Forum: Offtopic Glühlampe oder Energiesparlampe


von Günther N. (guenti)


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Es ist erschreckend was die Energiesparlampe für Risiken birgt.
http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=10338352

von Michael K. (charles_b)


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Günther N. schrieb:
> Es ist erschreckend was die Energiesparlampe für Risiken birgt.
> http://www.ardmediathek.de/ard/servlet/content/3517136?documentId=10338352

1. Offen bleibt, wie der kleine Junge an das Hg gekommen ist. Wenn er 
direkt unter dem herabrieselnden Glas+Hg stand: Gute Nacht Freunde!

2. Warum sind nicht ähnliche Fälle von den normalen Leuchtstoffröhren 
bekannt, die ja auch Hg enthalten? Gut, die Entsorgung ist einfacher, 
weil sich die Dinger besser stapeln und transportieren lassen, ohne 
Bruch.

3. Wo werden eigentlich die normalen Leuchtstoffröhren entsorgt? Und 
wie?
Man müsste die Röhren ja in einer Kammer zerschlagen und die Hg-Krümmel 
irgendwo sammeln. Am besten mit einer Kryofalle. Also ein Ende der 
Kammer die Hg-Sachen aufheizen, das andere mit LN2 kühlen - und schon 
sammelt sich das Hg in der Kryofalle. Energiebilanz?

4. Die ESL die ich noch hab brauch ich auch auf, will aber keine neuen 
mehr kaufen. Rückwechseln von ESL auf normal zeigt, dass es endlich 
wieder hell in der Wohnung ist und man was sieht.

von Timm T. (Gast)


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Was ein Scheiss, die ersten 30 sec haben mir schon gereicht. Und sowas 
wird von meinen nicht gezahlten Gebühren produziert.

Schummrig? Die 20W-ESL in der Küche ist alles andere als schummrig. Wers 
natürlich mit 7W versucht...

Sondermülldeponie? Ich kann meine ESL im Wertstoffhof abgeben, oder im 
Baumarkt. Batterien bringt man schließlich auch zurück. Abgesehen davon, 
dass ich die zwei bisher defekten ESL auseinandergenommen hab, mit der 
Fassung und der schönen Kugel kann man noch was anfangen.

Bruch? Es gibt ESL mit Kunststoff-Kugel, da muss man sich richtig Mühe 
geben, die kaputtzubekommen.

Leute, seit Jahrzehnten werden Leuchtstoffröhren auch im Haushalt 
eingesetzt. Die enthalten deutlich mehr Hg als die ESL.

Nein, die ESL ist keine Universallösung, und das Glühlampenverbot finde 
ich unmöglich, aber diese Panikmache in letzter Zeit ist irgendwie - 
unklar.

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:
> Was ein Scheiss, die ersten 30 sec haben mir schon gereicht. Und sowas
> wird von meinen nicht gezahlten Gebühren produziert.

Tja, wer zahlt, schafft an!

> Schummrig? Die 20W-ESL in der Küche ist alles andere als schummrig. Wers
> natürlich mit 7W versucht...

Leider stammt diese Verbrauchervera... von den Herstellern um 
vorzugaukeln, man spare enorm.

> Sondermülldeponie? Ich kann meine ESL im Wertstoffhof abgeben,

...wo ich schon Kisten mit zig zerbrochenen ELS gesehen habe.

> oder im
> Baumarkt.

...bei Obi hab ich an die Firmenleitung geschrieben und die Situation 
mit den zerbrochenen ESL in der Lampenabteilung geschrieben. Es kam die 
Antwort, dass man das Rücknahmesystem umstellen würde. Was auch der Fall 
ist, zumindest bei Obi.

Die "Panikmache" ist daher insofern gut, als manche sorglose 
Tonnenwerfer jetzt mal drüber nachdenken.

> Batterien bringt man schließlich auch zurück.

vor allem Autobatterien, weils da auch 15 Euro Pfand gibt. Warum nicht 
auch Pfand für die ESL? Konsequent wäre es!

> Abgesehen davon,
> dass ich die zwei bisher defekten ESL auseinandergenommen hab, mit der
> Fassung und der schönen Kugel kann man noch was anfangen.

Die von innen mit den Leuchtstoffen beschichtete Kugel würde ich auch 
nicht bei mir rumliegen haben wollen - die Leuchtstoffe an sich sind 
vielleicht auch nicht gerade aus Vitamin C.

>
> Bruch? Es gibt ESL mit Kunststoff-Kugel, da muss man sich richtig Mühe
> geben, die kaputtzubekommen.

siehe Wertstoffhof, siehe Baumärkte.

Und: siehe den Film "Rettet die Glühlampe" vom NDR. Hier wurde der 
Reyclingweg rekonstruiert - die alten ESL machen ne halbe Weltreise, bis 
sie zerbrochen in irgendeiner Fabrik angkommen. C02-Bilanz? Kustepuchen!

> Leute, seit Jahrzehnten werden Leuchtstoffröhren auch im Haushalt
> eingesetzt. Die enthalten deutlich mehr Hg als die ESL.

Ich denke, die Leute haben vor den langen Dingern einfach mehr Respekt 
und wissen, dass das Sondermüll ist. Bei den ESL denken viele sicher, 
dass es halt ne neumodische Birne ist...
Das Sammeln der Röhren ist zudem deutlich sicherer möglich, weil man die 
schön aufeinander stapeln kann.

> Nein, die ESL ist keine Universallösung, und das Glühlampenverbot finde
> ich unmöglich, aber diese Panikmache in letzter Zeit ist irgendwie -
> unklar.

Klar wird für mich, dass die EU-Kommission ein Organ der Lobbyisten ist, 
von keinem  kontrolliert wird und die Studien VOR dem Verbot mehr als 
fadenscheinig sind.

Und mir wird klar, dass sich auch Umweltverbände wie Greenpeace haben 
instrumentalieren lassen, indem sie öffentlichkeitswirksam Glühlampen 
mit der Dampfwalze plattgemacht haben - ohne auch nur einmal 
nachzudenken.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Ich finde das Getue mit dem Quecksilber völlig überzogen. Natürlich ist 
es giftig und man sollte sich hüten, oft damit zu tun zu haben oder es 
aufzunehmen. Und in großen Mengen, wie es z.B. beim ESL-Müll anfällt ist 
es sicher auch ein Umweltproblem.

Trotzdem habe ich auch als Kind mal mit Quecksilber aus einem 
Schwerkraftschalter gespielt und eine ordentliche Portion davon (ca. 2 
cm3) in einer Filmdose bei meinen Spielsachen aufbewahrt. Und? bin ich 
tot umgefallen oder sieche ich dahin?

Vor einiger Zeit hat wohl in Berlin mal irgend jemnand eine Aktentasche 
mit einem Behälter mit Quecksilber irgendwo stehngelassen. Da wurden 
ohne Unterlass Radiomeldungen produziert, als ob es um einen Sprengsatz 
ginge.

Ja, das Zeug ist ungesund, aber die öffentlich zur Schau gestellte 
Hysterie deswegen ist lächerlich und ich vermute, sie ist der Dummheit 
und Sensationsgeileit unserer Journailie geschuldet.

von Peter D. (peda)


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Michael K-punkt schrieb:
> 1. Offen bleibt, wie der kleine Junge an das Hg gekommen ist.

Stimmt, die ESL dürfte nicht die Ursache der Erkrankung sein. Nur selten 
hängen 2 zeitnahe Ereignisse auch ursächlich zusammen.

Jeder hat bestimmt als Jugendlicher haufenweise alte Leuchtstoffröhren 
zerschlagen.
Und bevor man so panisch mit der Mülltrennung wurde, hat man die 
Leuchtstoffröhren immer mit Schmackes in die Mülltonne gestoßen, damit 
der Deckel wieder zugeht.

Was aber so schlimm an dieser ESL-Sache ist, daß sie aufzeigt, wie 
unglaublich unwissend und korrupt die Politiker in Brüssel handeln.
Die sollten mal ihren Job mit den Putzfrauen tauschen. Gut, dann sind 
die EU-Gebäude eben dreckiger, aber dafür die Gesetze vielleicht besser.


Peter

von Robert L. (lrlr)


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abgesehen vom Quecksilber, gibt es aber bei (vorallem) kompakt ESL ja 
unzählige probleme:
oft allein schon die größe, strahlung, dämpfe, einschaltdauer usw. usw.


was ich aber nicht verstehe: "alle" regen sich darüber auf, obwohl das 
überhaupt nicht notwendig ist..

man muss ja keine kaufen, wer keine haben will soll sich glühbirnenen 
kaufen, bei "uns" gib es auch noch 100W MATT zu kaufen, absolut kein 
problem..

damit kommt man die nächsten jahre über die runden (bis LED besser und 
erschwinglicher werden)

>Leuchtstoffröhren

lassen sich angeblich leicht(er) recyclen, weil aufgrund der form, 
automatisiert möglich ist..

von Michael K. (charles_b)


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Frank Esselbach schrieb:

> Trotzdem habe ich auch als Kind mal mit Quecksilber aus einem
> Schwerkraftschalter gespielt und eine ordentliche Portion davon (ca. 2
> cm3) in einer Filmdose bei meinen Spielsachen aufbewahrt. Und? bin ich
> tot umgefallen oder sieche ich dahin?

Wenn das Hg in eine Dose ist sind es nur ein paar cm², die als 
Oberfläche für die Verdampfung zur Verfügung stehen - da ist die 
Konzentration in der Luft eher gering.

