Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Arduino Uno Rev2 mit Printtraffo betreiben.


von Josef K. (zumlin)


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Hi, ich hoffe ich bin hier in der Analogelektronik richtig mit meinem 
Post.

Ich würde gerne meinem Arduino Uno Board seine Versorgungsspannung über 
den VIN pin geben und zwar mittels eines Printtrafos. Nun habe ich aber 
keine Ahnung wie sehr ich die Sekundärspannung des Trafos bearbeiten 
muss, damit die vom Board vertragen wird.

Hier mal die Schaltung zum Board

http://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=arduino%20uno%20rev2%20schematic&source=web&cd=1&ved=0CCgQFjAA&url=http%3A%2F%2Farduino.cc%2Fen%2Fuploads%2FMain%2Farduino-uno-rev2-schematic.pdf&ei=MDmcT_KPGcrRtAbrlZVm&usg=AFQjCNEo5hlYZcYENktyvcmFL5nSgNc8vA&cad=rja

Um ehrlich zu sein verstehe ich nicht, was da mit der Spannung am VIN 
Pin in dem LM358 und dann in dem MOSFET passiert. Aber so aus dem Bauch 
raus würde ich mich fast trauen die Sekunderseite des Trafos direkt an 
den VIN Pin zu legen. Wäre das richtig/gut? :)

von Joachim .. (joachim_01)


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>Pin in dem LM358
Steht angeschrieben...damit wird die Spannungsversorgung über den 
USB-Port abgeschaltet.

Wenn du die Spannung am Printtrafo gleichrichtest, mit nen paar 100uF 
siebst und dann auf den Vin Eingang gibst, geht das in Ordnung. Miß aber 
mal nach was dein Trafo im Leerlauf an Spannung so bringt, das kann 
nämlich je nachdem ziemlich eklelhaft viel sein; viel Strom braucht das 
Board ja nicht, d.h. die Leerlaufspannung ist entsprechend hoch. Die 
Differenz zu den 5V mal dem Strom muß der Stabi nämlich verheizen...

von Josef K. (zumlin)


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Hört sich gut an. Also Einen Pin auf der Sekundärseite auf Masse, den 
anderen über ne Diode und an 100µF vorbei direkt an den VIN Pin?!

von Josef K. (zumlin)


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Endlich ist es so weit. Ich hatte tatsächlich mal Zeit die paar Teile 
zusammen zu löten :)

Ich habe jetzt den Printtraffo direkt an 230V AC auf der Primärseite und 
auf der Sekundärseite des Trafos (Pri 230V, Sec 12V) eine einfach 
Brückengleichrichterschaltung. Dahinter hängt noch ein dicker 
Kondensator.

Jetzt messe ich aber auf der Sekundärseite eine Spannung von ca. 26V. 
Erklären könnte ich mir irgendwas mit Faktor Wurzel 2 zu dem 
Wechselstromwert.
Bricht die Spannung dort noch auf 12V ein sobald ich diese stärker 
belaste?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Josef Kkk schrieb:
> eine einfach
> Brückengleichrichterschaltung. Dahinter hängt noch dicker Kondensator.

Der 'dicke' Kondensator lädt sich auf den Spitzenwert der 
gleichgerichteten Wechselspannung auf (1,41 mal die Wechselspannung). Da 
der Trafo vermutlich 12V AC bei der Nennbelastung liefert, ist die 
Wechselspannung im Leerlauf schon mal höher.
Am besten nimmst du wirklich mal eine einfache Diode, die die Hälfte der 
Wechselspannung abschneidet und dann den Kondensator auflädt. Miss mal, 
was dann rauskommt. Mehr als 12 V DC würde ich dem Arduino nicht antun, 
9 V sind eigentlich optimal.

Josef Kkk schrieb:
> Bricht die Spannung dort noch auf 12V ein sobald ich diese stärker
> belaste?

Ein bisschen schon, aber nicht genug. Der Uno zieht ja nur ein paar mA.

von Josef K. (zumlin)


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Also ich hab jetzt mal auf der Sekundärseite nachgemessen und da liegen 
echt 19V AC. Hätte ich auch schon früher machen können :)
Dann stimmen die 26V DC rein rechnerisch sogar.

