Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ananolger Dividierer


von Comino (Gast)


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Guten Tag zusammen,

ich habe eine Frage bezüglich einer Dividiererschaltung.
Ich muss zwei Signale möglichst "hochfrequent" (>50kHz) und rauscharm 
durcheinander dividieren und möchte möglichst auf den digitalen Weg 
verzichten.

Am liebsten wäre mir eine einfache OP Schaltung. Leider konnte ich 
bisher nichts passendes finden. (vllt suche ich auch nur falsch :( )
Habt ihr einen Tip für mich, was einfache Schaltungen oder auch 
komerzielle Lösungen angeht?

Vielen Dank :)

lg Comino

von Harald W. (wilhelms)


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Comino schrieb:
> Guten Tag zusammen,
>
> ich habe eine Frage bezüglich einer Dividiererschaltung.
> Ich muss zwei Signale möglichst "hochfrequent" (>50kHz) und rauscharm
> durcheinander dividieren und möchte möglichst auf den digitalen Weg
> verzichten.

Es gibt analoge Multiplizierer, die man rückgekoppelt auch als
Dividierer betreiben kann (siehe Datenblatt). Die Genauigkeit
ist aber nicht allzu hoch und die ICs teuer, da obsolet.
Gruss
Harald

von (prx) A. K. (prx)


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von ArnoR (Gast)


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> Habt ihr einen Tip für mich, was einfache Schaltungen oder auch
> komerzielle Lösungen angeht?

Ich hätte noch 2 Stück DIV100 von BurrBrown abzugeben.

http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/BurrBrown/mXxsttq.pdf

von EMU (Gast)


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Comino schrieb:
> Am liebsten wäre mir eine einfache OP Schaltung.

Analog Devices AD633

EMU

von Comino (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Comino schrieb:
>> Guten Tag zusammen,
>>
>> ich habe eine Frage bezüglich einer Dividiererschaltung.
>> Ich muss zwei Signale möglichst "hochfrequent" (>50kHz) und rauscharm
>> durcheinander dividieren und möchte möglichst auf den digitalen Weg
>> verzichten.
>
> Es gibt analoge Multiplizierer, die man rückgekoppelt auch als
> Dividierer betreiben kann (siehe Datenblatt). Die Genauigkeit
> ist aber nicht allzu hoch und die ICs teuer, da obsolet.
> Gruss
> Harald

Danke schonmal für die Antworten.

Wieso sind die Ics obsolet? Das mit dem Preis is mir nämlich auch schon 
aufgefallen. Hat sich mittlerweile die digitale Lösung durchgesetzt? Ich 
hab leider bisher keine bezahlbaren digitalen Dividierer gefunden :( 
Suche ich falsch?

Lg

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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Wenn du analog rechnen willst, kannst du das mit 4 OpAmps machen: zwei 
logarithmieren die eingangssignale, der 3. subtragiert beide Signale 
voneinander und der 4. exponenziert die Differenz wieder. Brauchst 6 
Dioden und 7 Widerstände als "Hühnerfutter"

von Alexander Schmidt (esko) (Gast)


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Comino schrieb:
> Wieso sind die Ics obsolet? ... Hat sich mittlerweile die digitale Lösung
> durchgesetzt?
Ja, und zwar schon länger. Denn digital ist es genauer und billiger. 
Deine Geschwindigkeit ist auch noch leicht schaffbar.

von Horst H. (horst_h44)


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Einen analogen Multiplizieren(vier Quadranten) gibt es auch beim 
iC-Haus. Bezeichnung ist iC-MB. Deutsches DB ist auch da: 
http://www.ichaus.biz/product/iC-BM .

von Gebhard R. (Firma: Raich Gerätebau & Entwicklung) (geb)


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>Wenn du analog rechnen willst, kannst du das mit 4 OpAmps machen: zwei
>logarithmieren die eingangssignale, der 3. subtragiert beide Signale
>voneinander und der 4. exponenziert die Differenz wieder. Brauchst 6
>Dioden und 7 Widerstände als "Hühnerfutter"
weiters braucht es viel Optimismus dass das Ergebnis auf wenigstens 30% 
"genau" ist.
Grüsse

von Kevin K. (nemon) Benutzerseite


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ich weiß, vom Temperaturdrift ganz zu schweigen.

von Wolfgang (Gast)


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Kevin K. schrieb:
> ich weiß, vom Temperaturdrift ganz zu schweigen.

