Hallo alle zusammen, ich beschäftige mich aktuell mit dem LPC1788. Bisher habe ich nur Schaltungen mit den AVRs designed. Ich hab inzwischen das Datenblatt ausführlich studiert und mir bereits eine kleine Schaltung in EAGLE erstellt. Das ganze soll ein Testboard für einen Quadrocopter werden (jedenfalls irgendwann villeicht mal ;) Diverse Peripherie habe ich bereits beschaltet und auch mit der Grundschaltung des Mikrocontrollers habe ich keine Probleme. Das einzige, was mir Kopfzerbrechen bereitet ist das externe Speicherinterface. Da es sich wie gesagt um ein Experimentierboard handelt, möchte ich mir ensprechende Freiräume für diverse Spaßprojekte offen halten, daher hatte ich vor dem Teil 512MB RAM zu verpassen. Das soll nur mal als Richtwert dienen, ich wäre auch mit weniger RAM zufrieden, jedenfalls sollte mehr als 32MB schon drin sein. Mein Problem ist nur, dass ich im Internet auf teufel komm raus nichts finden kann, wie ich das anstellen muss. Ich suche z.B. immernoch solche großen Speicherbausteine. Die nächste Frage ist dann, wie das Interface aussieht. Die kleinen AVRs arbeiten ja noch mit SRAM und R/W Strobes. Der Cortex scheint auch bereits mit richtigem PC RAM umgehen zu können. Wobei ich sagen muss, dass ich da bisher mit Speicher nicht so viel Erfahrung habe. Jedoch finde ich auch keine Quellen um mich in die Thematik einlesen zu können. Könnt ihr mit da vielleicht Hilfestellungen geben? - Opensource Projekte - Bezugsquellen für deratige Bausteine - Was für eine Speichertechnik ist empfehlenswert? - Wie wichtig ist die saubere Leiterbahnführung? (Was für Frequenzen werden da gefahren, reicht einfaches paraelel führen?) - Erfahrungen? Schonmal Danke im Vorraus Grüße Chris
Chris R. schrieb: > Der Cortex scheint auch > bereits mit richtigem PC RAM umgehen zu können. So kann und sollte man das nicht sehen. Sicherlich kann ein Cortex dank seiner 32 Bit breiten Adressen auf theoretisch 4 GB zugreifen, aber was man dann an einem praktisch realisierten Chip anschließen kann, ist Sache des dort vorhandenen Interfaces. Da mußt du in der Doku des betreffenden uC lesen, was man dort anschließen kann. W.S.
Ich kenne mich weder mit dem M3 noch mit deinem Eval-Board aus, aber nach kurzem googlen scheint der NXP-Prozessor ein SDRAM Interface zu unterstützen. SDRAM ist im PC-Bereich nicht mehr aktuell, das wars vor rund 10 Jahren. Hinter diesem Link findest du Hinweise zum Anschluß eines Notebook-Speichermoduls, eines SODIMMs. Als SDRAM gabs die etwa bis 128MByte, gibts bei ebay für 1€. http://www.teamfdi.com/products/somdimm_lpc1788/manual/SOMDIMM-LPC1788%20Users%20Manual.pdf Sie Seite ist nur sehr, sehr träge erreichbar.
Holler schrieb: > Ich kenne mich weder mit dem M3 noch mit deinem Eval-Board aus, aber > nach kurzem googlen scheint der NXP-Prozessor ein SDRAM Interface zu > unterstützen. Hab grad nochmal im Datenblatt nach SDRAM gesucht. Peinlich :) das hab ich überlesen. Hab auch mal bei Farnell und Co. geguckt, da finde ich auch Speichermodule in dieser Größe. Sehr schön :) Hast du Erfahungen mit SDRAM? Wie empfindlich sind den die Signalleitungen gegen Störungen? Ich nehme mal an, die Frequenzen sind nochmal deutlich höher als bei SRAM. Oder würdest du mir sogar von SDRAM abraten, wenn ich bisher noch nie solche Bausteine verbunden habe?
