Forum: HF, Funk und Felder DVB-S Low-Band Flgfunkstörung?


von Michael_ (Gast)


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In meiner Nachbarschaft gibt es Aussetzer beim Empfang von HD+ SKY , was 
über das LowBand ( ca. 10,4 - 11,5 GHz) ausgestrahlt wird.
Es passieren immer mal Aussetzer von etwa 2-5 Min und nicht zu genau 
definierten Zeiten. Und das an 3 verschiedenen SAT-Anlagen. Der 
SD-Empfang ist nicht gestört. Der Pegel ist "sehr gut".
Und nun habe ich den Verdacht, das Flugzeuge für die Unterbrechung die 
Ursache sind. Sie fliegen so hoch, das man die Form noch erkennen kann. 
Aber die Fluglinie geht nicht direkt durch die Linie SAT-Schüssel --- 
Satellit.
Etwas daneben.
Kann es sein, das die Flugzeuge in dem Bereich senden?

von Georg A. (georga)


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> Der Pegel ist "sehr gut".

Im Rockkonzert neben den Basslautsprechern ist der Pegel auch sehr gut, 
aber hören tut man trotzdem nichts mehr...

Entscheidend ist die Signalqualität (SNR), vernünftige Receiver können 
auch noch die Bitfehlerrate (BERR) bzw. die Anzahl der unkorrigierbaren 
Blöcke (UNC) anzeigen. Wenn sich an diesen Werten während des 
"Blackouts" nichts ändert (was ich glaube), liegt das Problem an der 
Verschlüsselung, dem Verschlüsselungsmanagment bzw. der Smartcard.

Wenn das offizielle Sky-Receiver sind, wäre die Sky-Hotline dafür 
zuständig, weil die ja das Keymanagement für HD+ übernehmen.

Sind es keine offiziellen Sky-Receiver, sondern irgendwas mit Unicam&Co, 
liegts am Unicam. Dieser ganze halb-illegale CAM-Kram ist HW- und 
SW-technisch schon beim Verkauf Elektro-Press-Schrott und es ist ein 
Wunder, dass das überhaupt in ein paar Receivern läuft.

Flugzeuge sind es übrigens auf keinen Fall.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Michael,

> In meiner Nachbarschaft gibt es Aussetzer beim Empfang von HD+ SKY , was
> über das LowBand ( ca. 10,4 - 11,5 GHz) ausgestrahlt wird.

> Und nun habe ich den Verdacht, das Flugzeuge für die Unterbrechung die
> Ursache sind.
Bei einer Satellitenbodenstation bei Würzburg haben Funkstörmessbeamte 
der Netzagentur wochenlang auf die Lauer gelegen, was denn nur den Funk 
stören könnte.
Gefunden wurden Radarabstrahlungen von Linienflugzeugen derselben 
Fluggesellschaft. Das Radar hatte Nebenausstrahlungen.
Ob Navigationsradar, Höhenmesser oder Doppler-Nav-Radar, war nicht 
beschrieben im Tätigkeitsbericht der Netzagentur. Aber diese Typen 
findest Du in der Nachbarschaft Deiner TV-Träger.

Aufgrund Deiner Schilderung wäre ein Höhenmesser oder Doppler-Nav 
wahrscheinlich, denn die strahlen beständig. Das Navigationsradar wird 
dagegen über den halben Horizont geschwenkt und stört dann immer nur 
kurzzeitig.

Die Symptome, die Du festgestellt hast, sind genau etwas für die 
Bundesnetzagentur. Die Jungens freuen sich, wenn sie nicht nur als 
Handlanger für GEZ gesehen werden, sondern wenn ihre Störmessdienste 
gefragt sind.

Mach ein glaubhaftes Protokoll, welche Störsymptome wann und wo auf 
welchen Frequenzen beobachtet wurden - und sehr nützlich, wenn weitere 
Zeugen mit eigenen Empfangsanlagen das bestätigen können.

Eine Durchschrift an den Sender oder gar dessen Werbekunden ist nicht 
notwendig, die Beamten wissen schon, was sie zu tun haben - und mich hat 
unnötiger Druck eher rebellisch gemacht.

