Da hier gerade so schön über Heizungen und Heißwassergeräte diskutiert wird reihe ich mich mal mit ein. Bei der jährlichen Öl-Heizungskontrolle (Bj 2002) wurde angemerkt das die "Schlauchbefüllung" nicht mehr so ganz Zeitgemäß sei und eigentlich ein automatisches mit Systemtrenner erforderlich sei. Im Angebot wird nun empfohlen im Zuge dessen auch eine Wasserenthärtung (SYR 3200) vorzusehen. Laut Hersteller soll "bis zu 10%" Energie verloren gehen durch Kalkablagerungen, aber bringt das in der Praxis wirklich wirklich was? Härtebereich laut Wasserversorger ist 3 (16,7°dH), funktionieren tut das System mit einem Granulat, ich denke mal ähnlich wie bei der Spülmaschine. Optional ist noch einen Heizungsfilter/Entgasung vorgesehen, welche Luft und Partikel filtern soll, da die Heizung aber schon eine automatische Entlüftung hat weiß ich nicht so recht ob es das bringt. Wäre nett wenn der ein oder andere "Eingeweihte" mal etwas dazu erzählen könnte da das Thema Heizungsanlage für mich komplett neu ist (vorher nur Fernwärme gehabt) :-)
Naja, wenn das System schon ein paar Jahre in Betrieb ist, dann sind die Kalkablagerungen schon drin. Man müsste also das gesamte System mit kalklösenden Mitteln spülen, aber das ist gerade bei älteren Anlagen gar keine schlaue Idee, da dadurch auch gewisse Dichtungseigenschaften der Kalkschicht verloren gehen. Ein reduzierte Wirkungsgrad macht sich allenfalls bei der Abstrahlleistung der Heizkörpern bemerkbar, aber als Verlust sollte er nicht auftreten - Wärme, die nicht von den Heizkörpern abgegeben wird, wird ja nicht irgendwo anders "weggeworfen", sondern bleibt als erhöhte Rücklauftemperatur im System. Da auch die Rohrleitungen verkalken, reduziert sich auch deren Abstrahlverhalten, so daß insgesamt nur weniger Wärme aus dem System abgestrahlt werden kann. Daß mit einer Verkalkung Querschnittsverengungen einhergehen, die irgendwann zu Verstopfungen führen, ist auch ein eher hypothetisches Problem -- ich wohne in einem hundertjährigen Haus, in dem Teile der Heizungsanlage ebenfalls so alt sind, nämlich die Steigeleitungen, die Verrohrung in den einzelnen Wohnungen und die Heizkörper. In den vergangenen hundert Jahren ist diese Anlage schon häufiger neu befüllt worden, und das Wasser in Berlin ist ziemlich kalkhaltig (Gesamthärte 14,0 - 20,8 °dH, Carbonathärte 9,3 - 13,7 °dH, Härtebereich hart (3)). Die Befüllung erfolgt mit der berümten Schlauchmethode. Die Heizungsanlage funktioniert nach wie vor wunderbar (natürlich haben wir Heizkessel, Brenner und die gesamte Kellerverrohrung erneuert und nutzen an den Heizkörpern moderne Ventile); eine Erneuerung der Steigeleitungen und Heizkörper bietet keine nennenswerten Einsparmöglichkeiten. Solange die Leitungen sich nicht komplett zusetzen, ändern wir nichts daran. Wir haben auch keine absonderlichen Verbrauchswerte bei der Umwälzpumpe, obwohl hier fünf Stockwerke zu durchströmen sind. Mein Bauch sagt mir also, daß da jemand Geld verdienen will, aber vielleicht gibts ja auch noch andere Argumente, die aus irgendwelchen Gründen bei meinem Haus nicht zutreffen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Daß mit einer Verkalkung Querschnittsverengungen einhergehen, die > irgendwann zu Verstopfungen führen, ist auch ein eher hypothetisches > Problem Bei hohen Härtegraden kann das schon zum Problem werden. Ich war während meiner NVA-Zeit in Müncheberg stationiert. Das Wasser war dort so verkalkt, daß man nach dem Duschen einen hauchfeinen, weißen Schleier auf der Haut hatte. Die Kaffeemaschine mußte jede Woche entkalkt werden, weil sonst einfach nix mehr rauskam. Bei Heizungen sind die Querschnitte zwar größer und die Temperaturen niedriger, aber ich könnte mir schon vorstellen, daß die sich langfristig auch zusetzen.