Werden jedoch nur kleinste Mengen Hg als Gas oder Kleinstkügelchen frei, 
so ist die zur Verfügung stehende Oberfläche RIESIG - das macht es dann 
gefährlich.

> Vor einiger Zeit hat wohl in Berlin mal irgend jemnand eine Aktentasche
> mit einem Behälter mit Quecksilber irgendwo stehngelassen. Da wurden
> ohne Unterlass Radiomeldungen produziert, als ob es um einen Sprengsatz
> ginge.

Das ist natürlich Quatsch. Hg in einem Glas in einem Behälter? - harmlos 
(bis der Behälter zerbricht etc.)

> Ja, das Zeug ist ungesund, aber die öffentlich zur Schau gestellte
> Hysterie deswegen ist lächerlich und ich vermute, sie ist der Dummheit
> und Sensationsgeileit unserer Journailie geschuldet.

Das verwunderliche ist, dass die EU-Kommission solch einen Quatsch auch 
noch vorschreibt - während z. B. Optik-Hersteller betteln müssen, damit 
es weiterhin Glassorten mit Blei-Anteil gibt.

von Jörg S. (joerg-s)


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Michael K-punkt schrieb:
> Das verwunderliche ist, dass die EU-Kommission solch einen Quatsch auch
> noch vorschreibt...
Kann mich nicht erinnern das es da einen Zwang für Leuchtstofflampen 
gibt. Es gibt nur verbote für ineffiziente Leuchtmittel.

von Falk B. (falk)


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@  Peter Dannegger (peda)

>> 1. Offen bleibt, wie der kleine Junge an das Hg gekommen ist.

>Stimmt, die ESL dürfte nicht die Ursache der Erkrankung sein. Nur selten
>hängen 2 zeitnahe Ereignisse auch ursächlich zusammen.

Mag sein, das wissen wir aber nicht. Wahscheinlich ebenso der im Video 
gezeigte Arzt. Der ist Umweltmediziner, macht bisweilen aber einen 
leicht esotherischen Eindruck. Naja, Angst ist auch sein Geschäft in 
gewisser Weise. Quecksilber ist ja eher ein langsames Gift , das Jahre 
der Akkumulaton braucht. Eine einzelene zerbrochene ESL reicht AFAIK 
nicht. Das könnte bestenfalls das Tröpfchen gewesen sein, dass das Faß 
zum überlaufen gebracht hat. Oder eine sehr seltene Allergie etc. Dass 
die Jungs in DER Fabrik krank wurden ist nun weiß Gott KEINE 
Überaschung!

Diese Video finde ich noch halbwegs seriös.

http://www.alpenparlament.tv/playlist/97-behandlung-und-praevention-von-krankheiten-die-durch-toxische-wirkung-von-schwermetallen-entstehen

Das hier ist schon recht haarsträubend.

http://www.alpenparlament.tv/playlist/107-behandlung-und-praevention-von-krankheiten-die-durch-toxische-wirkung-von-elektromagnetischen-felder-entstehen

Aber es gibt auch gute Videos.

http://www.alpenparlament.tv/playlist/129-raus-aus-der-angst-maschinerie

>Jeder hat bestimmt als Jugendlicher haufenweise alte Leuchtstoffröhren
>zerschlagen.
>Und bevor man so panisch mit der Mülltrennung wurde, hat man die
>Leuchtstoffröhren immer mit Schmackes in die Mülltonne gestoßen, damit
>der Deckel wieder zugeht.

Das mag sein, ist aber keine Sekunde ein sachliches Argument, 
wissenschaftlich schon gar nicht. "Füher war alles besser" ist das 
gleiche Kaliber.

>Was aber so schlimm an dieser ESL-Sache ist, daß sie aufzeigt, wie
>unglaublich unwissend und korrupt die Politiker in Brüssel handeln.

Wozu Wissen? Das ist doch nur störend? Und wer sagt, dass in Brüssel 
Heilige sitzen? Demoratische Illusionen.

Ich finde es reichlich schizophren, dass im Zeitalter von RohS, welches 
an sich schon an enigen stellen fragwürdg ist, gleichzeitig tonnenweise 
NEUES Quecksilber legitimiert wird. Und was in vielen Diskussionen 
vergessen wird, was auch ansatzweise in dem Video rüberkam. Wenn eine 
ESL im BETRIEB zerbricht, ist alles Quecksilber optimal gasförmig als 
Dampf, kann sich also optimal ausbreiten und inhaliert werden. DAS ist 
nicht lustig, auch wenn Grenzwerte in anderen Lebensmitteln bisweilen 
deutlich höher sind. Das billige Verklappen im Hausmüll tut sein 
übriges.

Naja, der Homo Sapiens hat wohl doch eine Expansionssicherung eingebaut. 
Er wird sich selber mit immer mehr High Tec Müll und den Problemen 
selber das Licht ausknipsen. Ist vielleicht auch besser so.

MfG
Falk

von Jörg S. (joerg-s)


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Falk Brunner schrieb:
>>Jeder hat bestimmt als Jugendlicher haufenweise alte Leuchtstoffröhren
>>zerschlagen.
>>Und bevor man so panisch mit der Mülltrennung wurde, hat man die
>>Leuchtstoffröhren immer mit Schmackes in die Mülltonne gestoßen, damit
>>der Deckel wieder zugeht.
> Das mag sein, ist aber keine Sekunde ein sachliches Argument,
> wissenschaftlich schon gar nicht.
Mag sein, aber es wirft die Frage auf warum in den ~70 Jahren die es 
jetzt schon Leuchtstoffröhren gibt bisher keine Panik deswegen 
verbreitet wurde.

von Falk B. (falk)


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@  Jörg S. (joerg-s)

>Mag sein, aber es wirft die Frage auf warum in den ~70 Jahren die es
>jetzt schon Leuchtstoffröhren gibt bisher keine Panik deswegen
>verbreitet wurde.

Hast du sie vermisst? ;-)
Naja, liegt wohl u.a. daran, dass heute so ziemlich ALLES übertrieben 
wird, in JEDER Richtung. Und "einfache, verhältnismäßige" Darstellungen 
schlicht in der Reizüberflutung untergehen. Also muss man, um gehört zu 
werden, mächtig auf die Pauke hauen. Vielleicht wird dieses Zeitalter 
als das Hyperaktivum in die Geschichte eingehen.

von B. R. (benchos)


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Michael K-punkt schrieb:

> 2. Warum sind nicht ähnliche Fälle von den normalen Leuchtstoffröhren
> bekannt, die ja auch Hg enthalten? Gut, die Entsorgung ist einfacher,
> weil sich die Dinger besser stapeln und transportieren lassen, ohne
> Bruch.

Ich habe noch -nie- gesehen dass die Dinger ohne Bruch gelagert wurden 
...

von Christian K. (Firma: Atelier Klippel) (mamalala)


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Gibt es eigentlich wirklich belastbares Zahlenmaterial zur 
Gesamt-Energieeffizienz und Umweltbilanz von ESL's? Quecksilber ist ja 
nur eines der Probleme.

Halbleiter sind nicht gerade das sauberste, was die Produktion angeht. 
Besonders wenn diese dann z.B. in China produziert werden, wo die 
Umweltauflagen doch deutlich laxer sind. Plastik für den Sockel, braucht 
auch Energie und Rohstoffe in der Herstellung. Das Platinchen will auch 
geätzt, gebohrt, gefräst und bestückt werden. Der Glaskörper hat im 
Vergleich zu normalen Glühlampen oder Leuchtstoffröhren auch eine 
komplexe Form, was die Herstellung sicher nicht einfacher macht.

Im Vergleich dazu ist eine Glühlampe ja sehr simpel. Ein sehr einfach 
herzustellender Glaskörper, etwas Blech für das Gewinde, ein wenig 
(Wolfram-)Draht für den Fadenhalter und Glühfaden. Noch ein Klacks 
Zement/Kleber unten im Gewinde, fertig.

Bei der ESL hat man viele verschiedene Materialien, die wohl auch fast 
alle aus unterschiedlichen Fabriken stammen und dort vorproduziert 
werden (Bauteile, Platine, Sockel, etc.). Viel Logistik für die 
Einzelteile. Am Lebensende soll/muss das ganze dann wieder zerlegt 
werden. Vermutlich wird's dann noch in Drittwelt-Länder verschifft 
dafür. Wo es dann von in irgendeinem Dorf über offenem Feuer "geröstet" 
wird um Metalle rauszuholen.

Ob das alles so Sinn macht? Was nützt einem eine lokale Einsparung an 
Energie, wenn im ganzen davor und danach dann wieder mehr verbraucht 
wird und/oder die Umwelt stärker belastet wird, als das Erzeugen der 
extra-Energie beim Betrieb einer Glühlampe?

Grüße,

Chris

von j. c. (jesuschristus)


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Hirnverbrannte Panikmache ganz im Stil der "investigativen" Formate des 
(ÖR) TVs. Eine Schande. Das Thema ist eigentlich egal, das läuft immer 
nach dem Muster ab:

[Böse Firma X/Die Industire(TM)] [unterdrücken Informationen/begehen 
schreckliche Verbrechen] und [Kinder/Arme/Alte/Tiere] müssen leiden.
Gähn.