Ciao
Wolfgang Horn

von Bastler (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Es passieren immer mal Aussetzer von etwa 2-5 Min und nicht zu genau
> definierten Zeiten. Und das an 3 verschiedenen SAT-Anlagen.

Sind die Satanlagen von Verschiedenen Hersstellern oder von der gleichen 
Firma?

von Georg A. (georga)


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Ohne Beobachtung der Empfangsdaten des Receivers selbst ist das alles 
Kaffesatzleserei, und das sollte man schon mal tun, bevor man da die 
Schnüffler drauf ansetzt. Ändert sich das SNR nicht, ist es kein 
HF-Problem, Punkt.

von Michael_ (Gast)


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>Wenn das offizielle Sky-Receiver sind, wäre die Sky-Hotline dafür
>zuständig, weil die ja das Keymanagement für HD+ übernehmen.
Der Mann vom SM-Elektronik wußte auch keinen Rat. Das Gerät nennt sich 
Skymaster. Bei SKY könnte man da ja auch noch Kontakt aufnehmen.
Die Reciver sind neu und gebündelt mit einer HD+ Karte.
Aber ein weiterer klagt auch, er hat einen neuen Samsung TV, mit HD aber 
ohne HD+.
Leider sind es nicht meine Geräte, ich habe nur bei der Installation 
geholfen. Und man kann sich ja nicht zwecks Analyse den ganzen Abend 
beim Nachbarn einnisten.
Da heute die Kondensstreifen gut sichtbar sind, habe ich noch eines 
gesehen, welche der direkten Linie Spiegel --Satellit verdammt nahe 
kommt.
Die Leute werden ungeduldig. Einer hat das Gerät wieder zurückgegeben 
und guckt nun wieder ohne HD+. Beim anderen meckert die Frau.
Mit der BNA werde ich mich nicht reinhängen. Es ist ja nicht mein 
eigenes Problem (noch nicht).

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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So ein Flugzeug nimmt in Reiseflughöhe in der Fresnelzone zwischen Dish 
und Satellit verdammt wenig Querschnitt ein und bewegt sich zudem noch. 
Vielleicht sind es aber seine Reflektionen und die Dopplerverschiebung, 
doch das sollte eigentlich ein weltweites Problem sein und irgendwo 
schon beim Gugelhupf oder so dokumentiert. Die Transponder im Flugzeug 
haben zwar ziemliche Spitzenleistungen, liegen aber AFAIK bei 1,1+ GHz. 
Das Wetterradar schaut nach vorne... Man müsste mal in einer 
Flugzeug-Newsgruppe horchen.

von Georg A. (georga)


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> Das Gerät nennt sich Skymaster.

Da gibts nur einen von Sky zertifizierten (DCN 9900). Wenn es so einer 
ist, könnte man sich beim Sky-Kundenservice rühren...

> Die Reciver sind neu und gebündelt mit einer HD+ Karte.

Was nix heisst bzgl. der "Legalität". Die Händler bundlen als Service 
auch gerne so ein halblegales CAM mit HD+, weil nicht-HD+-Receiver 
meistens deutlich mehr können als die kastrierten HD+-Varianten.

Wie gesagt, an der Signalqualität merkt man es, ob es ein 
Empfangsproblem ist oder was anderes. Wenn die Probleme schon so nervig 
sind, sollte man es auch doch mal schaffen, danach zu sehen. Und wer 
immer nur will, dass alles 100%ig geht, ohne dass er was dazu tut, soll 
bitte wieder in den Urwald zurück ;)

von Michael_ (Gast)


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Aber Bitte!
Es sind nicht meine Geräte! Die steigen nur unregelmäßig 2 bis 3 mal pro 
Woche aus. Die Leute sind 70 Jahre alt, da kann man keine exakte Analyse 
erwarten.
Nochmal:
>SD-Empfang ist nicht gestört. Der Pegel ist "sehr gut".
Natürlich kann auch ein Geräte- oder Soft-Fehler vorliegen.

von Avionik-Mokel (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> Gefunden wurden Radarabstrahlungen von Linienflugzeugen derselben
> Fluggesellschaft. Das Radar hatte Nebenausstrahlungen.
> Ob Navigationsradar, Höhenmesser oder Doppler-Nav-Radar, war nicht
> beschrieben im Tätigkeitsbericht der Netzagentur. Aber diese Typen
> findest Du in der Nachbarschaft Deiner TV-Träger.

