ich mach das
> immer mit schwefelsäure da sieht man schön rein und braucht nicht
> aufheizen.


Ich habe 99%tige Schwefelsäure hier, nutzt man diese pur oder verdünnt 
man diese noch? Kannste mir dann ein verhältnis dazu sagen? Und wenn ich 
dich richtig verstehe ätzt das auch kalt?

Kannste mir dann mal ein mischverhältnis nennen?

Jonas Biensack schrieb:
> -dann nimmst du zuviel Kupfer ab, du hast da riesige Flächen die
> freigeätzt werden müssen, in der Zeit knabbert dann die Säuere deine
> schon freigelegten Leiterbahnen an...
> Also Masseflächen einfügen (in eagle mit polygon und ratsnest)

Naja, die Platine ist beidseitig, ich habe keine anderen bekommen ich 
muss also eine seite komplett wegätzen und das dauert nunmal ein wenig, 
leider.

ich könnte doch aber die Bohrlöcher auf der anderen seite belichten bzw. 
da wo gebohrt werden muss so 1 x 1 cm machen und dann diesen teil nur 
wegätzen damit auf der anderen seite nichts an den pins leitet, oder? 
also die  Gehäuse der Bauteile so zu sagen da nur wegätzen und den rest 
des kupfers belassen, oder?

Masseflächen, ja, das wäre natürlich noch eine Idee die du da sagt, dann 
muss ich mal gucken wie das mit Target 3001! geht, muss ich da mal 
suchen.

von Tobias N. (silberkristall)


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min schrieb:
>>Re: Was ist schief gegangen?
>>Natriumhydroclorid als Entwicklerbad.
>
> Zum Entwickeln nimmt man Natriumhydroxid.
>
> Layout lag beim BElichten nicht fest genug auf der Platine?

ups, sorry, ja Natriumhydroxid, ich vertue mich da immer. ist aber 
definitiv natriumhydroxid.

von Jonas B. (jibi)


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>Naja, die Platine ist beidseitig, ich habe keine anderen bekommen ich
>muss also eine seite komplett wegätzen und das dauert nunmal ein wenig,
>leider.

Tja, da hast du dein Problem. Das geht so nicht. Bis die Rückseite frei 
ist, hat es vorne deine Leiterbahnen schon fast weggelöst.

Du musst Einseitige nehmen ODER die Rückseite unbelichtet lassen,
dafür kriegst du noch ne schöne Massefläche gratis...

Gruß Jonas

von Tobias N. (silberkristall)


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Jonas Biensack schrieb:
>>Naja, die Platine ist beidseitig, ich habe keine anderen bekommen ich
>>muss also eine seite komplett wegätzen und das dauert nunmal ein wenig,
>>leider.
>
> Tja, da hast du dein Problem. Das geht so nicht. Bis die Rückseite frei
> ist, hat es vorne deine Leiterbahnen schon fast weggelöst.
>
> Du musst Einseitige nehmen ODER die Rückseite unbelichtet lassen,
> dafür kriegst du noch ne schöne Massefläche gratis...
>
> Gruß Jonas

ja aber dafür auch eine "leitbare" fläche und dann kann ich auch gleich 
alle bauteile ich einen zinnklumpen schmeisen, dann haben sie auch alle 
eine verbindung dann brauche ich keine Platine mehr :)

von Jonas B. (jibi)


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>ja aber dafür auch eine "leitbare" fläche und dann kann ich auch gleich
>alle bauteile ich einen zinnklumpen schmeisen, dann haben sie auch alle
>eine verbindung dann brauche ich keine Platine mehr :)

Lernresistent?

>>Du musst Einseitige nehmen...

von herbert (Gast)


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Tobias N. schrieb:
> Achso, ich drucke das Layout auf papier aus und mache es dann mittels Öl
> durchsichtig und lege es dann mit einer Scheibe auf die Platine auf.

Das ist keine gescheite Methode,da wird am falschem Fleck gespart.Kauf 
dir Folien von Zweckform 3491.Die sind billiger als eine Jans mit Top 
Label und dafür ist meistens auch Geld da.;-)

von Wilhelm; DK4TJ (Gast)


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Hallo zusammen.

@ Tobias:

Die Methode von Herbert  mit den Klarsichtfolien ist eine
Möglichkeit. Habe ich viel gemacht.

2. Möglichkeit:
Ausdruck auf Transparentpapier.
Das, was man kennt als Pergament-, Transparent-, Butterbrotpapier.
Gibt es mit 70, 75, 80gr.

