Zur Versorgung einer Schrittmotorendstufe (http://www.leadshine.com/Product_Show.aspx?ID=118) brauche ich ein ungeregeltes Netzteil. Der Trafo ist ein Ringkern 30 V~ 2,6 A nach Brückendioden dann also etwa 40 V= Welchen Siebelko nehme ich nun? 63 V Spannungsfestigkeit scheinen mir ausreichend. 2200 µF. 4700 µF, 10000µF? Sind manche Typen geeigneter als andere? Axel
Axel Gartner schrieb: > Der Trafo ist ein Ringkern 30 V~ 2,6 A Dir stehen 2,1 A Gleichstrom maximal zur Verfügung und nehmen würde ich 3 * 2200 µF, welche keinesfalls LowESR sein sollten (sondern ganz normale 85°C Elkos). 63 V ist die richtige Wahl.
> 2,1 A Gleichstrom Im hier vorliegenden Pulsbetrieb (Siehe Treiberdatenblatt) liegen die momentanen Ströme bei lockeren 4 A. Deshalb auch ein ungeregeltes Netzteil mit dickem Elko. > keinesfalls LowESR Das nehme ich dir auf's Wort ab, aber warum nicht lowESR? > 3 * 2200 µF Warum würdest du 3 einzelne Elkos und nicht einen dickeren nehmen? Bei diesen beiden http://www.reichelt.de/Becher-Elkos/BSN-4-700-63/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=5893;GROUPID=3146;artnr=BSN+4.700%2F63;SID=11T5k-V38AAAIAAD4c8w098e7801d5d20414590995bfead03c1a0 http://www.reichelt.de/Becher-Elkos/BSN-4-700-63/index.html?;ACTION=3;LA=446;ARTICLE=5893;GROUPID=3146;artnr=BSN+4.700%2F63;SID=11T5k-V38AAAIAAD4c8w098e7801d5d20414590995bfead03c1a0 frage ich mich: Woher der enorme Preisunterschied? Ist der ESR nun niedrig oder eher nicht? Axel
Axel Gartner schrieb: > momentanen Ströme bei lockeren 4 A Effektiv hast Du mit dem Trafo 2,1 A. Da gibt es nichts zu rütteln und was Du willst ist dem Trafo egal. Da nützen auch große Elkos nichts, wenn der Trafo es nicht schafft sie nachzuladen. Axel Gartner schrieb: > aber warum nicht lowESR? LowESR ist für Stromripple, Normal-C ist für Spannungsripple - so mal als Eselsbrücke. Die LowESR würden recht schnell ihr Leben beenden an dieser Stelle. Axel Gartner schrieb: > Warum würdest du 3 einzelne Elkos und nicht einen dickeren nehmen? Weil verteilte Arbeit leichter wird für den Einzelnen und Du damit den Innenwiderstand auf eine haltbarere Art und Weise niedriger machst als mit einem LowESR Elko. Axel Gartner schrieb: > Bei diesen beiden würde ich sagen das sie gleich sind... Der Jamicon ist aber ein geeigneter Typ. (Wenn Beschreibung zur Lieferung paßt)
> Effektiv hast Du mit dem Trafo 2,1 A. Da gibt es nichts zu rütteln und > was Du willst ist dem Trafo egal. Da nützen auch große Elkos nichts, > wenn der Trafo es nicht schafft sie nachzuladen. Schon klar, effektiv brauche ich auch nicht mehr als 2 A. > LowESR ist für Stromripple, Normal-C ist für Spannungsripple - so mal > als Eselsbrücke. Ah ja, gute Brücke, danke. >> Warum würdest du 3 einzelne Elkos und nicht einen dickeren nehmen? > Weil verteilte Arbeit leichter wird für den Einzelnen und Du damit den > Innenwiderstand auf eine haltbarere Art und Weise niedriger machst als > mit einem LowESR Elko. Gute Sache: nur ein Drittel des Innenwiderstandes eines einzelnen Cs dürfte für einen flinken Stromanstieg bei 100kHz Pulsfrequenz schon hilfreich sein. > Der Jamicon ist aber ein geeigneter Typ. (Wenn Beschreibung zur > Lieferung paßt) Das ist bei Reichelt leider nicht immer gegeben. Danke für deine Hinweise. Axel
Axel Gartner schrieb: >> 2,1 A Gleichstrom > Im hier vorliegenden Pulsbetrieb (Siehe Treiberdatenblatt) liegen die > momentanen Ströme bei lockeren 4 A. Dann sollte der Elko so gross sein, das er d ie Zeit Deiner Pulse überbrücken kann. Als mittleren Strom solltest Du nicht mehr als ca. 1,3A ziehen. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Als mittleren Strom solltest Du nicht mehr als > ca. 1,3A ziehen. Widerspruch Euer Ehren. :) Das gilt nur beim Vorhandensein einer analogen Spannungsregelung. Hat er nicht und deshalb 2,1 A (bei dann ca. 36 V effektiv am Lade-C).
mhh schrieb: > Die LowESR würden recht schnell ihr Leben beenden an > dieser Stelle. Wie kommst Du denn darauf?