Das läßt sich nun wirklich mit einer kleiner beheizten und 
temperaturgeregelten Box vermeiden ;-)

von Comino (Gast)


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Vielen Dank nochmal für den Input.

Das mit der Genauigkeit macht mir etwas sorgen. Das Ergebnis sollte 
schon recht genau sein.

Wenn ich das ganze dann doch digital machen würde.. würde ich dann 
drumherum kommen den Microcontroller selbst zu programmieren?

Sprich: Gibt es zufällig kaufbare digitale Lösungen für mein Problem? 
Eine gesicherte Spezifikation wäre mir das Geld wert.

von Baku M. (baku)


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Moinsen!
Wie oben schon erwähnt: Multiplizierer, nur andersrum ;-)

Analoge Multiplizierer sind nahezu Unobtainium, bis auf den AD633, den 
gibts noch bei Reichelt und wird offenbar auch noch produziert. Wenn 
du keine 5 Stück Quads für 20$ das Stück von iC-Haus brauchst, gibt es 
auch noch den oreschenool MLT04 in China:
ebay 120372599700
Habe da gerade 3 Stück gekauft, sind OK, und der Datecode weist auf das 
Herstellungsjahr 2009 hin, also nur halbe Mottenkiste. Kommt natürlich 
drauf an, was das werden soll und wie viele du davon brauchst...

HTH
Baku

von Comino (Gast)


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Um das Problem vllt noch genauer zu spezifizieren: Ich muss den Abgleich 
zwischen beiden Signalen (also den Nulldurchgang der Division) so exakt 
wie möglich bestimmen können mit möglichst wenig rauschen. Bei einem 
Ergebnis ungleich 0 ist mir die Genauigkeit des Ergebnisses egal.

Die Frage aus meinem letzten Kommentar wäre noch offen daher ein kleine 
runerlaubter repost hier :

Wenn ich das ganze dann doch digital machen würde.. würde ich dann
drumherum kommen den Microcontroller selbst zu programmieren?

Sprich: Gibt es zufällig kaufbare digitale Lösungen für mein Problem?
Eine gesicherte Spezifikation wäre mir das Geld wert.

Lg Comino und weiterhin vielen Dank .. bin für jeden 
Input/Hinweis/Warunung dankbar!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Comino schrieb:
> Um das Problem vllt noch genauer zu spezifizieren: Ich muss den Abgleich
> zwischen beiden Signalen (also den Nulldurchgang der Division) so exakt
> wie möglich bestimmen können mit möglichst wenig rauschen.

Das Ergebnis einer Division ist genau dann null, wenn der Dividend null
ist. Wozu brauchst du dann überhaupt einen Dividierer?

> Wenn ich das ganze dann doch digital machen würde.. würde ich dann
> drumherum kommen den Microcontroller selbst zu programmieren?

Ich habe noch nirgends einen reinen digitalen Dividierer ohne Mikro-
prozessor/-controller drumherum gesehen. Selbst wenn es das gäbe,
bräuchtest du ja zusätzlich noch einen oder zwei A/D-Umsetzer für
die Eingangssignale. Wahrscheinlich müsstest du, um die Division digital
zu berechnen, tatsächlich einen Mikrocontroller programmieren (lassen).

Aber wie schon geschrieben: Aus deiner Problembeschreibung oben kann ich
nicht ganz nachvollziehen, warum du überhaupt einen Dividierer brauchst.
Vielleicht brauchst du ja gar keinen und damit auch keinen Mikrocontrol-
ler :)

von Harald W. (wilhelms)


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Yalu X. schrieb:

> Ich habe noch nirgends einen reinen digitalen Dividierer ohne Mikro-
> prozessor/-controller drumherum gesehen.

Solche sog. Hardwaremultiplizierer waren in den 80er Jahren als
Ergänzung zu den noch recht langsamen Rechner durchaus handelsüblich,
sind aber inzwischen wohl genauso obsolet.

> Selbst wenn es das gäbe,
> bräuchtest du ja zusätzlich noch einen oder zwei A/D-Umsetzer für
> die Eingangssignale.