Icke ®. schrieb: > aber ich könnte mir schon > vorstellen, daß die sich langfristig auch zusetzen Die einer Heizungsanlage zugeführte Wassermenge ist recht gering - wie oft befüllt man die, bzw. wieviel Wasser wird nachgefüllt? Klar, in solchen Extremfällen wie dem von Dir geschilderten, wo anstelle von Wasser Flüssigkalk verwendet wird, da sollte man definitiv Kalkfilter verwenden, aber Härtegrad 3 ist verhältnismäßig harmlos. Da muss man halt Wasserkocher und Kaffeemaschinen gelegentlich mal entkalken, und die Perlatoren freuen sich auch darüber, aber das war's auch schon.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Die einer Heizungsanlage zugeführte Wassermenge ist recht gering - wie > oft befüllt man die, bzw. wieviel Wasser wird nachgefüllt? Keine Ahnung, ich mach das nicht. Vielleicht kann man ja auch gleich entkalktes Wasser nachfüllen. Ich würde mal in Installateurforen nachfragen, wie das in der Praxis wirklich aussieht.
Icke ®. schrieb: > wie das in der Praxis wirklich aussieht. Ich habe weiter oben die Praxis geschildert, die bei der Heizungsanlage meines Wohnhauses verwendet wird. Diese Anlage ist halt deutlich größer als die eines Einfamilienhauses (beheizte Fläche um die 2800 m²), aber sie arbeitet genauso mit Wasser.
Läubi .. schrieb: > Das die "Schlauchbefüllung" nicht mehr so ganz Zeitgemäß sei und > eigentlich ein automatisches mit Systemtrenner erforderlich sei. Wenn Du zwei linke Hände hast, mag das angebracht sein. Ansonsten füllt man eine Heizung selten häufiger als einmal pro Jahr auf. Im eigenen Haus würde ich da noch nicht einmal einen extra Wasserhahn montieren, sondern bei Bedarf den Schlauch anschliessen. Gruss Harald
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Naja, wenn das System schon ein paar Jahre in Betrieb ist, dann sind die > Kalkablagerungen schon drin. Das stimmt schon, immerhin würde kein neuer Kalk hinzukommen. > Man müsste also das gesamte System mit > kalklösenden Mitteln spülen, Vorgesehen ist nur ein einfaches spülen um Schmutz und Korrosionsrückstände rauszuspülen. Rufus Τ. Firefly schrieb: > Die einer Heizungsanlage zugeführte Wassermenge ist recht gering - wie > oft befüllt man die, bzw. wieviel Wasser wird nachgefüllt? Also vom gefühl her eher wniger, aber es liegen wie gesagt noch keine Langzeiterfahrungen vor. Laut Hersteller soll eine Entkalkungskartusche 7-12 Jahre halten also können da auf jedenfall nicht hunderte Liter durchgehen. Rufus Τ. Firefly schrieb: > Mein Bauch sagt mir also, daß da jemand Geld verdienen will Davon gehe ich aus, es ist zumindest kein gemeinnütziger Verein ;-) Wenn die Maßnahme nötig/sinnvoll ist hab ich auch nix dagegen, so eine Heizung kauft man halt auch nicht mal eben neu sondern steht ja auch ein paar Jährchen, nur irgendwelche "nice to have" muss dann auch nicht sein. Harald Wilhelms schrieb: > Wenn Du zwei linke Hände hast, mag das angebracht sein Hinkriegen tu ich das schon (hab ich auch schon durchgeführt und ein Hahn ist auch vorhanden), trotzdem kann es ja ab und an sinnvoll sein mal auf den aktuellen Stand der Technik aufzurüsten.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ich habe weiter oben die Praxis geschildert, die bei der > Heizungsanlage meines Wohnhauses verwendet wird. Ich meinte eher, wie stark die Verkalkung in der Praxis ausfällt. Wenn das 100 Jahre dauert, bis die Rohre zu sind, kann man sich den Aufwand sparen.