mhh schrieb: > Harald Wilhelms schrieb: >> Als mittleren Strom solltest Du nicht mehr als >> ca. 1,3A ziehen. > > Widerspruch Euer Ehren. :) > > Das gilt nur beim Vorhandensein einer analogen Spannungsregelung. Hat er > nicht und deshalb 2,1 A (bei dann ca. 36 V effektiv am Lade-C). Da bei der Belastung eines Trafos durch einen Gleichrichter wesentlich höhere Spitzenströme fliessen, ist auch der Effektiv- Strom vorm Gleichrichter und damit die Erwärmung grösser. Man geht deshalb von typisch dem halben Nennstrom des Trafos als zulässigen mittleren Gleichstrom aus. Gruss Harald
MiWan .. schrieb: > Wie kommst Du denn darauf? Wieso ich? Kondensatoren dort einzusetzen wofür sie nicht gedacht sind ist doch nicht meine Erfindung. Man muß es doch nicht wie Logitech bei ihren Lautsprechersystemen (ohne SNT) machen, nur um zügig neue verkaufen zu können...nur mal so als Beispiel... Harald Wilhelms schrieb: > Da bei der Belastung eines Trafos durch einen Gleichrichter > wesentlich höhere Spitzenströme fliessen, ist auch der Effektiv- > Strom vorm Gleichrichter und damit die Erwärmung grösser. Ohne Spannungsregelung ist das "wesentlich" kleiner als mit. Der Elko wird weiter entladen, das Laden beginnt daher eher mit weniger Strom. Nachteil ist natürlich der systembedingt hohe Spannungshub am Ausgang des Netzteiles, der je nach Anwendung nicht immer eine Rolle spielt. Harald Wilhelms schrieb: > Man > geht deshalb von typisch dem halben Nennstrom des Trafos als > zulässigen mittleren Gleichstrom aus. Hier: nein.
mhh schrieb: >> Harald Wilhelms schrieb: >> Da bei der Belastung eines Trafos durch einen Gleichrichter >> wesentlich höhere Spitzenströme fliessen, ist auch der Effektiv- >> Strom vorm Gleichrichter und damit die Erwärmung grösser. >> Man geht deshalb von typisch dem halben Nennstrom des Trafos >> als zulässigen mittleren Gleichstrom aus. > Hier: nein. Siehe auch hier: http://reocities.com/SiliconValley/2926/txt/dcdc.html Gruss Harald
mhh schrieb: > Wieso ich? Kondensatoren dort einzusetzen wofür sie nicht gedacht sind > ist doch nicht meine Erfindung. > > Man muß es doch nicht wie Logitech bei ihren Lautsprechersystemen (ohne > SNT) machen, nur um zügig neue verkaufen zu können...nur mal so als > Beispiel... So ein Schwachsinn! Denkst Du die LowESR-Elkos lassen sich von dem bischen Trafo beeindrucken? Das Gegenteil ist der Fall, LowESR-Elkos sind für ein einfaches Trafo-Netzteil overkill - im Hinblick auf die dynamische Last der Schrittmotoren jedoch genau richtig. Kaputt gehen die nie und nimmer. Warum auch?
Harald Wilhelms schrieb: > Man > geht deshalb von typisch dem halben Nennstrom des Trafos als > zulässigen mittleren Gleichstrom aus. Man kann auch rechnen: Trafoleistung = Gleichstromleistung x 1,5. (Gilt für die Brückengleichrichtung)
Harald Wilhelms schrieb: > Siehe auch hier: Es gibt andere Quellen, die ausführlicher mir Recht geben - bringt uns aber nichts. Versuchsreihen dazu gab es vor Jahren, das reicht mir. Mit Deiner Berechnung hälts eben 897 Jahre und mit meiner 812, was solls also. :)
Die Ausgangsspannung darf ja bei mir ruhig um einige Volt schwanken, das ist den Schrittmotoren einerlei. Und damit ist auch der Ladepeak den der Transformator bewältigen muss zeitlich breiter und damit stromlich geringer. Dazu sollte aber die Kapazität der Elkos nicht zu gross sein, oder? Ob lowESR Elkos nun als Ladeelkos an 50 Hz geeignet sind, oder nicht, ist mir aber noch nicht so ganz klar. Im Schaltnetzteil hat man es ja mit ganz anderen Frequenzen zu tun, was die Cs auch anders beanspruchen dürfte. Axel
Die Antwort gab es doch schon ganz oben. Und wenn der Trafo keine PMPO-Verarsche ist geht das so.
Axel Gartner schrieb: > Ob lowESR Elkos nun als Ladeelkos an 50 Hz geeignet sind, oder nicht, > ist mir aber noch nicht so ganz klar. Klar sind sie geeignet. Sie sind einfach nur teurer. Das ist dann auch der Grund, warum es "normale" Elkos auch gibt...
"Der Transformator hat 2,6 A." Dann wird gesagt, gleichstrommässig hätte man dann noch "maximal 2,1 A" zur Verfügung. Schön. Eine nähere Erläuterung dafür könnte nicht schaden ... Die leistungsbestimmende Trafoerwärmung wird von Eisen- und Kupferverlusten bestimmt. Letztere hängen ( vom Effektivstrom - und auch vom Skineffekt / Oberschwingungen ) ab, und die sind aus dem im Fall der aus der Schaltung mit Blückengleichrichter und Ladekondensator bezogenem Gleichstrom NICHT trivial zu ermitteln ...
U. B. schrieb: > Schön. Eine nähere Erläuterung dafür könnte nicht schaden ... Die Erklärung ist mit ein wenig Mathematik verbunden. Für praxisgerechte Lösungen steht Tietze-Schenk zur Verfügung. U. B. schrieb: > Letztere hängen ( vom Effektivstrom - und auch vom Skineffekt / > Oberschwingungen ) ab, und die sind aus dem im Fall der aus der > Schaltung mit Blückengleichrichter und Ladekondensator bezogenem > Gleichstrom NICHT trivial zu ermitteln ... Skineffekte wirst du doch hoffentlich ignorieren? ;)
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