So isses und die werden im Endeffekt auch die Genauigkeit des
Endergebnisses bestimmen.
Gruss
Harald

von adda (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Solche sog. Hardwaremultiplizierer waren in den 80er Jahren als
> Ergänzung zu den noch recht langsamen Rechner durchaus handelsüblich,
> sind aber inzwischen wohl genauso obsolet.

Bist du da sicher und meinst nicht etwa die den (digitalen) 
mathematischen Coprozessor etwa eines 486 ?

von Harald W. (wilhelms)


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adda schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Solche sog. Hardwaremultiplizierer waren in den 80er Jahren als
>> Ergänzung zu den noch recht langsamen Rechner durchaus handelsüblich,
>> sind aber inzwischen wohl genauso obsolet.

> Bist du da sicher und meinst nicht etwa die den (digitalen)
> mathematischen Coprozessor etwa eines 486 ?

Nein, zumindest der 387 war viel zu langsam für Digitale Filter.
Da hat man dann ein solches Hardware-Mutiplizierer-Ic mit z.B.
zwei 12Bit-Eingängen und einem 24Bit Ausgang genommen. Oft
enthielten diese ICs noch einen Akkumulator, sodas man die Produkt-
Summe bilden konnte. Das war für Filter dann besonders praktisch.
Gruss
Harald

von Comino (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Comino schrieb:
>> Um das Problem vllt noch genauer zu spezifizieren: Ich muss den Abgleich
>> zwischen beiden Signalen (also den Nulldurchgang der Division) so exakt
>> wie möglich bestimmen können mit möglichst wenig rauschen.
>
> Das Ergebnis einer Division ist genau dann null, wenn der Dividend null
> ist. Wozu brauchst du dann überhaupt einen Dividierer?

Entschuldigung.. in der Tat... wie ich das geschrieben hab sinnlos ;-).

Also letztendlich soll die Division als Input für einen Regler dienen, 
der in der Tat im Arbeitspunkt auf die Null regelt und deshalb dort 
wenig rauschen sollte (Scheint etwas sinnlos ... steckt aber in der 
Tat/Angeblich etwas dahinter).

Nachdem ich nun ein wenig recherchiert habe, kommt wohl ein analoger 
Dividierer nicht in Frage :(

von P. M. (o-o)


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Comino schrieb:
> Also letztendlich soll die Division als Input für einen Regler dienen,
> der in der Tat im Arbeitspunkt auf die Null regelt und deshalb dort
> wenig rauschen sollte (Scheint etwas sinnlos ... steckt aber in der
> Tat/Angeblich etwas dahinter).

Dann muss er ja exakt den Dividenden auf Null regeln. Warum machst du 
das nicht direkt?


Im übrigen: Bei 50 kHz und 8 Bit packt das locker ein AVR. Wenn er sonst 
nichts zu tun hat, kann man sich eine simple Lookup-Table für den 
Kehrwert bauen und das dann multiplizieren.

von Helmut L. (helmi1)


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Beschreib dein Problem das du hast mal richtig und nicht deine 
vermutliche Loesung, dann kann man dir hier auch besser helfen. Analoge 
Dividierer sind auch deshalb so selten wie Feenstaub weil die niemand 
braucht. Selbst im Digitalen ist man meistens bemueht auf die teuere 
Division zu verzichten und dafuer lieber eine Multiplikation zu nehmen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Och, hier im Dorf haben wir den Feenstaub meterdick liegen. Links am 
Wegesrand wohnen immer die Feen, rechts wohnen die Elfen. Die vertragen 
sich nämlich nicht sonderlich gut. Dewegen gibts den Asphaltweg 
dazwischen. Denn beide Wesen mögen nur Wiese, sodaß sie wegen dem 
Asphalt sich nie in die Quere kommen. Nachts leuchtet es überall in den 
Vorgärten aus den kleinen Häusern der Feen und Elfen. Manche sind weiß, 
andere farbig oder bunt.

Aber die Aufgabenstellung klingt viel mehr nach Phasenvergleicher.

von Helmut L. (helmi1)


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Hey Abdul,

man merkt das Walpurgisnacht war. Kommst du gerade von den Feen und 
Elfen zurueck?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Klar, die Besen sind alle wieder geputzt im Schrank. Bei Vollmond gehts 
aber wieder los. Muß aber noch the speaking Erna irgendwie am Holz 
festkriegen.

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