Das Wasser in der Heizungsanlage braucht nicht entkalkt zu werden, es sei denn, es werden in kurzen Abständen größere Mengen Ersatzwasser nachgefüllt. Wenn die Anlage dicht ist muss man pro Jahr allenfalls nen Liter oder zwei nachfüllen, die hiermit eingebrachten Kalkmengen sind sehr gering. Eine Entkalkung des Trinkwassers ist ein anderes Thema, aber für die Heizung würde ich ein solches Angebot als unseriös bezeichnen.
Richtig, völliger Mumpitz. Aufgewachsen im Osten, in meinem Elternhaus gabs auch schon Zentralheizung :-), allerdings war das ein sog. "offenes System", also kein Membranausdehngefäss, sondern unterm Dach ein ca. 20l grosser Behälter mit Röhrchen zur Atmosphäre. Dementsprechend musste rel. oft Wasser nachgefüllt werden - das Manometer sollte man im Auge behalten :-) Um 1990 wurde der Kohlekessel rausgeschmissen und gegen einen Gaskessel ersetzt, zufällig war ich dabei. Das Wasser schwarz wie die Nacht und stank erbärmlich, aber von Kalk keine Spur. Und wir hatten ziemlich kalkhaltiges Wasser, während der Heizmonate jeden Monat viele Liter nachgefüllt, kein Vergleich zu heutigen Systemen.
H.joachim Seifert schrieb: > Um 1990 wurde der Kohlekessel rausgeschmissen und gegen einen Gaskessel > ersetzt, zufällig war ich dabei. Das Wasser schwarz wie die Nacht Bei einer Kohleheizung ist das doch auch kein Wunder. :-) Gruss Harald
Meine Meinung: Unnötiger Mist. Ich war einige Jahre in der Branche tätig. Verkalkte Heizungsrohre oder Heizkörper oder Kessel hab ich nie gesehen. Nur da wo Brauchwasser durchfließt, gibt es Probleme. Automatisches befüllen der Heizungsanlage halte ich für einen noch größeren Blödsinn. Eine Heizungsanlage ist ein geschlossenes System. Wenn da regelmäßig nachgefüllt werden muss, dann gibt es irgendwo ein Leck. Auch wenn es in der Praxis in der Tat Anlagen gibt, die dauernd Wasser verlieren und nirgends findet man einen Defekt oder eine Spur vom Wasser. Die Logik diktiert glasklar, dass sich Wasser nicht in Luft auflöst. Irgendwo muss es hin. Also die undichte Stelle suchen und beheben. Bei (modernen) Brennwertgeräten ist heute meines Wissens nach meistens bzw. fast immer ein Filter eingebaut, um den filigranen Wärmetauscher vor Schmutz und vor allem Metallpartikel zu schützen. Bei einer Neuanlage ist es sicherlich nicht verkehrt, die Erstbefüllung mit destilliertem Wasser zu machen. Allerdings dürften ein paar Kanister entsalzenes Wasser aus dem Baumarkt deutlich billiger sein, als so eine Kartusche inkl. Einbau.
Blos kein VE-Wasser! Höchstens 3/4 VE und 1/4 normales Wasser, sonst hast du bei z.B. Hartlötverbindungen gleich Korrosion. Ob es Sinn macht eine Nachspeisung zu installieren hängt schlicht von der Anlagengrösse ab. Im Eigenheim machts keinen Sinn, im HKW gehts nicht ohne. Es muss übrigens keine automatische Anlage sein. Bitte deinen Heizungsbauer doch um eine einmalige Befüllung mit "weichem Wasser". Dazu gibts mobile Geräte mit so Salzpatronen. Zum späterem Nachfüllen von kleinen Mengen reicht dann ganz normales Leitungswasser.
Unbekannt Unbekannt schrieb: > Bei einer Neuanlage ist es sicherlich nicht verkehrt, die Erstbefüllung > mit destilliertem Wasser zu machen. Hmm, destilliertes Wasser reagiert chemisch recht agressiv. Ich habe mal meine Arbeitsschuhe damit gereinigt. Am nächsten Tag waren die Schuhsohlen zerbröselt. Gruss Harald
>Am nächsten Tag waren die Schuhsohlen zerbröselt.