Ich habe hier vor mir liegen:
Schleicher&Schüll
Enrwurfblock DIN A4 70gr
Nr 622401

Mit Folie habe ich auch viele Layouts gemacht.
Nach vielen Versuchen habe ich von Folie auf Transparentpapier
umgestellt. Das ging einfach besser unter meinen Möglichkeiten.

Weder bei Folie noch bei Transparentpapier  war der 'Platinen-Guru'
in unserem Verein mit den Vorlagen zufrieden.
Die Standaraussage: "Nicht schwarz genug" !

Mein selbstgeschmiedeter 'Kram' hat jedenfalls bestens funktioniert.

Meine Arbeitsumgebung:
TARGET 11, ein HP Laserjet 1100 zum Drucken.

Fazit:
Bei mir gibt es nur noch Ausdrucke auf Transparentpapier.

Ob es preiswerter ist...?
Als Hobbyist wollen wir ja damit kein Geld verdienen.
Geizen um Cents... ?

Unser Anspruch: es muss einfach und möglichst preiswert sein!

73 Wilhelm

von MaWin (Gast)


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> Das belichten klappte perfekt.

Sieht nicht so aus, schliesslich ist der EINZIGE Test, ob die 
Belichtungszeit stimmte, der Ätztest, und der ist offenbar schief 
gegangen.

> 30min aus 40cm mit 400Watt baustrahler belichtet.

Du hast deine Platine gegrillt, und nicht belichtet.
Aktuelle Baustrahler haben eine Filterscheibe gegen UV-Licht
oder gleich einen Quarzhalogenstab mit UV-Stop Beschichtung.

Früher, als es 1000W Filmleuchten ohne UV-Stop gab,
hat das noch funktioniert....

> 5g auf 500ml Natriumhydroclorid als Entwicklerbad.

Hoffentlich nicht, hoffentlich Natriumhydroxid (hat sich ja auch so 
geklärt, 5g/500ml passt).

> 200g Fe3Cl auf 500ml Wasser als Ätzbad bei 40Grad.

Es darf bis 70 GradC heiss werden, dann geht es schneller.

> Zu kurz oder zu lang belichtet?

Zu lang, vor allem zu lang für diese Vorlage, und falls es nicht eine 
uralte Lampe ist (bei 400W kaum wahrscheinlich) solltest du auf eine 
Lampe umsteigen, die mehr UV-Licht und weniger Hitze produziert.

> layout 2-4 mal drucken und übereinanderlegen

Das müssen natürlich nur die Heiopeis machen, die nicht per 
Belichtungsreihe die korrekte Belichtungszeit kennen, sondern auf Grund 
ihrer Pfuschermentalität einen extrem weiten Belichtungsspielraum 
brauchen.

> Ich habe 99%tige Schwefelsäure hier, nutzt man diese pur oder verdünnt
> man diese noch?

Man nutzt die überhaupt nicht, denn man sollte nicht jeder Aussage eines 
Dummkopfes aus dem Internet folgen. Schwefelsäure ist in Chlorid 
vollkommen verkehrt. "Eisen-III-chlorid kann man durch Zugabe von 
Salzsäure (35% techn.) eine Zeit lang auf demselben pH-Wert halten wobei 
sich ein Teil des Schlamms wieder löst. Ein halber Liter 
Eisen(III)chlorid-Lösung nimmt ca. 25g Kupfer auf"

von herbert (Gast)


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Wilhelm; DK4TJ schrieb:
> Weder bei Folie noch bei Transparentpapier  war der 'Platinen-Guru'
> in unserem Verein mit den Vorlagen zufrieden.
> Die Standaraussage: "Nicht schwarz genug" !

Der kann kein "Guru" sein.... Nicht lichtdicht genug gibts gar nicht 
höchstens Überbelichtung.Der Spielraum beim belichten ist sooooo groß da 
probiert man einfach mal so lange die Belichtungszeit zu kürzen bis Der 
Fotolack anfängt im richtig dosiertem Entwickler zicken zu machen.Von 
dem Punkt an je nach UV-Quelle noch ein wenig wieder länger und dann 
kann man die Dichtigkeit der Vorlage fast vergessen.Doppelte Vorlage 
nehme ich nur wenn De Ausdruck bei Großen Masseflächen Löcher zeigt die 
mich stören.

von Paulo M. (paulo)


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Tobias N. schrieb:
> Naja, die Platine ist beidseitig, ich habe keine anderen bekommen ich
> muss also eine seite komplett wegätzen und das dauert nunmal ein wenig,
> leider.