Es gibt für fast jede Anwendung eine gute Beleuchtungslösung und für 
viele Anwendungen sind ESL optimal. Das heißt aber nicht, dass nur weil 
man einen Hammer hat, alles zum Nagel werden muss!

von Timm T. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die von innen mit den Leuchtstoffen beschichtete Kugel würde ich auch
> nicht bei mir rumliegen haben wollen

Die Kugel ist nur aus Kunststoff, der Leuchtstoff befindet sich an der 
Innenseite der Glasröhre. Der Leuchtstoff möchte mit UV-Licht angeregt 
werden, das kommt durch das Glas schon teilweise nicht durch, eine 
Leuchtschicht ausserhalb des Glaskolbens wäre ineffizenter und 
anfälliger gegen Oxidation.

von Pink S. (pinkshell)


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von Peter D. (peda)


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Jörg S. schrieb:
> Mag sein, aber es wirft die Frage auf warum in den ~70 Jahren die es
> jetzt schon Leuchtstoffröhren gibt bisher keine Panik deswegen
> verbreitet wurde.

Genau das wollte ich aussagen.
Leuchtstoffröhren sind schon viele Jahrzehnte in Gebrauch und in 
Zerbrechen, ohne das gesundheitliche Folgen bekannt geworden sind.

Ich kann mir allerdings gut vorstellen, daß die Elektronik der ESL 
Giftstoffe aussendet. Aufgrund der Maßgabe, daß sie eine Glühbirne 
ersetzen muß, ist ja nur sehr wenig Platz und damit die Kühlung 
ungenügend und die Erwärmung hoch.
Eine Glühbirne wird zwar viel heißer, aber besteht nur aus Glas, Blech 
und Kitt, die ungiftig sind.

Es gab wohl mal russische Farbfernseher, wo die Leute davor sitzend 
gestorben sind, weil ein Teil bei Erwärmung tödlich ausgaste. Die alten 
Lochmaskenbildröhren brauchten sehr viel Energie und damit entstand viel 
Abwärme.


Eine wirklich umweltgerechte ESL bräuchte eine entsprechende Leuchte, 
die bereits die Elektronik enthält. Dann kann diese besser gekühlt 
werden und man müßte beim Wechsel nicht jedesmal die Elektronik mit 
wegschmeißen.

Statt eines Verbotes hätte man dazu aber die Glübirne solange weiter 
erlauben müssen, bis die Kunden ihre alten Leuchten durch neue ersetzt 
hätten.
Und man hätte sich an einen Tisch setzen müssen, um eine Norm für eine 
einheitliche Elektronik zu schaffen. Dazu wäre gesetzlicher Zwang der 
Hersteller sogar sinnvoll (wie bei Handy-Ladegeräten).

Durch den unsinnigen Zwang gegen die Glühbirne hat man diese einmalige 
Chance aber verspielt und es werden noch Jahrzehnte lang unnützer und 
giftiger Elektronikschrott erzeugt.


Peter

von Robert L. (lrlr)


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>Peter Dannegger

du glaubst, wenn man E27 sockel verbietet, gibt es weniger Aufregung 
:-))

(was du "forderst" sind lampen mit EVG, gibt es ja zu genüge, ist auch 
ziemlich "einheitlich"  aka T5 T8 usw. )

viele nachteile sind aber die "selben" (schaltfestigkeit, 
einschaltdauer, lichtfarbe,  usw. )

LED sind aktuell auch kaum alternativen zum nachrüsten

ich würde bestehende Anlagen, weiterhin einfach mit Glühbirnen 
betreiben, warum auch nicht?

von Harald W. (wilhelms)


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Falk Brunner schrieb:

> Naja, der Homo Sapiens hat wohl doch eine Expansionssicherung eingebaut.
> Er wird sich selber mit immer mehr High Tec Müll und den Problemen
> selber das Licht ausknipsen.

Seltsamerweise steigt die Lebenserwartung aber nach wie vor an.
Gruss
Harald

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Peter Dannegger schrieb:
> Leuchtstoffröhren sind schon viele Jahrzehnte in Gebrauch und in
> Zerbrechen, ohne das gesundheitliche Folgen bekannt geworden sind.

Naja, die Folgen einer Quecksilbervergiftung sind halt bei geringen 
Expositionswerten nicht so schnell nachzuweisen. Außerdem werden 
Leuchtstoffröhren im Haushalt deutlich seltener verwendet als klassische 
Glühlampen, so daß die Exposition auch deswegen geringer ist.

Dazu kommt die erheblich höhere Lebensdauer; die Leuchtstoffröhre, die 
über meinem Schreibtisch hängt, hängt da seit 1995 und ist gut 40..50 
Stunden/Woche eingeschaltet. Sie ist nach wie vor hell genug, was wohl 
am (guten) elektronischen Vorschaltgerät liegt.
(Genaugenommen sind das zwei U-förmige Röhren, 'Osram Dulux L' mit je 55 
Watt)

Auch sind Leuchtstoffröhren in der Regel in fest montierten Leuchten 
untergebracht, so daß eine mechanische Beschädigung im Betrieb seltener 
ist als bei einer Schreibtisch-, Steh- oder Nachttischlampe, die auch 
mal umgeworfen werden kann.

Interessant wird es, wenn man Leute untersucht, die sehr viel mit 
Leuchtstoffröhren zu tun haben, also z.B. den Hausmeister in 
Bürogebäuden, der die Dinger auswechselt.

von Peter D. (peda)


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Robert L. schrieb:
> du glaubst, wenn man E27 sockel verbietet, gibt es weniger Aufregung
> :-))

Nein.
Aber man sollte unnötige Verbote verbieten.

Sobald die ESL für den Verbraucher wirklich vorteilhaft wäre, hätte er 
sie von ganz allein gekauft.
Dafür könnte er aber weiterhin Glühbirnen einsetzen, wo diese Vorteile 
haben (Kurzzeitbetrieb bei Treppen- und Flurbeleuchtung).


Peter

von Timm T. (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Naja, die Folgen einer Quecksilbervergiftung sind halt bei geringen
> Expositionswerten nicht so schnell nachzuweisen.

Da mach ich mir aber mehr Sorgen um das Amalgam, was mir der Zahnarzt in 
meiner Jugend ungefragt in den Mund geschmiert hat, als um eine 
potentiell zerbrochene ESL.

Und wie gesagt, es gibt ESL mit Kunststoffkugel, die kann man im 
Kinderzimmer verwenden. Aber wer nicht von 12 bis Mittag denken kann und 
dann die billigsten Glasröhren nimmt...

Und die Megaman haben auch eine vernünftige Lichtfarbe.

von Robert L. (lrlr)


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>die kann man im
>Kinderzimmer verwenden

warum Kunstoff-Kugel ? wohl weil die Lampe "erreichbar" ist, also 
(Nacht-)tischlampe z.b.


bei Thema Kinder und Strahlung, und diesem geringen abstand zu ESL, sind 
aber einige Eltern (u.U. zurecht) skeptisch

Beispiel: an einem LCD Monitor mit Strahlungswerten einer kompakt ESL 
dürft niemand arbeiten..

(dazu noch die Ausdünstungen usw. )

von Falk B. (falk)


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von Jörg S. (joerg-s)


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Peter Dannegger schrieb:
> Dafür könnte er aber weiterhin Glühbirnen einsetzen, wo diese Vorteile
> haben (Kurzzeitbetrieb bei Treppen- und Flurbeleuchtung).
Dafür gibt's Halogen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Da mach ich mir aber mehr Sorgen um das Amalgam

Solange Du es drinlässt, ist es harmlos. Unangenehm sind nur Ein- und 
Ausbau, denn da kann das enthaltene Quecksilber ausgasen.

Solange also kein zwingender Grund für einen Ausbau besteht: Drinlassen.

Robert L. schrieb:
> bei Thema Kinder und Strahlung

Was magst Du mit "Strahlung" meinen? So verwendet, ist das nur eine 
hysteriebegünstigende Wortwahl.

von Timm T. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> warum Kunstoff-Kugel ? wohl weil die Lampe "erreichbar" ist, also
> (Nacht-)tischlampe

Nein, auch an der Decke. Da ist die Gefahr, dass ein Ball gegenknallt 
oder die Lampe beim Wechseln runterfällt und zerbricht schonmal gebannt. 
Die früheren "Globe"-ESL hatten eine Glaskugel, heute sind die wohl alle 
aus Kunststoff. Kann man ja im Baumarkt einfach herausfinden.

Robert L. schrieb:
> Beispiel: an einem LCD Monitor mit Strahlungswerten einer kompakt ESL
> dürft niemand arbeiten..

Da bin ich auch froh, ich glaub auf einen Monitor mit der Lichtdichte 
einer ESL möchte ich nicht dauerhaft draufgucken.

Oder was meinst Du jetzt mit "Strahlung"?

von Robert L. (lrlr)


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Timm Thaler schrieb:
> Oder was meinst Du jetzt mit "Strahlung"?

das ist eine gut frage ;-)

EM (außer sichtbare natürlich) meinte ich


http://www.gutefrage.net/frage/sollte-man-energiesparlampen-wegen-elektromagnetischer-strahlung-nur-in-wand-deckenleuchten-einbauen

ist IMHO nicht ganz eindeutig...

von A. R. (aandi)


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Auf der Platine der "Esl" sitzt ein kleiner Trafo, der die nötige 
Spannung
für die Röhre erzeugt.
Die Schaltfrequenz des Trafos dürfte schon bei eineigen kHz liegen, doch 
ob das elektromagnetische Feld dieses Minitrafos irgenwelche 
Auswirkungen hat, wage ich zu bezweifeln.
Ich persönlich entsorge demnächst auch die letzte dieser Esl.
Meiner Meinung nach spart dieses Ding nicht wirklich Energie, schon weil 
bei der Produktion ein Mehrfaches an Material und  Arbeittschritten
benötigt wird.
Und so wie die Verblödungsmedien dieses Ding gelobt haben, so wird jetzt 
dessen Giftigkeit heraufbeschworen.
Soweit ich das weiß liegt der Hg Anteil in so einem Röhrchen im 
Milligrammbereich...
Und zum Amalgam  als Zahnfüllungen- herausgebohrte Amalgamfüllungen 
kommen beim Zahnarzt in einen Sondermüllbehälter, im menschlichen Mund 
gelten wohl andere Gesetzmässigkeiten.
Gruss
Andi

von Harald W. (wilhelms)


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A. R. schrieb:


> Auf der Platine der "Esl" sitzt ein kleiner Trafo, der die nötige
> Spannung für die Röhre erzeugt.