Womit waren die Sohlen denn vorher verunreinigt?
Kara Benemsi schrieb: >>Am nächsten Tag waren die Schuhsohlen zerbröselt. > > Womit waren die Sohlen denn vorher verunreinigt? Ganz normaler Strassenschmutz. Ich wollte die Schuhe für einen Transport im Reinraumzentrum benutzen und deshalb reinigen. Wahrscheinlich wäre eine Reinigung mit Alkohol schonender gewesen. Gruss Harald
>Ganz normaler Strassenschmutz.
Also, daß destilliertes Wasser Schuhsohlen auflöst, widerspricht jeder
chemischen Erfahrung und würde die chemische Appartetechnik vor völlig
neue Herausforderungen stellen.
Harald schrob: >Ich habe mal meine Arbeitsschuhe damit gereinigt. Am nächsten Tag waren die >Schuhsohlen zerbröselt. Da kann man nur noch das italienische Lied "Oh Sohle mio" singen... ;-) MfG Paul
Ich denke, da wollen die Heizungshersteller schön Reibach machen, und reden den Leuten ein, dass alles kaputt geht wenn sie nicht den neuesten unnötigen Sch... einbauen. Sind vor 20 Jahren die Heizungsanlagen etwa regelmässig wegen Verkalkung auseinandergefallen? Eher nein.... Und wer nicht ständig Vitaminpillen schluckt wird ja auch krank. Nein... dürfte schon garnicht mehr leben! Man muss sich mit gesundem Verstand bereits gegen solche Hirnwäschen wehren, das ist echt traurig. Ein Heizungsfritze der mit sowas andrehen will wär das letzte mal in meinem Haus gewesen.
Unbekannt Unbekannt schrieb: > Eine Heizungsanlage ist ein geschlossenes System. Wenn da regelmäßig > nachgefüllt werden muss, dann gibt es irgendwo ein Leck. Auch wenn es in > der Praxis in der Tat Anlagen gibt, die dauernd Wasser verlieren und > nirgends findet man einen Defekt oder eine Spur vom Wasser. Die Logik > diktiert glasklar, dass sich Wasser nicht in Luft auflöst. Irgendwo muss > es hin. Also die undichte Stelle suchen und beheben. Die Ölheizung bei meiner Mutter muss 2 mal im Jahr aufgefüllt werden, da die Druckanzeige gegen 1 bar driftet.. Der Installateur (Oberbayern) sagt nix dazu, ein Bekannter sagte mir mal, dass ggf. die Druckblase defekt sei. Hab aber auch nicht sooo viel Zeit, bei Mutterbesuchen nur an der Heizung herumzusuchen.
Die Schlauchbefüllung ist tatsächlich nicht mehr zulässig. Theoretisch ist der Fall denkbar, wo das versüffte Heizungswasser in die Trinkwasserleitung zurücklaufen kann und dann dort das Trinkwasser versaut, z. B. wenn beim Auffüllen der Heizung die Wasserzufuhr ausfällt. Auf Basis dieser unglaublichen Gefährdung von Millionen vom Menschenleben wurde dann also in der letzten Revision der Trinkwasserverordnung aufgenommen, dass Heizungen nicht mehr über einen Schlauch befüllt werden dürfen, sondern dass spezielle Füllanlagen dafür installiert werden müssen. Wer jetzt glaubt, dass es dabei wohl eher um die Millionen von Umsätzen bei den SHK Betrieben ging, liegt natürlich völlig falsch. Nachdem aber der Regeln sind wie sie sind, hat jetzt jeder Betreiber einer solchen Anlage das Risiko, dass wenn sowas passiert und das rauskommt, er ziemlich dran ist. Muss jetzt jeder selbst entscheiden, was er damit macht. Ich habe gar nichts gemacht und entschieden, dass ich auf Nachfrage selbstverständlich nur speziell aufbereitetes Heizungsspezialwasser in die Heizung kippe und deswegen eine Verbindung zur Trinkwaswerleitung nicht in Frage kommt. Gruss Axel
Es wird langsam Zeit für viel mehr zivilen Ungehorsam. Wenns nichts mehr zu "regulieren" gibt, wird solcher Schwachsinn erfunden. Vor kurzem hatten wir hier in NRW noch den grossen Hype um die Kanaldichtigkeitsprüfung/Sanierung, ist zum Glück inzwischen schon wieder Geschichte... http://porzerleben.de/lokalpolitik/10747-initiative-der-landesregierung-zur-kanal-dichtigkeitspruefung
Axel Laufenberg schrieb: > Die Schlauchbefüllung ist tatsächlich nicht mehr zulässig. Ach du Sch... Doch wie willst du da Spezialwasser OHNE Druck einfüllen, wenn in der Anlage schon 1,5 bar Druck herrschen? Wie sieht so ne Spezialbefüllungsanlage denn aus? Ein Rückschlagventil täte es doch auch, welches man sinnigerweise gleich in die Heizungsanlage einbauen könnte.