Hallo,
ich habe auch nur doppelseitiges Material da, aber man kann die 
Kupferfläche abziehen, mit dem Cutter-Messer eine Ecke anheben und dann 
mit der Zange abrollen, wie man eine Sardinendose öffnet.
Man muss zwar ein wenig Kraft aufwenden aber klappt beim mir wunderbar.

Gruß Paulo

von j. c. (jesuschristus)


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Entwickler zu scharf. Probier mal genau 1% NaOH.

von Jonas B. (jibi)


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>Entwickler zu scharf. Probier mal genau 1% NaOH.

...ist gleich ein gestrichener Teelöffel auf 250ml Wasser.

Gruß Jonas

von Tobias N. (silberkristall)


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so, ich habe mir jetzt folien besorgt und mir ein ätzbad gebaut.

Werde das ganze heute abend mal testen. ich denke dann so 4 - 8 min 
belichtungszeit dürften reichen.

von Jonas B. (jibi)


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>so, ich habe mir jetzt folien besorgt und mir ein ätzbad gebaut.

>Werde das ganze heute abend mal testen. ich denke dann so 4 - 8 min
>belichtungszeit dürften reichen.

Nun bist du auf dem richtigen Weg, melde doch mal deine Ergebnisse und 
nicht vergessen die Druckereinstellungen an die Folie anzupassen.

Gruß Jonas

von Tobias N. (silberkristall)


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Also mein Ätzgerät besteht aus einem Kochtopf einer passenden runden 
Tuppadose die in den Topf passt und einen Aquariensprudler.

Ich habe vorhin Belichtet und Entwickelt. Sah alles ganz anders, 
irgendwie besser aus als vorher (das Entwickeln hat etwa. 30sek 
gedauert)

Ich werde morgen mal ätzen da meine Frau immer mekkert wenn ich den Herd 
laut Ihrer aussage "für sowas" benutze.

Sie hat morgen früh-, ich spät- schicht, dann passt das :)

von herbert (Gast)


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Früher als ich noch selber beschichtet habe durfte der Fotolack zum 
trocknen im ofen maximal 80 Grad warm werden da er sonst Schaden 
nimmt.Ich frage mich gerade ob das für die schon beschichteten Platinen 
auch gilt?Dann müßte man bei wärmeintensiven UV-Quellen auch vorsichtig 
sein.

von Tobias N. (silberkristall)


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so, ich habe jetzt mal das Layout angehangen. Also ich habe jetzt mal 
Masseflächen erzeugt. Mir stellen sich da nur ein paar fragen,

Also ich betreibe das ganze mit 12V. Mittels einem 7805er 
Festspannungsregler erzeuge ich dann die 5V für den ATMega8. So weit so 
gut, aber die "Masse" ist ja durch die gesamte Fläche die Masse von den 
12V, ist das schlimm oder ist Masse = Masse?

Dann habe ich vor den Pins des ATMega8 100nf Abblockkondensatoren, diese 
hängen aber voll auf der Massefläche bei GND, also wie soll ich das 
sagen, also die Masse liegt ja nicht am Kondensator und geht dann 
mittels Leiterbahn an den GND pin sondern ist ja durch die Massefläche 
von jeder richtung mit der Masse verbunden, ist das ok so oder sollte 
ich die Abtrennen also eine Leiterbahn vom Kondensator zum GND pin legen 
mit einer Aura so das der GND pin nur mit dem Kondensator verbunden ist?

Dann habe ich noch die frage "wie schnell" ein Transistor schalten kann? 
Also so ziemlich mittig unten vom Layout sind 2 Anschlüße, darüber an 
den 3 Pins nebeneinander ist ein Transistor, dieses schaltet Masse und 
an den Anschllüssen ligt 5V+ an. Dort sollen 2LEDs angeschlossen werden. 
Mir stellt sich nur die Frage weil die LEDs alle 3 sek für etwa 0,5sek 
einen Impuls kriegen sollen (Blinken) ob der Transistor innerhalb dieses 
kurzen Zeit schalten kann oder ob er garnichts tut.

Danke euch schonmal.

von quakus (Gast)


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hm was sind das für Strukturbreiten, 1 mil?

von ClownieBrownie (Gast)


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Ja, passt...
Der Abblock-Kondi sollte eben nur so dicht wie möglich an den beiden
IC-Beinchen liegen dessen IC abgeblockt wird...

von Tobias N. (silberkristall)


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ok, also am besten garnicht mit "einplanen" sondern beim einlöten des 
sockels den kondensator in die gleiche bohrung wie den sockel stecken 
und zusammen verlöten, oder?

von ClownieBrownie (Gast)


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Ja, aber ein eigenes Loch ist doch schöner. So mit aller Gewalt muss man 
die
Entfernung auch nicht auf 0 bringen. Bei nem Quarz ist das eher kritisch 
und auch da zwing ich mich nicht auf 0mm Abstand...
Andererseits kann man den kondi auch von unten einfach mit anlöten, wenn 
einen das nicht stört das auf der Lötseite noch sohn Dingens sitzt...

von Tobias N. (silberkristall)


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ja, das stimmt auch wiederrum.

