Hallo zusammen, ich studiere derzeit im dritten Semester Elektro - und Informationstechnik an einer FH in Süddeutschland. Ich habe davor jedoch bereits in einem völlig anderen Feld gearbeitet und eine Ausbildung gemacht. Die fachlichen Aspekte des Studiums finde ich sehr interessant, verstehe alles und bin in den Klausuren auch nicht schlecht. Aber es gibt ja mehr als nur das fachliche - leider zählt ja auch das gesamte "Aussenrum". Und wenn ich mir nun die meisten der Mitstudierenden, der Professoren und aber auch die Leute ansehe die dann teilweise Werbung für die Firmen machen so habe ich doch teilweise das ungute Gefühl dass Ingenieure nichts anderes als hochqualifizierte Fachidioten sind die ohne jemanden der ihnen ein warmes Nest bietet in dem sie ungestört vom Rest der Welt ihren Zahlen und Formlen nachgehen kaum eine Überlebenschance hätten. Auch das Klima und den allgemeinen Umgang untereinander finde ich teilweise schauderhaft. Ich kann mir gar nicht vorstellen dass solche Leute später mal wirklich zusammen arbeiten. Wenn die Mitstudenten im Arbeitsleben genauso sind, dann sieht das doch im Endeffekt so aus, dass jeder vor seinem PC sitzt, nur so wenig spricht wie irgendwie möglich und darauf wartet dass das Leben irgendwann besser wird (BWL im nächsten Leben). Auch der Umgangston in diesem Forum spricht irgendwo für sich. Dieser Post ist kein Fake, ich meine das Ernst. Denn ich habe langsam das Gefühl dass zwischen dem was man Schulabgängern über den Ingenieursberuf erzählt und dem was dann später Realität ist ein sehr tiefer Spalt klafft... Wird das später im Arbeitsleben mal besser? Grüße
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Das kann man so pauschal nicht sagen. Es gibt wie immer solche und solche, sowohl was die Leute angeht als auch die Firmen. Viele sind genauso, wie du es gerade vermutest, aber es gibt auch das Gegenteil. Momentan sitze ich in einer Truppe, wo es sehr angenehm ist und die Arbeit wiklich Spaß macht. In anderen Branchen wird das wohl auch nicht grundlegend anders sein, oder?
Hmm, was stellst du dir vor? Das man kollektiv um 9 zum nächsten Bäcker geht und dort 2 Kippen reinzieht und den ersten Kurzen/Bier und sich ne Bild holt? Als Ing bist du halt kein kabellegesklave mehr der sich mit dem Trockenbauer im nächsten Raum laut über die 10 Biere von gestern unterhält. Arbeit findet halt oft am PC und am besten in Konzentration sprich Stille statt. Meine Kollegen sind zu über 90% nett.
Eventuell bist du an einer "blöden" FH was die Menschen angeht. Ich studiere an einer FH in Niedersachsen und hier ist es nicht so schlimm. Klar, es gibt Freaks/Nerds mit denen man sich nicht vor die Tür traut. Aber größtenteils kann man mit den Leuten hier gut Zeit verbringen. Gemeinsam Frühstücken oder abends mal in die Kneipe/Disko macht Spaß und tut gut mit denen. Ich bezeichne mich übrigens selber als Nerd: ein sozialverträglich Nerd ;) Es gibt definitiv ein Leben nebem dem Studium!
Student schrieb: > ich studiere an einer FH in Süddeutschland. Vielleicht liegt da das eigentliche Problem.
Student schrieb: > Und wenn ich mir nun die meisten der > Mitstudierenden, der Professoren und aber auch die Leute ansehe die dann > teilweise Werbung für die Firmen machen so habe ich doch teilweise das > ungute Gefühl dass Ingenieure nichts anderes als hochqualifizierte > Fachidioten sind die ohne jemanden der ihnen ein warmes Nest bietet in > dem sie ungestört vom Rest der Welt ihren Zahlen und Formlen nachgehen > kaum eine Überlebenschance hätten. Mach was aus der Erkenntnis!
Ging mir auch so. Studiert an einer Kuhdorf FH im Münsterland. Fachlich top, alles andere flop. Dort ging es wirklich nur darum, brave und gebrauchsfertige Ingenieure möglichst schnell für die Firmen zu liefern, die an der FH Werbung für sich gemacht haben. Furchtbar, leider war mein Horizont damals nicht weit genug, das zu erkennen. Mein Rat: ins Ausland FH wechseln zu einer Uni/TU wechseln / schnell fertig werden und dann ein abwechslungsreicheres Aufbaustudium / sich je nach Zeit privat anderweitig engagieren
Student schrieb: > Wird das später im Arbeitsleben mal besser? Je nach Einsatzgebiet. Ich schätze, als Entwickler wirst Du nicht glücklich. Es gibt aber zum Glück andere Einsatzgebiete, wie z.B. IBN, Vetrieb, Produktmanagement usw. Wie Du auch schon gemerkt hast, nicht nur die Tätigkeit an sich muss Freude bereiten, sondern auch das Drumherum (Umfeld, Entwicklungsmöglichkeiten), und dazu zählen auf jeden Fall die Kollegen. Und Entwickler sind ein Volk für sich (ich meine es nicht negativ, bitte versteht mich nicht falsch).
> Dort ging es wirklich nur darum, brave und gebrauchsfertige > Ingenieure möglichst schnell für die Firmen zu liefern, die an der FH > Werbung für sich gemacht haben. Furchtbar, leider war mein Horizont > damals nicht weit genug, das zu erkennen. Genau das Gefühl habe ich auch. Es ist eine kleinere Großstadt, nicht wirklich groß aber grad so an der Grenze. Und natürlich gibt es einige Konzernchen und lokale Mittelständler hier. Und genau zu diesen Firmen will jeder. Teilweise hat man fast das Gefühl die FH sei die gemeinsame Ausbildungsabteilung der ansässigen Unternehmen. Auf den Gängen werden sogar die "Produkthighlights" der Firmen präsentiert. Und im Endeffekt habe ich das Gefühl dass der Großteil des Studiums aus dem Auswendiglernen von Lösungsstrategien für die diversen Aufgabentypen besteht. Lustigerweise herrscht aber eine fast unerträgliche Überheblichkeit den anderen Studenten gegenüber. Die BWLer sind dumm, die Sozialpädagogen sowieso, alle dumm ausser wir. (Das meine ich mit dem Umgang untereinander). Ich denke ein halbwegs selbstbewusst handelnder Mensch hat doch solche ein Weltbild nicht nötig? Angesichts der Tatsache dass auch ein Ingenieurstudium zum Größteinteil aus Auswendiglernen, bzw möglichst oftmaligem Einüben von Verfahren besteht frage ich mich in welcher Hinsicht nun das Studium wirklich anspruchsvoll sein soll. Langweilig vielleicht, ja. Aber anspruchsvoll?
Student schrieb: > Angesichts der Tatsache dass auch ein Ingenieurstudium zum Größteinteil > aus Auswendiglernen, bzw möglichst oftmaligem Einüben von Verfahren > besteht Irgendwie habe ich den Eindruck du hast dein Studieninhalt nicht richtig verstanden. Das ist weder Biologie noch Jura.
Du hast offensichtlich weder Ahnung von Biologie noch von Jura .. soviel dazu. Natürlich kommt man durch das verstehen von Lösungswegen durch ein Ing-Studium. Schema F verstehen und dann in der Klausur mit leicht veränderten Werten wiedergeben können. Jetzt kommen sicher wieder Drölfhundert Elite-Ingenieure räusper die völlig Gegenteiliges behaupten und meinen, dass es ja gar nicht so einfach sein könnte, schließlich ist der Ingenieur ja hinlänglich bekannt die Königsdisziplin an der Hochschulen und nur von gottgleichen Intelligenzbestien überhaupt bestehbar .. Wie schonmal hier Jemand erwähnt hat: Vieler dieser Leute haben Minderwertigkeitskomplexe. Keine Freunde, keine Freundin, keine anderen Hobbys und einen super beschränkten Horizont. Dann müssen sie in ihrer kleinen Welt zumindest die absoluten Helden sein ...
Ich aus meinem Studium kann sagen, dass zu viel "Mathematische Spielereien" angestellt wurden als tatsächlich aktuelles ingenieurmäßiges Handwerkszeug. Es wird ja heute nicht mehr allein mit Bleistift und Blatpapier sich etwas ausgedacht und eine Produktionsanlage läuft auch nicht mehr mit Schützschaltungen und irgendwelchen Lampen die in ein Bedienpullt eingelassen sind. Sondern mindestens mit SPS.
Student schrieb: > Und im Endeffekt habe ich das Gefühl dass der Großteil des Studiums aus > dem Auswendiglernen von Lösungsstrategien für die diversen Aufgabentypen > besteht. Also Ingenieursstudium und Auswendiglernen passt überhaupt nicht zusammen, damit wird niemand weit kommen. Dazu muss man den Stoff schon verstanden haben und anwenden können. Dabei hilft nur Verstand und Übungsfleiß. Ich frage mich, was das für eine FH sein soll, die Du da beschreibst? Oder ist das vielleicht alles nur frei erfunden? Nerds oder Streber gibt es übrigens in jedem Studium. Die kann man einfach links liegen lassen, die kommen abends eh nicht mit zum Feiern. ;-)
Naja, mit "auswendig lernen" meint er warscheinlich: Schema F x mal durchrechnen. Das beinhaltet natürlich auch mit anderen Werte etc. rechnen und auch verstehen warum was gemacht wird. Das ist im Prinzip auch nur Übung. Alles nicht so wild.
Leo schrieb:
>Ein schüchterner Sportstudent ist eben ein schüchterner Sportstudent.
Sportstudent und schüchtern passt überhaupt nicht zusammen. Bei uns am
Sportinstitut sind wir eher etwas rau und grob untereinander, jedoch
sehr liebevoll bei Mädelz;), was auch bestens ankommt, wir sind fast
alle vergeben:)
Habe davor 2 Semester lang E-Technik an einer TU studiert und da war es
genau andersherum: lieb untereinander, rau und fast schon krankhaft
abstoßend anderen Studienfächern gegenüber.