Michael K-punkt schrieb: > Ach du Sch... Doch wie willst du da Spezialwasser OHNE Druck einfüllen, > wenn in der Anlage schon 1,5 bar Druck herrschen? Mit einer Pumpe? Soll gehen, hab ich sagen hören. > Wie sieht so ne Spezialbefüllungsanlage denn aus? Ein Rückschlagventil > täte es doch auch, welches man sinnigerweise gleich in die > Heizungsanlage einbauen könnte. Nein, durch das Rückschlagventil könnten die in der Heizung nicht wachsenden Bakterien in die Trinkwasserleitung zurückwachsen. Oder es könnte kaputt sein. Der Wasserversorger will halt sichergehen, dass Du nur bestes Wasser bekommst. Aber zum im Wasser nachgewiesenen Uran heisst es dann: "Da gibt es keine gesetzlichen Grenzwerte, also müssen wir da nix machen. Aber wehe Sie wagen es, das Wasser aus dem uranfreien Hausbrunnen zu entnehmen..."
Michael K-punkt schrieb: > Wie sieht so ne Spezialbefüllungsanlage denn aus? Ein Rückschlagventil > täte es doch auch, welches man sinnigerweise gleich in die > Heizungsanlage einbauen könnte. Normalerweise würde ich den Schlauch für die Heizung nur dann an dem im Keller für die Waschmachine o.ä. meist sowieso vor- handenen Wasserhahn anschliessen, wenn es wirklich nötig ist. Und diese Wasserhähne sind heutzutage (wenn nicht gerade vor dem letzten Weltkrieg montiert) sowieso mit Rückschlagventil ausgestattet. Gruss Harald
(hab jetzt nicht alles gelesen) aber woher soll der Kalk für die Kalkablagerungen in der Heizung kommen??
Robert L. schrieb: > aber woher soll der Kalk für die Kalkablagerungen in der Heizung > kommen?? Na aus dem eingefüllten Trinkwasser.
J.-u. G. schrieb: > Robert L. schrieb: >> aber woher soll der Kalk für die Kalkablagerungen in der Heizung >> kommen?? > > Na aus dem eingefüllten Trinkwasser. Ist der auch für den Kalk in meinem körpereigenem Leitungs- sytem zuständig? Irgendwie sollte da wohl mal das Herz gegen eine vernünftige Befüllungsanlage nach DIN ausgetauscht werden. :-) Gruss Harald
>Na aus dem eingefüllten Trinkwasser.
(ich beziehe mich mal auf das Ausgangsposting)
dort geht es um eine bestehende Anlage, das Trinkwasser ist schon
drinnen und (inzwischen kein Trinkwasser mehr ;-) der Kalk schon
abgelagert..
also was will man Entkalken?
(man muss ja hoffentlich nicht jedes jahr ein paar liter nachfüllen,
dann würde ich mir andere sorgen machen..)
Und wegen der Befüllung dürfte man sich auf Bestandsschutz herausreden können. Diese Trennarmaturen kosten um die 150 Eur und eingebaut werden wollen die auch noch. Dafür steck ich gern den Schlauch 2x im Jahr an. Genauso ein Quark wie die Befülleinrichtungen für Regenwasseranlagen. Da reichen die Leitungstrenner nicht, da muss es eine automatische Befüllstation sein. Die ist dann so teuer, dass man das Klo auch wieder mit Trinkwasser spülen kann. Was wohl auch Sinn der Aktion ist.