Das ist natürlich eine gute idee.

Also mich sollte es nicht stören :)

von Tobias N. (silberkristall)


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So hier mal das ergebnis nach euren Tips.

Also Layout auf Folie gedruckt in richtig tief schwarz.

3min 40sek aus 40cm Entfernung mit 400Watt Baustrahler belichtet und das 
Glas vor diesem entfernt.


2g Natriumhydroxid auf 500ml Wasser, etwa 40sek Entwicklungszeit, das 
Schaltbild war erst relativ spät zu sehen.


Das ganze dann 7 min im Ätzbad bis 55Grad (mehr schafft meine Heizfolie 
nicht) geätzt.

Ich denke doch das ergebnis kann sich sehen lassen. Die leichten Kratzer 
kommen vom Putzen sind aber denke ich mal nicht schlimm.

Der Ätzvorgang selbst war eigentlich schon nach 3 min fertig aber 
überall waren noch "reste" und teilweise ganz dünne verbindungen die 
sehr lange gebraucht haben bis diese weggeätzt waren.

Vll. habt ihr ja noch weitere Tips für mich und danke für die ganzen 
bisherigen Tips, also das Ergebnis kann denke ich mal für sich sprechen 
:)

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Tobias N. schrieb:
> Ich denke doch das ergebnis kann sich sehen lassen. Die leichten Kratzer
> kommen vom Putzen sind aber denke ich mal nicht schlimm.

Naja - Sehen lassen...
ICh würde eher sagen: Für THT kann man damit erst einmal arbeiten, aber 
wirklich gut ist etwas anderes. (Meine ersten Fotoplatinen sahen aber 
auch nicht anders aus)

> Der Ätzvorgang selbst war eigentlich schon nach 3 min fertig aber
> überall waren noch "reste" und teilweise ganz dünne verbindungen die
> sehr lange gebraucht haben bis diese weggeätzt waren.
Diese Dünnen Verbindungen sind meist ein Zeichen für leichte 
Unterbelichtung (Ausreichende Entwicklung bis zum Schluss 
vorrausgesetzt). Es verbleibt an diesen Stellen noch ein ganz kleiner 
REst Fotolack auf der Platine der erst in der Ätzlösung langsam 
aufgelöst wird.

Der Fotolack auf den Abgedeckten Stellen ist zwar deutlich dicker, wird 
aber auch angegriffen, zudem kommt es durch die lange Einwirkzeit der 
Lösung auf Stellen wo schon alles Kupfer um die Leiterbahnen herum 
abgetragen wird zu starken Unterätzungen.
Durch diese beiden Effekte sehen die Leiterbahnen dann wie 
"Angeknabbert" aus. Genau wie auf deinem Bild. (Fatalerweise 
interpretieren die meisten Anfänger das obige Ergebniss wegen der 
angefriffenen Leiterbahnen dann aber als ÜBERBELICHTET was natürlich zu 
weiteren Fehlschlägen führt)

Rein aus dem Bauch heraus würde ich bei dir mal auf eine passende 
Belichtungszeit im Bereich von 8 Min. Tippen.
Das ist aber mehr Kaffesatzleserei als alles andere. Daher solltest du 
wirklich mal vor deiner nächsten Fertigungscharge eine Testreihe zur 
Belichtung anfertigen und dann erst wirklich deine Schaltung 
realisieren.

Gruß
Carsten

von Tobias N. (silberkristall)


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ok, dann danke ich dir erstmal.

THT, was meinst du damit?

Also so wirklich "angeknabbert" sehe ich jetzt nicht viel, ich sehe da 1 
oder 2 (jetzt direkt auf der platine) aber zum vorherigen ergebniss ist 
es schon eine enorme steiergung.

von Peter M. (Gast)


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Tobias N. schrieb:
> Dann habe ich noch die frage "wie schnell" ein Transistor schalten kann?
> Also so ziemlich mittig unten vom Layout sind 2 Anschlüße, darüber an
> den 3 Pins nebeneinander ist ein Transistor, dieses schaltet Masse und
> an den Anschllüssen ligt 5V+ an. Dort sollen 2LEDs angeschlossen werden.
> Mir stellt sich nur die Frage weil die LEDs alle 3 sek für etwa 0,5sek
> einen Impuls kriegen sollen (Blinken) ob der Transistor innerhalb dieses
> kurzen Zeit schalten kann oder ob er garnichts tut.