Gewechselt habe ich aber aus dem Grund, dass ich auch ein Leben neben
dem eigentlichen Studium haben wollte und dies ist jetzt definitiv der
Fall :))
Alex schrieb: > Gewechselt habe ich aber aus dem Grund, dass ich auch ein Leben neben > dem eigentlichen Studium haben wollte und dies ist jetzt definitiv der > Fall :)) Warum sollte man das bei Elektrotechnik oder Informatik nicht auch haben? Das hängt eher mit der eigenen Einstellung zusammen als mit dem Studienfach. Es ist ja nicht so, als müsste man sich dafür schämen, ein geistig anspruchsvolles Studium durchzuziehen. Es ist zwar auch nichts, womit man angeben könnte, aber es gibt ja zum Glück noch ein paar andere Persönlichkeitsmerkmale als die Studienwahl, die im wirklichen Leben zählen. Dafür hat man nach dem Studium mit großer Wahrscheinlichkeit einen gut bezahlten Job (eventuell sogar mit 35h Woche), bei dem man sich körperlich nicht anstrengen braucht und viele Freiheiten genießt. Bei Sportwissenschaften wäre ich da etwas weniger zuversichtlich... Ganz wichtig ist doch bei dem Thema: Arbeiten um zu leben, und nicht anders herum!
einer deiner profs schrieb: > Student schrieb: >> ich studiere an einer FH in Süddeutschland. > Vielleicht liegt da das eigentliche Problem. troll dich Leo schrieb im Beitrag #2661574: > Ich meine, wir sind es denen der Rest der Welt ihren materiellen > Wohlstand zu verdanken hat!! Nicht, dass ich jetzt > Selbstbeweihräucherung machen will. Aber etwas mehr Selbstvertrauen und > weg von diesem N***-Wort wäre trotzdem gut! so issses. Die Welt ist nichtmehr die Welt vor 100000 Jahren, der Mensch hat sich selbst in eine Lage gebracht, in der sie ohne Ings nicht mehr überleben wird. Vielleicht stärkt das dein Selbstvertrauen etwas, du bist einer von den Guten. Region schrieb: > ort ging es wirklich nur darum, brave und gebrauchsfertige > Ingenieure möglichst schnell für die Firmen zu liefern, die an der FH > Werbung für sich gemacht haben. Das ist leider in Europa Tagesgeschehen, in ALLEN Bereichen werden Menschen offensichtlich versklavt. Es gibt hier tatsächlich Handelsbedarf und mutige Krieger, aber das ist seit der Herrschaft von König und Kaiser schon so. Senfdazugeber schrieb: > Nerds oder Streber gibt es übrigens in jedem Studium. Die kann man > einfach links liegen lassen, die kommen abends eh nicht mit zum Feiern. > ;-) Es ist eine harte Zeit, eine einsame Wüste, gerade wenn man den Anspruch hat, nicht nur auswendig zu lernen, sondern zu verstehen. Da kannst du nicht jeden Abend mit dem Bier an der Bar stehen und mit Mädels schäkern. Das kannst du (und solltest du) hinterher nachholen (oder mach mal ein Auslandssemester) aber dir sollte klar sein, dass das Studium äusserste Konzentration verlangt und dass es nicht mehr wie in den 60ern ist. Das ist leider bittere Realität, aber so ist es. Ein theoretischer Physiker hat dieses Problem genauso und ich habe viele kaputte typen gesehn, die damit nicht klarkommen und abheben. Es ist der Fluch der modernen Welt, der Fluch von Millionen von Büchern, der Fluch von unbeherrschbarem Wissen, den wir noch irgendwie brechen müssen.
Rainer schrieb: > Es ist eine harte Zeit, eine einsame Wüste, gerade wenn man den Anspruch > hat, nicht nur auswendig zu lernen, sondern zu verstehen. Da kannst du > nicht jeden Abend mit dem Bier an der Bar stehen und mit Mädels > schäkern. Doch kann man. Nennt sich Zeitmanagment. Was seid ihr eigentlich für Studenten??? Als ob ein Ingenieurstudium das schwerste überhaupt wäre. Das is es definitiv nicht.
Ach sind wir mal ehrlich: Mathe: Wir wissen wie man DGLs löst, wie man Funktionen Fourier-transformiert und Funktionen Laplace-transformiert. Warum das alles so ist wissen Mathematiker - wir nicht. Elektrotechnik: Knotenpotentialanalyse, Maschenstromverfahren, Reihen -und Parallelschaltungen aller Art, Schwingkreise und Ein - und Ausschaltvorgänge. Wir wissen welche Formeln man braucht, aber was wirklich dahinter steckt wissen wenn überhaupt theoretische Physiker. Gut dass wir im Job dann auch Maschen in die Schaltungen zeichnen, Matrizen aufstellen, die Determinanten bestimmen und dann die Cramersche Regel anwenden. Informatik: Wir wissen ungefähr wie man in C programmiert, wirklich Ahnung von Software-Entwicklung haben wir nicht, das können die Informatiker. Wir können bestenfalls kleine Programme zusammenhacken, mehr nicht. Und die restlichen Fächer sind ja dann meistens nur mehr die "Anwendung" der drei genannten. Wo die meisten von uns dann komplett ausgestiegen sind. In dem Moment in dem wir die Klausur bestanden haben haben wir aber ganz geschwind vergessen wie es uns in den Vorlesungen ging und das "Alles-kapiert-Flag" im Gehirn gesetzt. Nein, der Threadersteller hat durchaus Recht wenn er sagt das Ingenieure Fachidioten sind. Es spricht für ihn dass er das bereits im dritten Semester erkennt.
Student schrieb: > Wird das später im Arbeitsleben mal besser? Eher nicht, weil die Abteilungen immer internationaler werden, die Projektteams immer bunter zusammengewürfelt und auseinandergerissen werden und immer mehr Konkurrenz herrscht. Ausserdem verstehen sich viele INGs untereinander schon deshalb nicht, weil sie eine andere Muttersprache haben.
Hi High Potential schrieb: > ... > Nein, der Threadersteller hat durchaus Recht wenn er sagt das Ingenieure > Fachidioten sind. Es spricht für ihn dass er das bereits im dritten > Semester erkennt. stimme da in vielem zu, aber: IMHO fällt es heutigen allen Studenten zwangsläufig durch die unsäglichen Studienreformen deutlich schwerer, tatsächlich nach dem "Warum" zu fragen. Als ich in den 80ern Physik (Schwerpunkt in der theoretischen Physik bzw. Mathematik) und "nebenher" noch Philosophie studierte, war ich auch schon ein Exot, aber es war durchaus noch möglich zu hinterfragen und auch z.B. regelmässig das Studium generale zu verfolgen. IMHO hat sich aber nicht nur das Studium an sich, sondern eben auch die Studierenden massiv gewandelt. Nicht das Erlangen von Wissen steht an erster Stelle, sondern eher die Perspektive auf dem Arbeitsmarkt und wie man hier immer schön lesen kann, das Gehalt. Uns war das damals eigentlich (klar gab es Ausnahmen) bis zum Diplom nicht wirklich wichtig... Ob das im Job anders ist? Es kommt darauf an! Spielt allein die Karriere eine Rolle, dann wird sich höchstwahrscheinlich nichts groß ändern ("Vollpfosten zu Vollpfosten..."). Schaut man aber intensiver nach Alternativen jenseits der ach so gut bezahlten Jobs in den einschlägigen Konzernen (ich weiss, ist natürlich eindeutig zu pauschal) und wagt z.B. die schlechtbezahlte Arbeit in einem interdisziplinären Team anzunehmen, könnte es durchaus sein, dass sich eine echtes Teamgefühl ohne grosse Konkurrenzgedanken entwickelt. Diesen Weg hab ich in meinen jetzt fast 30 Jahren Berufstätigkeit beschritten und bin deshalb nicht reich an materiellen Gütern, aber dafür an vielen guten (Arbeits)Tagen...