1. Derselben Fluggesellschaft? Wohl eher derselben Ausrüstung an 
Avionik.

2. Der Radarhöhenmesser wird ausschließlich in Bodennähe benötigt und 
ist auch nur dort mit seiner verhältnismäßig geringen Sendeleistung 
aktiv.

3. Navigationsradar an Bord von Linienflugzeugen? Alles, was mit 
Navigation zu tun hat, ist entweder eine reine Empfangsfunktion oder 
autonom (Trägheitsnavigation). Mit einer Ausnahme: DME. Das liegt aber 
in einem anderen Frequenzbereich, und ob Navigationsradar der richtige 
Begriff ist?

4. Doppler-Nav-Radar?!

Da ist aber ein Flugzeug-Fachmann am Werk.

An relevanten Störfaktoren aus der Luftfahrt gibt es eigentlich nur das 
Wetterradar (strahlt nach vorne), DME (962 MHz bis 1213 MHz) und die 
Transponder (1030 und 1090 MHz).

von DNS (Gast)


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> Doppler-Nav-Radar
> Navigationsradar
Was soll das sein?

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Mokel,

> 1. Derselben Fluggesellschaft? Wohl eher derselben Ausrüstung an
> Avionik.
Ich habe aus der Erinnerung an den Tätigkeitsbericht zitiert.
Fluggesellschaften nutzen sicher auch den Vorteil des Großeinkaufs.

> 2. Der Radarhöhenmesser wird ausschließlich in Bodennähe benötigt
Macht Sinn. Er viel mir ein, weil er, wenn er sendet, dann ständig nach 
unten ohne besondere Bündelung.
>
> 3. Navigationsradar an Bord von Linienflugzeugen?
So nennt man das Radar in der Flugzeugnase.
Im II. Weltkrieg erlebte die deutsche Luftwaffe den Rotterdam-Schock, 
als aus einer B17 oder so das erste Rundumsichtradar für Bomber geborgen 
wurde.

> 4. Doppler-Nav-Radar?!
Nun ja, typischerweise 4 Keulen gegen den Boden, seitlich schräg 
versetzt, werden reihum geschaltet. Ausgewertet wird die 
Dopplerdifferenz z.B. zwischen vorn und hinten, links und rechts.
Diejenigen, die ich in Betrieb gesehen habe, waren ständig am Senden.
Brauchst Du auch, wenn Du den Kurs mit dead reckoning verfolgen willst.

Ein Autofahrer kommt mit GPS aus. Im Flugzeug aber brauchst für jeden 
Sensor einen zweiten, der ihn kontrolliert.

> An relevanten Störfaktoren aus der Luftfahrt gibt es eigentlich nur das
> Wetterradar (strahlt nach vorne), DME (962 MHz bis 1213 MHz) und die
> Transponder (1030 und 1090 MHz).
Ja, aber nicht nur.

Für Funkstörungen mit einigen Minuten Länge am Boden kommt nur etwas in 
Frage, das entsprechend lange nach unten sendet.
An gewollten Abstrahlungen fällt mir da nur der Funkhöhenmesser ein und 
Doppler-Nav.

Ciao
Wolfgang Horn

von DNS (Gast)


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Wolfgang Horn schrieb:
> So nennt man das Radar in der Flugzeugnase.
> Im II. Weltkrieg erlebte die deutsche Luftwaffe den Rotterdam-Schock,
> als aus einer B17 oder so das erste Rundumsichtradar für Bomber geborgen
> wurde.
> Nun ja, typischerweise 4 Keulen gegen den Boden, seitlich schräg
> versetzt, werden reihum geschaltet. Ausgewertet wird die
> Dopplerdifferenz z.B. zwischen vorn und hinten, links und rechts.
> Diejenigen, die ich in Betrieb gesehen habe, waren ständig am Senden.
> Brauchst Du auch, wenn Du den Kurs mit dead reckoning verfolgen willst.