Chris R. schrieb im Beitrag #2657118: > Das ist aber alles kein Problem, ich find ich schon raus, aktuell ist > nur das Problem, dass ich keine Ahnung habe, wo ich solche großen > Speicherchips finde. Selbst Farnell scheint keine so großen > Speichermodule zu führen. SDRAM ist alte Technik. Die wird noch produziert, aber nicht mehr weiterentwickelt. Wenn Du größere Chips brauchst, musst Du zu LPDDR2 greifen, was dann aber auch einen Controller erfordert, der LPDDR2 ansteuern kann. Und schon bist Du bei BGA-Bausteinen. Ich rede hier von sowas z.B. http://www.micron.com/parts/dram/mobile-ddr2-sdram/mt42l256m32d4kp-25-it?pc={D2B035D1-1074-49F8-B6EC-95FB3317B0AC} Die LP/mobile-RAMs haben gegenüber den normalen aus der PC-Welt einen deutlich geringeren Energiebedarf und sind für Embedded/Mobile-Anwendungen gedacht. Und beachte bitte "Clock Rate: 400 MHz" Dafür musst Du Multilayer haben. Viel Spaß noch damit. fchk
Ich hab den Beitrag von mir nochmal gelöscht, ich habe festgestellt, dass ich anstelle von SDRAM immer SRAM gelesen habe. Speichergrößen von 128MB sind vollkommen ausreichend, wie gesagt, das ist nur, damit ich einfach Freiräume für Spaßideen hab. Von daher würd mich eigentlich nurnoch interessieren, wie aufwendig die Leiterbahnführung für SDRAM ist. Funktioniert das noch, wenn man das als "Unerfahrener" einfach schön parralel Routet oder sind die Leitungen dafür zu empfindlich?
Wenn der Controller SDRAM von Haus aus unterstützt, wirst du kaum Probleme haben. Willst du selbst eine Leiterplatte entwerfen? Dann darauf achten, dass die Verbindungen zum Speicher kurz und vor allem etwa in ähnlicher Länge sind. Geht auch mit nur 2 Lagen, hängt vom Platz ab. SRAM ist in der Regel asynchron und hat ein gänzlich anderes Interface. Von Frequenzen kann man da nicht sprechen. Der Hinweis von Frank K. zu DDR2-RAM bringt nur dann etwas, falls dein Controller diesen Speicher unterstützt. DDR2 an einem SDRAM Interface geht nicht.
Laut Datenblatt untersütz der LPC 1788 SDRAM. The LPC178x/177x External Memory Controller (EMC) is an ARM PrimeCell™ MultiPort [..] as well as !!dynamic memories such as Single Data Rate SDRAM!!. The EMC is an Advanced Microcontroller Bus Architecture (AMBA) compliant peripheral. Ich fasse also zusammen: Ich kann mit diesem µC SDRAM ansteuern. Sprich: http://de.farnell.com/integrated-silicon-solution-issi/is42s16320b-7tli/sdram-ind-32m-x-16-3v-54tsop2/dp/1869963 Das hier wäre z.B. ein solcher Baustein? (Die Pinnamen im Datenblatt entsprechen zumindest mal denen im Datenblatt von µC). Ich werd mir das Morgen nochmal alles durchlesen. Vielen Dank für eure Hilfe Grüße Chris
Vielleicht hilft es Dir weiter, mal die Infos von fertigen Evalboards anzuschauen (die ersten Treffer, die ich beim Googeln gefunden habe...) http://www.embeddedartists.com/products/kits/lpc1788_kit.php http://www.embeddedartists.com/products/oem/lpc1788_oem.php http://www.teamfdi.com/development-tools-kits/products/1/DK-57VTS-LPC1788 http://www.embedinfo.com/en/list.asp?id=107 http://www.thaieasyelec.net/index.php/ARM/miniSUN7-Basic-Option-LPC1788-ARM-Cortex-M3-Dev-Board-No-LCD-/p_212.html Vielleicht gibt es auch Schaltungen, wo man direkt sieht, wie diese am LPC1788 angeschlossen werden. Nächstes Problem ist, dass der Speichercontroller im LPC1788 meist genau auf den Speicher konfiguriert werden muss. Auch nicht so ganz einfach, wenn man es noch nicht gemacht hat... http://www.lpcware.com/content/forum/dk-57vts-lpc1788-configuring-emc-sdram
Chris R. schrieb: > Ich fasse also zusammen: Ich kann mit diesem µC SDRAM ansteuern. > > Sprich: > http://de.farnell.com/integrated-silicon-solution-... > Das hier wäre z.B. ein solcher Baustein? (Die Pinnamen im Datenblatt > entsprechen zumindest mal denen im Datenblatt von µC). Ja, auf den ersten Blick müßte der gehen. Ist 64 MByte groß (32MB x 16 Bit). Der Controller kann nach Datenblatt mit 16Bit Speicher umgehen. Wahrscheinlich verliert man etwas Performance, aber das PCB-Layout vereinfacht sich.
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