Normalerweise eher nicht, denn die Netzspannung ist für die
Leuchtstoffröhren schon zu hoch. :-)
> Die Schaltfrequenz des Trafos dürfte schon bei eineigen kHz liegen,

Eher 20...70kHz, jedenfalls deutlich über dem Hörbereich

> doch ob das elektromagnetische Feld dieses Minitrafos irgenwelche
> Auswirkungen hat, wage ich zu bezweifeln.

Wenn Du den Steuertrafo für die Basisanschlüsse meinst; da werden
ja wohl nur einige mW umgesetzt. Da hat man vermutlich schon
Schwierigkeiten, das überhaupt zu messen.

> Ich persönlich entsorge demnächst auch die letzte dieser Esl.
> Meiner Meinung nach spart dieses Ding nicht wirklich Energie, schon weil
> bei der Produktion ein Mehrfaches an Material und  Arbeittschritten
> benötigt wird.

Kann ich mir bei den niedrigen reisen für diese Geräte irgendwie
nicht vorstellen.

> Soweit ich das weiß liegt der Hg Anteil in so einem Röhrchen im
> Milligrammbereich...
> Und zum Amalgam  als Zahnfüllungen- herausgebohrte Amalgamfüllungen
> kommen beim Zahnarzt in einen Sondermüllbehälter, im menschlichen Mund
> gelten wohl andere Gesetzmässigkeiten.

Ja, die Unterschiede zwischen reinem Quecksilber und Amalgam.
Gruss
Harald

von Timm T. (Gast)


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Wenn ich gemein wäre, könnte ich Dir das sofort so um die Ohren hauen:

Eine Glühlampe hat bei gleicher Lichtausbeute etwa 6mal soviel 
EM-Strahlung wie eine ESL.

Eine 100W-Glühlampe mit einer Effizienz von 5% erzeugt 95% infrarote 
Strahlung. IR ist aber auch elektromagnetische Strahlung und hat 
bekanntermaßen in höherer Intensität einen merklichen Einfluss auf den 
menschlichen Körper. Also haben wir 95W EM.

Eine 20W-ESL entspricht in etwa der 100W-Glühlampe, erzeugt EM als 
diskontinuierliche elektromagnetische Strahlung und als infrarote 
Wärmestrahlung. Geht man von einer Lichtleistung von 5W aus, verbleiben 
15W, die sich auf Wärmestahlung und sonstige elektromagnetische 
Strahlung aufteilen.

Ergo hat die ESL bei gleicher Lichtausbeute 15W EM gegenüber der 
Glühlampe mit 95W EM.

Fraglich ist jetzt die Gefährlichkeit der Strahlung in den einzelnen 
Spektralbereichen.

Dabei erzeugt die ESL 50Hz und 100Hz niederfrequente EM direkt aus der 
Netzfrequenz (hat die Glühlampe auch) und 40-60kHz hochfrequente EM aus 
dem enthaltenen Schaltnetzteil. Eventuell erzeugen die 
Ionisationsvorgänge in der Lampe noch höherfrequentes Rauschen (wie in 
jeder Gasentladungslampe, also auch der CCFL im TFT-Monitor oder der 
herkömmlichen Leuchtstoffröhre).

Bleibt als hauptsächlich die 40-60kHz EM aus dem Schaltnetzteil der ESL. 
Nun hat aber jeder blöde Laptop ein Schaltnetzteil mit 3-5facher 
Leistung, was auch nicht besser geschirmt ist. Elektronische Trafos für 
Halogenlampen arbeiten mit 30-50kHz und schicken die mit 100Hz 
modulierten Spannung über lange Leitungen zur Lampe. Digitale 
Modellbahnen schicken kontinuierlich Datentelegramme über die Schienen 
mit 10kHz Rechteck mit entsprechenden Oberwellen und mehreren Ampere - 
denkt denn da keiner an die Kinder.

Die Verseuchung der Umgebung mit immer mehr EM-Müll durch 
Schaltnetzteile ist vielleicht ein Problem. Aber das jetzt allein auf 
die ESL zu reduzieren ist bißchen einseitig...

von A. R. (aandi)


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von Timm T. (Gast)


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A. R. schrieb:
> Meiner Meinung nach spart dieses Ding nicht wirklich Energie

Interessante Beobachtung im Bekanntenkreis: Ach, lass das Licht an wenn 
wir Essen gehen, sind doch Energiesparlampen... ;-)

von Michael K. (charles_b)


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Timm Thaler schrieb:
> Rufus Τ. Firefly schrieb:
>> Naja, die Folgen einer Quecksilbervergiftung sind halt bei geringen
>> Expositionswerten nicht so schnell nachzuweisen.
>
> Da mach ich mir aber mehr Sorgen um das Amalgam,

Sicher hast du bei Kochsals auch Angst vor dem Chlor!

> Und wie gesagt, es gibt ESL mit Kunststoffkugel, die kann man im
> Kinderzimmer verwenden.

...Immerhin ein gewisser Schutz. Ich würds trotzdem nicht nehmen.

Den Übergang von E27-Halogen finde ich aber schon ne sinnvolle Sache. 
Die 42-W-Lampen sind aus meiner Sicht sogar heller als ne 60-W-Classic. 
Und die Energieeinstufung geht von E auf C hoch, oder? Na, das ist doch 
auch etwas.

von Timm T. (Gast)


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Michael K-punkt schrieb:
> Die 42-W-Lampen sind aus meiner Sicht sogar heller als ne 60-W-Classic.

Jetzt müsste es die nur noch in Matt geben...

von Jens G. (jensig)


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@Frank Esselbach (Firma: Q3) (qualidat)

>Ich finde das Getue mit dem Quecksilber völlig überzogen. Natürlich ist
>es giftig und man sollte sich hüten, oft damit zu tun zu haben oder es 
>aufzunehmen. Und in großen Mengen, wie es z.B. beim ESL-Müll anfällt ist
>es sicher auch ein Umweltproblem.

So ist es. Rechnen wir doch mal:

MAK (max. Arbeitsplatzkonzentration - also das, was man permanent oder 
fast permanent schnuppern darf) = 0,1mg/m³
(http://www.staff.uni-mainz.de/struebig/labor/sicherheit/datenblaetter/quecksilber.html)

Raumvolumen angenommen 40m³ (5x4x2m³)

Hg-Gehalt einer ESL = 4mg

Na - dämmerts?
Ich schaffe mir also eine Atmosphäre, die für kurze Zeit gerade mal den 
MAK-Wert erreicht.
Ich frage mich also, wie eine ESL ein ganzen Haus mit x-facher 
Hg-Überkonzentration für längere Zeit verseuchen soll.

Man sollte also einfach den Krempel zusammenkehren und raus damit,und 
einfach mal kurz lüften - und gut ist ...

von Georg W. (gaestle)


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Jens G. schrieb:
> Man sollte also einfach den Krempel zusammenkehren und raus damit,und
> einfach mal kurz lüften - und gut ist ...

Du zweifelst am öffentlich-rechtlichen Qualitätsjournalismus?
[/Sarkasmus]

Die ESL wurden bis vor kurzem von den gleichen Formaten gehypt, die sie 
jetzt zu Teufelszeug machen. Leider schaffen es diese Herrschaften so 
gut wie nie einen objektiven Bericht zu erstellen. Eine rechtzeitig 
Aufklärung über die Machenschaften von Lobby und EU-Kommision hätte die 
breite Masse vielleicht noch wachgerüttelt. Jetzt ist es längst zu spät.
Und dafür müssen wir noch zwangsweise Beiträge bezahlen...

In China gibt es übrigens auch ein Glühlampenverbot. Die Chinesen sehen 
aber LED-Leuchtmittel als Ersatz an. Das ist m.E. der einzig sinnvolle 
Ersatz, es wird auch gleich hell und nicht erst wenn man schon das Ende 
des Flurs erreicht hat. Unter diesen Betriebsbedingungen wird die 
spezifizierte Lebensdauer der ESL auch nicht erreicht, vom Einsatz in 
der Hofbeleuchtung rede ich lieber gar nicht erst.

Wenn die Inhaltstoffe einer ESL wirklich ein ganzes Haus verseuchen 
könnten müssten vermehrt Beschwerden aus der Müllwirtschaft kommen, da 
sie größtenteils über den Hausmüll entsorgt werden und beim Transport, 
Umschlag oder spätestens in der Müllverbrennungsanlage zu Bruch gehen.

von Harald W. (wilhelms)


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Georg W. schrieb:

> LED-Leuchtmittel als Ersatz. Das ist m.E. der einzig sinnvolle
> Ersatz, es wird auch gleich hell und nicht erst wenn man schon das Ende
> des Flurs erreicht hat.