Diese Frage meinst Du aber nicht im Ernst, oder?

von Tobias N. (silberkristall)


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Peter M. schrieb:
> Tobias N. schrieb:
>> Dann habe ich noch die frage "wie schnell" ein Transistor schalten kann?
>> Also so ziemlich mittig unten vom Layout sind 2 Anschlüße, darüber an
>> den 3 Pins nebeneinander ist ein Transistor, dieses schaltet Masse und
>> an den Anschllüssen ligt 5V+ an. Dort sollen 2LEDs angeschlossen werden.
>> Mir stellt sich nur die Frage weil die LEDs alle 3 sek für etwa 0,5sek
>> einen Impuls kriegen sollen (Blinken) ob der Transistor innerhalb dieses
>> kurzen Zeit schalten kann oder ob er garnichts tut.
>
> Diese Frage meinst Du aber nicht im Ernst, oder?

doch meine ich. Ich habe noch nie etwas mit transistoren gemacht und 
kenne mich diesbezüglich nicht so gut aus, also ich verstehe schon wie 
sie funktionieren und wie ich diese ansteuer aber wie schnell "schalten" 
die, das weiss ich nicht.

von HEHE (Gast)


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Lad dir mal ein Datenblatt eines Transistors runter. Selbst du wenn du 
einen Transistor nimmst bei dem das Datenblatt noch mit Schreibmaschine 
geschrieben wurde findest du Geschwindigkeiten die nicht im 
Sekundenbereich liegen. Ein paar MHz bekommst du mit jedem 
Standarttransistor hin also lacht er sich über Zeitbereiche von Sekunden 
kaputt.
Grüße

von Ralf (Gast)


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Hallo,

Deinen Ergebinssen zu urteilen ist etwas mit der Belichtung schief 
gegangen.
Der Entwickler und die Ätzbrühe scheinen mir in Ordnung zu sein.
Warum?

Am unteren Rand der Leiterplatte sieht man noch unentwickelte Flächen. 
Die sind nicht wegentwickelt worden, obwohl die dünnen Bahnen bereits 
ausgefranst sind.
Wichtig ist beim selberätzen, dass Du die Arbeitsschritte 
standardisierst.
Das gilt auch fürs Belichten.
Wichtig für gut belichtete Platinen ist hinreichend starkes UV-Licht.
Dabei sollen die Lichtstrahlen, zwecks Vermeidung von Unterstrahlung 
möglichst parallel sein. Das erreicht man, indem man den Abstand 
zwischen PCB und Lampe groß hält.
Aber was ist hinreichend groß, wie lange belichtet man?
Ich habe mir für diesen Zweck eine Testvorlage erstellt und damit in 
verschiedenen Variationen mehrere PCB-Streifen belichtet. Die Vorlage 
besteht aus mehreren Linien die ich parallel auf meine Folie gemalt 
habe. Die Vorlage habe ich dann auf die PCB gelegt, Glasplatte drauf und 
mit schwarzer Pappe vor Lichteinfall geschützt. Lampe eingeschaltet und 
die Pappe 1cm zur Seite gezogen, so dass ein 1cm breiter Streifen 
belichtet wurde. Nach 30 Sekunden habe ich die Pappe 1cm weiter gezogen 
so dass nun 2cm des Streifenmusters zu sehen waren. Das habe ich dann so 
lange gemacht bis ich bei 10 Minuten Belichtungszeit angelangt war.
Als Lampe habe ich eine Filmleuchte mit 1000 W verwendet. Abstand Lampe 
PCB ca. 50cm. VIelleicht schluckt Dein Baustrahler mir der Glasplatte 
davor zu viel UV-Licht.

Noch etwas:
a) die Leiterbahnen zeichnete ich anfangs auf mit Tusche auf 
Transparentpapier, später klebte ich Brady-Symbole auf auf geeignete 
Klarsichtfolie. Das Transparentpapier schluckt schon mächtig viel Licht.
Dadurch sanken die Belichtungszeiten beträchtlich.

b) die gezeichneten/geklebten Leiterbahnen sollten immer direkt auf der 
PCB zum liegen kommen, da ansonsten Unterstrahlungen durch die 
Klarsichtfolie entstehen, die die minimale Leiterbreite drastisch 
reduziert.

Gruß

Ralf

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