Nachdem ich aber drei Dioden raus genommen habe und nur noch eine im 
"Plus-Zweig" übrig gelassen habe, messe ich immer noch 26V DC. Belasten 
mit 10k hat daran auch wenig geändert.

Soll ich mir die 9V einfach mit einem Spannungsteiler organisieren und 
ein bißchen Leistung verheizen?

Kann man im Vorfeld mittels Trafoangaben auf diese 19V AC für den 
unbelasteten Anwendungsfall kommen?

von Josef K. (zumlin)


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Josef Kkk schrieb:
>
> Kann man im Vorfeld mittels Trafoangaben auf diese 19V AC für den
> unbelasteten Anwendungsfall kommen?

Verdammt. Leerlaufspannungsfaktor heißt das Zaubrwort. Ich hätte vorher 
doch lesen sollen was drauf steht :(

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Du bist sicher, das du jetzt nur noch Einwegleichrichtung benutzt? Dann 
sollten hinter der Diode nur noch 19/2 * 1.41 = 13,4 Volt sein.


~        Di
O--------|>|-----o----------O + 13,4 Volt
                 |
vom              |+
Trafo           === Elko
19V AC          ---
                 |
~                |
O----------------o----------O GND

von HildeK (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Dann
> sollten hinter der Diode nur noch 19/2 * 1.41 = 13,4 Volt sein.

???
Ohne Last ist das sogar noch etwas mehr als mit Brückengleichrichter. 
Wie kommst du auf den Teiler 2?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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HildeK schrieb:
> Wie kommst du auf den Teiler 2?

Weil die Diode die untere Hälfte der Wechselspannung einfach 
abschneidet.

von HildeK (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Weil die Diode die untere Hälfte der Wechselspannung einfach
> abschneidet.

Ja und? Die eine Halbwelle hat noch immer 26V Spitzenspannung und ohne 
Last lädt sich der Kondensator auf diesen Wert auf.
Nur wenn du deutlich Last hast, dann wird die (effektive) Spannung 
kleiner sein als bei der Brückengleichrichtung. Dafür ist der Ripple 
höher.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ja, ich habe natürlich Blödsinn geschrieben, ist mir jetzt auch 
aufgefallen. Du misst ja am Trafo nicht die Spitze-Spitze Spannung 
sondern natürlich Effektivspannung. Ob Brücke oder Einweg ist dann egal.
Ich denke, dein Trafo ist für den Arduino einfach nicht geeignet, du 
brauchst einen mit 6 Volt, oder du schaltest jetzt erst einen Regler 
hinter die vorhandene Schaltung. Allerdings ist das doppelt gemoppelt, 
denn der Arduino hat ja noch einen an Bord.

von Josef K. (zumlin)


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Ja das mit dem 12V Trafo war wohl wirklich ein Fehlkauf. Ich fahr heute 
gleich noch beim Conrad vorbei und besorg mir einen mit 6V. Naja, hab 
mich einfach nicht besonders schlau gemacht bevor ich das zusammen 
gebastelt habe :)

von EGS (Gast)


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Lustig zu lesen...

Anstelle entweder ein Steckernetzteil zu benutzen, oder mal die 
Applikationsnotes des Arduinos zu lesen wird hier gemutmasst...

Im Handbuch der Unos steht drin, dass der Vin nur bis 12 benutzt werden 
sollte, aus einer stabilisierten Spannungsquelle (Spannungsregler 
verwenden?!?). Ansonsten wird zusätzlich darauf verwiesen, dass man 
möglichst mit 9 Volt das Board versorgen sollte, damit die Restleistung 
icht unnötig verheizt wird. Wenn man die Buchse für die 
Spannungsversorgung benutzt, läuft es übrigens über den auf dem Board 
verlöteten Spannungsregler der aus der Eingangsspannung von 7-12V -> 5V 
macht...achso auch die 3,3V.

So schön wie selbermachen hier ist, tut mir der Uno leid... :(

MfG

PS: Festspannungsregler (zwar ineffektiv) für 9V an die gleichgerichtete 
Spannung Damit das arme Borad nicht "verglüht" hatte keine als Idee?

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