tief im Westen schrieb: > Ich aus meinem Studium kann sagen, dass zu viel "Mathematische > Spielereien" angestellt wurden als tatsächlich aktuelles > ingenieurmäßiges Handwerkszeug. Es wird ja heute nicht mehr allein mit > Bleistift und Blatpapier sich etwas ausgedacht und eine > Produktionsanlage läuft auch nicht mehr mit Schützschaltungen und > irgendwelchen Lampen die in ein Bedienpullt eingelassen sind. Sondern > mindestens mit SPS. Das würde ich nicht pauschalisieren. Ich habe genau solche Anlagen gesehen. Brandneu, vollgepackt mit Relais und auch so gewollt. Kam mir auch komisch vor. Begründung: Instandhaltung vor Ort. Versuch mal z.B. in Afrika ne SPS auszutauschen/reparieren. Erstmal einen (Fach)Arbeiter hinschicken, Fehleranalyse, dann eveentuell Teile nachschicken? Undenkbar. Also einfache Relaistechnik und viele Reserveteile ;)
@High Potential Muss ein Ingenieur alles verstehen? Müssen wir wissen, wie der Spinn des letzten Neutrinos zwischen den Kondensatroplatten ist oder warum durch die anwendung der Laplace Transformation ich eine Sprungantwort berechnen kann?? Die Mathematik und die theoretische Physik sind Werkzeuge für Ings, die wir anwenden können, wie ein Schraubenzieher um eine Schraube anzuziehen!!!! Zu dem Thema mit dem Programmieren, ein Ing der nicht programmieren kann, ist ein sehr armer Ing oder einfach zu lernresistent.Zitat unseres Prof während der studienzeit: "C ist grundlage und wird vorrausgesetzt=> selbststudium"
High Potential schrieb: > Mathe: > Wir wissen wie man DGLs löst, wie man Funktionen Fourier-transformiert > und Funktionen Laplace-transformiert. Warum das alles so ist wissen > Mathematiker - wir nicht. > > Elektrotechnik: > Knotenpotentialanalyse, Maschenstromverfahren, Reihen -und > Parallelschaltungen aller Art, Schwingkreise und Ein - und > Ausschaltvorgänge. Wir wissen welche Formeln man braucht, aber was > wirklich dahinter steckt wissen wenn überhaupt theoretische Physiker. > Gut dass wir im Job dann auch Maschen in die Schaltungen zeichnen, > Matrizen aufstellen, die Determinanten bestimmen und dann die Cramersche > Regel anwenden. > > Informatik: > Wir wissen ungefähr wie man in C programmiert, wirklich Ahnung von > Software-Entwicklung haben wir nicht, das können die Informatiker. Wir > können bestenfalls kleine Programme zusammenhacken, mehr nicht. macht euch doch nicht selber runter ! genau das ist das Problem vieler Ings und auch darum verdienen viele zu wenig ! daran ist wieder die Regierung noch sind die Arbeitgeber schuld ! ihr müsst mal sehen was für nen Pipifax BWLer an FHs lernen ( teils auch an der Uni, aber noch krasser an FHs ) und welches Selbstbewusstsein diese Jungs und Mädels dann haben ! ich arbeite in der IT Beratung, ein früherer Chef war FH BWLer. Ahnung von Programmierung ? nur sehr rudimentär. Bei Schleifen hört es bei ihm auf. Mathematik ? Prozentrechnung klappt gerade so. Physik ? null, abgewählt nach der 10. Klasse. Informatik ? siehe Programmierung, ansonsten ist etwas Word und Excel schon höhere Informatik bei dem. Aber natürlich ein Selbstbewusstsein von hier bis zum Mond, er konnte sehr gut reden und verkaufen. Ansonsten aber ein ziemlicher Proll der Typ. Hat sich bei Meetings, auch wenn Frauen dabei waren, im Schritt oder am Hintern gekratzt. Ingenieure sind meist einfach viel zu bescheiden. Man kann obige Aufzählung auch anders sehen : Ings haben breites Wissen an Mathematik, bzw. an angewandter Mathematik, sie wissen wie man mit dieser Theorie was sinnvolles anstellt ! das wissen Mathematiker meist nicht ! die beweisen im Studium irgendwelche Sätze, ohne zu wissen wozu man das in der Praxis verwenden kann ( interessiert einen richtigen Mathematiker auch nicht ) von Informatik oder E Technik bzw. anderen Anwendungen hat der meist kaum Ahnung, ausser vllt durch ein Nebenfach, was aber meist auch sehr oberflächlich ist. Ebenso sieht es bei Physikern meist aus. Zu Informatik : in der IT Beratung kenne ich viele Ings aus dem E Technik Bereich, die da einen super Job machen. Denken in Funktionen und großen Zusammenhängen hat man auch beim planen von E technischen Anlagen gelernt. Dazu noch etwas Schichtenarchitektur, Objektorientierung und UML und schon kann der E Techniker auch als SW Entwickler gehen. Die nötigen theoretischen Grundlagen für komplexere Algorithmen ( die man in der Praxis oft gar nicht braucht ) hat der Ingenieur zur Not auch drauf. Ein Informatiker dagegen dem fehlen meist sämtliche Grundlagen der theo. Physik, angewandten Physik und E Technik um sich da mal so reinzuarbeiten. Allerdings gibts auch so genügend Jobs, dass man als Informatiker das meist auch nicht muss. Etwas anderes aber fällt mir auf. Gerde jüngere Ings von FHs haben meist eine sehr schlechte Allgemeinbildung. Ich verstehe mich daher mit jüngeren Kollegen oft nicht so gut. Da sind meist die Themen : irgendwelcher Technikschnickschnack, Smartphone, LCD Fernseher und sonstige Gimicks. Vllt. noch sonstige PC Themen, Autos, Disco und Frauen. Dann hört es häufig auf. Von Politik, Wirtschaft ( Volks - wie Betriebswirtschaft ), Kultur ( abseits von Charts und Privatfernsehen ) fehlt es oft völlig. Zeitung wird meist auch nicht gelesen, wenn dann nur ein Boulevardplatt. Sowas gibt es bei älteren Ingenieuren viel seltener. Diese jungen Ingenieure waren vllt diese "Kabelverlegsklaven" vom Bau wie oben beschrieben. Die haben vllt die Ingenieuranwendung drauf, aber ansonsten sind sie dank Schmalspur FH Reife, fachlich enges Studium ohne "studium generale" und ohne sonstigen kulturellen Interessen abseits des Studiums im Prinzip nach wie vor auf dem Stand eines durchschnittlichen Bauarbeiters. Wobei ich nicht verallgemeinern will, es gibt auch gebildete und kulturell interessierte Bauarbeiter.
Ich kann dem TE nur zustimmen, meine Erfahrung deckt sich damit fast 100%. Auch im Arbeitsleben oft genug erlebt. Gott sei dank? hab ich mitlerweile eine ehrliche Arbeit und benutze nur noch gelegentlich den PowerpointVIEWER um mir das Elend aus unserer Industrial-Engineering-Abteilung anzushen... Aber ein gutes Beispiel, das sind 20 Einzelkämpfer (gut bezahlte) die sich gegenseitig bei jeder Gelegenheit in den Rücken fallen oder sich ausspielen.
>Ich habe davor jedoch bereits in einem völlig anderen Feld gearbeitet >und eine Ausbildung gemacht. >... >Ich kann mir gar >nicht vorstellen dass solche Leute später mal wirklich zusammen arbeiten. Bei mir war das anders. Ich wollte Ausbildung machen und arbeiten. Nach dem ich auf einer Baustelle in Sommerferien als Elektriker-Aushilfe gearbeitet habe, konnte ich mir nicht mehr vorstellen, mit solchen Leuten "später mal wirklich zusammen arbeiten." So habe ich die Möglichkeit genutzt und studiert. Ich komme aus einer gebildeten Familie und daran ist wohl meine Erziehung "schuld", dass ich zum Naseputzen einen Taschentuch benutze und nicht die Daumen-Pressluft-Technik und bei mir nicht jedes zweites Wort "Alter" ist. Und nein, ich bin kein Nerd. Klar gibt es genug Ings. mit "Stock" im A***, aber solche Typen gibt es auch unter den (ex) BWL, Biologie und Chemiestudenten.
Er redet doch nicht von Umgangsformen, die btw überhaupt nichts mit formaler Bildung zu tun haben. Welche kleine Weltsicht das doch ist .. Er redet davon, dass die Ingenieure sich gerne für die Größten halten und alle anderen Fachrichtungen (BWL, Jura, etc.) als einfach abstempeln. Dazu kommt dann soziale Inkompetenz im Umgang mit Leuten, die nicht in ihren kleinen Ing-Kreisen verkehren ...
Hi, Student, alle Berufe, die ihre Ausbildung spezialisiert haben auf das Ausbildungsziel, bilden nur "Fachidioten" aus. Auch die Professoren der BWL stehen unter dem Druck. Allerdings unterscheiden sich die Studiengänge nach der Qualität ihrer Grundlagen: 1. Die einen Grundlagen sind nachprüfbar, wie die in der Elektrotechnik. 2. Andere Grundlagen sind eigentlich gar keine, wie im Bereich der "Soft Facts", weil sie schwammig sind, beliebig interpretierbar. Da gilt wohl jede These als wahr einschließlich ihrer drei Dutzend Antithesen. Ciao Wolfgang Horn
Danke für die vielen Antworten! Anscheinend stehe ich ja durchaus nicht alleine da mit meinen Eindrücken. Nun ja, eventuell werde ich mich gegen Ende des Studiums noch nach einer BWL-Zusatzqualifikation umsehen, denn das scheint ja der wesentliche Schwachpunkt von Ingenieuren zu sein, dass sie keine Ahnung davon haben welchen globalen Sinn ihre Arbeit hat.
Traurig schrieb: > Er redet davon, dass die Ingenieure sich gerne für die Größten halten > und alle anderen Fachrichtungen (BWL, Jura, etc.) als einfach > abstempeln. > > Dazu kommt dann soziale Inkompetenz im Umgang mit Leuten, die nicht in > ihren kleinen Ing-Kreisen verkehren ... Es geht ja nur darum, das eigene Selbstwertgefühl aufzuwerten. Wenn man andere herabstuft klappt das ziemlich gut. Sobald keine BWLer und Juristen mehr da sind, geht es gegen die eigenen Kollegen. Student schrieb: > Anscheinend stehe ich ja durchaus nicht alleine da mit meinen > Eindrücken. Nun ja, eventuell werde ich mich gegen Ende des Studiums > noch nach einer BWL-Zusatzqualifikation umsehen, denn das scheint ja der > wesentliche Schwachpunkt von Ingenieuren zu sein, dass sie keine Ahnung > davon haben welchen globalen Sinn ihre Arbeit hat. Wenn du mit Menschen umgehen kannst, brauchst du bestimmt keine BWL-Qualifikation. Da kommst du locker so weiter.