Du meinst, es bleibt gleich dunkel? :-( Bei einer ESL besteht ja
immerhin noch eine Chance, das es etwas heller wird.
LED-Leuchtmittel werden m.E. erst dann interessant, wenn ich die
Helligkeit einer 100W-Halogenlampe, also ca. 2000 Lumen zu einem
Preis kaufen kann, der nicht höher als das 5-fache einer solchen
Halogenlampe, also ca. 5EUR erhältlich sein werden.
Gruss
Harald

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Das ist m.E. der einzig sinnvolle
> Ersatz

Vielleicht in China. Meine Tante hatte vor 30 Jahren auch ne 
25W-Glühlampe zu Wohnzimmerbeleuchtung. Da stelle ich heute andere 
Ansprüche.

Es gibt keine LED-Lampen, die 75 oder 100W in E27 adäquat ersetzen. Geht 
einfach nicht, weil man die entstehende Wärme nicht wegbekommt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Georg W. schrieb:
> Die ESL wurden bis vor kurzem von den gleichen Formaten gehypt, die sie
> jetzt zu Teufelszeug machen. Leider schaffen es diese Herrschaften so
> gut wie nie einen objektiven Bericht zu erstellen.

Prinzipiell hast du recht, man will ja auch alle Zuschauer irgendwie
ansprechen.

Dieser spezielle Fall liegt aber etwas anders: Die Sendung "ttt — titel
thesen temperamente" ist keine Informations- sondern eine Kultursendung.
Der Moderator Dieter Moor ist auch kein Journalist, sondern ein Schau-
spieler, und hat sichtlich Spaß daran, seine Botschaft maximal theatra-
lisch vorzutragen :)

Es geht in der Sendung also nicht darum, über ESL zu informieren (weder
objektiv noch subjektiv), sondern den Film "Bulb Fiction" vorzustellen.
Ich frage mich nur, warum diese Vorstellung erst jetzt, mehr als sieben
Monate nach dem Filmstart, erfolgt. Da soll doch nicht etwa die Werbe-
trommel für die kürzliche erschienene DVD gerührt werden? ;-)

Hat eigentlich jemand von euch den Film gesehen? Auf mich macht er nicht
den Eindruck, als würde er Scharen von Leuten in die Kinos locken. Und,
obwohl als Dokumentarfilm angepriesen, scheint er ja auch keine wirklich
neuen Informationen zu liefern, außer vielleicht, dass die ESL und die
EU noch böser sind, als bisher angenommen :)

von Falk B. (falk)


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@  Yalu X. (yalu) (Moderator)

>Dieser spezielle Fall liegt aber etwas anders: Die Sendung "ttt — titel
>thesen temperamente" ist keine Informations- sondern eine Kultursendung.
>Der Moderator Dieter Moor ist auch kein Journalist, sondern ein Schau-
>spieler, und hat sichtlich Spaß daran, seine Botschaft maximal theatra-
>lisch vorzutragen :)

Nomen es Omen.

Titel: Bulb fiction
These: EU und ESLs sind diabolisch.
Themperament: Hat der Moderator und der Film

Passt.

von Timm T. (Gast)


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Oh man, auf der Webseite von bulb fiction hat man aber auch jede 
gequirlte Schei..e zusammengetragen, die man finden konnte:

"Seltene Erden sind eine bestimmte Gruppe von Metallen, die auf der Erde 
in geringen Mengen vorkommen. Sie werden u.a. für die Vorschaltgeräte 
von Kompaktleuchtstofflampen gebraucht, und jedes Mal zusammen mit der 
ausgebrannten Lampe weggeworfen."

Erstens sind seltene Erden nicht selten. Zweitens würde mich mal 
interessieren, wo die so dringend in den Netzteilen der ESL gebraucht 
werden.

von Jens G. (jensig)


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>"Seltene Erden sind eine bestimmte Gruppe von Metallen, die auf der Erde
>in geringen Mengen vorkommen. Sie werden u.a. für die Vorschaltgeräte
>von Kompaktleuchtstofflampen gebraucht, und jedes Mal zusammen mit der
>ausgebrannten Lampe weggeworfen."

>Erstens sind seltene Erden nicht selten. Zweitens würde mich mal

Das stimmt schon mal, wenn gleich man mal nicht alle SE-Metalle über 
einen Kamm scheren darf. Den Namen "Selten" haben die aber nur bekommen, 
weil die praktische keine eigenen Mineralien bilden, also keine eigenen 
Lagerstätten, und somit immer nur "nebenbei" bei der Gewinnung anderer 
Metalle mit anfallen (müssen also erst angereichert werden).
Zweite Unart dieser SE-Metalle ist, daß die sehr ähnliche chemische 
Eigenschaften haben, und sich chemisch sehr schwer trennen lassen. Ist 
also schon ziemlich aufwändig, die Individuen zu extrahieren.

>interessieren, wo die so dringend in den Netzteilen der ESL gebraucht
>werden.

Nicht in den Netzteilen, sondern in der Leuchtschicht. Genau so wie in 
der Leuchtschicht der Braunschen Röhre ...

von Timm T. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Nicht in den Netzteilen, sondern in der Leuchtschicht.

Siehste, und deswegen ist es Müll, wenn sie auf der Webseite behaupten, 
die würden weggeworfen, weil sie im Netzteil stecken. Abgesehen davon 
kann man die Leuchtschicht recyclen.

von Georg W. (gaestle)


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Timm Thaler schrieb:
> Es gibt keine LED-Lampen, die 75 oder 100W in E27 adäquat ersetzen. Geht
> einfach nicht, weil man die entstehende Wärme nicht wegbekommt.

Und weil es diesen Sockel seit den 1880'ern gibt muss er auch noch in 
100 Jahren benutzt werden, koste es was es wolle?
Straßenbeleuchtungen werden im übrigen seit einiger Zeit in LED-Technik 
ausgeführt. Die Kühlung ist also nicht das Problem.

von Georg W. (gaestle)


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Timm Thaler schrieb:
> Erstens sind seltene Erden nicht selten. Zweitens würde mich mal
> interessieren, wo die so dringend in den Netzteilen der ESL gebraucht
> werden.

Z.B. in den Dielektrika von Keramikkondensatoren.

von Timm T. (Gast)


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Georg W. schrieb:
> Und weil es diesen Sockel seit den 1880'ern gibt muss er auch noch in
> 100 Jahren benutzt werden, koste es was es wolle?

Na dann sprich mal. Welche Alternativen sind denn für LED besser 
geeignet? G4? GY6.35? G9? GU10? Irgendwie alle sehr gut, um LED mit 
Kühlkörper aufzunehmen.

Also darf ich mit dem Austausch der Leuchtmittel auch gleich die Leuchte 
austauschen? Und dann noch eine finden, die für LED geeignet ist?

Strassenlaternen ist kein Argument, die bezahlt der Steuerzahler / 
Anlieger, da darfs auch etwas teurer sein.

von John D. (Gast)


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Georg W. schrieb:
>
> Straßenbeleuchtungen werden im übrigen seit einiger Zeit in LED-Technik
> ausgeführt. Die Kühlung ist also nicht das Problem.

Naja, da reichen ja auch 5-10Lux aus und die Farbwiedergabe spielt genau 
gar keine Rolle...

von Der M. (mhh)


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Timm Thaler schrieb:
> Welche Alternativen sind denn für LED besser
> geeignet? G4? GY6.35? G9? GU10?

Ich glaube eher, daß sich das ganze Design der Lampen ändern muß und 
auch wird - LED Module werden angeschraubt werden und die ganze Lampe 
wird der Wärmeabführung dienen. Deshalb wird es das auch noch nicht 
geben, weil keiner sich als erster damit auf den Markt traut.

Das nächste Problem ist die Ersatzmodulbeschaffung, weil jeder erst mal 
sein eigenes Süppchen kochen will. Also müßte als erstes ein 
Bauformstandard für das LED Modul her, woran die Umsetzung mangels 
Einigung auf die nächsten Jahrzehnte schon scheitern wird...

von Uwe R. (aisnmann)


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Georg W. schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>> Es gibt keine LED-Lampen, die 75 oder 100W in E27 adäquat ersetzen. Geht
>> einfach nicht, weil man die entstehende Wärme nicht wegbekommt.
>
> Und weil es diesen Sockel seit den 1880'ern gibt muss er auch noch in
> 100 Jahren benutzt werden, koste es was es wolle?

Nein, muss man nicht. Es gibt jede Menge anderer Sockel.
Eine recht neue Sache ist das Zhaga-Konsortium um diese Problematik in 
den Griff zu bekommen.
http://www.zhagastandard.org/about-us/

Entsprechende Leuchtmittel sehen dann zum Beispiel so aus:
http://www.osram.de/osram_de/produkte/led-technologie/light-engines/prevaled-core-eco/prevaled-core-eco-light-engines/index.jsp

Das alles hilft uns aber nicht weiter wenn es darum geht wie man eine 
Gluehlampe in E27 am besten ersetzt. Dazu braucht man eben eine andere 
Leuchte. Direktersatz ist halt, wie Timm Thaler geschrieben hat, ab mehr 
als 60W nicht wirklich adaequat, wenn man den Lichtstrom als 
Vergleichskriterium heranzieht.

> Straßenbeleuchtungen werden im übrigen seit einiger Zeit in LED-Technik
> ausgeführt. Die Kühlung ist also nicht das Problem.

Strassenleuchten haben auch eher selten einen E27 Sockel. Ausserdem ist 
die Leuchte ja eben auf das Leuchtmittel angepasst, das ist ja der Gag 
dabei. Das kannste nicht mit der Wohnzimmerlampe der Oma vergleichen.