Vielleicht in einem Tornado, aber bestimmt nicht in Linienflugzeugen...

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Ach, DNS,

> Vielleicht in einem Tornado, aber bestimmt nicht in Linienflugzeugen...

Wogegen genau hast Du Deine Widerrede gerichtet? Gegen das Wetterradar, 
das Bomben-/Navigationsradar oder das Doppler-Nav?

Hier findest Du einen Blick auf das Wetterradar eines Airbus: 
http://www.airteamimages.com/121115.html

Zum Radarhöhenmesser: http://de.wikipedia.org/wiki/Radarh%C3%B6henmesser

Zum Doppler-Navigationsradar hier: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Dopplernavigation

Ciao
Wolfgang Horn

von DNS (Gast)


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Hallo Wolfgang,

es ging mir eigentlich um das Doppler-Navigationsradar. Hast du 
irgendeine Quelle bzgl. Linienflugzeugen die das verwenden?

Gruß
DNS

von Avionik-Mokel (Gast)


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Alle Linienflugzeuge in der westlichen Welt navigieren mit:

 - GPS
 - VOR/DME
 - Trägheitsnavigation

Ich kenne kein Linienflugzeug mit Doppler-Nav-Radar. Und wie gesagt, der 
Radarhöhenmesser ist unter wenigen 100 Metern über Grund nicht aktiv, da 
die Information nicht interessiert (die barometrische Höhenmesserung 
wird stattdessen verwendet) und die Reichweite entsprechend gering 
dimensioniert ist. Das Wetterradar ist das einzige "echte" Radarsystem 
an Bord. Selbst die Anti-Kollision-Systeme wie TCAS fragen nur 
gegenseitig die Transponder ab.

von Andreas M. (andreas_m62)


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Ich vermute eine Einstrahlung in die Koaxkabel im Bereich der SAT-ZF 
(950-2150 MHz)
Da hilft nur ordentlich geschirmtes Kabel.

Die SKY HD Sender kommen aber eigentlich alle im High-Band
auf folgenden Transpondern:

11876 ZF = 1276
11914 ZF = 1314
11992 ZF = 1392
12304 ZF = 1704
12382 ZF = 1782

Andere HD+ Sender kommen im Low-Band:

10773 ZF = 1023 (N24 HD)
10832 ZF = 1082 (RTL HD)

Hier könnten die Flugzeug-Transponder 1030 und 1090 stören.

von Michael_ (Gast)


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Das mit der ZF hatte ich mir auch schon gedacht. Es sind etwa 5m Kabel 
vom LNB bis ins Gebäude.
Aber mir ist noch etwas von meiner eigenen Emfangsanlage eingefallen.
Vor etwa 3 Jahren stürzte mein Receiver ab und zu so etwa 0 Uhr 10 ab.
Das einzige, was mir damals einfiel waren Störungen durch 
Rundsteuersignale auf dem Netz. Eigentlich sehr unwahrscheinlich.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Michael,

> Das einzige, was mir damals einfiel waren Störungen durch
> Rundsteuersignale auf dem Netz.

Tja, bei Rätseln bei DC greifst Du zum Multimeter.

Sind EMV-Störungen die Rätsel von 10 kHz bis größer 10 GHz, kann man 
ihnen nur beizukommen, wenn sie wiederholt auftreten - und man mit 
seiner privaten Funküberwachung, auf der Lauer liegt.

Ciao
Wolfgang Horn

von Andreas M. (andreas_m62)


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Michael_ schrieb:
> Das mit der ZF hatte ich mir auch schon gedacht. Es sind etwa 5m Kabel
> vom LNB bis ins Gebäude.

