Hallo Experten, kurze Frage: wir haben hier einen 1-Phasen Asynchronmotor mit Anlaufkondensator. Diesen würden wir gern an einem 3-Phasigen FU betreiben. Ist soetwas möglich und wenn ja, dann mit oder ohne Kondensator? Danke...
Euer Motor ist ein ganz normaler dreiphasen Asynchronmotor, der mit der http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung betrieben wird. Den Kondensator ausbauen und am FU betreiben funktioniert.
Alexander Schmidt (esko) schrieb: >> wir haben hier einen 1-Phasen Asynchronmotor mit Anlaufkondensator. > Euer Motor ist ein ganz normaler dreiphasen Asynchronmotor, der mit der > http://de.wikipedia.org/wiki/Steinmetzschaltung betrieben wird. Solche Motore sind eher unüblich. Erkennen könnte man sie am ungewöhnlich grossem (siehe Link) Kondensator. > Den Kondensator ausbauen und am FU betreiben funktioniert. Es gibt wohl auch FUs, die Kondensatormotoren betreiben können. Dazu müsste dieser aber speziell geeignet sein. Gruss Harald
Was sollte daran unüblich sein, der TO soll einfach mal das Typenschild fotografieren und hier einstellen, dann kann man ihm genau sagen, was er wie an und abklemmen soll. MfG Dennis
Typenschild iss ni. (Keine Kamera hier) Aber es sthet auch nicht viel drauf. Cos Ph = 0,72 Volts = 220 Cycles = 50Hz Amps 5,5A Power 550W Ob Stern oder Dreick-Schaltung ist unbekannt! Aber ich vermute eine Dreickschaltung mit Richtungsumkehr - würde zumindest 'gefühlt' passen. Wir haben den Motor gerade ausgebaut. Dummerweise ist der Anlaufkondensator nicht mit im Klemmbrett, sondern direkt von der Wicklung abgeriffen. Laut Wiki wär es aber trozdem rel. einfach: Kondensator raus und und die Pahsen angeklemmt. Aber dann bekommt doch jede Wicklung plöltzlich 400V statt 230V - das geht?
Miss mal, ob die drei Ständerwicklungen gleiches Z haben. Wicklungen mit einem R in Reihe an einen 12V Trafo o.ä. und U an der Wicklung messen; sollte 3 x gleich sein. Den Motor im Stern schalten. Hugh!
mike schrieb: > ...Anlaufkondensator... Wieviel µF hat denn dieser Ko? Für einen Kondensatormotor wären etwa 10µF typisch, für eine Steinmetzschaltung ~35µF. Einen reinen Kondesatormotor würde ich nicht ohne weitere Versuche direkt an einen Drehstrom-FU betreiben. Gruss Harald
Erst einmal so gefragt: Gibt es am Klemmbrett überhaupt 3 herausgeführte Wicklungen ( U V W ) ? Hat das Ding vielleicht doch noch einen Fliehkraftschalter oder einen PTC für Anlauf- und Betriebs-C irgendwo ? Dann sind auch die Cs kleiner. Könnte es also nicht auch ein Kondensatormotor sein ? Siehe das cos phi von 0,72, hm.... Außerdem: wenn der C nicht am Klemmbrett, sondern an der Wicklung hängt, spricht das für ein für nur eine Laufrichtung optimiertes (elliptisches) Drehfeld im Kondensatormotor ...
Hallo, ein 1-Phasen Asynchronmotor mit Anlauf- und/oder Betriebskondensator und ein Drehstrommotor -im landläufigen Sinn- sind zwei Paar Schuhe (von der Funktionsweise aber identisch bzw. abgeleitet). Ersterer hat nur zwei Wicklungen, Haupt- und Hilfswicklung. (Die Steinmetzschaltung ist ein Hilfsmittel einen DS-Motor am WS-Netz zu betreiben, auf Kosten reduzierter Leistung, schlechterer Eigenschaften). Wiki ist manchmal viel, aber nicht alles! Der Kondensatormotor nutzt Eisen und Kupfer nicht optimal aus, er wird (wenn) vorzugsweise bis ca. 1,2 kW...1,5kW verwendet. Das Drehfeld ist immer etwas elliptisch, das C wird so dimensioniert daß der Anlauf oder der Nennbetrieb „besser“ funktioniert, je nachdem was wichtiger ist (wenn die Hilfswicklung nach Hochlauf nicht abgeschaltet wird). Neben eines Kondensators als phasenverschiebendes Element ist auch eine Spule (theoretisch) oder ein Widerstand möglich. Den Widerstand „integriert“ man dann praktischerweise direkt in die Hilfswicklung, was leider den Wirkungsgrad noch weiter reduziert (daher hauptsächlich für Leistungen kleiner 1kW verwendet). Sind nur drei Enden der Wicklungen am Klemmbrett vorhanden hat man im Motor Haupt- (U1, U2) und Hilfswicklung (Z1, Z2) verbunden (aus Kostengründen, um eine Klemmstelle im Anschlußkasten einzusparen!). Eine Drehrichtungsumkehr ist dann nur möglich wenn beide Wicklungen identisch sind (gerne bei kleinen Motoren, dann ist RHa = RHi), es dominiert aber die 2/3 - 1/3 Auslegung der Wicklungen wenn man halbwegs vernünftige Leistung / Drehmoment möchte (dann RHi = 1,5*RHa). Wofür „Highend“ (F/U) für ein „Billigmotor“? Ist es nur eine Notlösung, nicht für Dauerbetrieb? Es macht es keinen Sinn mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Anstatt der angestrebten 90° Phasenverschiebung bekommt er 120° (bei Anschluß ohne Kondensator), „alles“ wird nun noch schlechter. DS Motoren sind meistens für F/U Betrieb geeignet, der C-Motor hält es auf Dauer nicht aus (Isolationsbeanspruchung durch den schnellen Spannungsanstieg), da sehr auf Preis konstruiert. Ob der Umrichter asymmetrische Last zulässt ist eine zusätzliche Frage..., siehe auch Aussage Haralds.
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