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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Der Mhh schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>> Welche Alternativen sind denn für LED besser
>> geeignet? G4? GY6.35? G9? GU10?
>
> Ich glaube eher, daß sich das ganze Design der Lampen ändern muß und
> auch wird - LED Module werden angeschraubt werden und die ganze Lampe
> wird der Wärmeabführung dienen. Deshalb wird es das auch noch nicht
> geben, weil keiner sich als erster damit auf den Markt traut.

Ach doch, es gibt jede menge Leuchten die eben genau das machen was du 
schreibst.
Auf der Diesjaehrigen Light+Building waren gefuehlte 80% LED-Leuchten am 
Start. Natuerlich gibt es weiterhin Entladungslampen und dergleichen, 
2kW Flutlichtstrahler sind halt auch nicht mal eben so zu ersetzen. 
Manche Kunden moechten eben auch einen Kronleuchter mit 12 Armen und je 
einer Kerzenlampe, was soll man machen...

Es ist halt noch nicht so in den Baumarkt vorgedrungen.

Im Prinzip hast du aber recht, das Design ist von technischer Seite her 
ein ganz anderes. Darauf wollte der Timm ja auch hinaus.

bye uwe

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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John Drake schrieb:
> Georg W. schrieb:
>>
>> Straßenbeleuchtungen werden im übrigen seit einiger Zeit in LED-Technik
>> ausgeführt. Die Kühlung ist also nicht das Problem.
>
> Naja, da reichen ja auch 5-10Lux aus und die Farbwiedergabe spielt genau
> gar keine Rolle...

10 Lux sind recht viel, wenn man bedenkt, welche Fläche eine Straßen-
laterne beleuchten muss. Damit kann man locker einen mittelgroßen
Wohnraum beleuchten.

Und wie hängt die Kühlung mit der Farbwiedergabe zusammen?

Der Grund, dass die Straßenlampenbirnen (egal ob Leuchtstoff oder LED)
nicht ohne weiteres für die Wohnraumbeleuchtung eingesetzt werden
können, ist ihre Baugröße. Und je größer so ein Teil baut, umso leichter
ist natürlich die Kühlung.

von Uwe R. (aisnmann)


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Uwe R. schrieb:
> Der Mhh schrieb:
>> Timm Thaler schrieb:
>>> Welche Alternativen sind denn für LED besser
>>> geeignet? G4? GY6.35? G9? GU10?
>>
>> Ich glaube eher, daß sich das ganze Design der Lampen ändern muß und
>> auch wird - LED Module werden angeschraubt werden und die ganze Lampe
>> wird der Wärmeabführung dienen. Deshalb wird es das auch noch nicht
>> geben, weil keiner sich als erster damit auf den Markt traut.
>
> Ach doch, es gibt jede menge Leuchten die eben genau das machen was du
> schreibst.
> Auf der Diesjaehrigen Light+Building waren gefuehlte 80% LED-Leuchten am

<anekdote>
Faellt mir gerade ein: Waehrend ich diese Leuchte auf der Titelseite 
betrachtete...

http://www.artemide.com/luce_servizi/download/cataloghi/docs/cataloghi/novita_2012_architectural/flipping_book/index.html

...stand ein Besucher asiatischer Abstammung darunter und hat sie 
abskizziert. Ich hatte den Eindruck das er sich nicht getraut hat sie zu 
fotografieren.
</anekdote>

Die Leuchte funktioniert offenbar wie ein 
http://de.wikipedia.org/wiki/Cassegrain-Teleskop , nur umgekehrt. Sieht 
echt gut aus, und macht ein wohlgeformtes Lichtbuendel.

bye uwe

von Timm T. (Gast)


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Ich wart noch auf die Flächen-OLEDs, wo man sich dann 50x50cm an die 
Decke klebt. Keine Blendung, keine Wärmeprobleme. Aber irgendwie kommen 
die nicht aus dem Knick...

von Jörg S. (joerg-s)


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Timm Thaler schrieb:
> Ich wart noch auf die Flächen-OLEDs, wo man sich dann 50x50cm an die
> Decke klebt. Keine Blendung, keine Wärmeprobleme. Aber irgendwie kommen
> die nicht aus dem Knick...
Kannst du schon kaufen, nur kosten die noch mal 10x mehr als die LED 
Lampen.


Zum Thema neue Normen braucht das Land... Hier noch was zum Thema 
dimmen:
http://www.ledotron.de/wie_funktioniert_ledotron/wie_funktioniert_ledotron.html

von Johnny B. (johnnyb)


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Timm Thaler schrieb:
> Ich wart noch auf die Flächen-OLEDs, wo man sich dann 50x50cm an die
> Decke klebt. Keine Blendung, keine Wärmeprobleme. Aber irgendwie kommen
> die nicht aus dem Knick...

Ich warte auf Restlichtverstärker als Augenimplantate. Beleuchtungen 
werden dann fast gänzlich überflüssig.

von Robert L. (lrlr)


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>Flächen-OLEDs, wo man sich dann 50x50cm

es gibt bereits (und gar nicht mal SOO teuer) Außenmaß: 600x1200x13,5mm
normale LED panele

IMHO leider meistens aus CHINA und damit eher fragwürdiger Qualität,

aber: auch OLED werden/würden nicht viel dünner sein,
Problematischer als das panel selber, ist ja (auch bei OLED) dass man 
das netzteil irgendwo hin bekommen muss.



meine Persönlich Meinung ist: in Wohnräumen: als allererstes braucht man 
mal LICHT (z.b. indirekte Beleuchtung  mit  Leuchtstoffröhren, oder eben 
LED panele..)

DANN kann man noch ein paar (LED) Spots machen "besserer Kontrast wegen 
Schatten usw. " oder led streifen usw. (als alternative wenn man es 
"schummrig" haben will,z.b. bei TV schauen)

im WC/Eingang/Abstellkammer/usw. würde (kosten/nutzen) ich NV-Halogen, 
oder Halogen-E27 usw. machen

von Robert L. (lrlr)


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von Robert L. (lrlr)


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noch ein Nachtrag:

(weil eigentlich das Hauptproblem, wie ich finde)

früher war alles Gleich (also sogenanntes Warmweißes Licht)

(welche Lichtfare das licht genau hat, ist eigentlich egal, wenn es 
nicht gerade extrem blaue LED sind, weil der Mensch ja einen 
Weißabgleich macht, ...)

aktuell haben zwar auch alle energiespar-Leuchten 
(LED/leuchtstofflampen) diese Bezeichnung (warmweiß): leider ist es aber 
so, dass man in einem raum kaum zwei Technologien mischen kann, weil man 
sonst 2 oder mehr verschiedene Warmweiß töne hat..

von Johnny B. (johnnyb)


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Ja da hast Du sicherlich recht. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier 
und wenn jede Leuchte in einem leicht anderen Farbton strahlt, dann 
stört das schon enorm. Da greift dann unser ins Hirn eingebauter 
Weissabgleich auch nicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Johnny B. schrieb:
> Ja da hast Du sicherlich recht. Der Mensch ist halt ein Gewohnheitstier
> und wenn jede Leuchte in einem leicht anderen Farbton strahlt, dann
> stört das schon enorm. Da greift dann unser ins Hirn eingebauter
> Weissabgleich auch nicht.

Interessanterweise sieht man den Unterschied aber nur beim direkten
Hineinsehen in die Lichtquellen. Auf der beleuchteten Fläche eher
nicht. Übrigens erzeugt auch die Sonne kein "Warmlicht", sondern
eher Licht mi ca. 6000K.
Gruss
Harald

von Timm T. (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> wenn jede Leuchte in einem leicht anderen Farbton strahlt, dann
> stört das schon enorm. Da greift dann unser ins Hirn eingebauter
> Weissabgleich auch nicht.

Wenn Du nebeneinander Lichtquellen mit verschiedenen Farbtemperaturen 
hast, fällt das extrem auf. Sieht man z.B. bei billigen LED-Stripes oder 
unterschiedlichen ESL in einer Leuchte.

Letztens in einer Galerie haben die es tatsächlich geschafft, Bilder 
unter ESL zu hängen. Die waren erstens übelst ausgeleuchtet, und 
zweitens hatten die Farben keine Leuchtkraft, vor allem Rot war ziemlich 
unterrepräsentiert. Das wäre mit Halogen viel besser zur Geltung 
gekommen. Allerdings machten die ESL auch nicht mehr den frischesten 
Eindruck.

von Harald W. (wilhelms)


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Timm Thaler schrieb:

> Wenn Du nebeneinander Lichtquellen mit verschiedenen Farbtemperaturen
> hast, fällt das extrem auf. Sieht man z.B. bei billigen LED-Stripes oder
> unterschiedlichen ESL in einer Leuchte.
>
> Letztens in einer Galerie haben die es tatsächlich geschafft, Bilder
> unter ESL zu hängen. Die waren erstens übelst ausgeleuchtet, und
> zweitens hatten die Farben keine Leuchtkraft, vor allem Rot war ziemlich
> unterrepräsentiert. Das wäre mit Halogen viel besser zur Geltung
> gekommen. Allerdings machten die ESL auch nicht mehr den frischesten
> Eindruck.