Und wie weit liegt das Kabel im Gebäude noch bis zum Receiver?
Wie alt ist das Kabel?
Ist es doppelt geschirmt (Geflecht und Folie)?

von Michael_ (Gast)


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Gleich hinter dem Giebel ist ein neuer 16x Multischalter. Da es 
Einzelgrundstücke sind und nicht mit Störungen durch Industrie oder 
Kabelnetz zu rechnen ist, wurde vom LNB preiswertes 2x geschirmtes neu 
verlegt. Auch an meinem eigenen Spiegel, 2m bis zur gemauerten 
Ziegelwand und dann noch 5m bis zum Receiver trat es auch auf. Ich denke 
es ist relativ unwahrscheinlich.
Mal sehen, was eine nochmalige Justage des Spiegels bringt.

von auchsonproblem (Gast)


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von M. K. (avr-frickler) Benutzerseite


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Wie sind Fernseher und Receiver verbunden? HDMI? Schon einmal ein 
besseres/anderes HDMI-Kabel versucht?

Bei welchen Sendern treten die Probleme häufig auf? Sind es die HD+/Sky 
Sender die per HDCP gesichert sind?
Wenn das HDCP-Signal gestört wird kann das schon einmal zu Aussetzern 
kommen. Auch hier hilft ein gut geschirmtes HDMI-Kabel.

Es muss jetzt kein 500€-Kabel sein, aber anstelle eines 5€-Kabels eines 
für 15€ zu nehmen kann schon helfen.

Es sind meist die kleinen Dinge die großen Kummer bereiten!

von tom (Gast)


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M. K. schrieb:
> Auch hier hilft ein gut geschirmtes HDMI-Kabel.
>
> Es muss jetzt kein 500€-Kabel sein, aber anstelle eines 5€-Kabels eines
> für 15€ zu nehmen kann schon helfen.
>
> Es sind meist die kleinen Dinge die großen Kummer bereiten!

So ein Schmarrn, es handelt sich um eine digitale Übertragung. Und für 
digital gilt entweder es geht oder es geht gar nix. Das einzige könnte 
ein Wackelkontakt sein.

Vergiss das Geschmarre mit hochwertigen, vergoldeten und sauerstoffarmen 
Litzen und was weiß ich was es da noch für HokusPokus Sachen gibt.

von Georg A. (georga)


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HDCP selbst wird eigentlich nie gestört, das läuft über I2C. Wenn es das 
Endgerät unterstützt, ist es auch IMMER an. Wenn die Videodaten selbst 
kaputt sind, sieht man ohne HDCP aussetzende Pixel bzw. Zeilen, mit HDCP 
buntes Schneetreiben. Da es auch eher unüblich ist (viele Receiver 
können es gar nicht) die HDMI-Auflösung vom Quellmaterial abhängig zu 
machen (576/720/1080), wird auch immer 1080i rauskommen. Da gibts also 
keinen Unterschied ob SD oder HD, ob HD+ schon gar nicht...

von Osche R. (Gast)


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tom schrieb:

> So ein Schmarrn, es handelt sich um eine digitale Übertragung. Und für
> digital gilt entweder es geht oder es geht gar nix. Das einzige könnte
> ein Wackelkontakt sein.

Geht/geht nicht gilt aber für jedes Bit individuell. Den Anteil an Bits, 
die nicht gehen, nennt man "Bitfehlerrate". Wenn diese zu hoch ist, 
wird's erst schlechter bzw gibt Aussetzer, und dann bricht die 
Übertragung komplett ab.

Ein schlechtes Kabel hat durchaus einen signifikanten Einfluß auf die 
Bitfehlerrate. Gut und schlecht hat aber wenig mit der Mantelfarbe und 
der Vergoldung zu tun, sondern mehr mit dem Wellenwiderstand und der 
Abschirmung.

von Michael_ (Gast)


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http://www.heise.de/newsticker/meldung/Satelliten-TV-Erste-Hersteller-reagieren-auf-HDTV-Ruckler-1567878.html
Das ist interessant, aber nicht mein Problem. Es sind Aussetzer bei HD+ 
von einigen Minuten (2-3), danach geht es wieder.
Natürlich sind HDMI-Kabel eingesetzt, sonst ging ja HD-Fernsehen ja 
nicht.
Und zwar solche, mit "Netzwerk". Im Moment bin ich nicht schlau genug, 
um das zu deuten.

von Georg A. (georga)


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> Und zwar solche, mit "Netzwerk". Im Moment bin ich nicht
> schlau genug, um das zu deuten.