Robert L. schrieb: > (ich beziehe mich mal auf das Ausgangsposting) > > dort geht es um eine bestehende Anlage, das Trinkwasser ist schon > drinnen und (inzwischen kein Trinkwasser mehr ;-) der Kalk schon > abgelagert.. Und ich habe das Posting so verstanden, das gefragt wurde, ob eine gelegentliche Auffüllung der Anlage mit Trinkwasser zu einer Verkalkung führen kann, die zu einer relevanten Wirkungsgradminderung führt. > also was will man Entkalken? > (man muss ja hoffentlich nicht jedes jahr ein paar liter nachfüllen, > dann würde ich mir andere sorgen machen..) Genau das war die Frage, und diese wurde ja im Laufe des Threads beantwortet.
Robert L. schrieb: > (hab jetzt nicht alles gelesen) > > aber woher soll der Kalk für die Kalkablagerungen in der Heizung > kommen?? Es gibt keinen Kalk in Heizungsanlagen. Es sei denn, du füllst jeden Tag 100 l nach.
Timm Thaler schrieb: > Und wegen der Befüllung dürfte man sich auf Bestandsschutz herausreden > können. Diese Trennarmaturen kosten um die 150 Eur und eingebaut werden > wollen die auch noch. Dafür steck ich gern den Schlauch 2x im Jahr an. > > Genauso ein Quark wie die Befülleinrichtungen für Regenwasseranlagen. Da > reichen die Leitungstrenner nicht, da muss es eine automatische > Befüllstation sein. Die ist dann so teuer, dass man das Klo auch wieder > mit Trinkwasser spülen kann. Was wohl auch Sinn der Aktion ist. Hab mal nach Rohrtrenner gegoogled und bin auf den Honigbrunnen für rund 300 Öm gestoßen, viel mehr andere Hersteller sind mir jetzt nicht aufgefallen. Beim Schlauch mach ich es so, dass ich den zuerst an den Wasserhahn anschließe und dann flute bis das Wasser vorne rauskommt. Ich will ja keine Luft in die Anlage pumpen. Dann frinsel ich den Schlauch an die Einfüllöffnung dran und dreh dann den Wasserhahn auf und dann den Befüllungshahn. Wenn im Wassernetz nicht grad Ebbe ist, ist der Druck der Leitung mit 4 bar ohnehin größer als die 1 bis 2 bar in der Heizung (ich weiß, dass es jetzt Hektopascal sind...)
Michael K-punkt schrieb: > Es gibt keinen Kalk in Heizungsanlagen. Naja, wenn die Heizungsanlage nur lang genug in Betrieb ist, sieht das anders aus; die von mir beschriebene hundertjährige Anlage ist verkalkt, aber noch nicht so sehr, daß das Probleme macht. In hundert Jahren wird halt doch das eine oder andere mal Wasser nachgefüllt und auch komplett neubefüllt ... Der Vorteil des Verkalkens ist hier auch der, daß die aus Zeiten der Schwerkraftheizung stammenden Leitungen ihren Querschnitt an die Erfordernisse modernerer Heizungen angepasst haben, sonst wären sie nämlich deutlich zu groß. (Das ist jetzt nicht hundertprozentig ernstgemeint, trifft den Nagel aber immer noch mehr auf den Kopf als auf den Daumen)
>Bei einer Neuanlage ist es sicherlich nicht verkehrt, die Erstbefüllung >mit destilliertem Wasser zu machen. Doch, das ist falsch. Destilliertes Wasser gilt als aggressiv gegen Stahlleitungen. Deshalb sind u.a. in der chemischen Industrie z.B. die Rohrleitungen für Destillat oder enthärtendem Wasser mit Gummi ausgekleidet. MfG
Michael K-punkt schrieb: > Hab mal nach Rohrtrenner gegoogled und bin auf den Honigbrunnen > für rund 300 Öm gestoßen, viel mehr andere Hersteller sind mir > jetzt nicht aufgefallen. Z.B. FüllCombi BA von SYR ab 144€ http://www.google.de/search?q=F%C3%BCllCombi+BA
