Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik MC34063 Step-Down - bitte mal um kurze Hilfe


von Fritz (Gast)


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Hallo Leute,

ich habe vor, einen Step-Down-Wandler mit dem 34063 zu bauen. Ich habe 
nun vorab mal alle Werte durchgerechnet, diese gebe ich hier mal an:

Eingangsspannung: 18-36V
Ausgangsstrom: 20mA
Schaltfrequenz: 90kHz (Spule soll klein sein)
Ausgangsrippel: 10mV
Vorwärtsspannung Diode: 0,8V
Sättigungsspannung Transistor: 0,8V

Ich bekomme jetzt für die Induktivität 879uH heraus, 
Strombegrenzungswiderstand ist 3,59R und der Ausgangskondensator soll 
5,56uF betragen. Der Spannungsteiler ist 12,5k und 20,5k.

Meine Frage ist ejtzt erstmal, ob die Werte plausibel sind. Die 
Induktivität ist ja recht krumm, nimmt man jetzt den nächst höheren, 
oder niedrigeren Wert? Bringt mir die relativ hohe Schaltfrequenz 
Nachteile? 100kHz sind ja Maximum.

Ich bin erstmal über jede Antwort dankbar!

Gruß, Fritz

: Verschoben durch Moderator
von Fritz (Gast)


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Aso - Ausgangsspannung 3,3V

von Stephan H. (stephan-)


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nimm die Induktivität aus dem Datenblatt. Rechnen ist da nicht unbedingt 
nötig. Einzig der Widerstand für die Strombegrenzung sollte/darf/kann 
angepasst werden und die Spannung für FB. Das wars.

von Falk B. (falk)


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@  Fritz (Gast)

>Eingangsspannung: 18-36V
>Ausgangsstrom: 20mA

Ein Linearregler verbrennt hier max. 660mW. Der MC34063 wird nicht so 
viel weniger verbrauchen.

>Ich bekomme jetzt für die Induktivität 879uH heraus,

Kann sein.

>Strombegrenzungswiderstand ist 3,59R und der Ausgangskondensator soll
>5,56uF betragen. Der Spannungsteiler ist 12,5k und 20,5k.

>Meine Frage ist ejtzt erstmal, ob die Werte plausibel sind.

Kann sein.

>Induktivität ist ja recht krumm, nimmt man jetzt den nächst höheren,

Ja. Nimm 1mH.

>oder niedrigeren Wert? Bringt mir die relativ hohe Schaltfrequenz
>Nachteile?

Geht schon.

MFG
Falk

von Fritz (Gast)


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Stephan Henning schrieb:
> nimm die Induktivität aus dem Datenblatt

Was ist denn "die" Induktivität aus dem Datenblatt?

von Fritz (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Ein Linearregler verbrennt hier max. 660mW. Der MC34063 wird nicht so
> viel weniger verbrauchen.

Ich möchte in mit sehr wenig Eingangsstrom betreiben und dagegen mehr am 
Ausgang zur Verfügung zu haben. Ich habe hier nur ca. 4mA zur Verfügung, 
dafür aber halt mindestens 18V.

Ich kann auch nicht ganz verstehen, was die Werte Ipeak bei der 
Berechnung nun genau bedeuten - ich habe hier ja Ipeak = 2*Iout, also 
40mA. Wo fließen die denn? Doch nicht in den Eingang, sondern zwischen 
Spule und Kondensator, oder? Wäre ja sonst sinnfrei, will ja weniger 
Eingangsstrom als Ausgangsstrom haben.

Weiter wird jedoch der R für die Strombegrenzung bei maximaler 
Eingangsspannung berechnet und da ergibt sich ein Strom von 91,8mA. Für 
den Strom ist der Widerstand ausgelegt...der muss ja dann doch in den 
Eingang.

Fließt dieser Spitzenstrom und im Mittel ist er nur niedrig? Am Oszi 
würde man aber trotzdem diese Spitzen sehen?

von Fritz (Gast)


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Kann mir keiner helfen? Sorry, habe so einen Regler noch nie aufgebaut 
:-\ Wollte ihn auch gerade mal in LTSpice simulieren, aber irgendwie 
dauert die Simulation Stunden...ich weiß garnicht, was der da macht.

von Jens (Gast)


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wenn einer helfen soll, dann bitte gebe doch eben deine Adresse an, wie 
soll der jenige sonst zu dir kommen!?


JJ

von Fritz (Gast)


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Hi Jens, vielen Dank für deinen Beitrag. Es würde reichen, wenn du mir 
die Frage netterweise beantworten könntest :-\ Musst nicht vorbeikommen.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Fritz schrieb:
> Ich möchte in mit sehr wenig Eingangsstrom betreiben und dagegen mehr am
> Ausgang zur Verfügung zu haben. Ich habe hier nur ca. 4mA zur Verfügung,
> dafür aber halt mindestens 18V.