M.E. wären dort Leuchstofflampen besser geeignet. Da gibts es
Typen mit guten Farbwiedergabeindex, auch im roten Bereich.
Solche Lampen haben aber typisch eine hohe Kelvin-Angabe von
4000-6000K. Übrigens fällt diese Rotschwäche bei LED- Beleuchtung
noch stärker auf, es sei denn, man hat Leuchten mit zusätzlich
montierten roten LEDs.
Gruss
Harald

von Johnny B. (johnnyb)


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Harald Wilhelms schrieb:
> M.E. wären dort Leuchstofflampen besser geeignet. Da gibts es
> Typen mit guten Farbwiedergabeindex, auch im roten Bereich.

Für die prof. Fotografie habe ich mal Strahler gesehen, welche auf 
Leuchtstoffröhren basieren. Daher gehe ich auch davon aus, dass die 
Technologie für eine gute Farbwiedergabe schon lange erfunden ist.

Wahrscheinlich ist nur die Leuchtschicht zu teuer für Massenware oder 
hat andere Probleme...

Nachtrag: Hier noch ein Sprektrum von so einer; scheint aber auch nicht 
gerade der Hit zu sein. http://www.lifelite.de/images/VS_Roehren.jpg

von Harald W. (wilhelms)


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Johnny B. schrieb:

> Wahrscheinlich ist nur die Leuchtschicht zu teuer für Massenware oder
> hat andere Probleme...

Sie ist vermutlich teurer, was sich dann auch iom höheren Preis
dieser Lampen wiederspiegelt.

> Nachtrag: Hier noch ein Sprektrum von so einer; scheint aber auch nicht
> gerade der Hit zu sein. http://www.lifelite.de/images/VS_Roehren.jpg

Vergleiche das doch mal mit der Augenempfindlichkeitskurve.
Gruss
Harald

von Johnny B. (johnnyb)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>
>> Wahrscheinlich ist nur die Leuchtschicht zu teuer für Massenware oder
>> hat andere Probleme...
>
> Sie ist vermutlich teurer, was sich dann auch iom höheren Preis
> dieser Lampen wiederspiegelt.
>
>> Nachtrag: Hier noch ein Sprektrum von so einer; scheint aber auch nicht
>> gerade der Hit zu sein. http://www.lifelite.de/images/VS_Roehren.jpg
>
> Vergleiche das doch mal mit der Augenempfindlichkeitskurve.
> Gruss
> Harald

Ja stimmt. Und ich habe mir gerade noch Sprektren von "herkömmlichen" 
Leuchtstoffröhren angeschaut; die haben eigentlich nur schmale Peaks bei 
Blau, Rot und Grün.
Hat hier jemand schon mal mit so einer "Vollspektrumleuchtstoffröhre" zu 
tun gehabt und kann darüber berichten, ob das Licht für 
Beleuchtungszwecke was taugt?

von Ansgar K. (malefiz)


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Schade das die alte Glühlampe so ziehmlich die einzigste Lampe war die 
alle Spektrallinien wie die Sonne abdeckt und somit das natürlichste 
Licht hatte.

von Johnny B. (johnnyb)


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Oh mann; wollte das Thema noch ein wenig vertiefen und bin auffolgende 
Esotherikseite gestossen:
http://www.j-lorber.de/shm/licht/kunstlicht.htm
Da wird empfohlen, wenn man sich viel im Kunstlicht aufhält, 
Lichtkonzentrate einzunehmen. lach

von Michael K. (charles_b)


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Johnny B. schrieb:
> Oh mann; wollte das Thema noch ein wenig vertiefen und bin auffolgende
> Esotherikseite gestossen:
> http://www.j-lorber.de/shm/licht/kunstlicht.htm
> Da wird empfohlen, wenn man sich viel im Kunstlicht aufhält,
> Lichtkonzentrate einzunehmen. *lach*

Dass es sinnvoll ist, sich ne Vollbereichslampe hinzustellen mag ja noch 
einsichtig sein.

Doch die Seite ist auf dem "Biophotonen-Trip". Biophotonik ist ein 
hochaktueller Forschungsbereich, wo es um Lasertherapie von Krebs, 
Diagnostik etc. etc. geht.

Auf

http://www.biophotonik.org/index.php?article_id=216&clang=0

ist dies ganz gut erläutert.

Leider gibt es da Trittbrettfahrer, die sich mit esoterischen 
Biophotonen und Lichtkonzentraten in erster Linie ne goldene Nase 
verdienen wollen. Da wäre mal ein Skandal "Dioxin in Bio-Photonen - 
Lampe in Niedersachsen vom Gesundheitsamt ausgeschaltet" hilfreich...

von Uwe R. (aisnmann)


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Robert L. schrieb:
> noch ein Nachtrag:
>
> (weil eigentlich das Hauptproblem, wie ich finde)
> früher war alles Gleich (also sogenanntes Warmweißes Licht)
>
> (welche Lichtfare das licht genau hat, ist eigentlich egal, wenn es
> nicht gerade extrem blaue LED sind, weil der Mensch ja einen
> Weißabgleich macht, ...)

Hmm, naja, wuerde ich nur zum Teil zustimmen.
Prinzipiell macht der Mensch einen Weissabgleich, das steht ausser 
Frage. Jedoch faellt der unter verschiedenen Beleuchtungssituationen 
unterschiedlich aus.
Die Kruithoffsche Behaglichkeitskurve wird da gern zitiert:
http://en.wikipedia.org/wiki/Kruithof_curve

Im Prinzip ist der Mensch ja mit dem offenen Feuer gross geworden. Daher 
wird die Wahrnehmung stammen das sehr niedrige Lichtmengen in der Regel 
sehr warm sein sollten wenn sie ein wohliges Gefuehl erzeugen sollen, 
wie z.B. im Wohnzimmer wenn eine Stehlampe gemuetliche Atmosphaere 
macht. Auch bei der Sonne ist es nicht anders, wenn sie untergeht und 
roetlicher wird.
Darauf sind wir ueber jahrtausende gewoehnt worden, waehrend jemand der 
am Feuer keine gemuetliche Stimmung empfinden konnte, vermutlich 
groessere Probleme hatte sich fortzupflanzen...
Das genaue Empfinden ist aber bei jedem anders, Kruithoff erkannte da 
halt eine Tendenz.

Interessanter Weise ist es in unterschiedlichen 
Kulturkreisen/Klimaregionen eben auch so, das da unterschiedliche 
Praemissen gesetzt werden. Auch hier im Forum war schon zu lesen das 
suedlichere Laender eher kaltweisses Licht bevorzugen, obwohl die 
Lichtfarbe bei Leuchtstofflampen schon immer auch Warmweiss sein kann.

Im Buero (ueber meinem Schreibtisch) tausche ich im Sommer uebrigens 
immer die Roehren gegen 4000K aus, waehrend im Winter 3000K angesagt 
sind. (Ist kein Witz, mach ich wirklich ;o))

Interessant ist auch die Leuchte meines Chefs. Da sitzt man abends unter 
6500K LED, was einen merklich wach haelt.

Der Weissabgleich ansich, also bei einer Sehaufgabe, der funktioniert 
natuerlich.

> aktuell haben zwar auch alle energiespar-Leuchten
> (LED/leuchtstofflampen) diese Bezeichnung (warmweiß): leider ist es aber
> so, dass man in einem raum kaum zwei Technologien mischen kann, weil man
> sonst 2 oder mehr verschiedene Warmweiß töne hat..

Das trifft den Nagel auf den Kopf. Das Problem besteht aber nicht erst 
seit es LEDs und Kompaktleuchtstofflampen mit E27-Gewinde gibt.
Sofern man unterschiedliche Lichtsituationen hat, kann man 
unterschiedliche Leuchtmittel einsetzen. Also bspw. Leuchtstoffroehren 
fuer eine Allgemeinbeleuchtung und Halogen/LED fuer punktuelle 
Akzentuierungen (Leuchtstoffroehe macht Grundlicht und ein Spot 
beleuchtet ein Kunstobjekt).

Interessant sind beispielsweise die Unrad-Filialen. Da hab ich mal 
nachgeguckt, aber ich habs vergessen, ob es wirklich 8000K sind oder nur 
6000 ;o)).

bye Uwe

von Jonny O. (-geo-)


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Es gibt schon Energiesparlampen, die komplett ohne Quecksilber 
auskommen:

http://www.swr.de/landesschau-aktuell-bw/-/id=98428/did=9674092/pv=video/nid=98428/1f1r1v6/index.html

Vorteile:
- genauso teuer
- kein Quecksilber
- längere Haltbarkeit

Allerdings sollen die erst nächstes Jahr auf den Markt kommen.

von Uwe R. (aisnmann)


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Jonny Obivan schrieb:
> Es gibt schon Energiesparlampen, die komplett ohne Quecksilber
> auskommen:
>
> 
http://www.swr.de/landesschau-aktuell-bw/-/id=98428/did=9674092/pv=video/nid=98428/1f1r1v6/index.html
>
> Vorteile:
> - genauso teuer
> - kein Quecksilber
> - längere Haltbarkeit
>
> Allerdings sollen die erst nächstes Jahr auf den Markt kommen.

Interessante Sache.
Sind wir mal gespannt.

bye uwe

von A. R. (aandi)


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Ich meine mich zu erinnern, diese hgfreien Funzeln schon beim Reichelt 
im Katalog gesehen zu haben, aber zu ganz ordentlichen Preisen..

von Uwe R. (aisnmann)


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A. R. schrieb:
> Ich meine mich zu erinnern, diese hgfreien Funzeln schon beim Reichelt
> im Katalog gesehen zu haben, aber zu ganz ordentlichen Preisen..