Timm Thaler schrieb: > Und wegen der Befüllung dürfte man sich auf Bestandsschutz herausreden > können. Diese Trennarmaturen kosten um die 150 Eur und eingebaut werden > wollen die auch noch. Dafür steck ich gern den Schlauch 2x im Jahr an. > Da gibt es keinen Bestandsschutz. Du bist permanent dafür verantwortlich, dass Deine Trinkwasseranlage "sicher" ist und kannst Dich nicht auf Bestandsschutz berufen, wenn es Probleme gibt. Wenn also tatsächlich Dein Hezungswasser in der Babynahrung Deines Nachbarn nachgewiesen wird, hast du ein ernstes Problem. Wie wahrscheinlich das ist, ist eine andere Frage. Aber der Handwerker wird dich natürlich darauf hinweisen müssen, sonst ist er dran, wenn was passiert. Gruss Axel
Axel Laufenberg schrieb: > Da gibt es keinen Bestandsschutz. Du bist permanent dafür > verantwortlich, dass Deine Trinkwasseranlage "sicher" ist Deswegen gibt es auch keine Bleileitungen mehr, stimmts? > Wenn also tatsächlich Dein Hezungswasser in der Babynahrung Deines > Nachbarn nachgewiesen wird, hast du ein ernstes Problem. Wie > wahrscheinlich das ist, ist eine andere Frage. Das Problem sind dauerhaft über Schlauch mit der Wasserleitung verbundene Heizungen. Und da man von der Faulheit der Leute ausgeht, werden auch temporäte Verbindungen als dauerhaft angesehen. Die Frage ist, ob es wirklich eine Trennarmatur für 150 Eur sein muss, oder ob ein Wasseranschluss mit Rückflussverhinderer - wie ihn auch jeder Waschmaschinenanschluss haben sollte - ausreichend ist. Schließlich ist auch aus der Waschmaschine rückfließendes Wasser nichts, was man in der Trinkwasserleitung haben möchte. Die Wahrscheinlichkeit, dass mein Wasser beim Nachbarn landet, wird durch ein netzseitig eingebautes Rückschlagventil vor dem Wasserzähler minimiert.
Timm Thaler schrieb: > Axel Laufenberg schrieb: >> Da gibt es keinen Bestandsschutz. Du bist permanent dafür >> verantwortlich, dass Deine Trinkwasseranlage "sicher" ist > > Deswegen gibt es auch keine Bleileitungen mehr, stimmts? > Wir können uns ja mal überlegen, wass passiert, wenn ein Mieter zu hohe Bleiwerte in seinem Leitungswasser messen lässt. Wenn man dann davon ausgeht, dass der keine Miete zahlen muss, bis die Leitungen ausgetauscht sind, liegt man sicher nicht falsch. Da wird der Bestandsschutz nichts nutzen. Oder wenn Legionellen in Deinem Leistungswasser nachgewiesen wird. Da gibt es keinen Bestandsschutz, dann kannst Du Dich nicht mal auf eine ordnungsgemässe Installation berufen. Dann wird Dir das Wasser abgestellt, bis alles in Ordnung ist. Und die ganzen Messungen und Massnahmen bezahlt Dir auch keiner. Aber es stimmt schon, kontrollieren tut das solange keiner, wie nichts passiert. Weswegen ich das durchaus gelassen sehe. Allerdings habe ich auch keine Bleirohre. Bei den Schläuchen zur Heizung sehe ich das Problem übrigens im wesentlichen darin, dass man im Laufe der Jahre dann doch mal vergisst, den Wasserhahn zuzudrehen. Wenn dann der Schlauch platzt (und laut Murphy wird er das) gibt es eine wirklich schöne Sauerei. Gruss Axel
Ich mach den gezwungenermassen ab, da an dem Hahn normalerweise die Waschmaschine hängt. Ich würde ihn aber auch sonst entfernen.