Spricht eindeutig für einen sehr tüchtigen Verkäufer... Ist zur Zeit 
ziemlich unnötig und nur Geldschneiderei. Die 2EUR-Teile von Pollin tuns 
genauso, wenn man nicht dauernd um/aussteckt.

von Wolfgang H. (Firma: AknF) (wolfgang_horn)


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Hi, Michael,

> Im Moment bin ich nicht schlau genug, um das zu deuten.

Das liegt weniger an Mangel an Klugheit, sondern eher an Mangel an 
EMV-Messgeräten.

Als EMVler würde ich einen Messempfänger neben die ausfallträchtige 
Anlage stellen und loggen lassen bis nach dem nächsten Ausfall.
Gleichzeitig auch die Netzspannung überwachen und loggen.

Oder mit einem Generator Störsignale einspeisen, bis sie ausfällt.

Ciao
Wolfgang Horn

von M. K. (avr-frickler) Benutzerseite


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Georg A. schrieb:
> HDCP selbst wird eigentlich nie gestört, das läuft über I2C.

Ach so ist das I2C = Digital => lässt sich nicht stören!

tom schrieb:
> Vergiss das Geschmarre mit hochwertigen, vergoldeten und sauerstoffarmen
> Litzen und was weiß ich was es da noch für HokusPokus Sachen gibt.

Da stimme ich dir zu, ich habe auch lediglich gemeint man soll die 
Finger von den billigen Kablen mit Kabelbrüchen alle 2cm lassen.

om pf schrieb:
> Geht/geht nicht gilt aber für jedes Bit individuell. Den Anteil an Bits,
> die nicht gehen, nennt man "Bitfehlerrate". Wenn diese zu hoch ist,
> wird's erst schlechter bzw gibt Aussetzer, und dann bricht die
> Übertragung komplett ab.
>
> Ein schlechtes Kabel hat durchaus einen signifikanten Einfluß auf die
> Bitfehlerrate. Gut und schlecht hat aber wenig mit der Mantelfarbe und
> der Vergoldung zu tun, sondern mehr mit dem Wellenwiderstand und der
> Abschirmung.

So schauts aus! Irgendwo hatte ich auch mal einen netten Artikel 
darüber, es ging zwar um längere Kabel(5m) aber sehr interessant. Leider 
finde ich den Link nicht mehr.

von Georg A. (georga)


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> Ach so ist das I2C = Digital => lässt sich nicht stören!

Ein paar 100kHz vs. 1Ghz ist schon ein gewisser Unterschied...

von Michael_ (Gast)


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Es wird schon Qualitäts-Unterschiede bei HDMI-Kabeln geben, denen 
entsprechende Logos zugeordnet sind.
http://www.reicheltpedia.de/index.php/HDMI#HDMI-Versionen

von tom (Gast)


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Michael_ schrieb:
> Es wird schon Qualitäts-Unterschiede bei HDMI-Kabeln geben, denen
> entsprechende Logos zugeordnet sind.
> http://www.reicheltpedia.de/index.php/HDMI#HDMI-Versionen

Das mag sein, die Bildinformation wird aber trotzdem digitalisiert 
übertragen von daher kann die Kabelqualität keinen Einfluss auf die 
Bildqualität haben. Entweder das Signal und das Kabel liegt in der Spec 
und damit kann der Decoder das Bild decodieren oder eben nicht.

von Georg A. (georga)


Angehängte Dateien:

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Das was SAT-Receiver überhaupt ausgeben können (1080i), war schon in der 
allerersten HDMI-Version drin...

Und wenn man noch sieht, was HDMI in so typischen billigen Umschaltern 
"übersteht", dann braucht man sich echt keine Gedanken machen, ob jetzt 
2EUR/m oder 200EUR/m einen grossen Unterschied machen. Anbei mal ein 
Beispiel von Hama... Das ist eine ganz normale doppelseitige Platine, 
die Qualität der Schalter ist offensichtlich ;) Das Ding geht 
(erstaunlicherweise) und sogar mit 10m-Billigkabel für 17.95 dahinter. 
Da braucht es keine Kabel mit von Jungfrauen bei Mondschein 
handgeklöppelten Elfenkupfer-Haaren in Diamantumhüllung...

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