Student schrieb: > BWL-Zusatzqualifikation umsehen, denn das scheint ja der > wesentliche Schwachpunkt von Ingenieuren zu sein, dass sie keine Ahnung > davon haben welchen globalen Sinn ihre Arbeit hat. Pfffft xD Lern lieber, wie du den billigsten Preis eines Bauteils ermitteln kannst etc. pp. ... lol
Hi, Student, > ...noch nach einer BWL-Zusatzqualifikation umsehen, denn das scheint ja der > wesentliche Schwachpunkt von Ingenieuren zu sein, ... > ...welchen globalen Sinn ihre Arbeit hat. Das klingt ja fast wie "ich suche DEN SINN DES LEBENS, zum Abi hatte ich ihn noch nicht gefunden, das technische Studium auch nicht, das BWL-Studium aber wird mich den heiligen Gral erkennen lassen, bestimmt!" Deine Lehrer und Professoren hätten Dir auch "Kritikfähigkeit" vermitteln sollen: "Gibt es 'DEN GLOBALEN SINN DER ARBEIT' überhaupt?" Solche esoterisch-religiöse Fragen kann man mit Technik nicht enttarnen. Wohl aber mit Systemdenken - wer ein komplexes Systeme betrachtet wie "die Gesellschaft" - oder auch nur einen Ameisenhaufen - und staunt, wie alles irgendwie zusammen funktioniert, der hat zwei Wege zur Erforschung: 1. Er sucht den Regisseur des Geschehens in einer höheren, übergeordneen Ebene. 2. Er sucht das, was das Geschehen des Systems bestimmt, in einer niedrigeren Ebene - in den Systemelementen selbst. Zu 1: Bibelvater Moses erfand dazu GOTT und seinen Gegenspieler und erklärte das Geschehen auf der Erde als Schlachtfeld zwischen himmlischen und höllischen Heerscharen. Dies Modell lebt noch heute fort in S. Freuds Modell der Psyche. Zwischen 1933 und 1945 gab es noch eine schlimme andere Interpretation: Den Faschismus. Der Kapitalismus mit seinem "der Boss hat immer Recht" ist kein Faschismus, gehört aber auch in diese Kategorie der Sinnfindung. Zu 2: Das ist der seit Jahrtausenden erfolgreiche Weg der Naturwissenschaften. Das Rätsel von Blitz und Donner löst man nicht durch Erfindung von Zeus oder Donar, den Blitzgöttern, und Opfern an ihre Priester, sondern erklärt es als luftelektrische Entladung und erfindet den Blitzableiter. Benjamin Franklin war darin größer als alle Priester von Blitzgöttern und alle Geisteswissenschaftler, die sich vor dem Blitz nur zu ducken und über ihn nur zu faseln wussten. Wer wie Du, "Student", einen Sinn im System der menschlichen Gesellschaft suchst, in der Gesellschaft von Menschen, der findet ihn in sich selbst. Genauer in dem, was stärker ist als alles andere. Das ist nicht der Intellekt, denn er kann seinen Willen "ich will den Atem für 10 Minuten anhalten" nicht umsetzen. Das schlimme Gefühl panischer Luftnot öffnet seinen Mund und lässt das Zwerchfell pumpen gegen allen seinen Willen. Gut so. Oder für Intellektuelle: „Der Mensch kann wohl tun, was er will, aber er kann nicht wollen, was er will.“ (Arthur Schopenhauer) Da steckt der "Sinn des Lebens" - in den eigenen Genen, die in uns Wünsche, Ängst, Geschmack, Wille und gar leidenschaftlichen Willen schüren. Diese Gene sind durch Zufall entstanden, haben aber überlebt, weil unsere Urahnen und Vorfahren eben nicht ausgestorben sind. Wohl auch, weil sie das fröhliche Lachen ihrer Kinder und Enkel schöner fanden als die Million im Depot. So, "Student", solltest Du wirklich "DEN SINN DES LEBENS" in einem BWL-Studium suchen wollen, dann denke ökonomisch und erkenne: Dafür taugt das BWL-Studium überhaupt nicht. Viel zu viel Aufwand an Geld und Zeit. Selberdenken mit Logik bringt Dich viel eher ans Ziel. Auch noch fast kostenlos. Nein, Dein BWL-Studium taugt nur, aus Dir einen modernen Sklaventreiber zu machen, der statt Zuckerbrot und Peitsche mit Prämien lockt und mit Stellenabbau droht, bis seine Mitarbeiter vor Angst ausgebrannt sind. Ich will damit nicht sagen, dass alle BWL'er Teufel sind, aber ich kenne leider zu viele, die mit hehren Vorsätzen gestartet sind und diese weit verfehlten. Ciao Wolfgang Horn
Student schrieb: > Denn ich habe langsam > das Gefühl dass zwischen dem was man Schulabgängern über den > Ingenieursberuf erzählt und dem was dann später Realität ist ein sehr > tiefer Spalt klafft... Ein noch viel tieferer Spalt klafft zwischen dem was sich viele hier zusammen jammern, und dem was man in der Realität findet.
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> Nein, Dein BWL-Studium taugt nur, aus Dir einen modernen Sklaventreiber > zu machen, der statt Zuckerbrot und Peitsche mit Prämien lockt und mit > Stellenabbau droht, bis seine Mitarbeiter vor Angst ausgebrannt sind. > Ich will damit nicht sagen, dass alle BWL'er Teufel sind, aber ich kenne > leider zu viele, die mit hehren Vorsätzen gestartet sind und diese weit > verfehlten. Ach, so'n Käse. Ein 1-Jähriger BWL Master z.B. in UK nach dem Ingenieurstudium zu asolvieren ist eine super Sache. Macht sich gut für die Stellensuche, Du lernst neue Leute - die etwas anders sind als die FH Kommilitonen - kennen, lernst Englisch, kommst mit einer anderen Kultur in Berührung usw.
>Diese Gene sind durch Zufall entstanden, haben aber überlebt, weil >unsere Urahnen und Vorfahren eben nicht ausgestorben sind. Gibt es deiner Meinung nach auch ein Ingenieur-Jammer-Gen, welches mit techischem Interesse gekoppelt ist? >Nein, Dein BWL-Studium taugt nur, aus Dir einen modernen Sklaventreiber... Woher dein Haß auf BWLer? Um hier im Forum endlich einmal Anerkennung zu genießen? Es gibt übrigens Untersuchungen, die zeigen, daß Selbstständige oft scheitern, nicht weil ihre Geschäftsidee schlecht ist, sondern weil ihnen die betriebswirtschaftlichen Kenntnisse fehlen. Ich frage mich gerade, wie du ein Team, in dem aufgrund der Aufgabenstellung auch Betriebsweirte sind, nach deiner Methode führen möchtest. Vermutlich Kaufleute vorher rausmobben.
BWL ist keine Wissenschaft, sondern menschengemachter Mist!
Ohoh, da ist ja wieder jemand in seiner Opferrolle sehr zufrieden, eh? ;)
>Ohoh, da ist ja wieder jemand in seiner Opferrolle sehr zufrieden, eh?
Ich glaube eher, er braucht die Opferrolle, um sein Scheitern im Leben
halbwegs verarbeiten zu können.
Backflow schrieb: > Gibt es deiner Meinung nach auch ein Ingenieur-Jammer-Gen, welches mit > techischem Interesse gekoppelt ist? Das Gen könnte es vielleicht geben, aber nicht gekoppelt an Techies. Andere jammern auch, nur eben nicht im Techie-Forum.
>Andere jammern auch,
Ich habe bisher in keiner Profession eine so ausgeprägte Angst der
Minderwertigkeit gegenüber anderen Berufsgruppen erlebt wie bei
Ingenieuren.
Meinetwegen können wir das Jammer-Gen in Minderwertigkeitsgefühl-Gen
umbenennen.
So schauts. Hat schon seine Gründe, warum viele Ingenieure sich künstlich so aufplustern müssen. ("xxx ist keine Wissenschaft", "Ing-Studium ist kaum machbar", ... ;) Kleine Lichter.
Hi, Backflow, > Gibt es deiner Meinung nach auch ein Ingenieur-Jammer-Gen, welches mit > techischem Interesse gekoppelt ist? Durchdachte Kritik suche ich durchaus. Die macht mehr Spass als TV. Wohl alle geselligen Arten haben eine Fähigkeit entwickelt, Not zu signalisieren und einander bei Not beizustehen. > >>Nein, Dein BWL-Studium taugt nur, aus Dir einen modernen Sklaventreiber... > > Woher dein Haß auf BWLer? Um hier im Forum endlich einmal Anerkennung zu > genießen? Kein Hass auf BWL'er. Wenn schobn Hass, dann eher auf die Kastengesellschaft, die schon recht fortgeschritten ist mit den Kasten Fachkräfte und tantiemenberechtigte Führungskräfte. Aber sehr wohl harsche Kritik an einer Lehre, die auf dem Taylotistischen Erfolgsprinzip "Trennung von Kopf- und Handarbeit" noch immer beruht, obwohl das bei der Qualifikation der Fachkräfte von heute zum Garanten geworden ist für Gegeneinander, Krampf, Verluste und "Burnout". Auch harsche Kritik an einer Lehre, die es zulässt, von den Naiven als Schnellweg zum eigenen Geldtresor nach dem Vorbild Dagobert Duck blind verehrt zu werden. > Vermutlich Kaufleute vorher rausmobben. Das entstammt Deinem mentalen "Schnellschuss aus der Hüfte", der Dich Hass vermuten ließ. Nein, natürlich braucht man viele Kompetenzen und dafür Arbeitsteilung. Aber die Perversionen aller Art braucht man dafür nicht. Ciao Wolfgang Horn
Und diese Perversionen setzt du hier als Maßstab für deine Tipps an?
Haha ich kann mich noch an meiner Studienzeit erinnern. Wir sind damals mit einem Bus zu einer Veranstaltung gefahren, Ings und Wiwis zusammen. Da meinte ein Ing. Kommilitone (ein sehr netter, übrigens) zu mir: "Pass auf, dass Du Dich von denen nicht in ein Gespräch verwickeln lässt."
Bei einem (Entwicklungs-)Ingenieur fällt es sofort auf, wenn er fachlich eine Pfeife ist, daher gibt es solche Leute in der Berufswelt der Ingenieure eher selten zu finden. Bei einem BWL-Absolvent muss dem nicht unbedingt so sein. Fachlich reicht es ja meist aus, dumm daherzuschwafeln, sich gut verkaufen zu können und Powerpoint zu beherrschen. Daher kann man im Mittel schon sagen, dass es bei BWL mehr Flachpfeifen gibt als bei den Ingenieuren.
Also von Statistik hast du schonmal keine Ahnung. Zumal du dich hier mal wieder sofort selbst disqualifizierst mit der Behauptung, BWLer müssten nur "dumm daherschwafeln". Wenn das die Anforderung wäre, müsstest du der König der BWLer sein.
Backflow schrieb: > Ich habe bisher in keiner Profession eine so ausgeprägte Angst der > Minderwertigkeit gegenüber anderen Berufsgruppen erlebt wie bei > Ingenieuren. Für diese spezifische Form des Jammerns mag das sein, aber gejammert wird anderswo auch. Anders eben, jeder jammert nach seiner Façon. Kennst du alle Varianten des uralten Spruchs "Jammern gehört zum ..."? Andere jammern über zu hohe Löhne der Ings, zu wenig hocherfahrene Berufseinsteiger, zu hohe Einkaufs- bei zu niedrigen Verkaufspreisen, über stumpfsinnige Wähler oder dumme Politiker, zu geringe Mobilfunkabdeckung bei zu hohen Strahlungschäden durch ebd., ... Insbesondere in D gehört das schon zum Nationalcharakter.