Also, die Waschmaschine hängt ganz "normal" an der Wasserleitung, während die Spülmaschine schon son nen Kasten hat, der das Schlauchende umgreift und wo wohl auch "Elektrik" drin ist. Die Vorstellung, die WaMa könnte Wasser zurückdrücken, ist mir vollständig neu, da die Pumpe sicherlich nicht 4 bar schafft. Die Vorstellung, dass man ne feste Nachfüll-Installation für die Heizung hat halte ich daher für eher angenehm. Jedes Mal (also alle 1 - 2 Jahre) wenn ich feststelle, dass etwas Druck fehlt, suche ich diesen verflixten Schlauch, muss in befluten etc. etc. Wenn ich mir überlege, wofür man sonst Summen ausgibt, damit es etwas bequemer wird fände ich ne feste Installation gar nicht schlecht. Ich gehe allerdings davon aus, dass man über den Umweg der unpraktischen Nachfüllung schnell dahinter kommt, falls die Leckrate zu hoch ist und man dann eben schnell nen Installateur kommen lässt. Insofern dürften die Handwerker noch am wenigsten an einer bequemen Dauerlösung interessiert sein.
Michael K-punkt schrieb: > Die Vorstellung, die WaMa könnte Wasser zurückdrücken, ist mir > vollständig neu, da die Pumpe sicherlich nicht 4 bar schafft. Es geht darum, dass das Wasser aus der WaMa zurückgesaugt wird, wenn der Leitungsdruck weg ist (Havarie...) und woanders ein Hahn aufgedreht wird. Da habe die GaWaSchei..e-Leute sogar Angst vor Wasser aus der Badewanne, könnte ja einer reingelullert haben.
Timm Thaler schrieb: > Es geht darum, dass das Wasser aus der WaMa zurückgesaugt wird, wenn der > Leitungsdruck weg ist (Havarie...) und woanders ein Hahn aufgedreht > wird. Da habe die GaWaSchei..e-Leute sogar Angst vor Wasser aus der > Badewanne, könnte ja einer reingelullert haben. Hm. Ich habe zwar keine Ahnung davon, schaetze den noetigen Unterdruck im Frischwassernetz aber recht hoch ein, damit das Badewannenwasser zurueckgesaugt wird :3
David ... schrieb: > Ich habe zwar keine Ahnung davon, schaetze den noetigen Unterdruck > im Frischwassernetz aber recht hoch ein, damit das Badewannenwasser > zurueckgesaugt wird Das geht ganz einfach, wenn in der oberen Etage eine Wanne eingelassen wird und der Schlauch in der Wanne liegt, dann das Wasser abgestellt wird und weiter unten einer den Wasserhahn öffnet. Das ist so unwahrscheinlich nicht, es war nicht unüblich, sich vor angekündigten Wassersperren nochmal schnell die Wanne zu füllen. Auch wenn dann da wahrscheinlich kein Badesalz drin war. Es gibt da auch eine Zeichnung zur Veranschaulichung, aber die find ich grade nicht. Verhindern kann man das durch eine Belüftung der Steigleitung am höchsten Punkt. Dumm nur, dass man damit eine Stagnationsstrecke schafft, was man auch wieder nicht will...
Timm Thaler schrieb: > Das geht ganz einfach, wenn in der oberen Etage eine Wanne eingelassen > wird und der Schlauch in der Wanne liegt, dann das Wasser abgestellt > wird und weiter unten einer den Wasserhahn öffnet. Okay, mit Schlauch gehts - der liegt bei mir nie in der Wanne, habe ich nicht bedacht ;)
Timm Thaler schrieb: > Es geht darum, dass das Wasser aus der WaMa zurückgesaugt wird, wenn der > Leitungsdruck weg ist (Havarie...) und woanders ein Hahn aufgedreht > wird. Da habe die GaWaSchei..e-Leute sogar Angst vor Wasser aus der > Badewanne, könnte ja einer reingelullert haben. In diesem Zusammenhang spricht man ja auch von "Druck auf der Blase"...
Michael K-punkt schrieb: > während die Spülmaschine schon son nen Kasten hat, der das Schlauchende > umgreift und wo wohl auch "Elektrik" drin ist. Das ist eine Schlauchplatzsicherung ("Aqua-Stop") und hat nichts mit etwaig zurücklaufendem Wasser zu tun.
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