Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wozu benötigt man TFT-LCD Treiber?


von ?_? (Gast)


Lesenswert?

Hallo,

ich hoffe die Frage wird nicht gleich mit zu vielen Flames beantwortet 
=/

Welche Arbeit nimmt mir ein TFT-LCD-Treiberbaustein denn genau ab?
Ich hab schon viele 4,3"-Displays gesehen, die einen beispielsweise 
SSD1963 an Board haben ... aber halt genauso viele die eben "nur" ein 
24bit-Interface zur Verfügung stellen.

Nun hab ich vor solch ein Display, 4,3" ohne Treiber-IC, mit einem STM32 
zu verheiraten. Ich habe eine App-Note von ST gefunden in der 
beschrieben wird wie man solche Displays direkt anbinden kann, natürlich 
nur wenn alle FSMC-Pins herausgeführt sind.

Was genau spricht für einen externen TFT-LCD-Treiberbaustein? Bzw. was 
macht der überhaupt? Erspart der mir Arbeit?

Sorry für die dumme Frage =/
Grüße

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Mit LCDs ist es wie mit Bildröhren - sie wollen regelmäßig aufgefrischt 
werden. Es gibt keinen Bildspeicher, sondern jedes LCD-Pixel muss 
regelmäßig aktiviert werden, damit es nicht ausgeht (oder angeht, je 
nach Ruhestellung).

Genau das macht der LCD-Controller. Er sendet regelmäßig 40 bis 80 mal 
pro Sekunde den kompletten Bildspeicher zum LCD und generiert passend 
dazu die Takt- und Synchronsignale mit dem erforderlichen Timing.

Rein softwaremäßig bekommst Du das allenfalls bei kleinen Monochrom-LCDs 
mit 100% CPU-Auslastung hin.

fchk

von Bernhard S. (b_spitzer)


Lesenswert?

Zusätzlich benötigen Grafik-Displays mehrere interne Spannungen, 
Graustufendisplays noch mehr. Je nach Ausführung ist der 
Spannugnswandler auf der Displayplatine enthalten oder wurde aus 
Kostengründen auf die Platine ausgelagert.
Manchmal muss man auch "nur" noch einen Haufen Kondensatoren extern 
anschließen.

tschuessle
Bernhard

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

?_? schrieb:
> Welche Arbeit nimmt mir ein TFT-LCD-Treiberbaustein denn genau ab?

Versuch's mal mit Nachdenken. So ein Display hat Bildpunkte, die 
regelmäßig angesteuert sein wollen, um mit der korrekten Farbe zu 
erscheinen. Auf der anderen Seite hast du vermutlich ein Programm, das 
eine Art "Desktop", also eine grafische Arbeitsfläche haben will, wo 
dann die verschiedensten grafischen Elemente drauf sein sollen. Zwischen 
dem Programm und dem TFT-Display gibt es dann eben 2 Dinge: den 
"Desktop" in Form eines Bildwiederholspeichers, also eines RAM's von 
geeigneter Größe und die TFT-Ansteuerung, die den Inhalt dieses RAM's 
schön regelmäßig zum TFT sendet.

Klaro?

W.S.

von testtest (Gast)


Lesenswert?

Du mußt bei einem dummen Panel alles zu Fuß machen. Zeichensatz 
programmieren, Linien Zeichnen, Rechtecke, Kreise, Ellipsen...
Ein Controller nimmt dir diese Arbeit ab (und noch so manches)
Schau in die Codesammlung, dort gibts mehrere Projekte mit AVR als 
Grafikkontroller.
Nebenbei, manche ARM haben den Controller eingebaut.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.