4mA*18V=72mW
20mA*3,3V=66mW
So gut ist der Wirkungsgrad nicht, da wirst Du etwas mehr am Eingang 
spendieren müssen. Aber die Größenordnung stimmt.

> Ich kann auch nicht ganz verstehen, was die Werte Ipeak bei der
> Berechnung nun genau bedeuten - ich habe hier ja Ipeak = 2*Iout, also
> 40mA. Wo fließen die denn? Doch nicht in den Eingang, sondern zwischen
> Spule und Kondensator, oder?

Doch, auch am Eingang. Aber nur für kurze Zeit, um die Drossel wieder zu 
laden.
Zusätzlich hast Du eine Stromwelligkeit, und Ipeak ist die Sitze am Ende 
der Ladezeit.

> Weiter wird jedoch der R für die Strombegrenzung bei maximaler
> Eingangsspannung berechnet und da ergibt sich ein Strom von 91,8mA. Für
> den Strom ist der Widerstand ausgelegt...der muss ja dann doch in den
> Eingang.

Ja, s.o.

> Fließt dieser Spitzenstrom und im Mittel ist er nur niedrig? Am Oszi
> würde man aber trotzdem diese Spitzen sehen?

Ja.
Um Deine Quelle nicht mit dem Spitzenstrom zu belasten, ist am Eingang 
üblicherweise auch ein Stützkondensator. Dann sieht Deine Quelle nur den 
Mittelwert.

Gruß Dietrich

von Fritz (Gast)


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Hier mal eine Simulation - wieso springt die Spannung am Ausgang denn am 
Anfang so? Das ist doch schon alles am anderen Ende kaputt :-\

von Jens (Gast)


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>>ich weiß garnicht, was der da macht.

...das kann man jetzt vielleicht besser beurteilen, da du jetzt 
zumindest mal ein Bild gepostet hast :-)

JJ

von Dietrich L. (dietrichl)


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Noch ein Tip:
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html

Schau Dir mal die Hilfe zu Abwärtsregler an. Der Strom I_L fließt 
abwechselnd vom Eingang über den Transistor oder über die Diode.

von Fritz (Gast)


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Hier im Tutorial steht ja auch eine Induktivität von 100-500uH - ist der 
Wert so egal? Auch im DB sind vie kleinere Werte, als die, die ich 
berechnet habe.

Ist meins falsch, oder wieso weichen die so sehr voneinander ab - 3,3V 
und 20mA sind doch echt nicht viel...wird die Spule dadurch größer oder 
kleiner als bei 5V, 500mA?

von (prx) A. K. (prx)


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Der richtige Wert für die Induktivität steigt mit der Differenz zwischen 
Ein- und Ausgangsspannung und sinkt mit dem maximalen Laststrom. Daher 
gibt es keinen universellen Daumenwert, sondern es wird sinnvollerweise 
gerechnet. Bei hoher Spannung und sehr kleinem Strom landet man bei 
einer grossen Induktivät.

Der MC ist da zwar nicht allzu pingelig, aber wenn die Induktivität 
deutlich zu klein ist steigt die Betriebsfrequenz, und das ist ungünstig 
wenn man dabei sowieso schon dicht an der Grenze liegt.

von B.A. (Gast)


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schmidt-walter schlägt für deinen Fall eine 4.95mH Spule vor, die wird 
einen recht hohen Innenwiderstand haben.

Bei Reichelt gibt es eine 4.7mH Spule (Festinduktivität, axial, HBCC, 
Ferrit 4,7m) mit 22 Ohm Innenwiderstand, nimm den Wert mal in deine 
Rechnung/Simulation mit auf.

von (prx) A. K. (prx)


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Obacht. Schmidt-Walter rechnet für kontinuierlichen Betrieb. Der 
MC34063A ist aber für diskontinuierlichen Betrieb konzipiert. Bei 
Dimensionierung für kontinuierlichem Betrieb mit kleinem Delta-I kann er 
ein recht eigentümliches Regelverhalten entwickeln.

von andreas6 (Gast)


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Hallo,

der MC34063 ist unter diesen Bedingungen nicht mehr geeignet. Er allein 
benötigt bereits einen Ruhestrom von 2,5 mA. Damit ist schon mehr als 
die Hälfte der Eingangsleistung verbraucht. Es sollte dort ein deutlich 
schlankerer Wandler eingesetzt werden.

MfG. Andreas

von Fritz (Gast)


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So, ich melde mich mal zurück.

Mein Wandler ist scheiße!