Wolfgang Hornsohn schrieb: > Zumal du dich hier mal wieder sofort selbst disqualifizierst mit der > Behauptung, BWLer müssten nur "dumm daherschwafeln". Bisschen was ist schon dran. Zwar reicht es nicht, einfach nur dumm daherzuschwafeln, aber es gibt dabei grössere Chancen, ein persönliches Talent zu Bullshit-Präsentationen grandios auszuspielen, als bei angestellten Ings. Talentlose haben es natürlich auch nicht leichter. Andererseits steht dieser Weg es auch Leuten aus technischen Berufen offen. Wer ab und zu mit Chefs von kleineren selbständigen Unternehmen aus dem technischen Bereich zu tun hat, der kennt das.
>...die schon recht fortgeschritten ist mit den Kasten Fachkräfte und >tantiemenberechtigte Führungskräfte. Das hat jetzt aber nichts mit BWLern zu tun. Unter den tantiemenberchtigten Führungskräften wirst du zumindest in technischen Konzernen auch ein Gutteil MINT-Kräfte finden. Eifach mal in den Vorstandsetagen googeln Ich behaupte, daß mit der Abgenzungsstrategie der Ings - nur Entwickler sind richtige und vor allem gute Ingenieure, alle Nicht-Entwickler sind Volldeppen - dieses Kastenwesen verstärkt wird.
Herr Horn, Sie sind mein persönlicher Guru. Darf ich mich nach dem Studium an Ihrer Akademie für natürliche Führung bewerben? Nein, Sie haben völlig Recht. Einen Sinn wird man im gesellschaftlichen Leben sicher nicht finden. Aber ist nicht die Vergänglichkeit des Lebens und die Tatsache, dass keiner so genau weiß warum es ihn gibt die Triebfeder allen Daseins? In dem Sinne, ich mach dann mal ne Runde VHDL. Vielleicht ist das ja der Sinn.
Student schrieb: > In dem Sinne, ich mach dann mal ne Runde VHDL. Vielleicht ist das ja der > Sinn. Aber hüte dich vor der Falle des Gargancjan.
Hi, Backflow, > Ich behaupte, daß mit der Abgenzungsstrategie der Ings - nur Entwickler > sind richtige und vor allem gute Ingenieure, alle Nicht-Entwickler sind > Volldeppen - dieses Kastenwesen verstärkt wird. Gibt's diese Abgenzungsstrategie? Ich sehe eher diejenigen, die einen soliden Beruf erlernen wollten, sich aber Ausgebeutete erkennen und gegen ihre Ausbeuter aufbegehren. Dir französische Revolution ist ein Beispiel, wie die "Verstärkung des Kastenwesens" schon den verdächtigten Ausbeutern den Kopf vom Rumpf trennte. Sicher fühlen sich nicht jeder, der den Studiengang BWL gewählt hat, deswegen als Ausbeuter. Unverkennbar ist aber die Werbung für BWL und MBA, als wären das Lizenzen, andere für sich schuften zu lassen. Schon uralt ist der Spruch, wir Ingenieure seien die Kamele, auf denen die Kaufleute zum Erfolg reiten. Dummer Spruch, kein Edelkoch im 4Sterne-Nobelrestaurant fühlt sich nur deshalb als Kamel seines Obers, weil der die Bestellung aufnimmt und das Geld kassiert. Aber wer überheblich in den Wald hinein ruft, als sei er allein fähig, das Business zu administrieren, der soll sich über das passende Echo nicht beschweren. > Das hat jetzt aber nichts mit BWLern zu tun. Unter den > tantiemenberchtigten Führungskräften wirst du zumindest in technischen > Konzernen auch ein Gutteil MINT-Kräfte finden. Natürlich werden auch die gebraucht. Aber um so weniger, je eher sich ein Industrieunternehmen in einen China-Importeur und Gemischtwarenhändler wandelt. Ciao Wolfgang Horn
>Gibt's diese Abgenzungsstrategie? Ich nehme an, du verfolgst dieses Forum?! Da gibt es gefühlte tausend entsprechende Beiträge. >Dir französische Revolution ist ein Beispiel, wie die "Verstärkung >des Kastenwesens" schon den verdächtigten Ausbeutern den Kopf vom >Rumpf trennte. Du weißt welches Terrorregime danach entstand? Stichworte zum Googeln: "Die Revolution frisst ihre Kinder". >Schon uralt ist der Spruch, wir Ingenieure seien die Kamele, auf >denen die Kaufleute zum Erfolg reiten. Solange Ingenieure in Schockstarre verfallen, wenn sie den Entwickler-Ponyhof verlassen sollen bzw. Igenieure die in Vertrieb, Marketing, Produktion etc. wechseln, als fachlich gescheiterte Existenzen ansehen, wird sich an dem Minderwertigkeitskomplex nicht das Geringste ändern. >Dummer Spruch Genau, zu dumm, um sich über Generationen daran hochzuziehen. Wenn Ingenieure den BWLer so überlegen sind, warum machen Ings dann nicht ihr eigenes Ding, Firmen gründen, reich werden, Frauen abschleppen etc.
Backflow schrieb: > Wenn Ingenieure den BWLer so überlegen sind, warum machen Ings dann > nicht ihr eigenes Ding, Firmen gründen, reich werden, Frauen abschleppen > etc. Weil das ganz böse Sachen sind.
Backflow schrieb: > Wenn Ingenieure den BWLer so überlegen sind, warum machen Ings dann > nicht ihr eigenes Ding, Firmen gründen, reich werden, Frauen abschleppen > etc. Tja ich denke da haben wir schon den entscheidenden Unterschied. Die meisten Techniker machen ihren Beruf nicht um reich zu werden, sondern weil sie Spaß an der Materie haben und etwas Produktives leisten wollen.
Backflow schrieb: > Wenn Ingenieure den BWLer so überlegen sind, warum machen Ings dann > nicht ihr eigenes Ding, Firmen gründen, reich werden, Frauen abschleppen > etc. Das kostet doch nur ne Menge zeit, die man dann nicht fürs entwickeln/programmieren/debuggen/knobeln/hacken/ect. hat! :D
Backflow schrieb: > Wenn Ingenieure den BWLer so überlegen sind, warum machen Ings dann > nicht ihr eigenes Ding, Firmen gründen, Das machen sie ja auch. Nur wechseln sie dann über zur Kategorie "Chef" und werden von den einschlägigen Ings des Forums nicht mehr als Ihresgleichen, sondern als A...r und Ausbeuter betrachtet.
>Das machen sie ja auch.
Das scheint sich aber hier im Forum bei den Berufs-Lamentierern, um das
Wort jammern nicht zu gebrauchen, noch nicht herumgesprochen zu haben.
Was mich so erschüttert ist, daß selbst ein so eloquenter Ing wie
Wolfgang Horn auf den Lamentier-Zug aufspringt.
A. K. schrieb: > Das machen sie ja auch. Nur wechseln sie dann über zur Kategorie "Chef" > und werden von den einschlägigen Ings des Forums nicht mehr als > Ihresgleichen, sondern als A...r und Ausbeuter betrachtet. weil halt viele Ingenieure zu links-grün Gutmenschlich sind. Am schlimmsten sind sogar noch Informatiker. Da sind kommunistische Ansichten wie sie die Piraten haben von wegen "alles gehört allen" und Grundeinkommen sehr weit verbreitet. Ich bin einer der wenigen rechts-konservativen Informatiker. Ich klopfe beim Chef auf den Tisch und sage "ich bin wer, ich kann was und ich hätte gerne bitte" so werd ich auch gut bezahlt und das bei 35 h Woche. Viele Entwickler sind halt Nerds mit weicher Stimme, die schon nervös werden wenn sie mit so einer Management Pappnase reden müssen. Viele Entwickler sind ja schon froh wenn sie arbeiten "dürfen", dafür noch viel Geld zu verlangen wäre ja "kapitalistisch". Man sieht ja, in einem anderen Thread verdient ein UNI Ingenieur mit 7 !!! Jahren BE nur 47 k Brutto ! und das im teuren BaWü ! ganz ehrlich, da kenn ich Mannis von der Fräse 4 die kriegen das ! ebenfalls in BaWü. Für so wenig Geld würd ich nicht mal mit meinem FH Diplom aufstehen. ( und muss es auch nicht ) aber da sieht man mal wie weichlich viele Ingenieure sind. Eine Ausnahme sind da eher die "gepimpten Arbeitern" mit Ausbildung und danach FH Studium. Die sagen sie wollen nach dem Studium gut verdienen sonst hätten sie nämlich auch Handwerker bleiben können.
Siegfried schrieb: > Ich bin einer der wenigen rechts-konservativen Informatiker. Verkriech Dich bitte wieder in Dein Loch, aus dem Du herausgekommen bist, und wähl ruhig weiter Deine CDU/FDP-Pappnasen (da bist Du auch noch stolz drauf, wie erbärmlich). Aber bitte teil Deine beschränkte Weltsicht nicht mit dem Forum, das tut ja in den Augen weh beim Lesen! Als wenn es für's Geld verdienen nur darauf ankommt, auf den Tisch zu hauen und zu fordern. Und überhaupt, wer 'links' oder 'grün' ist, der kann das natürlich sowieso nicht. Vielleicht wirst aber auch Du irgendwann merken, dass Geld nicht alles im Leben ist, es sorgt vielleicht gerade mal für eine gewisse Grundzufriedenheit.