Naja, von Osram gibts "ENDURA" -Lampen ohne Elektroden mit 60.000 
Stunden (aber sehr viel Hg) und viele nennen Amalgamlampen 
'Quecksilberfrei'.
Koennte so eine Irritation sein.

bye Uwe

von Jens G. (jensig)


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Ja - oder es waren LED-Lampen ... ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Ansgar k. schrieb:
> Schade das die alte Glühlampe so ziehmlich die einzigste Lampe war die
> alle Spektrallinien wie die Sonne abdeckt und somit das natürlichste
> Licht hatte.

Sie hatte allerdings einen zu geringen Blauanteil. Es gab deshalb
sogar sog. Tageslichtlampen mit einem blauen Kolben.
Gruss
Harald

von Harald W. (wilhelms)


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Jonny Obivan schrieb:
> Es gibt schon Energiesparlampen, die komplett ohne Quecksilber
> auskommen:

Hmm, wie kann man denn Quecksilberdampflampen ohne Quecksilber bauen?
Welches leuchtgas wird denn da verwendet?
Gruss
Harald

von Timm T. (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> wie kann man denn Quecksilberdampflampen ohne Quecksilber bauen?

Google kaputt?

http://www.kit.edu/besuchen/pi_2012_9933.php

Aber was sie als Ersatz verwenden, wird nicht verraten...

von Harald W. (wilhelms)


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Timm Thaler schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> wie kann man denn Quecksilberdampflampen ohne Quecksilber bauen?
>
> Google kaputt?
>
> http://www.kit.edu/besuchen/pi_2012_9933.php
>
> Aber was sie als Ersatz verwenden, wird nicht verraten...

Das erscheint mir alles als reines Werbegeschwafel. Wenn man
anstelle von Qecksilberdampf ein anderes Füllgas verwendet,
hat man eine völlig andere Lampe. Es ändert sich dann sowohl
die Betriebsspannung als auch die Wellenlänge des ausgesandten
Lichtes. D.h. man braucht auch ganz andere Leuchtstoffe.
Eine sehr effektive Lampe ohne Quecksilber gibt es ja bereits:
Die Natriumdampflampe. :-) Ob LEDs jemals deren Effektivität
erreichen werden, wage ich zu bezweifeln.
Gruss
Harald

von John D. (Gast)


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Timm Thaler schrieb:
>
> Aber was sie als Ersatz verwenden, wird nicht verraten...

Nach des Professors Patent DE102009022755 könnte es Schwefel sein. BTW 
offensichtlich ein Patent, dass nie von einem Patentanwalt geprüft 
wurde. Es wirkt eher wie ein erweitertes Paper mit nummerierten Absätzen 
und wäre ein wackliges Standbein für eine Start-Up-Firma...

von Johnny B. (johnnyb)


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Schwefellampen scheinen bleifrei zu sein, wenn ich das richtig gelesen 
habe.
Aber für Privatanwendungen scheinen die wohl noch nicht 
verfügbar/ausgereift zu sein.
25s Startzeit sind auch nicht so toll. Aber ich würde es wohl in Kauf 
nehmen, wenn so eine Lampe dafür hell und schön wie die Sonne erstrahlen 
würde. :-)
Weitere Infos: http://de.wikipedia.org/wiki/Schwefellampe

von Timm T. (Gast)


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Autsch, dafür hat die Schwefellampe wieder einen bösen 
Mikrowellengenerator. Der strahlt dann wieder ganz doll schlimm rum...

von Max K. (mku)


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ich hab in meiner wohnung LED überall verbaut ;)
so ab 250lumen ist es akzeptabel, aber heller wäre natürlich besser.

von Johnny B. (johnnyb)


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Timm Thaler schrieb:
> Autsch, dafür hat die Schwefellampe wieder einen bösen
> Mikrowellengenerator. Der strahlt dann wieder ganz doll schlimm rum...

Das wäre wohl nicht so schlimm, weil die Lampe so hell ist, dass man 
damit ein ganzes Haus erläuchten kann.
Man könnte sie zentral im Keller z.B. neben der Heizung platzieren und 
dann das Licht nur noch mit Lichtleitern in die Räume führen.
Selbst wenn die Technik einestages ausgereift wäre, käme das ja 
höchstens für Neubauten in Frage, wo man die Lichtleiter gut einbauen 
kann.

Von der Idee her finde ich dieses Konzept mit einem zentralen 
Leuchtmittel viel interessanter als überall im Haus verteilt. Bei 
Heizungen macht man das ja meist auch so und hat nicht in jedem Raum 
separat einen Ölbrenner oder sonstwas.

von John D. (Gast)


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Johnny B. schrieb:
> Man könnte sie zentral im Keller z.B. neben der Heizung platzieren und
> dann das Licht nur noch mit Lichtleitern in die Räume führen.

Klingt genial. Allerdings werden die Verluste in den Lichtleitern (von 
Steckern und Verteilern einmal ganz abgesehen) den guten Wirkungsgrad 
wieder auffressen...

von Ansgar K. (malefiz)


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Und wenn die Lampe Sammstag Abend im Winter nach Ladenschluss den Geist 
aufgibt freut sich der Mensch. xD

von John D. (Gast)


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Die lagerlose Versorgungskette ist offensichtlich bei den privaten 
Haushalten angekommen...

von Michael K. (charles_b)


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John Drake schrieb:
> Die lagerlose Versorgungskette ist offensichtlich bei den privaten
> Haushalten angekommen...

Bei vielen kommt das Regenwasser sowieso schon lange aus der "Cloud".

von Uwe R. (aisnmann)


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Johnny B. schrieb:

> Von der Idee her finde ich dieses Konzept mit einem zentralen
> Leuchtmittel viel interessanter als überall im Haus verteilt. Bei
> Heizungen macht man das ja meist auch so und hat nicht in jedem Raum
> separat einen Ölbrenner oder sonstwas.

Naja, aber wenn du nachts mal aufs Toepfchen schleichen musst, dan 
leuchtet die Huette mit 1000W vor sich hin, und das gleiche gilt fuer 
den gemuetlichen Fernsehabend.

Im Privathaus sehe ich da garkeine Chance.

bye uwe

von Johnny B. (johnnyb)


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Das hat was. Allerdings könnte man ja die Schwefelkugellampe in der 
Nacht trotzdem ausschalten und dafür Dauerlicht von einer 40W Glühbirne 
in den Lichtleiter einspeisen. Für den Gang auf den Topf reicht das dann 
bestimmt aus und würde auch als Notbeleuchtung dienen.

Naja, ich hatte gerade noch einen anderen Gedankenblitz.
Zum heizen benutzen ja schon viele Erdwärme.
Nun ist es ja angeblich so, dass im Inneren der Erde Temperaturen um die 
4'000...5'000°C herrschen. Da müsste es ja hell und fast so weiss wie 
auf der Sonne (5'778K) sein. Man müsste im Grunde genommen also nur 
dieses Licht aus dem Erdinneren bis ins Haus leiten und von dort aus 
noch in die Räume verteilen.
Im Garten braucht es dann nebst der Erdsonde für die Heizung halt noch 
ein zweites Loch für den Lichtleiter.

Vorteile:
- Eifache Verteilung aus einer zentralen Einspeisung
- Kein Strombedarf
- Homogene Grundfarbe (kann einfach mit Farbfiltern verändert werden)
- ...

Nachteile:
- Temperaturbeständiges Material für den Lichtleiter muss noch erfunden 
werden; selbst das transparente Aluminium aus Raumschiff Enterprise 
dürfte nicht ausreichen
- Hohe Investition für Bohrung

Günstiger wäre wohl, wenn man das Licht irgendwie wireless vom 
Erdinneren ins Haus übertragen könnte. Dann könnte man es zwar auch 
gleich von der Sonne übertragen und muss nicht erst ins Erdinnere 
vorstossen.

von Harald W. (wilhelms)


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Johnny B. schrieb:
>
> Nun ist es ja angeblich so, dass im Inneren der Erde Temperaturen um die
> 4'000...5'000°C herrschen. Da müsste es ja hell und fast so weiss wie
> auf der Sonne (5'778K) sein.

Du kannst Dir auch recht einfach einen "Erdkern-Fake" bauen, indem
Du einen Wolframdraht innerhalb eines luftleeren Glaskolbens auf
4000...5000° erhitzt. Dieser Vorschlag dürfte wesentlich billiger
zu realisieren sein, als Dein Vorschlag. :-)
Gruss
Harald

von Johnny B. (johnnyb)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Johnny B. schrieb:
>>
>> Nun ist es ja angeblich so, dass im Inneren der Erde Temperaturen um die
>> 4'000...5'000°C herrschen. Da müsste es ja hell und fast so weiss wie
>> auf der Sonne (5'778K) sein.
>
> Du kannst Dir auch recht einfach einen "Erdkern-Fake" bauen, indem
> Du einen Wolframdraht innerhalb eines luftleeren Glaskolbens auf
> 4000...5000° erhitzt. Dieser Vorschlag dürfte wesentlich billiger
> zu realisieren sein, als Dein Vorschlag. :-)
> Gruss
> Harald

Ja das geht natürlich zweifelsohne und ist schon viele Jahre bewährt.
Allerdings braucht so ein luftleerer Glaskolben mit Wolframdraht halt 
Strom.
Bei der Erdlichtleitersonde bräuchte es keine Speisung, da der Kern die 
nächsten paar Millionen Jahre wohl noch ohne weiteres Zutun weiter vor 
sich hin leuchtet.

von Jörg S. (joerg-s)


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Wenn die Lava durch dein Bohrloch an die Oberfläche kommt, leuchtet das 
sogar auch ausserhalb des Kerns ;)

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