Mein Ziel war es, ausgangsseitig 3,3V bei 15mA zu bekommen und damit am 
Eingang unter 3mA zu bleiben. OK, ich muss jetzt zugestehen, dass ich 
den Eigenbedarf des Wandlers außer acht gelassen hab.

Eigentlich wollte ich am Eingang unter 3mA bleiben bei 18V 
Eingangsspannung.

Was jetzt rausgekommen ist:

Ausgang: 3,3V @ 15mA = 49,5mW
Eingang: 18V @ 7mA = 126mW

Wirkungsgrad: 39,3%

Berechnet habe ich es anhand des Excel-Sheets, welches ich mir erstellt 
habe - ein Bild habe ich angehangen.

Meine verwendete Spule ist eine 1mH Spule, leider mit 33R DC-Widerstand. 
Momentan werkelt da auch nur eine 1N4148. Timing-Kapazität 100pF für 
100kHz.

So, jetzt muss ich umdenken. Vorschläge eurerseits? Kann man da noch was 
rausholen, oder zwecklos?

von Falk B. (falk)


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@Fritz (Gast)

>Mein Ziel war es, ausgangsseitig 3,3V bei 15mA zu bekommen und damit am
>Eingang unter 3mA zu bleiben.

Das wird SEHR eng bis unmöglich, wenn der MC34063 schon 2,5mA allein 
zieht.

>Ausgang: 3,3V @ 15mA = 49,5mW
>Eingang: 18V @ 7mA = 126mW

Ist für deine nicht sonderlich guten Komponenten schon sehr gut.

>Meine verwendete Spule ist eine 1mH Spule, leider mit 33R DC-Widerstand.
>Momentan werkelt da auch nur eine 1N4148. Timing-Kapazität 100pF für
>100kHz.

Gemessen? Ich mein, 100kHz sind eher 330pF.

>So, jetzt muss ich umdenken. Vorschläge eurerseits? Kann man da noch was
>rausholen, oder zwecklos?

Man kann es versuchen. Gescheite Spule, ich sag mal bestenfalls 2-3 Ohm, 
und ne Schottkydiode, BAT54 reicht, ggf. 1N5818.

Sowas hier sollte OK sein.

http://www.reichelt.de/Fest-Induktivitaeten-radial/09P-1-0M/index.html?;ACTION=3;LA=2;ARTICLE=1109

von Fritz (Gast)


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andreas6 schrieb:
> Er allein
> benötigt bereits einen Ruhestrom von 2,5 mA.

Im Datenblatt steht sogar 4mA Supply Current :-\

Weiß jemand einen anderen, günstigen Wandler, der mir das Leben 
erleichtern könnte?

von Fritz (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Gemessen? Ich mein, 100kHz sind eher 330pF.

Nee, gerechnet :-\ Gemessen 113kHz, übersteigt natürlich auch schon die 
Frequenz des Wandlers, hatte aber auch gerade einen 150p dran, ändert 
nix an den miesen Daten ;-P

von Fritz (Gast)


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Hat es denn einen negativen Einfluß, wenn die Spule nicht passt? Also 
wenn sie größer als nötig ist? Was passiert dann? Eine zu kleine hatte 
ich schon dran, da stieg die Ausgangsspannung relativ hoch an, von 
Regelung war da nicht mehr viel zu sehen.

von Fritz (Gast)


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Wie verhält sich denn der Wirkungsgrad in Abhängigkeit von der Frequenz?

von DO2SHA (Gast)


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Ich lasser mir immer hiervon helfen beim MC34063 :

http://www.nomad.ee/micros/mc34063a/index.shtml

von Fritz (Gast)


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DO2SHA schrieb:
> Ich lasser mir immer hiervon helfen beim MC34063

Ja, kenn ich ja, kommen ja auch in etwa die gleichen Werte raus wie bei 
mir.

von noreply (Gast)


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Würde mal nach tapped buck converter googlen.

von (prx) A. K. (prx)


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Fritz schrieb:

> Wie verhält sich denn der Wirkungsgrad in Abhängigkeit von der Frequenz?

Mit der Frequenz steigen bei gleicher Arbeitsweise und vergleichbaren 
Komponenten die Schaltverluste. Der Vorteil der Frequenz liegt in den 
kleineren Komponenten, nicht im Wirkungsgrad.

Aber dein Kernproblem liegt im Eigenverbrauch, daran ändert die Frequenz 
nicht viel.

von Falk B. (falk)


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Mal so als Anfangspunkt für eine Suche

http://www.linear.com/product/LTC3632

Ok, ist nicht gerade ein bastlerfreundliches Gehäuse, zeigt aber, was 
möglich ist. Und das 1mH schon mal goldrichtig ist ;-)

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