Hi, Backflow, >>Gibt's diese Abgenzungsstrategie? > Ich nehme an, du verfolgst dieses Forum?! Da gibt es gefühlte tausend > entsprechende Beiträge. Diese vielen Beiträge sind eher Symptome der Frustration und Verzweiflung als einer Strategie. Zurück zur Französischen Revolution - als die vielen Hausfrauen gleichzeitig protestieren und demonstrierten, war das weniger Strategie als eher Symptom der Preise für Getreide und Nahrungsmittel. > Du weißt welches Terrorregime danach entstand? Logo. Gerade das hat die Köpfe gefordert. > Solange Ingenieure in Schockstarre verfallen, wenn sie den > Entwickler-Ponyhof verlassen sollen bzw. Igenieure die in Vertrieb, > Marketing, Produktion etc. wechseln, als fachlich gescheiterte > Existenzen ansehen, wird sich an dem Minderwertigkeitskomplex nicht das > Geringste ändern. Den Minderwertigkeitskomplex sehe ich weniger bei "den Ingenieuren", sondern eher hat der Ober den Bedarf der Rechtfertigung seines hohen Trinkgeldes, das weniger auf seinen eigenen Leistungen beruht, als vielmehr auf denen seines Spitzenkochs. In der Arbeitsteilung ist immer die Frage, wer mehr beigetragen hat zum gemeinsamen Erfolg. >>Dummer Spruch > Genau, zu dumm, um sich über Generationen daran hochzuziehen. Leider wird er immer wieder vorgehalten, aus welchen Gründen auch immer. Es soll auch glückliche Kamele geben. Aber nicht jeder mag in eine Kaste des minderen Einflusses und des Minderverdienstes gezwungen zu werden. > Wenn Ingenieure den BWLer so überlegen sind, warum machen Ings dann > nicht ihr eigenes Ding, Firmen gründen, reich werden, Frauen abschleppen > etc. Von Überlegenheit kann keine Rede sein. Aber davon, dass der Ober die Köche in seiner Küche zum Hilfspersonal erklärt, ihnen deswegen das Gehalt kürzt, die Hälfte der Köche abbaut, ein Viertel Fertigessen von Mc***alds kaufern und veredeln lässt, die Billigware zu Edelpreisen verkauft und meint, seine Tantiemen zu Recht verdient zu haben. Da haben vor allem die Köche den Fehler gemacht, ihre eigenen Interessen zu verraten. Ciao Wolfgang Horn
Senfdazugeber schrieb: > Siegfried schrieb: >> Ich bin einer der wenigen rechts-konservativen Informatiker. > > Verkriech Dich bitte wieder in Dein Loch, aus dem Du herausgekommen > bist, und wähl ruhig weiter Deine CDU/FDP-Pappnasen (da bist Du auch > noch stolz drauf, wie erbärmlich). Aber bitte teil Deine beschränkte > Weltsicht nicht mit dem Forum, das tut ja in den Augen weh beim Lesen! > Als wenn es für's Geld verdienen nur darauf ankommt, auf den Tisch zu > hauen und zu fordern. Und überhaupt, wer 'links' oder 'grün' ist, der > kann das natürlich sowieso nicht. > > Vielleicht wirst aber auch Du irgendwann merken, dass Geld nicht alles > im Leben ist, es sorgt vielleicht gerade mal für eine gewisse > Grundzufriedenheit. ja das ist wieder die typisch links-grüne Toleranz ! selber immer für Toleranz und Multikulti einstehen, aber gegenüber andersdenkenden wie mir Toleranz zeigen ? nein das liegt den links-grünen fern ;-) sieht man ja auch bei den linken Gentrifizierungsgegnern und Schwabenhassernin Berlin. Wenn man in deren Parolen das Wort "Schwabe" durch eine andere Minderheit ersetzen würde, wäre längst die Bundesbetroffenheitsbeauftragte Frau Roth in allen pol. Talkshows und würde ganz schnell mehr Mittel gegen Rechts fordern. Solang es aber nur Schwaben und beruflich erfolgreiche Menschen oder gar CDU/FDP Wähler sind, ist es ja egal ... das lässt sehr tief in das Menschenbild der links grünen Gutmenschen blicken.
>Diese vielen Beiträge sind eher Symptome der Frustration und >Verzweiflung als einer Strategie. Ach Gott, die armen (Ingenieurs)Kinder. >...das weniger auf seinen eigenen Leistungen beruht, als vielmehr auf >denen seines Spitzenkochs. Dann überleg mal, was passiert wenn der Ober den Gästen das Essen lustlos auf den Tisch knallt, unfreundlich ist etc. Um in deinem Bild zu bleiben, der Erfolg vieler Firmen wird mittlerweile im Service entschieden. Ohne jetzt irgendwelche Flamewars anzuzetteln, der Erfolg von Apple ist heutzutage zum größten Teil auf geniales Marketing denn auf herausragende Ingenieuerskunst zurückzuführen. >Aber davon, dass der Ober die Köche in seiner Küche zum Hilfspersonal >erklärt Man kann es sich in seinem gefühlten Elend auch bequem machen, anstatt etwas zu ändern. Zum Beispiel dadurch, daß Ings auch mal ihren Entwickler-Ponyhof Richtung Vertrieb, Marketing oder gar dem bösen Controlling verlassen und den ach so dummen BWLern in deren Beritt mal ordentlich Paroli bieten. Aber dann zieht immer noch das nicht vorhanden Schwätzer-Gen, der einen Ing angeblich immer dumm aussehen läßt, als Standardausrede. Biete doch alternativ zu deinem Teambildungs-Trallala doch mal Selbstdarstellungskurse für Ings an. Das wäre doch bestimmt eine gigantische Marktlücke.
Siegfried schrieb: > Wenn man in deren Parolen das Wort "Schwabe" > durch eine andere Minderheit ersetzen würde, wäre längst die > Bundesbetroffenheitsbeauftragte Frau Roth in allen pol. Talkshows und > würde ganz schnell mehr Mittel gegen Rechts fordern. Erstens ist die Frau Roth - die mit dem dreifach gewickelten tibetanischen Gebetsschal um den Hals und der grellen, unmodischen Kleidung ;-) aus Ulm und damit selber Schwäbin, ihr Wahlkreis ist Augsburg-Stadt. Zweitens ist im Ländle gerade eine grün-rote Regierung im Amt, und die macht ihre Sache doch sehr gut. Also sind gar nicht alle Schwaben so konservativ wie Du vielleicht denkst. Auf's Geld schauen sie zwar schon, aber deshalb muss man ja noch lange nicht CDU/FDP wählen. Ökologie und Ökonomie sind keine Gegensätze, auch wenn manch einer das vielleicht immer noch glaubt. Es ist statistisch belegt, dass gerade die Anhänger der Grünen im Schnitt eine einkommensstarke Wählerklientel sind. Aus Wikipedia: "Grüne Wähler gelten als überdurchschnittlich gebildet (zu 62 Prozent Abitur oder Fachhochschulreife), haben ein überdurchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen (2317 Euro) und sind relativ jung (durchschnittlich 38,1 Jahre)."
Senfdazugeber schrieb: > Zweitens ist im Ländle gerade eine grün-rote Regierung im Amt, und die > macht ihre Sache doch sehr gut. Also sind gar nicht alle Schwaben so > konservativ wie Du vielleicht denkst. Auf's Geld schauen sie zwar schon, > aber deshalb muss man ja noch lange nicht CDU/FDP wählen. Ökologie und > Ökonomie sind keine Gegensätze, auch wenn manch einer das vielleicht > immer noch glaubt. Es ist statistisch belegt, dass gerade die Anhänger > der Grünen im Schnitt eine einkommensstarke Wählerklientel sind. Aus > Wikipedia: "Grüne Wähler gelten als überdurchschnittlich gebildet (zu 62 > Prozent Abitur oder Fachhochschulreife), haben ein > überdurchschnittliches Haushaltsnettoeinkommen (2317 Euro) und sind > relativ jung (durchschnittlich 38,1 Jahre)." ich weiss woher Frau Roth her kommt. Und ja die grünen machen sich hier auch breit. Es gibt leider zu viele davon. Meist eben Lehrer, Sozialarbeiter mit gutem Job beim Staat, die sonst keine anderen Sorgen machen. Die wohnen meist im schicken Haus in Nobelgegend, fettes Auto vor der Tür und haben meist keine andere Sorgen als Umwelt usw. Meist eben Gutmenschen die noch therapeutisches Segeln dem zig fach vorbestraften Intensivtäter verschreiben statt das hart durch gegriffen wird. Leute die sagen "Du weisste, ich würde an deiner Stelle jetzt nicht den Raubüberfall begehen, das finde ich gar nicht so gut duuu" allerdings hat der Wahlsieg in BaWü auch was mit der Atomkatastrophe in Fukushima zu tun. Jedenfalls treiben die die EnBW mit dem blödsinnigen Atomausstieg noch in die Pleite. In den Jahren davor spülte die EnBW noch Rekordgewinne in die Landeskasse. Jedenfalls geht es beim Schwabenhass in Berlin um was anderes. Schwabe ist dort ein Synonom für leistungsbereiter, beruflich erfolgreicher Westdeutscher, der sich schöne Wohnungen im Zentrum kauft und sie schick sarniert. Der Ossi und Berliner möchte lieber in einer schäbigen Altbaubruchbude leben und nix arbeiten, findet das dann super schön. Daher hassen die eben beruflich erfolgreiche Menschen. Jedenfalls wenn Linke Aktivisten dort gegen Schwaben hetzen, oder CUD Wähler schauen alle nur zu. Wenn man deren Parolen nehmen würde und statt "Schwabe" eine andere Minderheit eintragen würde, wäre das, zu Recht, Volksverhetzung und in allen Medien. In Berlin regt man sich lieber auf über beruflich erfolgreiche Menschen die die Stadt schöner machen und bei Migrantengewalt wird weg geschaut. Das Problem wird idealisiert und wenn ein sehr guter Mann wie Sarrazin kommt und auch noch alles statistisch beweisen kann, wird er als Hetzter verschriehen.
Siegfried schrieb: > Meist eben Gutmenschen Ich nehme an, man darf dich folgerichtig als Bösmensch bezeichnen.
