Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Goldcap Kondensator


von J11 (Gast)


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Hallo zusammen!
Ich bin Anfänger und habe eine einfache Frage:
Ich habe mir einen Goldcapkondensator mit 1 F und 5.5 Volt gekauft.
Diesen möchte ich aufladen. Wie mache ich das, also mit welcher Spannung 
und mit wievielen Ampere?
Schonmal danke im Vorraus für eure Antworten!

von Jörg S. (joerg-s)


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>mit welcher Spannung
Maximal 5,5V

>und mit wievielen Ampere?
Auch die kleineren vertragen i.d.R. schon recht viel Strom. Als 
Richtwert würde ich bei dem Typ einfach mal 100mA annehmen.

von Jonathan S. (joni-st) Benutzerseite


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Meistens (quasi immer) sind die Dinger aber so hochohmig, dass man da 
gefahrlos auch einfach Konstantspannung anlegen kann.


Gruß
Jonathan

von J11 (Gast)


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Danke!
Ich werd's so machen.

von B.A. (Gast)


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Da sind zwei Goldcaps in Reihe geschaltet, die gibt es auch einzeln und 
da steht dann 2.3V drauf.
Theoretisch sollte man dann nicht höher als 2*2.3V = 4.6V gehen, besser 
noch weniger da die Kapazität jedes Kondensators unterschiedlich sein 
kann.

Als Laststrom kannst du 25mA bei den 1F Typen annehmen.

von B.A. (Gast)


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von M. J. (manfred-64)


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B.A. schrieb:
> Da sind zwei Goldcaps in Reihe geschaltet

Wo her hast Du diese Info.?

von M. J. (manfred-64)


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Selbst was gefunden. (Wikipedia)
Je nach Technik 1,2-4,2V pro Zelle. Denke wenn da 5,5V drauf steht wird 
das dann auch so sein.
Würde das allerdings nie bis aufs letzte zentelvolt ausreizen, geht 
sicher auf die Lebensdauer.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred John schrieb:

> Selbst was gefunden. (Wikipedia)
> Je nach Technik 1,2-4,2V pro Zelle. Denke wenn da 5,5V drauf steht wird
> das dann auch so sein.
> Würde das allerdings nie bis aufs letzte zentelvolt ausreizen, geht
> sicher auf die Lebensdauer.

Deswegen nimmt man für 5V ja auch 5,5V-Kondensatoren. :-)
Gruss
Harald

von M. J. (manfred-64)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Deswegen nimmt man für 5V ja auch 5,5V-Kondensatoren. :-)

Das mit dem "ausreizen" war auch in Hinblick auf
t = C x  (Ul - Ug) / I
gedacht.
Um eine möglichst lange Laufzeit der Schaltung zu erreichen würde ich 
schon 5,3V anstreben wollen.

von P.Polidor (Gast)


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Wozu sind diese G-Caps gut ?

Nur um Konrad und Pelektor Kleingeschaefte zu ermoeglichen ?

von ZickZack (Gast)


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Hi,
also ich hab so einen Goldcap als Ersatz für die Stützbatterie an einer 
Serial Alarm Real-Time Clock DS1305 eingesetzt. Muss niemand mehr 
Batterie tauschen. Die Stützzeit beträgt ca. 20 Tage, solange dauert ein 
Stromausfall nicht. Noch nicht :-)

ZickZack

von Klaus (Gast)


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P.Polidor schrieb:
> Wozu sind diese G-Caps gut ?

Sowas hat früher(TM) einer Echtzeituhr oder einem Config-RAM über ein 
paar Tage Stromausfall geholfen.

MfG Klaus

von Timmo H. (masterfx)


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P.Polidor schrieb:
> Wozu sind diese G-Caps gut ?
Oder zum Spaß haben: http://www.youtube.com/watch?v=EoWMF3VkI6U
zum X-Box Spielen: http://www.youtube.com/watch?v=3LzcGXHjpdM
die kleinen sind aber eher zum Buffern gedacht, haben im Gegensatz zu 
Akkus - bis auf die geringere Kapazität - einige Vorteile (Wartungsfrei 
etc.)
Wenn der Zeitraum überschaubar ist eignen die sich ganz gut für sowas.

Irgendwo hatte ich auch gesehen, dass die Super/Ultra Caps bald auch in 
Autos eingebaut werden sollen. Dort werden die Caps zum Starten des 
Motors verwendet und die normale Autobatterie wird durch eine kleinere 
ersetzt.

von B.A. (Gast)


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Manfred John schrieb:
> Wo her hast Du diese Info.?

Die 1F / 5.5V Typen werden viel verkauft, sind quasi Standard und ich 
bin mir sicher dass er genau die hat. (vielleicht von einem anderen 
Hersteller)

Wenn man sie öffnet (Folie abziehen) sieht man keine Aktivkohle, sondern 
erst mal die beiden Kondensatoren in Reihe, sie sind in zwei separaten 
Blechgehäusen untergebracht und die wurden scheinbar vorher mit einem 
Punktschweißgerät zusammengeheftet.

5.5V Typen gibt es nicht und wenn du dem Link zum Wiki gefolgt wärst 
würdest du sehen dass man die 2.3V Typen mit bis zu 2.7V betrieben hat 
und die Lebensdauer ermittelt hat.

5.5V/2 = 2.75V das ist also noch etwas mehr als die dort getestet haben.

Wenn man mehrere Kondensatoren in Reihe schaltet benötigt man einen gute 
Ladungsausgleich damit die Spannung auf alle Kondensatoren bei 
unterschiedlichen Kapazitäten gleichmäßig verteilt wird. 
(Spannungsteiler)

von Klaus (Gast)


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B.A. schrieb:
> Wenn man sie öffnet (Folie abziehen) sieht man keine Aktivkohle, sondern
> erst mal die beiden Kondensatoren in Reihe, sie sind in zwei separaten
> Blechgehäusen untergebracht und die wurden scheinbar vorher mit einem
> Punktschweißgerät zusammengeheftet.

Ich hab da mal die Folie zum Teil abgeschnitten, kann aber jetzt keine 
zwei Gehäuse sehen. Muß ich jetzt mit einem Dremel ran ?

MfG Klaus

von Mike J. (linuxmint_user)


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Klaus schrieb:
> Muß ich jetzt mit einem Dremel ran ?

Nein, das hab ich mal spaßeshalber gemacht.

Wenn man das Gehäuse geöffnet hat kann man das runde Blech rausnehmen 
und man sieht die minus-Seit einer normalen Knopfzelle und darunter ist 
dann eine zweite.

In dem Ummantlungsblech sitzt eine Plastikschale und am Boden wird das 
Beinchen der + Platte durchgesteckt.

Es sind also wirklich nur zwei 2.3V/2F GoldCaps, die in Reihe geschaltet 
sind.

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