A. K. schrieb: > Siegfried schrieb: > >> Meist eben Gutmenschen > > Ich nehme an, man darf dich folgerichtrig als Bösmensch bezeichnen. informiere dich mal was Gutmenschen sind. Dann kennst die Antwort. Das sind halt so links-grüne Weicheier, Waschlappen und Sitzpinkler, die noch zum Einbrecher sagen "Du nööö, ich finde das aber gar nicht dufte und korrekt von Dir dass du mich jetzt ausraubst, auch wenn ich deinen sozialen Hintergrund und so voll verstehen kann duuu, kommen wir bilden lieber einen Kreis und singen" mal überspitzt formuliert. Solche linken Waschlappen sind dann auch meist zu blöd um beim Chef eine Gehaltserhöhung rauszuhandeln.
A. K. (prx) schrieb: Siegfried schrieb: >> Meist eben Gutmenschen > Ich nehme an, man darf dich folgerichtig als Bösmensch bezeichnen. Du musst Nachsicht mit ihm haben. Er ist bekennender Rechtskonservativer. Also sowas wie der Norbert Geis. Die können halt über den eigenen Tellerrand nicht blicken und leben in ihrer Welt voller Vorurteilen und Hass gegen alles was irgendwie sozial angehaucht ist. Sind halt arme Hanseln ..
Siegfried schrieb: > informiere dich mal was Gutmenschen sind. Dann kennst die Antwort. Das > sind halt so links-grüne Weicheier, Nur waren und sind die BaWü-Grünen summarum nicht links. Die waren im Mutterland der Realos seit jeher eher Mitte, wiewohl es darin natürlich auch links Gewirkte gibt. Ebenso hatte BaWü die ersten grünen Oberbürgermeister, mitsamt Wiederwahl. Sogar in Stuttgart hatte einstmals nicht viel gefehlt. Sowas wird man nicht als eine Gutmensch-Parodie, wie du sie hier vorstellst. Denn um das zu werden braucht man auch viele konservative Stimmen.
Die Denkmuster von Rechtskonservativen bewegen sich auf dem Intelligenzniveau einer Amöbe. Typische Äußerungen sind solche spassigen Sätzchen wie hier > Der Ossi und Berliner möchte lieber in einer schäbigen Altbaubruchbude > leben und nix arbeiten, Früher haben solche Kerle meist dem Neger die Banane als Hauptnahrungsmittel zugeschrieben und sich dabei die Bierwampe vor Lachen gehalten. Das trauen sie sich aber heutzutage nicht mehr. Da muss dann der "Ossi", "die Linke" oder eine Claudia Roth als Feindbild herhalten ..
Liebe Kollegen, ich befürchte dass ihr unserem armen Studenten genau das bild unseres berufsstandes vermittelt habt, vor dem er sich so fürchtet...
A. K. (prx) schrieb: > .. Ebenso hatte BaWü die ersten grünen Oberbürgermeister, mitsamt > Wiederwahl. Und ein Boris Palmer macht einen hervorragenden Job. Ich habe ihn ein paar mal bei Geißlers S21' Stresstests erlebt und muss sagen, Hochachtung! Den Mathematiker hat man ihm angemerkt. ;)
Pirat schrieb: > Du musst Nachsicht mit ihm haben. Er ist bekennender > Rechtskonservativer. Also sowas wie der Norbert Geis. Die können halt > über den eigenen Tellerrand nicht blicken und leben in ihrer Welt voller > Vorurteilen und Hass gegen alles was irgendwie sozial angehaucht ist. Du machst den gleichen Fehler wie er. Jemanden mit der Begründung missachten, dass er rechtskonservativ ist. Er macht es andersrum. So hat jeder seine Parodie eines Gegners im Kopf und macht es sich in diesem Weltbild gemütlich. Natürlich oute ich mich mit der Toleranz anders Denkender gegenüber als Gutmensch. Aber damit kann ich leben. Ja, ich weiss was das oft heisst, aber ich definiere mir den Begriff einfach ein wenig neu und verspotte dann jene, die diesen Begriff als Kampfbegriff verwenden und die generell die Toleranz kleinschreiben, eben als Bösmensch.
A. K. (prx) schrieb: Pirat schrieb: >> Du musst Nachsicht mit ihm haben. Er ist bekennender >> Rechtskonservativer. Also sowas wie der Norbert Geis. Die können halt >> über den eigenen Tellerrand nicht blicken und leben in ihrer Welt voller >> Vorurteilen und Hass gegen alles was irgendwie sozial angehaucht ist. > Du machst den gleichen Fehler wie er. Jemanden mit der Begründung > missachten, dass er rechtskonservativ ist. Er macht es andersrum. So hat > jeder seine Parodie eines Gegners im Kopf und macht es sich in diesem > Weltbild gemütlich. Streng genommen habe ich damit dem Norbert Geis sogar unrecht getan. Die Leute in diesen Spitzenämtern sind nämlich in der Regel viel besser als sich das viele vorstellen. Aber jetzt halte ich dir mal einen (kleinen) Fehler vor. Du hebst mit deinem Absatz von eben das unsägliche Gesabbel von Siegfried auf eine ernste Ebene wo es nicht hingehört! Wenn jemand hier anfängt die Leute einzuteilen wie Siegfried das macht in "Gutmenschen", "Ossis", "Arbeitsfaule", "Minderleister", sogar angeblich NPD'ler, weil man (ich) das Thema Entlohnung von Zuwanderern im Ingenieursgewerbe andiskutiert habe, dann ist jedwege vernünftige Diskussion geplatzt. Dann bleibt nur noch dem Kerl seine eigenen Phrasen um die Ohren zu hauen. Man muss den Leuten eben auf Augenhöhe begegnen und wenn einer Anfängt wie Siegfried, dann zeige ich ihm auf, wie seines gleichen früher über Neger gewurteilt habem. Letzteres habe ich übrigens noch gut im Ohr (real!).
Pirat schrieb: > Man muss den Leuten eben auf Augenhöhe begegnen Genau das habe ich bei verunglimpfender Sprache auf eher niedrigem Niveau eben nicht vor. Spott liegt mir mehr als Schimpfkanonaden.
Pirat schrieb: > Früher haben solche Kerle meist dem Neger die Banane als > Hauptnahrungsmittel zugeschrieben Wobei mir zur Banane eher "Otto Schily und die Ossis" einfällt. Das Bild war zwar sakrisch bös, aber genial. ;-)
A. K. (prx) schrieb: > Natürlich oute ich mich mit der Toleranz anders Denkender gegenüber als > Gutmensch. Aber damit kann ich leben. Ja, ich weiss was das oft heisst, > aber ich definiere mir den Begriff einfach ein wenig neu und verspotte > dann jene, die diesen Begriff als Kampfbegriff verwenden und die > generell die Toleranz kleinschreiben, eben als Bösmensch. Tja, wir legen unseren Spott eben alle verschieden an. Bekennende Rechtskonservative (die Extremen darunter) leben eben noch heute in ihrem Kalter-Krieg-Weltbild, wo alles was am Kapitalismus krittelte spontan (ohne Nachzudenken) als Kommunist verschrien wurde. Schau dir mal die Republikaner in USA an. Für diese wirtschaftshörigen Knechte ist good old Germany ein sozialistisch ausgerichtetes Land, schon alleine weil alle Bürger hierzulande eine Krankenversichrung haben. Glaubst du diese indoktrienierten Typen kannst du mit gutmenschartigen Argumenten überzeugen? Die kriegst du nur beim Argument "Schadet der Wirtschaft" oder "kostet Arbeitsplätze" oder "bedroht die Freiheit". Was anderes kennen die nicht.
A. K. (prx) > Spott liegt mir mehr als Schimpfkanonaden. Ist doch Spott. Ist halt anders verpackt. Pirat schrieb: >> Früher haben solche Kerle meist dem Neger die Banane als >> Hauptnahrungsmittel zugeschrieben > Wobei mir zur Banane eher "Otto Schily und die Ossis" einfällt. Das Bild > war zwar sakrisch bös, aber genial. ;-) Ich muss da immer an die Titanic denken. "Zonen Gabi: Meine erste Banane". :-)
Pirat schrieb: > Schau dir > mal die Republikaner in USA an. Für diese wirtschaftshörigen Knechte ist > good old Germany ein sozialistisch ausgerichtetes Land, schon alleine > weil alle Bürger hierzulande eine Krankenversichrung haben. Die in Lederhose rumlaufen und Schuhplattler tanzen, wodurch ein wunderschönes Bild echt bayrischer Sozialisten entsteht ;-). Aber die Probleme der USA liegen weniger in solchen seltsamen Ansichten, sondern in der über 2 Jahrzehnte gewachsenen Kompromissunfähigkeit eines Staates, der in voller Absicht der Verfassungsväter meisten nur per Kompromiss regiert werden kann. Das Problem sind also nicht die schrägen Ansichten, sondern die Unfähigkeit, überhaupt noch miteinander reden zu können.
Sag es anders A. K. (prx), die Republikaner in USA haben mit ihrem Geist (-igen Einfluss oder besser Ausfluss ;)) seit Ronald Reagen die Bürger vergiftet. Natürlich nicht alle, aber viel zu viele. Das Land ist extrem mit Schulden überfrachtet und alles was den Reps dort einfällt ist das (eh schon kaum vorhandene) Soziale als einer der Hauptursachen auszumachen. Wenn die dort nicht ihre Charitykultur hätten wäre das Land was die Not vieler Bürger betrifft noch übler dran. Den Schuldenkrisen der Länder stehen gigantische Vermögenswerte eines jeweils geringen Anteils der jeweiligen Bevölkerungen gegenüber. Diskutiert wird aber immer nur über die Schulden. Die Schulden der einen sind aber die Vermögen der anderen. Rechtskonservative erklären diesen wichtigen Aspekt regelmäßig zum Tabu, durch Marginalisierung ("die paar Reichen können DIE Schulden doch nicht wuppen"), durch Angst vor Sozialismus, durch Verhätschelung dieser Schicht ("nicht die Reichen außer Landes treiben") und durch angeblich nciht lösbare verwaltungstechnische Probleme ("kommen wir nicht ran; Vermögenswerte lassen sich nicht auseinanderdividieren"). All das verdanken wir einer gut wirkenden, nahezu unsichtbaren Lobby, die ihre schützende Hand über diejenigen hält, die an UNS ALLE einen Schuldanspruch in Höhe der laufenden, aufzubringenden Zinsen richtet, die das Zinseszinsmodell befeuert.
@ Pirat : ich will nicht falsch verstanden werden. Die Amis würden mich als "liberal" bezeichnen. Ich bin FÜR eine Krankenversicherung für alle und finde unseren Sozialstaat im Grunde auch in Ordnung, nur einige Auswüchse daran mag ich nicht. Ich bin eigentlich sogar SPD Anhänger, insbesonderer der Agenda 2010. Leider wendet sich die SPD davon ab. Auch die CDU mag ich nicht besonders, aber gut wenn soll man sonst als konservativer wählen ? die Sarrazin Debatte hätte die CDU super nutzen können, statt gegen ihn zu hetzen ! die Bevölkerung nämlich gab ihm Recht !
Pirat schrieb: > Sag es anders A. K. (prx), die Republikaner in USA haben mit ihrem Geist > (-igen Einfluss oder besser Ausfluss ;)) seit Ronald Reagen die Bürger > vergiftet. Es ist etwas unfair, das Reagan in die Schuhe zu schieben. Der hatte zwar eine rabiate Rhetorik, war aber Kompromissen gegenüber keineswegs abgeneigt. Von den heutigen Reps würde der glatt aus der Partei geekelt, auch wenn sie ihn als Säulenheiligen verehren. Die späteren Reps haben freilich eher seine Sprache als seine Politik zum Vorbild genommen, zumal ihnen Clinton eine Nase drehte und mit moderat rechter Politik Erfolg hatte. Was die Reps, zwecks Abgrenzung, weit nach rechts trieb.
Siegfried schrieb: > @ Pirat : ich will nicht falsch verstanden werden. Die Amis würden mich > als "liberal" bezeichnen. Kunststück. Das trifft auf mindestens 90% aller Deutschen zu.
Eine interessante Diskussion, danke an dieser Stelle an den TE! Neulich hörte ich hier im Hause von neu eingezogenen Erstsemestern (WIngs. und Maschinenbau), dass diesen jungen Herren - es sind meistens Herren - schon am ersten Tag von einem der zuständigen Professoren eingebläut wurde, welcher unfassbar geistreichen "Elite" sie sich nun zugehörig fühlen dürften (und natürlich das übliche "schauen Sie einmal links, schauen Sie rechts..."). Die "Elite" beschallte ihren Einzug mit Ballermann-"Musik" und auf der dazugehörigen Feier hätten politisch-gesellschaftliche Gesprächsthemen nur für Verwunderung gesorgt. Da ich aus einer dieser süddeutschen Kleinstädte mit FH stamme (allerdings durch mein Studium flüchten konnte), kommt mir der vom TE angesprochene Typus Student auch recht bekannt vor. So ist es dort etwa kein Geheimnis, dass die meisten Studierenden aus einem Umkreis von 20 Kilometern stammen und zuhause bei Mutti wohnen. Man kennt sich schon von den weiterführenden Schulen und selbst Auslandssemester werden "im Rudel" absolviert. Die örtliche Industrie hat sich sich mit der betreffenden FH eine Art Ausbildungsstätte für brave, angepasste Studierende geschaffen. Praktisch, denn dafür kommt ja auch noch die öffentliche Hand auf. Sicherlich, viele hier im Thread angesprochenen Phänomene hängen eng mit dem unsäglichen BA/MA-System zusammen, dem "Bulimie-Lernen", einer zunehmend desinteressierten Jugend und wirtschaftlichen (Fehl-) Entwicklungen. Aber, und das ist schon recht seltsam, der Nachwuchs in technischen Fächern ist auffällig von sich überzeugt und muss durch nicht selten an Peinlichkeit grenzende Überheblichkeit scheinbar vorhandene Komplexe kompensieren. Dazu kommt dann noch eine extrem unkritische Haltung und diese typische Untertanenmentalität. Es sind aber weniger die sog. "Nerds" und Co., die diese Geisteshaltung an den Tag legen, sondern diejenigen welche schon in der Schule eher zu den Alphatierchen gezählt haben. Die Studienmotivation bei den betreffenden Studierenden ist dann auch kein wirkliches Interesse an den Dingen, kein Wille zum Verständnis / Erkenntnis oder gar der Wunsch, die Welt bzw. unsere Zivilisation voranzubringen, sondern der Porsche mit 30 und andere repräsentative Konsumgüter. Leider wird genau dieser Studierendentypus, selbstverständlich auch in BWL und Co., auf dem Arbeitsmarkt momentan fürstlich belohnt - zumindest im Vergleich zu anderen Studienrichtungen. Als Absolvent eines geisteswissenschaftlichen Faches bin ich hier wahrscheinlich der Exot. Ich fühle mich nicht intelligenter als etwa ein Wirtschaftsingenieur o.ä. - allerdings auch nicht viel dümmer. Umgekehrt ist dann schon immer wieder erstaunlich, wie abwertend so manch ein Studierender entsprechender techn. Fachrichtungen insbesondere auf Geisteswissenschaftler reagiert. Hier und da bröckelt die Fassade der selbsternannten Intelligenzbestien dann allerdings gewaltig. Beispiel Klausur im Zuge einer Ringvorlesung mit der örtlichen TU: Viele Nachwuchsingenieure und Informatiker hatten offenbar ein Problem, in ganzen, ausformulierten Sätzen zu antworten. Die richtigen Stichworte durften sie aber während der Klausur fröhlich aus mitgebrachten Unterlagen abpinseln, was einen Kommilitone und mich doch etwas erstaunte. Wohlgemerkt: Diese Ringvorlesung handelte nicht von einer technischen, sondern von einer sozialwissenschaftlichen Thematik. Kürzlich war auch in den Medien zu vernehmen, dass etwa das Mathematikverständnis und die dementsprechend positiven wie negativen Erfahrungen mit diesem Fach nach neuesten Studien auf Interesse an Zahlen und mathematischen Vorgängen beruhen - "Begabung" und Intelligenz spielen eine untergeordnete Rolle. Um mich nicht falsch zu verstehen: Ich habe vor vielen ingenieurswissenschaftlichen Leistungen größten Respekt und natürlich profitiere ich von der Nutzung derselbigen. Ein stiller, kauziger, aber kompetenter Ingenieur ist mir zudem tausend Mal lieber, als ein großspuriger Management-Irgendwas der nach dem Motto "100 Prozent Überzeugungskraft bei voller Ahnungslosigkeit" agiert. Dieses Motto habe ich allerdings gerade auch schon im Kreise von Wirtschaftsingenieursstudenten öfter vernommen. Jedenfalls wäre es vlt. hilfreich, wenn der Nachwuchs in MINT-Fächern den Ingenieurs-Nimbus und das "Elite"-Denken hinterfragen würde. Ich befürchte aber fast, dass diese Geisteshaltung bewusst provoziert wird - auch in anderen Fachrichtungen - und sich in der sog. "Leistungsgesellschaft" voller Konkurrenzdruck immer mehr verfestigt.
Cool, den Beitrag Nummer 111 exakt zur Fassenacht zu posten! Die restlichen Postings kamen ja bereits vor sieben Monaten herein, verteilt über einen Zeitraum von zwei Tagen... Beeindruckend, dass ich in dem aussergewöhnlich langen Beitrag nicht einen einzigen Rechtschreibfehler entdecken konnte! Jedenfalls nach dem ersten darüberlesen. Das kriegen in diesem hauptsächlich von MINT-Leuten frequentierten Forum nur sehr wenige hin. Aber auch viele junge Studenten oder sogar Absolventen aus den Geisteswissenschaften haben oft grausame Defizite hinsichtlich ihrer Rechtschreibung. So, jetzt wird erstmal gefeiert. Frühestens ab Aschermittwoch setze ich mich auch mit dem Inhalt des Beitrags auseinander.
Student schrieb: > Wenn die Mitstudenten im Arbeitsleben genauso sind, dann sieht das doch > im Endeffekt so aus, dass jeder vor seinem PC sitzt, nur so wenig > spricht wie irgendwie möglich und darauf wartet dass das Leben > irgendwann besser wird (BWL im nächsten Leben). > Auch der Umgangston in diesem Forum spricht irgendwo für sich. Da ist schon etwas wahres dran. Das sind auch genau die Leute die sich dann in den Gehaltsthreads beschweren, dass andere den großen Reibach machen, während sie doch technisch viel komplexere Probleme (erfolgreich) bearbeiten. Nur wem nützt das, wenn man es nicht den richtigen Leuten kommunizieren kann? Bzw. sich von denen so fern wie irgendwie nur möglich hält...
Wie sollte man den Jungwuch an Ingenieuren denn motivieren ? Es gibt die Geisteswisenschaftler, die studieren irgendwas lockeres um Zeit vorbeigehen zu lassen bis sie die Firma vom Papa uebernehmen koennen. Dann gibt es andere die bringen's nicht fuer Ingenieur, waehlen was das zum kompensieren richtig Kohle bringt, zB Medizinmann, aeh Mediziner oder Aufwiegler, aeh, Jurist. Bei den Ingenieuren genuegt es irgendwas diffuses von Elite zu schwafeln, und die rackern sich 8 bis 5 fuer mageres Entgelt ab.
Ing-Ing schrieb: > Da ist schon etwas wahres dran. Das sind auch genau die Leute die sich > dann in den Gehaltsthreads beschweren, dass andere den großen Reibach > machen, während sie doch technisch viel komplexere Probleme > (erfolgreich) bearbeiten. Wenn du im Tarif bist, dann kannst du auch still sein. Der Arbeitsplatz ist mit einer bestimmten Stufe bewertet und fertig. Das Dilemma fängt dort an, wo kein Tarif ist und das Gehalt ausgehandelt werden muss.
Was ich hier immer wieder lese, "Ingenieure haben nicht so viel Ahnung von Mathematik / Physik, wie Mathematiker und Physiker". "Es werden Lösungen auswendig gelernt" etc. pp. Ich kann dazu nur eins sagen: Engineering is the mystery about gettings things done ! Wenn ihr in die Grundlagenforschung wollt, dann überdenkt euer Studium und den Schritt auch noch in die freie Wirtschaft zu gehen.